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Veröffentlicht am 04.02.2020

Nicht mein Ding im wahrsten Sinne des Wortes

Nicht mein Ding
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Auf den ersten Blick ist Andrea eine egoistische und selbstsüchtige Frau. Alles muss sich um sie drehen. Sie ist hart sie ist Drogen und Alkohol alles andere als abgeneigt. Sie hält es in keiner Beziehung ...

Auf den ersten Blick ist Andrea eine egoistische und selbstsüchtige Frau. Alles muss sich um sie drehen. Sie ist hart sie ist Drogen und Alkohol alles andere als abgeneigt. Sie hält es in keiner Beziehung lange aus und wechselt zeitweise die Männer wie andere Leute ihre Unterwäsche. Sie trägt eine menge Wut und Zorn in sich. Nach und nach lernt man die Geschichte dahinter kennen. Da sie eben nicht in einem behüteten Elternhaus aufgewachsen ist. Ihr Vater angeblich ein begabter Musiker ist sehr früh an den Drogen zugrunde gegangen. Die Mutter musste sie und ihren Bruder alleine großziehen. All dies schürte in ihr den Neid und die Wut all das was andere in New York hatten sie sich nicht leisten konnte. Hinzu kommt noch das sie in ihrer Jugend von Bekannten ihrer Mutter bedrängt wurde. All das hat sie nie richtig verarbeitet. Erst viele Jahre später nach dem ihre Schwägerin und ihr Bruder ein sterbenskranken Kind haben das irgendwann im Sterben liegt und ihre Mutter ihr sprichwörtlich die Pistole auf die Brust setzt scheint ein umdenken in ihr zu beginnen.

Obwohl die Autorin ein durchaus fesselnden Schreibstil hat und die Geschichte auf ihre ganz spezielle Art erzählt, fordert sie den Leser ganz schön heraus. Sie greift Themen wie Drogen- und Alkoholsucht aber auch Missbrauch, Me too, als auch Familien auf.

Die Protagonisten hat alles andere als liebenswerte Charakterzüge, als Leser empfindet man sie als unsozial und egoistisch. Ihr Lebenswandel ist alles andere als bilderbuchmäßig. Kurz sie hat nicht nur mit sich selbst ein Problem nein sie hat auch regen Kontakt zu Drogen und viel zu viel Alkohol. Erst im Laufe der Geschichte erfährt man warum sie sich zu so einen „Scheusal“ entwickelt hat. Leider kriegt die Autorin die Kurve nicht rechtzeitig genug das man diese Hauptfigur der Andrea gerne ins Herz schließen möchte. Selbst die Läuterung auf den letzten Seiten kauft man der Figur als auch der Autorin einfach nicht ab. Als Leser denkt man nur daran wann sie ihr selbstzerstörerisches Leben wieder aufnimmt.

Die Handlung ist geprägt von vielen Rückblenden oder aber Selbstreflektionen. Alles wird aus der Sicht der Hauptfigur geschildert und man merkt recht schnell das sie ein Wahrnehmungsproblem und noch so einige andere Probleme hat. Ganz ehrlich man hätte diese Geschichte auch anders erzählen können. Gut so konnte die Figur an so vielen Stellen anecken wie sie wollte und ihren ganzen Frust beim Leser abladen. Aber nicht jeder Leser ist so hartnäckig und liest ein solch wütendes Buch auch zu ende, erst recht nicht wenn man die Hauptfigur am liebsten die Leviten lesen würde.

Die Sprache ist neben der bereits erwähnten negativen Stimmungslage auch über weiten Strecken recht derb und grenzt schon fast an Gossenjargon. Wenn man sich dazu dann noch das Bild anschaut das die Figur der Andrea vermitteln will sind das dann zwei ganz zwei verschiedene Welten die nicht ganz zusammenpassen wollen.

