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Veröffentlicht am 26.05.2021

Tanz auf dem Vulkan

Die Tänzerin vom Moulin Rouge
2

Louise Weber wächst in einem der typischen Pariser Arbeitervorstädchen auf und ist das harte Leben gewohnt. Mit ihren sechzehn Jahren arbeitet sie nun schon in einer Wäscherei und träumt zwischen gestärkten ...

Louise Weber wächst in einem der typischen Pariser Arbeitervorstädchen auf und ist das harte Leben gewohnt. Mit ihren sechzehn Jahren arbeitet sie nun schon in einer Wäscherei und träumt zwischen gestärkten Hemden und weißen Bettlaken von einer besseren Welt. Ihr Traum ist es, diese in edler Spitzenunterwäsche und mit wehenden Röcken auf der Bühne zu erobern. Da bekommt sie durch einen Zufall die Chance, das biedere Vorortleben hinter sich zu lassen, und in die glitzernde Welt des Pariser Montmartre einzutauchen. Zwischen Bühnenshows, visionären Künstlern und ganz viel Alkohol wird so "La Goulue" geboren. Louise scheint es geschafft zu haben, doch ihr altes Leben in der Pariser Vorstadt streckt noch immer seine kalten Finger nach ihr aus, und "La Goulue" hat Hunger und fordert nach immer mehr. Der Tanz auf dem Vulkan beginnt.

Anfangs hatte ich meine Schwierigkeiten, mich in das Setting einzufügen, aber auch mit dem Schreibstil. Die ersten 30 Seiten des Buches mögen für Leserinnen und Leser ein wenig trocken erscheinen, doch die Autorin scheint hier über ihren eigenen Schatten zu springen, denn der Schreibstil entwickelt sich zu einem bunten Feuerwerk, in dem jeder Moment seine Aufmerksamkeit bekommt. Fruchtig, bunt und umschreibend, so lässt sich dieser letztendlich am besten beschreiben, und untermalt dabei perfekt das Leben in Paris, in das unsere Protagonistin eintaucht. Das Setting, anfangs noch ein wenig holprig, entwickelt sein Eigenleben und zieht Leserinnen und Leser in seinen Bann. Der Montmartre, das pulsierende Szeneviertel von Paris, erstrahlt in all seiner Pracht und man kann sich die bunten Theater und Lokale sehr gut vorstellen. Was die Protagonisten betrifft, bin ich ein wenig zwiegespalten. So ist Louise auf der einen Seite an weiten Stellen des Buches, vor allem mit zunehmendem Erfolg, egoistisch und nicht gerade sympathieerweckend. Auf der anderen Seite ist ihr Charakter aber unglaublich facettenreich gestaltet, da es immer wieder zu einem Wechsel zwischen den einzelnen Gesichtern von "La Goulue" kommt. Und eben dieser nicht vollkommene Charakter macht sie besonders authentisch. Man kauft der Autorin ab, dass Louise Weber, die ja nicht aus den Gedanken von Tanja Steinlechner entsprungen ist, diesen sprunghaften Charakter hatte. Aber auch der Großteil der Nebenfiguren kommt nicht zu kurz, ein Teil von ihnen ist ebenso gut ausgearbeitet und interessant gestaltet wie Louise. Mit den Nebencharakteren sind wir auch schon beim nächsten Punkt. Ein großer Teil von ihnen hat ebenfalls im Paris des späten 19. Jahrhunderts gelebt und so trifft auf eine Fülle von Pariserinnen und Parisern der damaligen Kunst- und Schaustellerszene. Kritisieren muss ich dabei, dass diese in mir ein Interesse und das Bedürfnis geweckt haben, mehr über sie zu lesen, während bei einigen dieser Protagonisten die Beschreibungen der Autorin recht knapp ausgefallen sind. Das ist auch der einzige Punkt, den ich an den Recherchearbeiten der Autorin kritisieren kann. Louises Geschichte und Charakter sind so gut untermauert, dass man als Leser der Autorin es abnimmt, dass es sich dabei um Louise Weber handelt, auch wenn man davor nichts zu ihr gelesen hat. Hier ist die Autorin einfach zu sehr auf Louise und ihre Biografie konzentriert, sodass die anderen historischen Persönlichkeiten und auch das Paris der 1880er Jahre einfach ein wenig zu kurz gerät.

Letztendlich konnte mich das Buch aber nach einigen kleinen Startschwierigkeiten dennoch fesseln und ich muss insbesondere die Gestaltung von "La Goulue" loben, auch wenn diese zeitenweise recht anstrengend war. Aber man kann nicht leugnen, dass die Protagonistin Emotionen weckt und einen bei ihrem Tanz mitreißt.

