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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.03.2017

Mehr erwartet

Das geträumte Land
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Das Cover des Buches und auch die Inhaltsangabe haben mir sehr gut gefallen. Auch der Beginn der Geschichte hat mich direkt gepackt. Denn der Leser wird dirket und unvermittelt ins Geschehen hineingezogen ...

Das Cover des Buches und auch die Inhaltsangabe haben mir sehr gut gefallen. Auch der Beginn der Geschichte hat mich direkt gepackt. Denn der Leser wird dirket und unvermittelt ins Geschehen hineingezogen und fühlt sofort mit Jende und Neni Jonga mit. Die beiden sind mit ihrem Sohn Liomi von Kamerun nach New York ausgewandert und versuchen sich dort ein neues, besseres Leben aufzubauen. Die einzelnen Kapitel sind abwechslungsreich gestaltet, da sie sowohl aus Neni's als auch aus Jende's Perspektive geschrieben sind. Der Autoren ist ist sehr gut gelungen die Emotionen der Figuren miterlebbar zu machen. Auch sprachlich ist die Geschichte sehr angenehm zu lesen. Mit der Verwendeung der Sprache wird auch der Unterschied der Einwanderung von Familie Jonga und anderen ausgewanderten Kameruanerinnen im Vergleich zu schon länger einheimischen AmerikanerInnen deutlich gemacht.
Durchweg wird sprachlich sowie inhaltlich deutlich, wie es ist fremd in einem Land, in einer Gesellschaft, in einer Kultur zu sein. Das hat mir sehr gut gefallen. Auf der anderen Seite erscheint mir die Perspektive der lang ansässigen AmerikanerInnen eher vernachlässigt und pauschalisiert worden zu sein.
Gut gefallen hat mir auch, dass die Autorin die Ggensätze und Unterschiedlichkeiten der zwei Welten (Familie Clark und Jonga) sehr bildlich dargestellt hat. Hierbei wurde jedoch wieder deutlich, dass die Autorin sich auf zwei Sichtweisen beschränkt. Für die Sichtweise der ausgewanderten KameruanerInnen ist sie sicherlich Expertin, jedoch fehlte mir das Einbeziehen der vielfältigen Lebenswelten und -stile anderer AmerikanerInnen, außerhalb der Clarks. Denn es gibt mehr als zwei verschiedene "Welten".
Thematisiert wird diese Unterschiedlichkeit der zwei Welten in Träumen, Hoffnungen, Lebenssinn, Bildungsverständnis, Familie, Loyalität, Verantwortungsgefühl und Freundschaft.
Gefehlt hat mir ein deutlicher Pannungsbogen! Inhaltlich hatte die Geschcichte durchaus einiges zu bieten und war spannend, jedoch hat die Handlung des Buches eher weniger Spannung aufgebaut. So ist die Geschichte eher vor sich hin geplätschert. Positiv war jedoch, dass mit dem Verlauf der Geschichte immer mehr die Fassaden der Figuren gebröckelt sidn und der Leser dahinter schauen konnte.
Darüber hinaus ist der Orginaltitel "Behold the dreamers" wesentlich treffender als der deutsche Buchtitel!
Alles in allem ein interessantes Buch darüber, wie es ist einzuwandern und sich fremd zu fühlen und in Unsicherheit zu leben, jedoch weniger spannend aufgebaut.

Veröffentlicht am 23.09.2016

Für die Zielgruppe ab 12 interessant

Travis Delaney - Was geschah um 16:08?
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Das Cover ist nicht besonders einladend, besonders für ein Jugendbuch nicht. Es ist zu einfarbig und trist. Der Titel hingegen ist sehr Interesse weckend, da er Spannung vermuten lässt. Der Klappentext ...

