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Veröffentlicht am 17.12.2020

Ein Wintermärchen mit Rentnern

Mission: Weisse Weihnachten
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Die Sonnenuntergäng, so nannten sie sich mal. Es ist eine Weile her, dass dieses Wort unter den Bewohnern des Altenheims Abendruh zur Sprache kam.
Das Leben dümpelt so vor sich hin, es gibt kaum etwas, ...

Die Sonnenuntergäng, so nannten sie sich mal. Es ist eine Weile her, dass dieses Wort unter den Bewohnern des Altenheims Abendruh zur Sprache kam.
Das Leben dümpelt so vor sich hin, es gibt kaum etwas, was den Alltag auffrischt.
Da wäre die trinkfeste Inge, der narkoleptische Luky, die brummelige Frida, der ruhelose Schriftsteller Hans und die stille Maria. Immerhin treffen sich die 5 von Tisch Nr. 11 regelmäßig in einer alten Waschküche zum Dinge bequatschen.
Seit kurzem ist Maria auffällig still, sie hat Krebs. Die Anderen schmieden einen Plan, um Maria einen letzten Wunsch zu erfüllen. Maria würde so gerne noch einmal einen Sonnenuntergang im Schnee in den Bergen sehen.
Der Plan wird in die Tat umgesetzt und ein amüsantes Abenteuer beginnt. Es geht einiges schief, die Rentner müssen vor der Polizei fliehen und eine Flucht in die Berge scheint der einzige Ausweg aus dem Schlamassel, in den die Gäng geraten ist.
Hoffentlich gelingt der letzte Wunsch für Maria wenigstens.

Ein rasantes Tempo baut sich nach einer kleinen Durststrecke auf. Was im Endeffekt nicht schlimm ist, da es im Altenheim eben langweilig ist und den recht rüstigen Menschen wenig geboten wird. Um so mehr drehen sie auf, als es an die Umsetzung des Plans für Maria geht.
Ein humorvolles Team mit schrägem Humor und viel Freundschaft untereinander. Sie halten zusammen, komme was wolle.
Die Luft ist nicht immer gut, da viel geraucht wird und auch gestritten. Es kommt ein wenig Wehmut auf, wenn sich die Gäng in Gedanken in der Vergangenheit verliert, aber der Humor überwiegt und macht das Buch zu einem wunderbaren Lesevergnügen.
Es ist auf jeden Fall eine Geschichte, die ans Herz geht. Einer alten Frau den letzten Wunsch erfüllen, erfordert in diesem Fall Mut und einen starken Willen. Von Beidem haben die Rentner noch genug zur Verfügung.
Sehr hübsch ist der Bus vor den Kapiteln, der auch eine Wandlung bekommt.
Einziger Minuspunkt ist das Rauchen und der Alkohol, dies wird mir zu selbstverständlich dargestellt. Eine Zigarette in die Toilette werfen, geht gar nicht, dies hat mich am stärksten gestört, daher 4 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 03.12.2020

Gruselvorstellung

Sterbewohl
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Auf der Insel Fehmarn gibt es Luxushotels, die für die letzte Reise eines Menschen da sind.Wenn das Alter einem zur Last fällt, fährt man dorthin und schluckt "Sterbewohl". Der Staat bekommt die Hinterlassenschaften, ...

Auf der Insel Fehmarn gibt es Luxushotels, die für die letzte Reise eines Menschen da sind.Wenn das Alter einem zur Last fällt, fährt man dorthin und schluckt "Sterbewohl". Der Staat bekommt die Hinterlassenschaften, wie Haus, Auto, Geld etc..
Nadja, Anna, Max und Fred Gründen eine WG, um sich im Alter gegenseitig zu helfen.
Sie sind über 65 Jahre und wollen die restlichen Jahre gemeinsam genießen.
Als alle 4 eine Einladung vom Staat bekommen auf die Insel Fehmarn zu reisen, ist der erste Schreck groß. So ganz geheuer ist den Freunden die Sache nicht. Sie fühlen sich nicht alt, sondern fit und wollen noch lange leben. Daher beschließen sie, mit einer Journalistin Kontakt aufzunehmen und diese mit nach Fehmarn zu nehmen. Sie wollen der Sache "Sterbewohl" auf den Grund gehen.
Angeblich kann man den zwei wöchigen kostenfreien Aufenthalt nutzen, um sich eingehend mit dem Thema Sterben zu beschäftigen. Fraglich ist nur, ob man nach den zwei Wochen wieder abreisen kann. Nadja, Anna, Max und Fred gehen der Sache auf den Grund und geraten in brenzlige Situationen. Sie graben zu tief und stellen zu viele Fragen, dies wird gefährlich für Leib und Seele.

