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Veröffentlicht am 29.09.2020

Alternativen zur Chemiekeule

Natürliche Schmerzkiller
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Mit der Natur gegen Schmerzen ankämpfen, um chemische Mittel reduzieren zu können.
Damit wirbt das Buch und macht Hoffnung.
Zunächst werden die verschiedenen Schmerztypen erklärt und was Schmerz ist und ...

Mit der Natur gegen Schmerzen ankämpfen, um chemische Mittel reduzieren zu können.
Damit wirbt das Buch und macht Hoffnung.
Zunächst werden die verschiedenen Schmerztypen erklärt und was Schmerz ist und was er ausmacht.
Die Autorin stellt sich kurz vor und gibt einen Einblick in ihr Leiden, was in früher Kindheit begann.
Für meinem Geschmack wird anschließend zu viel über Schmerzmittel geschrieben, welche Wirkstoffe es gibt und was diese bewirken. Ich hätte gerne früher mit Alternativen angefangen zu lesen, dieses Vorgeplänkel hat mich gelangweilt.
Mag sein, dass solche Erklärungen für einen Laien wichtig sind, da ich im medizinischen Bereich arbeite, habe ich nichts Neues erfahren auf den ersten 40 Seiten.

Auf die Seiten mit den alternativen Tipps war ich sehr neugierig und leider gleich enttäuscht. Es kommt mir vor wie Werbung für ein Reformhaus, anstatt zu beschreiben, wie ich etwas selber herstelle, werden Produktnamen genannt.
Einzig die Hagebutte hat mich sehr gefreut, da ich die in meinem Garten habe und bisher keine Verwendung wusste.

Es folgen Erklärungen über u.a. die Schröpftherapie und TCM. Diese Kapitel waren recht interessant und teilweise neuartig für mich.
Die Homöopathie fand ich am interessantesten, da ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht habe. In diesem Abschnitt habe ich einiges mitnehmen können.
Insgesamt war ich nicht sehr überzeugt von den Tipps, so manche trieben meine Augenbrauen nach oben, wie z.B. die Rollkur mit Kamillentee.
Leider nehme ich aus diesem Buch nicht allzuviel mit und habe es recht schnell ad acta gelegt.


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Veröffentlicht am 02.08.2020

Leichte Sommerlektüre

Sonnensegeln
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Die Arbeit als Krankenschwester macht Marita Freude, doch der aktuelle Job missfällt ihr sehr, seid ein neuer Chef an Bord ist.
Sie entdeckt eine Stellenanzeige auf einem Gut in Südfrankreich. Ein schwerkranker ...

Die Arbeit als Krankenschwester macht Marita Freude, doch der aktuelle Job missfällt ihr sehr, seid ein neuer Chef an Bord ist.
Sie entdeckt eine Stellenanzeige auf einem Gut in Südfrankreich. Ein schwerkranker Unternehmer im Rollstuhl benötigt rund um Pflege. Fix ist die Bewerbung geschrieben und Marita fliegt nach Nizza, um in Grasse
3 Monate zur Probe zu arbeiten.
Dank eines Schnellkurses ist Marita zumindest etwas der französischen Sprache mächtig. Zur Not unterhält man sich mit Händen und Füßen.
Es könnte eine sehr angenehme Arbeit sein, wenn nur den Sohn Lucien nicht so griesgrämig wäre. Marita muss sich bald entscheiden, ob sie zurück nach Husum fliegt, oder in Südfrankreich bleibt.

Wenn es ein Duftbuch wäre, hätte es lieblich nach Rosen und Jasmin gerochen. Zumindest in der Vorstellung hatte ich die Düfte in der Nase.
Die Atmosphäre ist einladend, die Natur stellt man sich wunderschön vor.
Es liest sich bis zur Hälfte sehr gut, danach baut die Geschichte ab. Es wird etwas unglaubwürdig, wie sich Marita einlebt.
Es kommt mir zu perfekt vor. Das Ende ist mir zu hingebogen. Als Buch so für zwischendurch ist es schnell gelesen. Man darf keine hohen Erwartungen haben. Es liest sich leicht, ohne großartige Überraschungen zu bieten.

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Veröffentlicht am 28.07.2020

Eine schwierige Fortsetzung

Der gefrorene Urknall
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Bereits seit längerem ist eine Pforte in ein Paralleluniversum aus Antimaterie. Ist sie noch geschlossen? Das Institut CERN in Genf geht dem nach, denn die Frage stellt sich, ob diese Pforte für rätselhafte ...

Bereits seit längerem ist eine Pforte in ein Paralleluniversum aus Antimaterie. Ist sie noch geschlossen? Das Institut CERN in Genf geht dem nach, denn die Frage stellt sich, ob diese Pforte für rätselhafte Störungen im Umkreis verantwortlich ist.

Gleichzeitig hat Maurice Belloumi mit finsteren Typen aus seiner Vergangenheit zu kämpfen. Beruflich geht es auch heiß her, ein Drogenring muss bekämpft werden. Paris wird regelrecht überschwemmt davon.
In seinem Privatleben hat er mit Mike Peters noch einiges zu klären. Sind sie ein Paar, oder gehen sie besser getrennte Wege. Beruflich können sie gut zusammen arbeiten.

Der Einstieg ins Buch ist mir sehr schwer gefallen. Die ersten Kapitel brachten mir keine großartige Erkenntnis, wo die Story hinführt. Ich habe mich gequält, aber doch zum weiterlesen überreden können. Die ausführlichen Beschreibungen der Charaktere haben mich nicht überzeugt. Bis ich einen roten Faden im Buch hatte, war es ein langer Weg. Erst ab der Hälfte der über 500 Seiten eröffnete sich mir etwas Logik und Verständnis. Mehr kann ich dazu nicht schreiben, ich kann mit dem Buch leider nichts anfangen.