Das Cover ist nicht besonders einladend, besonders für ein Jugendbuch nicht. Es ist zu einfarbig und trist. Der Titel hingegen ist sehr Interesse weckend, da er Spannung vermuten lässt. Der Klappentext stimmt sehr gut mit dem Inhalt überein und ist interessant. Nach der Leseprobe war ich sehr angetan und wollte das ganze Buch lesen.
Positiv ist, dass die einzelnen Kapitel kurz und gehalten sind und Spannung aufbauen. Die Kürze wird den jungen Lesern bestimmt sehr zusagen. Auch die Sprache ist einfach zu lesen und es gibt viele Absätze. Protagonist ist der 13-Jährige Travis. Es wird aus der Ich-Erzähler Perspektive Erzählt, sodass der Leser hautnah dabei ist und sich gut in Travis einfühlen kann. Dies wird den jungen Lesern ebenfalls gut gefallen. Des Weiteren ist die Rolle des Travis durchweg gut charakterisiert. Er handelt moralisch richtig und wird durchweg positiv dargestellt. Dadurch nimmt er ganz klar eine Heldenposition ein. Die weiteren Figuren sind ebenfalls klar der guten oder der bösen Seite zugeordnet. Dies entspricht ebenfalls einem Buch, dass sich an junge Leser richtet und damit eindeutige Vorgaben macht und die Einschätzung des Lesers in eine bestimmte Richtung lenkt. Die Welt des Travis ist leider nicht ganz realistisch dargestellt, sondern sehr abenteuerlich und idealisiert. Dies entspricht aber auch der Heldenfigur und wird durch junge Leser bestimmt nicht negativ bewertet.
Außerdem werden Themen wie Freundschaft, das Zuhause, Loyalität, Abenteuer und Terrorismus angesprochen.
Weniger gut hat mir das Buch zum Ende hin gefallen, da die Handlungen dort nicht mehr so scharf dargestellt sind und sich ziemlich schnell im Ende verlieren. Danach möchte man natürlich den zweiten Band lesen. Jedoch war mir das Ende zu abrupt und unstimmig. Denn mit dem was Travis in Zusammenhang über seine Eltern erfährt, passt es nicht, dass er sich zunächst so mit der Situation abfindet. Zudem ist der Titel nicht hundertprozentig treffend. Denn „was geschah um 16:08 Uhr?“ bezieht sich ausschließlich auf ein Foto, das zwar ein Hinweis, aber nicht das Zentrale der Geschichte ist.

Alles in allem ein interessantes Jugendbuch, das aber durchaus ein paar kleine Schwächen hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannung fehlt

Bühlerhöhe
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Nach dem Klappentext und dem Cover hatte ich eine ganz andere Geschichte, als die, die ich nun gelesen habe, erwartet. Ich dachte die zwei Frauen würden in ihrer Rolle als Frauen ihrer Zeit, die sich in ...

Nach dem Klappentext und dem Cover hatte ich eine ganz andere Geschichte, als die, die ich nun gelesen habe, erwartet. Ich dachte die zwei Frauen würden in ihrer Rolle als Frauen ihrer Zeit, die sich in einer Männer dominierten Welt durchsetzten müssen, auszeichnen. Im Grunde waren die drei Frauen, aus deren Sicht die einzelnen Kapitel verfasst sind, einfach nur Personen, die in eine Geschichte verstrickt sind. Auch habe ich damit gerechnet, dass Adenauer viel mehr in Erscheinung tritt. Tatsächlich war er nur eine Figur, die ab und zu durch die Hotelangestellten und das Sicherheitspersonal erwähnt wurde, aber nicht direkt in Erscheinung tritt.

Des Weiteren sind sehr viele Figuren in die Geschichte involviert, sodass der Leser sich zunächst einen Überblick verschaffen muss. Zudem wird der Geschichte durch die vielen Figuren ihre Intensität genommen.


Da ich das Hotel Bühlerhöhe zuvor nicht kannte, habe ich es gegooglet und war sehr überrascht wie imposant dieses ist. Sprachlich kommt dieses große, schicke Hotel mit Charakter gar nicht zur Geltung.

Der Schreibstil ist zwar leicht zu lesen, jedoch zieht sich die Geschichte sehr zäh dahin. Lediglich zum Ende hin, lassen die Seiten sich relativ schnell lesen. Besonders spannend oder unerwartet ist das Ende jedoch nicht. Im Allgemeinen habe ich einen Spannungsbogen in diesem Buch sehr vermisst.

Spannenden Situationen werden nicht direkt beschrieben, sodass der Leser diese nicht miterleben kann, sondern erst im Nachhinein durch die Figuren in Erzählungen davon erfährt. Spannung die es geben könnte, wird somit genommen.