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Dystopische Geschichte mit aktuellem Hintergrund

Der Apparat
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Das Internet wurde nie erfunden. Stattdessen wurde die Teleportation erfunden, verbessert, optimiert. In mehreren Sequenzen verfolgt man Schritt für Schritt diese Neuerungen der Geräte und die Veränderungen, ...

Das Internet wurde nie erfunden. Stattdessen wurde die Teleportation erfunden, verbessert, optimiert. In mehreren Sequenzen verfolgt man Schritt für Schritt diese Neuerungen der Geräte und die Veränderungen, die sie in der Gesellschaft hervorrufen.

Das Cover des Buches ist ein absoluter Eyecatcher und hat mich nicht nur auf das Buch aufmerksam gemacht, sondern auch mich letztendlich davon überzeugt, dass Buch zu kaufen und zu lesen, obwohl es von dem abweicht, was ich sonst so bevorzuge. Der Aufbau des Buches in in sich abgeschlossene Episoden erinnert doch sehr stark an Kurzgeschichten, die ich normalerweise nicht so sehr schwätze, da dabei meiner Meinung nach sehr viel Potential hinsichtlich des Aufbaus einer Verbindung zwischen Lesenden und den Protagonist:innen verloren geht. Dennoch sind in diesem Fall Sprache und Atmosphäre so einprägsam und wunderschön zu lesen, dass dieser Kritikpunkt nicht großartig ins Gewicht gefallen ist. Mitunter, weil die Protagonist:innen nichts weiter sind als Figuren, Augen, durch die man den Fortschritt der Technik und die Veränderung der Welt beobachten kann, die nach ihrem Auftritt allerdings wieder in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Jedenfalls kommt das Buch ohne prägnante Charakterzeichnungen sehr gut aus.

Anregend ist das buch vor allem dahingehend, dass die Überschneidungen zum Internet unübersehbar sind. In einem vermeintlich unvermeidbaren Prozess verändern sich die Werte der Gesellschaft, nicht zum Positiven und selbstzerstörerisches und manipulatives Verhalten wird ohne zu zögern in Kauf genommen.

Und so ist das Buch ein interessanter Abriss darüber, wie die Welt sich eventuell noch verändern mag, für diejenigen, die mit Kurzgeschichten sehr gut leben können.

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Ein Buch über die Frau Seidenmann mit recht wenig Frau Seidenmann

Die schöne Frau Seidenman
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Warschau versinkt im Zweiten Weltkrieg mehr und mehr im Chaos. Zumindest für den jüdischen Teil der Bevölkerung. Davon hat die schöne Frau Seidemann bislang nicht viel gemerkt, denn sie ist hellblond und ...

Warschau versinkt im Zweiten Weltkrieg mehr und mehr im Chaos. Zumindest für den jüdischen Teil der Bevölkerung. Davon hat die schöne Frau Seidemann bislang nicht viel gemerkt, denn sie ist hellblond und blauäugig und hat nach dem Tod ihres Mannes, der vor dem Krieg gestorben ist, sich neue Ausweispapiere und eine neue Identität zugelegt. Fortan ist sie nicht mehr die Jüdin Irma Seidenmann, sondern eine waschechte polnische Offizierswitwe. Doch eines Tages findet sie sich im Hauptquartier der Gestapo wieder.

Recht schnell merkt man beim Lesen, dass Irma Seidenmann nicht die Hauptfigur ist, sondern Beispiel eines Schicksals und Bindefigur, die all die anderen Protagonist:innen miteinander verbindet. Denn wir erfahren nicht nur über Irma Seidemanns Schicksal, ihre Gedanken zu ihrem jüdischen und polnischen Dasein, sondern auch, was all die Menschen umtreibt, mit denen Frau Seidemann über eine oder mehrere Ecken in Berührung kommt. Wir werfen einen Blick in die Zukunft und die Vergangenheit, sowohl von Jüd:innen als auch von Pol:innen. Und eins sei von vorne herein klar, nicht alle der vorkommenden Figuren überlebt auch die Schicksalshaften Jahre der polnischen Besetzung.

Wo schon der Klappentext und der Titel so verwirrend sind, so ist auch der sprachliche Stil des Autors nicht zu unterschätzen. Gedanken zur eigenen Identität der Protagonist:innen schlagen sich in verschachtelten Sätzen nieder, bei denen manchmal mehr als einen Anlauf benötigt, um sie in ihrer Komplexität zu erfassen. Fließend schwimmen dabei auch Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft in einander über, sodass es hin und wieder schwer fällt, sich zurecht zu finden.

Insgesamt ein berührendes Buch, dass einem einen sehr guten Eindruck über die verschiedenen Realitäten Warschaus 1942 gibt. Dennoch ist das Buch gerade sprachlich nicht zu unterschätzen. Einfach ein Buch, für das Mann sich einfach Zeit nehmen muss.

