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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2021

Krasse, unreife Selbstdarstellung

Career Suicide
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Nachdem die Leseprobe von Bill Kaulitz' "Career Suicide" so kurz und wenig aussagekräftig war, hatte ich kein Interesse am Buch, aber aufgrund der sehr stark auseinander gehenden Meinungen musste ich es ...

Nachdem die Leseprobe von Bill Kaulitz' "Career Suicide" so kurz und wenig aussagekräftig war, hatte ich kein Interesse am Buch, aber aufgrund der sehr stark auseinander gehenden Meinungen musste ich es dann doch lesen, nachdem ich es aus Zufall in die Hand bekommen habe. Die mediale Aufmerksamkeit galt dem Buch sowieso, man kam schon fast gar nicht dran vorbei. Sollte man aber.

Bill Kaulitz präsentiert eine krasse Selbstdarstellung von einem Jungen, der nie erwachsen geworden ist. Soll man nun Mitleid haben mit dem reichen Jungen, der soviel hat durchmachen müssen? Wenigstens sprachlich hätte ich ein wenig mehr erwartet. Oder kann man jetzt davon ausgehen, dass im Familienclan Kaulitz-Klum immer so gesprochen wird?

Es drängt sich der Verdacht auf, dass die Promi-Kasse wieder einmal gefüllt werden sollte. Und das wird sie auch, mit einem Buch, das so stark polarisiert. Ich gebe zwei Sterne, weil ich das Buch immerhin nicht abgebrochen, sondern beendet habe. Es wird aber sicher auch ganz schnell in Vergessenheit geraten, ebenso sein Autor, der scheinbar immer noch von seinen frühen Erfolgen zehrt und sich bei Gelegenheit immer mal wieder in die Öffentlichkeit begibt. Seine arbeitssame, energiegeladene Schwägerin ist dafür eine gute Hilfe und ein gutes Aushängeschild.

Mein Fazit ist, dass selbst ein Kaulitz-Fan dieses Buch nicht gelesen haben muss, wenn er/sie sein gutes Bild vom Autor behalten möchte. Ich war kein Fan, hatte aber großes Interesse am Buch. Man sollte dafür aber auf keinen Fall Geld ausgeben.

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Veröffentlicht am 03.03.2020

Muss für den deutschen Markt angepasst werden

Simply Clean
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"Simply Clean für ein gesundes Zuhause" von Becky Rapinchuk habe ich mir als Buch gewünscht. Leider hat mich das Buch sehr enttäuscht. Man hätte dies viel besser machen können. Dabei hatte ich mir die ...

"Simply Clean für ein gesundes Zuhause" von Becky Rapinchuk habe ich mir als Buch gewünscht. Leider hat mich das Buch sehr enttäuscht. Man hätte dies viel besser machen können. Dabei hatte ich mir die Website der Autorin angeschaut, und ich fand da bereits, dass die Autorin direkt putzsüchtig ist, aber mir gefällt der amerikanische Stil des Listenmachens und die Hilfe bei den Vorgehensweisen zwecks Checklisten. Auch das Vorgängerbuch der Autorin hatte ich sehr interessant gefunden beim Anschauen des Inhaltes und der Leseprobe.


Hält man nun das neue "Simply Clean"-Buch in der Hand, fällt schon auf, dass das Layout trotz des hochwertigen Papiers eher an eine universitäre Examensarbeit erinnert. Von der Sprache her fühlt man sich wie ein Kind bevormundet "Wir haben die Giftstoffe identifiziert.... Wir haben einige bessere Alternativen kennen gelernt..." Wieso eigentlich wir?


Auch die Übersetzung lässt eher zu wünschen übrig. Man erkennt meist genau den amerikanischen Satz, der 1:1 übersetzt wurde. Das passt aber durchaus nicht immer gut.


Zum Inhalt: Dieser ist in zwei Sätzen zusammengefasst: Man sollte - laut Rapinchuk - seine alten Mittel alle komplett wegwerfen und nur noch Essig und Castile-Seife (die gute alte Kernseife tut es sicher auch, die kann man wenigstens hier kaufen) nutzen. Dies ist der Konsens des Buches.


Was aber mein größter Kritikpunkt ist, ist, dass dieses Buch auch beim Thema Produkte auf den amerikanischen Markt gemünzt ist. Wollte man den Tipps folgen, so sollte man wohl drüben auch einkaufen! (z.B.: "Ich empfehle meinen Clean Mama Oxygen Whitener"!!) Produkte ohne Bezug für einen deutschen Leser kommen öfters vor.


Insgesamt vermittelt Rapinchuk dem Leser das Gefühl, dass sein oder ihr Zuhause giftig ist und komplett gereinigt werden muss. Wenn wir ehrlich sind, so ist unser Zuhause wohl kaum der Ort, an dem wir großen Gefahren durch Giftstoffe ausgesetzt sind.


Insgesamt sollte dieses Buch also gänzlich überarbeitet werden. Dennoch kann ich immer noch zwei Sterne geben, denn das Buch gibt auf jeden Fall Anstöße für Veränderungen, über die jeder einmal nachdenken sollte, um dann doch etwas genauer auf die Putzmittel zu schauen oder doch einmal etwas selbst herzustellen. Auch die Bilder haben mir sehr gut gefallen, ebenso die Haptik des Buches.


Wer übrigens Vollzeit arbeitet, wird sowieso nicht eine Putzsucht wie die der Betty Rapinchuk an den Tag legen können.

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