Alles in allem inhaltlich ein interessantes Buch. Denn der Leser erfährt historische Bezüge, wie die des Wiedergutmachungsgesetztes. Auch kann man in Ansätzen heraushören, wie das Leben für Juden in der Nachkriegszeit sein konnte. Die Ausführung dieser Inhalte hat mir leider weniger gefallen, da einfach die Spannung gefehlt hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Speziell

Poldark - Von Anbeginn des Tages (Poldark-Saga 2)
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Die Geschichte und der Inhalt haben mir an sich gut gefallen. In diesem zweiten Band geht der Autor verstärkt auf die damaligen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse ein. Auch die gesellschaftlichen ...

Die Geschichte und der Inhalt haben mir an sich gut gefallen. In diesem zweiten Band geht der Autor verstärkt auf die damaligen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse ein. Auch die gesellschaftlichen Standesunterschiede und die Grenzen zwischen den Schichten bzw. Ständen werden deutlich. Somit ist es durchaus interessant und empfehlenswert dieses Buch zu lesen. Leider sind der Schreibstil und der Spannungsbogen an einigen Stellen eher langatmig und wenig spannend gestaltet. Zudem fehlt mir bei diesem Buch ein Ende. Zwar gehört dieses Buch zu einer längeren Buchreihe, jedoch ist es dennoch ausschlaggebend, das die einzelnen Bände in sich abgeschlossene Handlungen und ein vorläufiges Ende habe. Bei diesem Band jedoch wirkt es so, als könne die Geschichte direkt auf derselben Seite weitergehen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

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Poldark - Abschied von gestern (Poldark-Saga 1)
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Da das Buch von Winston Graham erstmals in deutscher Sprache erschienen ist und der Autor Mitglied der Royal Society of Literature war, habe ich ehrlich gesagt mehr erwartet.
Zunächst einmal ist der Schreibstil ...

Da das Buch von Winston Graham erstmals in deutscher Sprache erschienen ist und der Autor Mitglied der Royal Society of Literature war, habe ich ehrlich gesagt mehr erwartet.
Zunächst einmal ist der Schreibstil ein wenig ungewöhnlich und nicht so flüssig wie andere Bücher zu lesen, jedoch findet man sich dort schnell ein und es wirkt authentisch, da die Geschichte in einem früheren Jahrhundert spielt. Auch weiß der Leser zu Beginn kaum etwas über den Protagonisten 'Ross' und erfährt nur allmählich aus seinen Handlungen während der fortschreitenden Geschichte etwas über ihn. Doch leider bleibt bis zum Ende hin eine große Distanz zwischen Figuren und Leser. So fühlt der Leser nicht besonders mit diesen mit und fiebert auch nicht mit ihren Schicksalsschlägen mit. Diese Distanz wird nicht durch den Inhalt, sondern durch den Schreibstil erzeugt. Auch schreibt der Autor nicht besonders spannend, trotz, dass der Inhalt eigentlich interessant ist. Zudem kommt die Geschichte erst in Fahrt, als Ross Demelza begegnet. So bleibt ein nüchternes Gefühl beim Lesen zurück und der Leser wird ganz und gar nicht in den Bann gezogen.
Interessant hingegen ist es über die damaligen gesellschaftlichen Begebenheiten und die Normen, Werte und Verhaltensweisen mehr zu erfahren.
Des Weiteren gibt es innerhalb des Buches Zeitsprünge. D. h., das Buch ist in drei Bücher unterteilt, die in bestimmten Zeitspannen spielen.
Alles in Allem war es interessant das Buch zu lesen, jedoch hatte ich mehr, besonders eine überwältigende Sprache erwartet. Nichts desto trotz bleibt man an einigen Textstellen hängen und fragt sich, ob der Autor dahinter nicht mehr versteckt hat. Ich bräuchte für dieses Buch eine kleine Interpretationshilfe :)
Zu guter Letzt zum Cover. Dieses hat mir auf Anhieb nicht zugesagt, da es nach einem billigen Groschenroman mit einfältiger Romanze aussieht. Zudem wird es der Geschichte überhaupt nicht gerecht!