Vielen Dank an den Autor Mike Gorden für die Leserunde bei der Lesejury von Bastei Lübbe und sorry, dass ich dein Buch nicht in den höchsten Tönen loben kann.

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Wandern ist ein schöner Zeitvertreib

Die Kunst des stilvollen Wanderns – Ein philosophischer Wegweiser
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"Wenn das Herz trüb ist, liegt das oft nur an einer zu dünnen Sohle"
Stephen Graham

Er war einer der Ersten, der zum Wandern aufrief. Im Jahr 1926 veröffentlichte der Autor seinen Wanderratgeber.
Die ...

"Wenn das Herz trüb ist, liegt das oft nur an einer zu dünnen Sohle"
Stephen Graham

Er war einer der Ersten, der zum Wandern aufrief. Im Jahr 1926 veröffentlichte der Autor seinen Wanderratgeber.
Die Tipps im Buch entsprechen dem Zeitgeist von damals. Wenig lässt sich auf die heutige Zeit übertragen, manchmal lässt sich ein Querbezug herstellen. Nach wie vor ist gutes Schuhwerk wichtig. Manche Tipps erweitern jedoch das Verständnis für die damalige Kultur. Der Autor ist sehr von seiner Auslegung des Wanderns überzeugt, er favorisiert zwanglosen Wandern und sich auf Unvorhersehbares und Ungeplantes einzulassen.
Damit bin ich nicht einverstanden, für mich waren gut vorausgeplante Touren meist diejenigen, wo ich am meisten erlebt habe.

Was ich positiv finde, sind die
netten kleinen Geschichten oder Zitate, die der Autor von unterwegs einbaut. Der Erzählstil ist recht flüssig, beinahe hat es sich für mich so angefühlt, als ob er neben mir herläuft.

Viele Aussagen in dem Buch regen zum Nachdenken an. Was ist die persönliche  Meinung des Autors, was war davon damals von Bedeutung und angemessen, was lässt sich auf die Gegenwart übertragen und was ist wirklich nicht mehr wichtig?
Er lädt dazu ein, zu rekapitulieren was dem Leser am Wandern wichtig ist. 

Ungewöhnlich für ein Wanderbuch empfand ich das Kapitel über Rauchen. 
Rauchen hat weder etwas mit stilvoll und philosophischer Wegweisung zu tun, es ist vielmehr eine gesundheitsschädliche Sucht, oft verbunden damit, dass die Schachteln und hochgiftigen Kippen überall in der Natur zu finden sind. Die Tatsache, dass ein Autor beim Schreiben über ein Hobby an der frischen Luft ein ganzes Kapitel Rauchen widmet zeigt, wie Fortgeschritten die Abhängigkeit verwurzelt ist.

Eine weitere These des Buches ist, dass es bereichernd sei, sich mit Fremden zu unterhalten. Beim Wandern versuche ich möglichst nicht vielen fremden Menschen zu begegnen. Wer Menschen treffen will, muss nah an Parkplätzen und siedlungsnah wandern. Doch die Schönheit und Vielseitigkeit der Natur erschließt sich meist nur denjenigen, die längere Wegstrecken auf sich nehmen.

Ich vermisste das Buchtitelversprechen, den eines philosophischen Wegweisers. Die Erkenntnis für mich war, dass die Beweggründe für das Wandern bei Menschen durchaus verschieden und konträr sein können.

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Das Schicksal eines 8 Jährigen

Das Tor zum Garten der Zambranos
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Angelito ist etwa 8 Jahre alt und lebt auf den Straßen. Seit seine Mutter fort ist, hat er kein Zuhause mehr.
Er bettelt, versucht sich als Autowächter und Einkaufshelfer. Oft schläft er hungrig in einem ...

Angelito ist etwa 8 Jahre alt und lebt auf den Straßen. Seit seine Mutter fort ist, hat er kein Zuhause mehr.
Er bettelt, versucht sich als Autowächter und Einkaufshelfer. Oft schläft er hungrig in einem Gebüsch, oder in einem alten Tunnel.
Natürlich träumt er von einem besseren Leben, doch das wird nicht passieren.
Eines Tages ist er mit seinem Freund Tinto vor einer Villa und sie sehen hinter dem Zaun einen Jungen. Der möchte mit den 2 Bettlern spielen und holt sie auf das Grundstück. Zusammen bauen sie ein Baumhaus. Später kommen die Eltern von Gregorio nach Hause und erschließen sich, Angelito aufzunehmen. Er soll ein Spielkamerad werden, da ein zweites Kind nicht möglich ist.
Schnell wird Angelito gewaschen und geputzt. Er bekommt Unterricht und wird allmählich angepasst an das reiche Leben der Zambranos.
Doch glücklich ist Angelito nicht, er vermisst seine Freunde und kann sich nicht an das neue Leben gewöhnen. Eine schwierige Zeit kommt und es wird schwer für den Jungen.

Der Schreibstil ist einfach, man kommt schnell ins Buch. Kurze Kapitel und kurze Dialoge machen die Geschichte zu einem flotten Lesen. Mit dem Ende bin ich nicht zufrieden, ich hätte es anders besser gefunden.
Das Schicksal der armen Menschen im Buch ist furchtbar und die Reichen machen kaum etwas dagegen. Das Buch hat etwa 188 Seiten, da hätte ich nicht viel mehr erwarten können. Es ist eine Geschichte zum Nachdenken, die einen das Leben nicht als selbstverständlich sehen lässt.

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