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Veröffentlicht am 30.01.2021

Frisch, aber nicht für jeden Tag

Super fresh
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Endlich gibt es wieder ein neues Kochbuch von Donna Hay mit dem Titel "super fresh - Schnelle und frische Gerichte für jeden Tag". Das Buch ist durchweg in ganz dunklen Farben gehalten und besticht gleich ...

Endlich gibt es wieder ein neues Kochbuch von Donna Hay mit dem Titel "super fresh - Schnelle und frische Gerichte für jeden Tag". Das Buch ist durchweg in ganz dunklen Farben gehalten und besticht gleich durch ein zwar eher unauffälliges Cover, aber innen durch sehr tolle Fotos.

Ich möchte gern - wenn möglich - immer sehr frisch kochen und suche neue Inspirationen. Donna Hay kenne ich bereits aus vorherigen Kochbüchern. Daher habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut. Was mir wichtig ist, sind neue Ideen und Geschmackserfahrungen, ebenso aber auch einen alltagstaugliche Küche auch für Vollzeitbeschäftigte sowie eine relativ schnelle Küche. Aber das Buch hält nicht alles, was es verspricht.

Die Ideen für neue Rezepte finde ich super, denn vieles ist für mich wirklich neu, z.B. Blumenkohl-Reis-Bowls oder Minz-Brokkoli-Bowls. Damit hat das Buch schonmal bei mir gepunktet. Ich habe schon gekocht und finde einiges sehr lecker.

Die Rezepte selbst finde ich aber eher nur gut fürs Wochenende oder sogar für Gäste. Daher finde ich den Titel etwas irreführend. Ich finde nicht, dass dies Rezepte für jeden Tag sind, denn die Zutaten sind z.T. eher ausgefallen, und die Rezepte selbst auch. Ein Rezept wie "Ahorn-Teriyaki-Lachs mit Soba-Nudelsalat" inklusive Zuckerschoten und Zuckererbsen beschert mir einen wohldurchdachten oder auch längeren Einkauf und ist etwas so Besonderes, dass ich es nicht mal schnell abends nach der Arbeit kochen würde. Aber das muss jeder selbst entscheiden.

Dieses Rezept z.B. sieht aus, als ob es blitzschnell bereitet wäre. Das liegt aber daran, dass die Arbeitsschritte nicht als Arbeitsschritte genannt werden, sondern bei den Zutaten erwähnt werden (z.B. "Sobanudeln, gegart"). Das ist unpraktisch und verschleiert auch, dass man doch einige Zeit für die Vorbereitung aller Zutaten benötigt. Zeiten sind aber auch nicht angegeben, und so sind die Rezepte zwar hübsch, aber nicht praktisch und überhaupt nicht übersichtlich, präsentiert.

An den Rezepten gefällt mir aber gut, dass sie ohne viele Extrazutaten auskommen und daher wirklich super fresh sind. Das Buch ist für mich ein Kochbuch für das besondere Kochen am Wochenende oder mit Gästen.

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Überleben (Hörbuchrezension)

Palast der Miserablen
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Ich habe das Hörbuch von Abbas Khiders "Palast der Miserablen" gehört. Dieses wird gelesen von Thorsten Flassig und ist als ungekürzte Lesung auf zwei mp3-CDs im HörbuchHamburg Verlag erschienen. Das Hörbuch ...

Ich habe das Hörbuch von Abbas Khiders "Palast der Miserablen" gehört. Dieses wird gelesen von Thorsten Flassig und ist als ungekürzte Lesung auf zwei mp3-CDs im HörbuchHamburg Verlag erschienen. Das Hörbuch hat eine Länge von ca. 9 Stunden.

Shams Hussein, der kleine Junge aus dem ländlichen Irak wird zusammen mit seiner Schwester im Armenviertel Bagdads groß. Die Geschichte seiner Kindheit und Jugend ist einerseits eine politische, andererseits auch eine sehr persönliche. Khider erzählt auf Deutsch; in seiner Muttersprache vermag er den Schrecken seiner Lebensgeschichte bzw. der Lebensgeschichte von Shams Hussein nicht zu erzählen.