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Veröffentlicht am 29.07.2023

Wien erwacht im Faschismus

Zerrüttung
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Die Jahre 1933 und 1934 sind schicksalsgebend für Europa und die Welt. Ganz besonders auch für Österreich. Mit der Ausschaltung des Parlaments ist der Weg des Austrofaschismus undabkehrbar. Und auch das ...

Die Jahre 1933 und 1934 sind schicksalsgebend für Europa und die Welt. Ganz besonders auch für Österreich. Mit der Ausschaltung des Parlaments ist der Weg des Austrofaschismus undabkehrbar. Und auch das Erstarken der Nationalsozialisten dringt immer mehr in den Alltag der österreichischen Durchschnittsbürger ein. Kurzum: Demokratie ist nicht mehr das Mittel der Wahl. Und so brechen für Joseph Nechyba, Ministerialrat und Oberinspektor in Ruhestand, schwere Zeiten an, denn er ist ein Mensch, der noch an Freiheit, Gleichheit und Demokratie glaubt.

Auch wenn es sich bei Nechyba um den Protagonisten der historischen Kriminalromanreihe des Autors handelt, fungiert dieser Roman als eigenständiges Werk, ohne Krimi und ohne großartiger Verbindung zu den anderen Büchern des Autors. Denn anhand von Nechyba und Engelbert Novak, dem Ober in Nechybas Stammkaffeehaus wird der Leserschaft eindrücklich vermittelt, mit welchen politischen Umbrüchen sich man im Wien dieser Schicksalsjahre auseinandersetzen musste. Die Protagonisten gondeln durch ihren Alltag, gehen Arbeiten oder genießen ihre Pensionierung und stöbern dabei sehr viel in Zeitungen. Denn Zeitungen sind ausschlaggebend für dieses Buch. Denn wir lesen, was Nechyba und Co. lesen. Die Zeitungsausschnitte sind im Fließtext abgedruckt, sodass man gleichzeitig mit den Protagonisten die Informationen daraus bezieht, und dann brühwarm deren Reaktion und Gedanken mitverfolgen kann. Im Anhang finden sich dann auch noch die genauen Quellen zum Nachlesen und Vertiefen des eigenen Interesses. Diese Zeitdeckung, die vom Autor dabei geschaffen wird, empfinde ich als tolle und spannende Art, sich mit der österreichischen Geschichte, dem Austrofaschismus und den damaligen politischen Gegebenheiten auseinanderzusetzen. Als Österreicher bin ich zwar so einigermaßen über die Hintergründe zum Ende der Demokratie im Bilde, dennoch war es ein besonderes Erlebnis, auf diese Art das eigene Wissen zu rekapitulieren und zu erweitern.

Ein Punkt, der mich an der Geschichte dann doch genervt hat, ist, dass das Buch abseits von den Beschreibungen von Politik und Gesellschaft recht wenig inhaltliche Substanz hat. Gerade zur Mitte des Buches hanteln wir uns nur von einem Zeitungsausschnitt zum nächsten, vom Café zu Nechyba nachhause und wieder zurück Meiner Meinung nach wird hier Potential verschenkt, denn man hätte die Geschichte um einen Handlungsstrang erweitern können. Zum Beispiel, dass sich der eine oder andere Protagonist, oder das Figurenset als ganzes mehr und mehr in politischen Auseinandersetzungen in verbaler oder physischer Form wiederfindet, die Umsetzungen der beschriebenen Maßnahmen der Dollfußregierung am eigenen Leib erfährt, und so auch die beklemmende Atmosphäre steigert.

Dennoch weißt das Buch, gerade dadurch, dass man erfahren möchte, welchen politischen Blödsinn der klerikale Faschismus als nächstes treibt, ein sehr hohes Tempo auf. Ein klarer Pluspunkt ist auf jeden Fall auch, dass die Sprache durchsetzt ist von Begriffen des Wiener Dialektes, ohne dass dabei dieser Überhand nimmt und das Lesetempo für sprachfremde Personen drosselt. Diese Begriffe sind dann auch sogleich mittels Fußnote erklärt und finden sich in einem Glossar am Ende des Buches wieder. Ein wunderbar authentisches Gefühl in Wien zu sein entsteht, das mir sehr viel Spaß gemacht hat.

Insgesamt ein sehr lesenswertes Buch über zwei wichtige Jahre der österreichischen Geschichte, experimentierfreudig und gelungen, das Spaß gemacht hat und lehrreich ist, auch wenn es insgesamt mehr Substanz verdient hätte.

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Veröffentlicht am 17.07.2023

Egotrip durch die Hamptons

Die Einladung
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Die dreiundzwanzigjährige Alex lebt davon sich den Bedürfnissen und Gepflogenheiten anderer Menschen anzupassen. So sichert sie sich ihr Überleben. Mit dem Lesen aus Mimik und Gestik und den Verschwinden ...

