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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2024

Cozy Wohlfühlatmosphäre

Magie und Milchschaum
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Viv, eine mutige Ork-Kriegerin, hat genug von den Strapazen des Kämpfens nach vielen Jahren Abenteuer. Sie beschließt, ihr Schwert niederzulegen und stattdessen ein gemütliches Kaffeehaus zu eröffnen. ...

Viv, eine mutige Ork-Kriegerin, hat genug von den Strapazen des Kämpfens nach vielen Jahren Abenteuer. Sie beschließt, ihr Schwert niederzulegen und stattdessen ein gemütliches Kaffeehaus zu eröffnen. Gemeinsam mit dem Kobold Cal setzt sie ihren Plan in der Hafenstadt Thune um und zieht bald Krieger, Zwerge und andere Wesen mit ihrem exquisiten Kaffee an. Doch auch der böse Elf Fennus hat Interesse an einem geheimnisvollen Artefakt, das Viv besitzt, und stellt sich ihr entgegen. Obwohl Viv sich in die Succubus Tandri verliebt hat, ist sie bereit, erneut in den Kampf zu ziehen und sich gegen Fennus zu behaupten.

Ich hab ein wenig gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen, weil Fantasy sonst eigentlich gar nicht mein Genre ist, ich das Buch aber wärmstens empfohlen bekommen hab. Und ich bin wirklich froh, die anfängliche Holprigkeit überwunden zu haben.

Ich mochte die Charaktere durchweg unfassbar gern. Das Team um Viv, die eine liebevolle Arbeitgeberin und Freundin ist, sich um die Wesen in ihrem Umfeld sorgt und schaut, dass sie alles haben, was sie brauchen.
Fingerhut war mein heimlicher Liebling, weil er so unfassbar niedlich und lieb gezeichnet ist. Immer wenn er auf der Bildfläche erschien, hatte ich ihn so klar vor Augen und konnte seine Leckereien fast schon schmecken.

Auch die Geschichte, die nicht wirklich ereignisreich gewesen ist, aber dennoch einfach sehr lieb, mocht ich wirklich, wirklich gern.
Der Schreibstil hat mir ebenso gut gefallen. Er war locker und leicht, womit eine unfassbare Wohlfühlatmosphäre kreiert wurden ist – unglaublich.

Ich hab jede Sekunde an den Seiten von Vivs, Tandris, Fingerhuts und wie sie alle heißen genossen. Ich mochte den Vibe, die kleine Geschichte, das Café, den Ort und auch einfach die ganze Welt um die Freunde herum.

Die Geschichte war wie eine ganz liebe und warme Umarmung. Ein bisschen wie Heimkommen und mit einem warmen Kakao begrüßt werden, während draußen der Sturm tobt.

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Veröffentlicht am 17.04.2024

Kleines, aber feines Toolkit

Aufstehen oder liegen bleiben?
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In dem Buch geht es um Fragen, die viele von uns beschäftigen: Wie unterscheide ich zwischen normalen Stimmungsschwankungen und einer Depression? Wie kann ich mit Ängsten und Kritik umgehen? Ist Selbstvergebung ...

In dem Buch geht es um Fragen, die viele von uns beschäftigen: Wie unterscheide ich zwischen normalen Stimmungsschwankungen und einer Depression? Wie kann ich mit Ängsten und Kritik umgehen? Ist Selbstvergebung möglich? Und wie finde ich Motivation, wenn sogar das Aufstehen schwerfällt? Dr. Julie Smith, eine erfahrene klinische Psychologin, bietet in ihrem Ratgeber praktische Unterstützung für die Herausforderungen des Lebens. Basierend auf ihrer langjährigen Erfahrung führt sie die Leser:innen in die Grundlagen der Psychotherapie ein und teilt wertvolle Erkenntnisse, die im Alltag angewendet werden können. Das Buch ist in kurze Kapitel gegliedert, die es den Leser:innen ermöglichen, schnell die benötigte Hilfe zu finden. Es ist ein unverzichtbarer Leitfaden für die Stärkung der mentalen Gesundheit und die Bewältigung von schwierigen Zeiten.

Dr. Julie Smiths Buch bietet einen wertvollen Leitfaden für jede:n, der:die mit den Höhen und Tiefen des Lebens zu kämpfen hat. Ihre praktischen Ratschläge basieren auf einer fundierten Erfahrung als klinische Psychologin und sind in einer leicht verständlichen Sprache verfasst. Ich hatte zu keiner Sekunde das Gefühl, abgehängt zu werden und mochte die Balance zwischen Studie, Erklärung und Beispielen wirklich sehr gern.

Besonders die Zusammenfassungen am Ende der Kapitel haben mir nochmal geholfen, um das Gelesen zu festigen. Ich kann mir vorstellen, dass man dadurch auch immer mal wieder im Buch blättert und schnell wichtige Infos findet, nach denen man gerade sucht.

Die kurzen Kapitel ermöglichen es den Leser:innen, schnell die benötigte Hilfe zu finden, und die Tipps sind einfach anzuwenden.