Der Einstieg ins Buch ist mir leicht gefallen. Ohne Umschweife kommt die Autorin zum Thema. In der heutigen Lage des Staates, ist es gar nicht so weit hergeholt. Das Alter fällt zur Last, es müssen Lösungen her, die das Altern erleichtern und dem Staat nicht zur Last fallen.
Ich finde die Idee erschreckend, die sich in der Geschichte abzeichnet, vor allem da anscheinend das Alter herabgesetzt wird, ab wann eine Person auf die Insel eingeladen wird.
Eine Horrorvorstellung kristallisiert sich heraus. Die Spannung steigert sich allmählich bis zum Höhepunkt, der mir zu übertrieben war. Das letzte Drittel vom Buch hat mir nicht mehr ganz so gut gefallen, es wurde mir zu hektisch. Mit dem Ende bin ich dennoch zufrieden und ziehe lediglich einen Stern in meiner Bewertung ab. Insgesamt gesehen ist das Buch lesenswert und bringt mit seiner Thematik die Gedanken zum arbeiten.

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Veröffentlicht am 14.11.2020

Beim Teutates!

Asterix - Der Goldene Hinkelstein
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Eine wiederentdeckte Geschichte über Asterix und Obelix wurde aufgefrischt. Was ursprünglich als Schallplatte 1967 auf den Markt kam und schnell vergriffen war und dann in Vergessenheit geriet.
Die damaligen ...

Eine wiederentdeckte Geschichte über Asterix und Obelix wurde aufgefrischt. Was ursprünglich als Schallplatte 1967 auf den Markt kam und schnell vergriffen war und dann in Vergessenheit geriet.
Die damaligen Hörbuchillustrationen wurden wiederhergestellt und zu einem Comic zusammen gefasst. Der goldene Hinkelstein wurde neu belebt und zusätzlich ein Hörbuch herausgegeben.
So wird die Geschichte von damals auch heute viele Gesichter zum Lachen bringen.

Das Heft ist nicht wie ein normaler Comic, sondern eher ein Buch. Die Dialoge sind nicht in Sprechblasen, sondern als Text mit Zeichnungen ergänzt.
Die Geschichte handelt vom Barden Troubadix, der an einem Gesangswettbewerb teilnehmen will. Bekanntermaßen kann er nicht singen und jeder hält sich die Ohren zu. Doch Troubadix ist nicht zu bremsen, also müssen Asterix und Obelix schauen, dass sie ihm zur Seite stehen, wenn es zu einer Prügelei kommt.

Es ist eine kurzweilige Geschichte mit bunten und detailreichen Bildern, die den Dialogen eine witzige Begleitung bieten. Die typischen Szenen tauchen natürlich auch auf, dass Obelix den Zaubertrank haben möchte, obwohl er als Kind genug davon bekommen hat und daher so stark ist. Vermisst habe ich Idefix, den Hund von Obelix.

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Veröffentlicht am 11.11.2020

Toller Auftakt einer Trilogie

Kaleidra - Wer das Dunkel ruft
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Emilia ist 17 Jahre und mag kryptische Dinge sehr. Während eines Schulausflug in ein Museum entdeckt sie einen Auszug aus dem mysteriösen Voynich-Manuskript und kann es plötzlich lesen. Ihre Schulkameraden ...

Emilia ist 17 Jahre und mag kryptische Dinge sehr. Während eines Schulausflug in ein Museum entdeckt sie einen Auszug aus dem mysteriösen Voynich-Manuskript und kann es plötzlich lesen. Ihre Schulkameraden sind erstaunt, aber nicht großartig verwundert, da Emilia ein mathematisches Genie ist.
Kurz danach fühlt sie sich verfolgt und plötzlich in die Enge gedrängt.
Mehrere Personen greifen sie an und ein junger Mann beschützt sie mit magischen Kräften. Ben passt auf Emilia auf und versucht ihr die Lage zu erklären. Emilia gehört zur Silberloge und ist etwas ganz besonderes. Sie muss beschützt werden und ihre Kräfte erkennen und einzuschätzen wissen. Es gibt mehre Geheimlogen, die sich für viele Dinge einsetzen. Die Suche nach dem Quell des Lebens gilt an erster Stelle.
Emilia braucht Zeit, um sich mit diesen Erkenntnissen anzufreunden, es ist alles verwirrend und zu unrealistisch für sie. Doch die Zeit drängt, Emilia muss schnell in die Loge eingeführt werden und ihre Kräfte beherrschen können.