Fazit: „Nicht mein Ding“ ist wohl leider wirklich nicht mein Ding gewesen. Weder bin ich mit der Figur noch mit der Handlung so recht warmgeworden. Zumal die Autorin wirklich immer und immer wieder die gleiche Geschichte erzählt und die Figur der Andrea alles andere als sympathisch. Ob diese nun wirklich ihr Leben und ihre Einstellung ändert ist noch nicht so ganz klar mir jedenfalls nicht. Bzw. ich glaube nicht daran. Kann ich dieses Buch empfehlen? Nun ja es kommt darauf an wie leidensfähig und schmerzfrei man als Leser ist. Da das Buch bzw. die Hauptfigur wirklich ein richtiger Energiefresser ist und nur schlechte Stimmung verbreitet mit ihren aggressiven Auftreten.

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Veröffentlicht am 07.01.2020

langweiliger Thriller

Blutblume
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Sara aus der schwedischen Provinz wagt in der Großstadt Stockholms einen Neuanfang. Ihr Neuanfang beginnt in einem schäbigen und heruntergekommenen Zimmer am Rande Stockholms und in einem kleinen Imbiss. ...

Sara aus der schwedischen Provinz wagt in der Großstadt Stockholms einen Neuanfang. Ihr Neuanfang beginnt in einem schäbigen und heruntergekommenen Zimmer am Rande Stockholms und in einem kleinen Imbiss. Ihre Tage verlaufen routiniert wie ein Uhrwerk. Nach einer Weile hat sie sich sogar mit ihren Mitmietern abgefunden und mit den beiden Frauen die den Imbiss leiten. Doch so rund läuft es nur oberflächlich in ihrer Unterkunft passieren schon seltsame Dinge. Und eines Tages tritt Bella in ihr Leben. Zunächst nur als Gast in dem Imbiss. Doch es dauert gar nicht lange und Sara findet sich in einer sehr bekannten Agentur wieder. Plötzlich arbeitet sie mit Bella an Projekten und sie sind die besten Freunde. Sie verstehen sich so gut das Sara sogar bei ihr einzieht. Und ab da beginnen die Merkwürdigkeiten wirklich seltsam zu werden. Es fängt damit an das sie sich auf Schritt und tritt verfolgt fühlt, sie auf dem Dachboden überfallen wird und endet mit einem weiteren Überfall in einem Tunnel, wo sie doch den in ihrer Heimatstadt noch nicht mal verarbeitet hat. Hinzu kommt das plötzlich die alten Freunde von Ihrem verstorbenen Vater unbedingt Kontakt suchen. Als Sara anfängt sich nach und nach den Heftern ihres Vaters zu widmen werden die Merkwürdigkeiten mehr. So dass sie einen Therapeuten aufsuchen muss aber auch hier stimmt etwas nicht. Als sie dann auch noch ihre beste Freundin mit ihrem Freund im Bett erwischt überschlagen sich die Ereignisse und Bella gerät wortwörtlich unter die Reder.

Gerne würde ich sagen die Autorin hätte einen flüssigen Schreibstil, was ich leider an dieser Stelle nur temporär sagen kann. Immer wenn man sich als Leser auf die Geschichte eingelassen hat und meint in der Geschichte angekommen zu sein, macht die Autorin einen Kat und reist den Leser mit aller Macht und Gewalt aus dem Fluss raus. Und schmeißt einen quasi ins unbekannte kalte dunkle Wasser. Die Autorin greift Themen wie Missbrauch, Menschenhandel, Prostitution und allerlei schwedische Skandale auf.

Die Figuren wirken recht oberflächlich. Bestes Beispiel Sara. Erst wird sie als intelligente, taffe junge Frau beschrieben, die zwar schwer traumatisiert ist, aber unbeirrt ihren Weg gehen will. Rüber kommen tut sie allerdings wie ein naives kleines Dummchen, das sich manipulieren und korrumpieren lässt. Sie lässt sich von dem schönen Schein blenden. Betrachtet ihre Arbeitgeberin schon nach sehr kurzer Zeit als allerbeste Freundin. Zieht sogar bei ihr ein. Hält keinerlei Distanz zwischen Privat- und Berufsleben. Und taucht auch gleich mit ihrer neuen Freundin in die Partyszene ab. Zeitweise hätte ich am liebsten das Buch gegen die Wand geschmissen da mich das naive Geschwafel und Rumgesülze einfach nur genervt hat. Und dann passiert was und was macht sie? Nix. Ab und dann schnappt sie sich mal einen Hefter und ließt darin schaut dann auch noch ins Internet aber die richtigen Fragen stellt sie nicht und das bei dem Studium das sie angeblich hat. Sie ist schlicht nicht glaubwürdig in keinster Weise. Die wirklich tragische Figur, die nie eine Chance hatte war Bella.