Das Hörbuch wird gut gelesen von Thorsten Flassig, und man klebt an seinen Worten. Ich musste dafür das Hörbuch aber zweimal hören, erst dann fand ich es sehr eindringlich, und es bleibt im Kopf. Daher habe ich meiner Rezension noch einen Stern zugefügt. Ich finde das Hörbuch sehr authentisch, und es mag für viele Kinder und Jugendliche stehen, die in den Blechvierteln um ihr Überleben kämpfen. Immer ist man damit mit einem Fuß in der Illegalität oder in Gefahr, aber Khider hat gelernt, damit zu leben und zu überleben.

Dabei ist "Palast der Miserablen" ein wichtiges Buch, und solche Erinnerungen müssen aufgeschrieben werden. Weil es sich um eine Lebensgeschichte handelt, darf man aber keinen Spannungsbogen wie in einem konstruierten Roman erwarten. Dennoch hätte ich mir ein "echtes Ende" gewünscht, wenn man das so sagen darf. Das Hörbuch endet einfach ohne weitere Erklärungen oder vielleicht einen Epilog, der erzählt, was aus Khider wurde. Natürlich weiß man, dass der Autor nun in Deutschland wohnt und dem Elend entkommen ist. Dennoch ist das Ende unbefriedigend.

Am Ende bleibt das Gefühl, nicht nur ein Schicksal, sondern das Schicksal vieler Kinder im Irak kennengelernt zu haben. Sicher versuchen auch heute noch viele, im Blechviertel oder ähnlichen Vierteln ein wenig Geld zu verdienen und zu überleben. Spannend fand ich aber, wie die Menschen sich in selbst gebauten Baracken doch ein einigermaßen lebenswertes Leben aufbauen.

Ich würde gern noch eine Fortsetzung der Lebensgeschichte Khiders hören.

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Die Kleinen lieben es!

Wieso? Weshalb? Warum? Mein junior zum Hören, Band 1: Bauernhoftiere
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Für die Kinder meiner Freundin sind Bilderbücher nur spannend, wenn sie Musik oder Töne enthalten. Daher kam "Mein Junior zum Hören - Bauernhoftiere" gerade recht, und es ist nicht das erste Buch, das ...

Für die Kinder meiner Freundin sind Bilderbücher nur spannend, wenn sie Musik oder Töne enthalten. Daher kam "Mein Junior zum Hören - Bauernhoftiere" gerade recht, und es ist nicht das erste Buch, das sie aus der Reihe kennen.

Da sie schon Urlaub auf dem Bauernhof gemacht haben, waren sie besonders begeistert von dem Buch, das die Kinder nicht nur akustisch, sondern auch haptisch mit aufklappbaren Tieren anspricht.

Dabei spielt natürlich auch der Lernfaktor, z.B. durch das Benennen der Tiere und der Spaß beim Nachmachen der Laute eine Rolle. Das Buch selbst kann man dann auch gut mit ins Auto nehmen, wenn man die Tiere dann aus dem Fenster sieht.

Die Seiten sind ausreichend dick, es könnten gern noch ein paar mehr sein. Durch den Hinterbau mit der Elektrik für die Töne erscheint das Buch dick, ist aber leider eher dünn, was die Seitenzahl anbetrifft. Wahrscheinlich lässt sich das schlecht machen, aber hier wären mir noch ein paar Tiere eingefallen!

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Alle Fragen bleiben offen

Silberflut (1). Das Geheimnis von Ray's Rock
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"Silberflut - Das Geheimnis von Ray's Rock" von Alex Falkner ist ein Kinderbuch, das ich als Erwachsene nur so verschlungen habe, und das passiert mir bei Kinderbüchern gar nicht so oft. Das Buch ist der ...

"Silberflut - Das Geheimnis von Ray's Rock" von Alex Falkner ist ein Kinderbuch, das ich als Erwachsene nur so verschlungen habe, und das passiert mir bei Kinderbüchern gar nicht so oft. Das Buch ist der erste Teil von zwei Teilen über zwei Gruppen von Kindern, die zurückbleiben auf einer einsamen Insel, nachdem ihre Klassenkameraden und auch die anderen Bewohner oder Volontäre auf der Insel spurlos verschwunden sind. Es gibt einige Rätsel auf der Insel, u.a. natürlich die Frage, was mit den anderen Schülern passiert ist. Doch auch die Pflanzen ranken und wachsen erstaunlich schnell, und die Karte der Insel scheint auch noch Geheimnisse für sich zu behalten..