Die dreiundzwanzigjährige Alex lebt davon sich den Bedürfnissen und Gepflogenheiten anderer Menschen anzupassen. So sichert sie sich ihr Überleben. Mit dem Lesen aus Mimik und Gestik und den Verschwinden in der gehobenen Gesellschaft ist sie auch jetzt beschäftigt, an der Seite Simons, eines Jahre älteren Mannes. Doch ein Fehltritt, und sie wird aus dieser Welt geworfen. Fortan zieht sie auf einer wirren Suche nach einem Überleben durch die Hamptons, nur mit einem Ziel vor Augen: Simons Gartenparty am Ende der Woche, denn sie ist sich sicher, der Fehltritt kann ausgebügelt werden. Ein Ziel, das ohne Rücksicht auf Verluste verfolgt wird.


Meine Erwartungen gingen dahingehend, mich in einer Geschichte wiederzufinden, in der auf akribische Art und Weise das Leben der gehobenen Gesellschaft aus der Sicht Alex', die sich gewissermaßen ja in diese eingeschlichen hat, zerpflückt wird. Auf diese Unterschiede in Wesen und Handeln werden wir immer wieder darauf hingewiesen, da wir mit Alex ja den direkten Blick als jemanden haben, die man als Mitglied der Durchschnittsgesellschaft ansehen kann. Der Fokus der Geschichte ist jedoch viel mehr darauf gerichtet, Alex' psychische Verfassung und ihre Handlungen zu analysieren, anstatt - was der Klappentext meiner Meinung nach eher andeutet - die Differenzen und Divergenzen zwischen den unterschiedlichen Gesellschaftsschichten aufzudecken und zu interpretieren. Ähnlich, wie es im Film "Parasite" geschieht. Damit beginnt auch schon ein wenig das Problem des Buches. Denn mit dem Informationsgehalt, den man beim Lesen geboten bekommt, bleiben einfach zu viele Fragen offen. Denn was ist der Grund, dass Alex so davon besessen ist, Simon von sich zu überzeugen, wo er sie doch relativ eindeutig ebenso benutzt hat, wie man es eigentlich von ihr auch erwartet hätte, dass sie es machen würde. Und so erschließt sich mir nicht so ganz, warum die gute Frau sich von Tag zu Tag hantelt. Dann werden einem beim Lesen immer wieder Bröckchen hingeworfen aus der Vergangenheit von Alex. Da gibt es Dom. Diesem Dom hat Alex in ihrer Vergangenheit etwas schlimmes angetan und er ist nun dabei, nach ihr zu suchen und ihre Schuld einzufordern. Was genau geschehen ist, und in welcher Beziehung die beiden zu einander standen, bleibt das ganze Buch über schleierhaft. Auch so erfährt man absolut garnichts über Alex' Vergangenheit. Zwar kann ich mir gut verostellen, dass die Autorin damit den Fokus auf das Hier und Jetzt, die Phase zwischen dem Fehltritt und der Gartenparty legen möchte, doch für mich erleidet das charakterliche Bild von einen starken Bruch.


Auch besteht das Buch ansonsten nur aus einer Aneinanderreihung von Sequenzen. Menschen und Szenen, die Alex im Rausch durchlebt, kommen und gehen, ohne für die Geschichte von sonderlicher Bedeutung zu sein. Auch wenn der Inhalt ohne ein leitenden Faden - wenn man von der Gartenparty als Sehnsuchtsort absieht - umherwabert, so sind die einzelnen Sequenzen für sich selbst äußerst interessant. Ich habe es genossen, wie die Begegnungen jeweils zustanden kommen, wie weit Alex kommt, ohne sehr viel über sich preisgeben zu müssen und vor allem wie Alex auf zwischenmenschlicher Basis mit den anderen Protagonist:innen agiert. Erstaunlich ist dabei auch, dass bedingt dadurch, dass wie so wenig über Alex erfahren, sie immer ein wenig fremd bleibt. Ganz im Gegensatz zu den anderen Charakteren, denen man auf der Reise begegnet. Sie konnten sogleich meine Sympathien für sich gewinnen, da Emotionen und Empfindungen, wenn auch nicht Verhaltensweisen, doch den eigenen ähneln.


Ein massives Problem ergibt sich dann allerdings damit, dass diese Gartenparty als großes Ziel zur Auflösung und Erfüllungen der eigenen Erwartungen beim Lesen in Schall und Rauch aufgeht. Kurzum, es geschieht nichts, dass mich in irgendeiner Weise zufriedenstellen würde. Das Buch hat einfach kein Ende.


Die Aneinanderreihungen von Begegnungen im Buch sind durchaus lesenswert und unterhaltsam, das fehlende Ende und das Nichtvorhandensein eines figurellen Hintergrundens zu Alex lassen das Buch einfach unvollständig.

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