Die Handlung ist nicht wirklich greifbar und auch teilweise unrealistisch. Angefangen damit, dass die Autorin mit einem Thema anfängt und dann abschweift um sich einen andern zu widmen. Die Idee Zeitungsausschnitte zu zitieren ist wirklich eine geniale Idee, aber sie übertreibt einfach. Außerdem reist sie damit den Leser aus seinen Fluss. Und dann die ewig langen Kapitel. Innerhalb der Kapitel gibt es dann immer wieder diese Sprünge. Das fand ich als Leser regelrecht frustrierend. Sie wollte möglichst viel in diesen Roman an Themen unterbringen und hat sich dabei leider verzettelt. Das viele Störfeuer von allen Zeiten lenkt von der eigentlichen Handlung ab und wirkt am Ende einfach nur konfus. Zeitweilig kam ich mir vor wie in einen Liebesschmöker und nicht wie in einen Thriller. Ein Buch ist und bleibt ein Buch und dann wirkt es auf dem Leser dann doch befremdlich wenn man hier und da quasi Regieanweisungen für eine Figur ließt. Entweder man schreibt ein Drehbuch bzw. ein Theaterstück oder man schreibt einen spannenden Thriller. Elemente wie den heftigen Streit zwischen Sara und einer „Freundin aus Schultagen“ sind zwar richtig großes Kino und machen sich auf der Theaterbühne bestimmt großartig, aber bei einem Thriller, wie diesem hier war es lediglich ein Pausenfüller, der mal wieder die Handlung sonst wohin führte. Und da wären wir auch schon wieder bei den vielen Abschweifungen ins nichts. Dadurch wurde der Thriller ein ums andere mal unnötig in die Länge gezogen.

Fazit: Ein gänzlich enttäuschender Thriller, mit richtig wenig Spannung und viel zu vielen Handlungssträngen die größtenteils in Leere laufen. Zudem sind die Figuren unglaubwürdig. So richtig kann ich den Thriller hier leider nicht empfehlen. Vielleicht steigert sich die Autorin ja noch in den Folgebänden der Trilogie…

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Veröffentlicht am 23.12.2019

Hatte mehr erwartet

Vier Jahre
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Nichts ist wie es scheint.

Am Anfang ein Unfall mit Fahrerflucht infolgedessen es einen Toten gibt. Kurz darauf kommt es zu einer Vergewaltigung und einen weiteren Mord. Nach 4 Jahren kommt es zu einen ...

Nichts ist wie es scheint.

Am Anfang ein Unfall mit Fahrerflucht infolgedessen es einen Toten gibt. Kurz darauf kommt es zu einer Vergewaltigung und einen weiteren Mord. Nach 4 Jahren kommt es zu einen ungewöhnlichen Zusammentreffen. 3 Frauen, ein Vergewaltigungsopfer und 2 Hinterbliebene werden zu einer Art Team und versuchen jede auf ihre Art die Vergangenheit aufzuarbeiten. Einen tut sie das sie alle die Wahrheit wissen wollen. So rollen sie die Ereignisse wieder auf ohne zu ahnen, wenn sie da unter dem Stein des Vergessens hervorholen werden.

Die Autorin hat einen unglaublich flüssigen Schreibstil und das sie diese Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt gibt dieser Geschichte diesen gewissen Pfiff und man will unbedingt wissen wie es weiter geht. Jedoch wirkt die Geschichte streckeweise doch unrealistisch und teilweise auch unglaubwürdig. Es werden zu viele Handlungs- bzw. Spannungsbögen angefangen und damit der Roman unnötig in die Länge gezogen.

Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was einem die Personen zwar näher bringt sie dadurch aber nicht unbedingt greifbarer machen. Insgesamt wirkt die Handlung über weite Strecken doch sehr konstruiert und nicht nachvollziehbar. Man hat sogar permanent das Gefühl man hätte etwas überlesen und dann werden einen immer wieder Brocken an Infos vor die Füße geworfen. Irgendwann hat man einfach keine Lust mehr. Da der Erzähler sehr unzuverlässig ist und ja leider auch unglaubwürdig.

Die Figuren sind ganz gut gewählt nur leider werden sie je weiter die Handlung voranschreitet immer ungreifbar. Ihr Handeln ist über weite Strecken unrealistisch und nicht im Mindesten nachzuvollziehen. Keine der Figuren wird zum Sympathieträger. Als Leser kann mal vielfach einfach nur den Kopf schütteln über das Handeln der Figuren.

Die Autorin kann auch anders schreiben mit einem klaren roten Faden leider hat sie diesen hier irgendwo verloren. Ihre Krimis sind wirklich top leider konnte sie hier nicht so überzeugen.

Fazit: Bin ehrlich enttäuscht von diesem Thriller. Hätte mir etwas mehr erhofft. Die Figuren und Handlung ist über weite Strecken schwammig und weder glaub- und nachvollziehbar. Leider kein so guter Thriller, wie ich es bei der Autorin erwartet hatte. Also kein Leckerbissen.

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Veröffentlicht am 17.12.2019

Ein Buch für Weihnachtsmuffel eine riesen Enttäuschung

Das kleine Glück am Weihnachtsabend
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Eine Weihnachtsgeschichte für all jene, die um Weihnachten einen großen Bogen machen.

Das Luxushotel gehört zu den Besten und bieten ganz speziell dieses Weihnachten durch eine spezielle Aktion vielen ...

Eine Weihnachtsgeschichte für all jene, die um Weihnachten einen großen Bogen machen.

Das Luxushotel gehört zu den Besten und bieten ganz speziell dieses Weihnachten durch eine spezielle Aktion vielen unterschiedlichen Menschen die Möglichkeit einmal Weihnachten in einem luxuriösen Hotel zu verbringen. Ein Großteil der Geste die dieses Weihnachten dort verbringen sind nicht reich. Sie versuchen eigentlich alle das übliche Weihnachten zu entgehen und es doch zu feiern. Nach und nach lernt man all diese Menschen und ihre Familien kennen und auch warum sie sich dafür entschieden haben Weihnachten in einem Luxushotel zu verbringen. Auch wenn man sie alle in die Kategorie Weihnachtsmuffel einsortieren könnte, färbt der Zauber dieses Luxushotels auf sie ab und sie feiern Weihnachten miteinander eben auf ihre Weise.

Auch wenn die Autorin einen flüssigen Schreibstil und es anfänglich schafft den Leser zu fesseln wird die Handlung nach einer gewissen Zeit doch recht zäh. Besonders dann wenn man als Leser von Markennamen und Luxusartikel geradezu überrannt wird. Auch die vielen Rückblicke fordern den Leser lassen den Geduldsfaden zunehmend dünner werden. Als Leser geht man doch bei solch einen Titel von einen schönen Weihnachtsroman aus. Leider ist dies hier nur bedingt der Fall. All diese Geschichten hätten auch zu einer anderen Jahreszeit spielen können, da Weihnachten nun wirklich hier nur am Rande vorkommt.

Die Protagonisten sind durch die Bank weg alles Weihnachtsmuffel und machen daraus auch keinen Hel. Mich persönlich hat einzig und allein die Geistergeschichte angesprochen und Weihnachtsfeeling verbreitet. Alle anderen Figuren erweisen sich nicht als Weihnachtsliebhaber. Die Hotelbesitzer geben ihr bestes Weihnachten mit ihren Gästen zu feiern.