"Silberflut" ist aus der Sicht zweier sehr verschiedener Kinder aus der Gruppe geschrieben. Jedes Kapitel oder jeder Perspektivenwechsel endet mit einem Cliffhanger, und so muss man immer weiter lesen, denn es bleibt einfach spannend. Dabei kann man sich mit der Kindergruppe selbst wenig anfreunden; sie bleiben sehr eigen, und Milla, das erzählende Mädchen, ebenso auch voller Rätsel.

Ich hoffe und denke, es ist kein Spoiler, wenn ich hier nun meine Kritik anbringe. Das Buch war für mich ganz klar ein Fünf-Sterne-Buch, bis ich dann doch gemerkt habe worauf alles hinaus läuft: Wenn ich den einen Teil eines Buches lese und weiß, dass es einen zweiten Teil gibt, so denke ich dennoch, dass jeder Teil soweit in sich abgeschlossen ist, dass er Sinn macht. Aber der Titel, einem geübten Leser eigentlich mehr oder weniger verspricht, dass das Geheimnis von Ray's Rock gelüftet wird, verspricht hier zuviel (ich weiß, er verspricht das nicht, aber wenn ich ein Buch lese über ein Geheimnis, dann lese ich es, um das Geheimnis herauszufinden).

Am Ende bleiben alle Fragen offen, nichts wird geklärt, und der Leser wird gezwungen, den zweiten Teil zu lesen. Wenn man so ein Buch schreibt, dann doch lieber als dicker Doppelband als so! Ich habe das Buch kaum aus der Hand gelegt, um die Lösungen zu bekommen.

Und so hatte ich sehr großen Lesespaß, bin aber am Ende sehr enttäuscht und werde den zweiten Teil sicher nicht kaufen, weil ich als Leser mich nicht von der Taktik eines Autors abhängig machen möchte. Dies wäre ein fantastischer dicker Band oder Doppelband geworden, liebe Frau Falkner!

Den Outdoorgedanken hat die Autorin bei den Bedingungen der Kinder im Wald sicher nicht an ihre Leser und Leserinnen weiter getragen. So möchte wohl keiner ein Zeltlager überleben. Aber die Autorin kann wirklich gut schreiben, und ich würde auch weitere Bücher von ihr lesen, da sie ihr Handwerk wirklich gut versteht.

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Veröffentlicht am 04.01.2020

Die Zeichnungen sind sehr lustig!

Chilli, ich und andere Katastrophen
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"Chilli, ich und andere Katastrophen" von Antje Szillat ist ein schönes Kinderbuch, das mich am Anfang mehr angesprochen hat als im Laufe der Handlung. Vorweg nehmen kann ich aber, dass die Zeichnungen ...

"Chilli, ich und andere Katastrophen" von Antje Szillat ist ein schönes Kinderbuch, das mich am Anfang mehr angesprochen hat als im Laufe der Handlung. Vorweg nehmen kann ich aber, dass die Zeichnungen mich durchweg angesprochen haben.

Ich könnte mir das Buch gut als Film vorstellen, weil es so lustige Szenen gibt wie z.B. im Schuhladen, als das Feuerfrettchen auftaucht. Dieses hilft dem Protagonisten Jelko durch den Alltag, der für ihn nicht immer rosig aussieht, besonders in der Schule, wo es der größere Bert auf ihn abgesehen hat.

In viel Hoffnung und Mut verpackt hat die Autorin wichtige Themen für Kinder wie Mobbing, das Auseinandersetzen mit den Eltern sowie Freundschaft. Mit einem (fiktiven) Chilli wird alles leichter. Das macht Mut und gibt auch Leseanlässe.

Das Buch kann vorgelesen werden, aber eigentlich können es Kinder selbst lesen. Durch die Comicanlehnung sind die Seiten nicht so einseitig, wobei mich die Kommentare auch genervt haben. Aber die Bilder sein einfach super.

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