Ein actionreiches Buch mit vielen spannenden Momenten. Es liest sich sehr gut und baut eine tolle Story auf.
Aktuelle Themen werden verarbeitet und viel Fantasie freigesetzt.
Die Logen beherrschen chemische Elemente wie Gold, Silber und andere Stoffe. Mit ihren Kräften können sie diese Elemente beherrschen. Zeitweise ist die Geschichte sehr komplex und etwas verworren, doch der Knoten löst sich auch wieder, so dass der Spannungsbogen gehalten wird.
Emilia war mir sehr sympathisch, sie ist neugierig, manchmal tollpatschig, hat das Herz am rechten Fleck und hilft anderen uneigennütz.
Die aufbauende Liebesgeschichte passt gut zum Gesamtbild und wird nicht kitschig.
Da sie sich nicht aufdrängt und die Geschichte der Logen geschickt vereint.
Insgesamt ist es eine abenteuerliche Reise mit vielen Geheimnissen und Rätseln.
Auf die Fortsetzung, die nächstes Jahr erscheint bin ich sehr gespannt.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Eine komplizierte Frau sucht die Liebe

Auf Wolke Sieben sitzen auch nur Frösche
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Ylvi ist in ihrem Mitbewohner Tom verliebt. Zumindest sagt ihr das ein Psychotest in einer Frauenzeitschrift. Sie kennen sich von klein auf und wohnen schon länger zusammen, zumindest als WG. Als sich ...

Ylvi ist in ihrem Mitbewohner Tom verliebt. Zumindest sagt ihr das ein Psychotest in einer Frauenzeitschrift. Sie kennen sich von klein auf und wohnen schon länger zusammen, zumindest als WG. Als sich Ylvi dazu durchdringt, es ihm zu sagen, steht plötzlich eine Frau in der Wohnung. Sandra, eine gertenschlanke wunderschöne Frau. Wo kommt die so plötzlich her. Tom hat nichts davon erzählt. Ylvi platzt fast vor Wut, wie kann Tom nur so gemein sein. Nun hat Ylvi sowieso keine Chance mehr. Zumindest vorerst, aber sie will kämpfen und überlegt sich eine Strategie. Mit Ylvi bin ich nicht warm geworden, sie ist mir zu schnell auf 180 und lässt kaum mit sich reden. Sie stellt ihren Körper zu sehr in den Vordergrund. Eigentlich will sie abnehmen, schaufelt sich aber Torten und Döner rein. Ein Gespräch ist kaum möglich, sie ist oft zu laut.

Ab der Mitte vom Buch wurde sie mir langsam sympathischer. Sie hat einiges falsch gemacht und wurde aber auch nicht sehr freundlich behandelt. Ylvis Leben nimmt eine Wendung, die mir zwar recht spontan und übertrieben vorkam, aber im Endeffekt passt es gut zu ihr. Ihre Gegenspielerin Sandra ist die Perfektion von einer Frau, bildschön, gertenschlank und sehr selbstverliebt. Da sie sich Tom geschnappt hat, muss Ylvi sich überlegen, wie es nun weitergeht. Ihre Liebe zu Tom ist dem Ende geweiht, am besten sucht sie sich einen anderen Mann, der auch nicht lange auf sich warten lässt. Ylvi ist eine Person, die sich nicht unterkriegen lässt.

Ich hab die Geschichte schnell gelesen, was mir lange im Gedächtnis bleiben wird ist die Schildkröte Kalle. Das Tier von Ylvi hat mir gut gefallen, eine niedliche Bereicherung für das Buch, Kalle hat Schwung ins Buch gebracht hat und mich am Lesen gehalten hat.
Leider war ich zu Beginn kurz davor, das Buch abzubrechen. Zum Glück habe ich es zu Ende gelesen, denn manches hat sich geändert und hat mir besser gefallen. Insgesamt ist es eine lockere Geschichte mit etwas überzogenen Szenen, im Großen und Ganzen aber gut verpackt mit einem besonders gelungenen Cover.

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