Die Gesamte Handlung ist eine Ansammlung von verschiedenen Kurzgeschichten, die rein zufällig an Weihnachten spielen und rein zufällig von Leuten, die Weihnachten mal anders feiern wollen wie sonst oder aber den Familien entkommen wollen. Leider werden die Geschichten so leidenschaftslos und nüchtern erzählt das einfach kein weihnachtliches Gefühl beim Leser aufkommen will.

Fazit Ein Weihnachtsroman für Weihnachtsmuffel. Für alle die sich auf eine schöne Weihnachtsgeschichte freuen ist dieses Buch leider nicht zu empfehlen. Ich fand es einfach nur enttäuschend. Ein Weihnachtsgefühl kommt bei mir leider nicht auf.

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Veröffentlicht am 15.11.2019

Es geht ums liebe Geld bzw. darum wenn man es eben nicht hat

Die Altruisten
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Eine durch und durch verkorkste Familie.

Es geht um die Familie Alter. Mutter, Vater mit Sohn Ethan und Tochter Maggie. Bis zum Tod der Mutter hat die Familie Alter mehr schlecht als Recht funktioniert ...

Eine durch und durch verkorkste Familie.

Es geht um die Familie Alter. Mutter, Vater mit Sohn Ethan und Tochter Maggie. Bis zum Tod der Mutter hat die Familie Alter mehr schlecht als Recht funktioniert mehr aber auch nicht. Doch als die Mutter stirbt bricht die Familie auseinander und entfremdet sich zu sehend. Seit dem Tod der Mutter sind 2 Jahre vergangen. Der Vater Arthur, ein Akademiker an einer Uni steckt in ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten und ruft seine beiden Kinder zu sich. Beide folgen seinen Ruf. Doch beide sowohl Maggie als auch Ethan haben ein ziemlich großes eigenes Päckchen zu tragen. Ethan hat das Erbe seiner Mutter verprasst und ist nun pleite und will eigentlich seinen Vater um ein Darlehn anhauen. Maggie hat das Erbe noch nicht angerührt. Doch er denkt Arthur ist ein liebenswerter Vater gewesen täuscht sich und das rächt sich nun. Alte Konflikte brechen auf und es steuert auf eine Katastrophe zu.

Das einzige was ich dem Autor zu gute halte kann, ist das er einen flüssigen Schreibstil hat. Das war es dann aber auch schon. Er hat es geschafft eine wirklich gute Story zu verhunzen. Er macht aus dieser Geschichte eine Art Kunstroman, indem er ganz tief in die Fremdwörter und Fachwörterkiste greift und erzählt die Geschichte dermaßen langweilig und langatmig, das der Leser sich am Ende wirklich nur noch auf die Dialoge freut, wo sich die Protagonisten einen Schlagabtausch liefern. Er beackert einfach zu viele Baustellen. Gesellschaftskritik, Verhältnis von Eltern und Kindern, das Scheitern gleich mehrer Generationen, verschrobene Ansichten die sich über Generationen halten, Unileben und die Kritik daran. Arm und Reich. Was ist Reichtum was ist Armut. Der Autor hat sich einfach viel zu viele Themen geschnappt und schafft es nicht diesen gerecht zu werden.

Die Protagonisten sind allesamt verkorst und schrullig nicht zuletzt durch ihre Eltern. So richtig gern hat man nicht eine. Der Vater Arthur schießt allerdings den Vogel ab. Er ist der Inbegriff einen schlechten Vaters. Er handelt nie uneigennützig und ist stets auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Die Kinder nun ja. Ethan ein Homosexueller, der von seinen Vater nicht akzeptiert wird und fast wie Luft behandelt wird. Maggie, die sich fast zu Tode hungert, stiehlt und sich dafür bestraft die letzten Minuten mit ihrer Mutter verpasst zu haben.

Fazit: Eine Geschichte über eine gestörte Familie kann auch anders erzählt werden. Ich habe mich durch diesen Roman regelrecht durchquälen müssen. Und dann dieser Titel, der überhaupt nicht zum Roman passt. Wenn ihr euch nicht langweilen wollt, lasst die Finger von dem Buch, da gibt es wirklich bessere gesellschaftskritische Bücher.