Dieses Buch ist ein toller Werkzeugkasten für die Stärkung der mentalen Gesundheit und die Bewältigung schwieriger Situationen im Alltag. Ich werd es bestimmt das eine oder andere Mal nochmal in die Hand nehmen, um an manchen Stellen vielleicht ein wenig anders zu reagieren.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Character-driven Spannungsroman

The Hike
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Die vier Freundinnen Maggie, Liz, Helena und Joni entscheiden sich, dem Alltag zu entfliehen und gemeinsam in der wilden Natur Norwegens zu wandern. Zwischen hohen Bergen, klaren Seen, dichten Wäldern ...

Die vier Freundinnen Maggie, Liz, Helena und Joni entscheiden sich, dem Alltag zu entfliehen und gemeinsam in der wilden Natur Norwegens zu wandern. Zwischen hohen Bergen, klaren Seen, dichten Wäldern und abgelegenen Hütten begeben sie sich auf ein Abenteuer, bei dem sie nur auf sich selbst gestellt sind. Doch während der Wanderung werden sie nicht nur körperlich gefordert, sondern auch ihre Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt. Denn die Natur birgt auch eine düstere Seite: Vor einem Jahr ist eine Frau in den Bergen verschwunden, und irgendjemand weiß genau, was mit ihr passiert ist und ist entschlossen, das Geheimnis um ihr Verschwinden zu wahren.

Die Geschichte wird aus den unterschiedlichen Perspektiven der Protagonistinnen erzählt, wodurch wir die vier nach und nach besser kennenlernen, ihre Gedankengänge verfolgen können und ihren Geheimnissen langsam auf die Spur kommen.

Die Charaktere haben mir unwahrscheinlich gut gefallen. Nach „One of the girls“ hatte ich gehofft, dass „The Hike“ ähnlich character-driven ausfällt und die Spannung nicht unbedingt durch die Geschichte, sondern die einzelnen Charaktere aufgebaut wird – und ich wurde nicht enttäuscht. Ich mochte es total, dass wir die vier nach und nach besser kennenlernen, in ihre geheimen Gedanken und Sorgen eingeweiht werden und schlichtweg an ihren Leben teilnehmen können. Jede für sich hatte ganz spezielle Charakterzüge, die für mich komplett authentisch und nachvollziehbar gewesen sind. Ich hab ihre Emotionen gespürt, ihre Sorgen und Ängste geteilt und war stille Mitwisserin ihrer Geheimnisse.

Die Mischung aus Plot und Naturbeschreibungen hat für mich gut gepasst. Ich hatte nicht das Gefühl, dass irgendwo zu viel erzählt wurde und sich dadurch einzelne Stellen in die Länge gezogen haben. Es las sich flüssig, angenehm und die Seiten flogen nur so dahin.

Einen kleinen Punktabzug gab es für mich, weil ich das ganze Geplänkel um Jonis Karriere nicht wirklich mochte, obwohl ich weiß, dass es zu ihrem Charakter dazu gehört. Ebenso das zentrale Thema gegen Ende war einfach nicht meins, obwohl es dennoch gut nachvollziehbar gewesen ist.

Ein solider Spannungsroman, der sehr charakterfokussiert ist und seine Spannung anhand dessen aufbaut.

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Spannungspotenzial nach oben

Nachttod
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Hanna Duncker ist zurück auf Öland, ihrer Heimat. Dort kennt man sie nur als die Tochter von Lars Duncker, der vor sechzehn Jahren einen brutalen Mord beging. Mittlerweile ist Hanna selbst Verbrecherjägerin. ...

Hanna Duncker ist zurück auf Öland, ihrer Heimat. Dort kennt man sie nur als die Tochter von Lars Duncker, der vor sechzehn Jahren einen brutalen Mord beging. Mittlerweile ist Hanna selbst Verbrecherjägerin. Ihr erster Fall auf Öland: Ein toter Teenager, der mitten in der Nacht an einem beliebten Ausflugsziel erstochen aufgefunden wird. Und niemand kennt die Mutter des Opfers besser als Hanna. Die Ermittlungen werden zu einer Abrechnung mit ihrer eigenen Jugend für Hanna, und während sie nach dem Fall ihres Vaters forscht, werden alte Wunden aufgerissen. Nicht alle freuen sich darüber, dass die Tochter von Lars Duncker zurückgekehrt ist.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Ergänzt wird das Ganze von Rückblenden, die aus der Sicht des Opfers geschrieben sind und sich mit den letzten Tagen/Stunden vor dessen Ableben befassen. Diese Erzählweise hat mir unfassbar gut gefallen, da immer mehr Abgründe ans Tageslicht gekommen sind und ich so alle nötigen Informationen hatte, um erstens die Spannung aufzubauen und zweitens, das große Ganze im Blick zu haben.

Auch wenn Hannas psychologische Probleme sehr stark im Vordergrund standen, hab ich gern an ihrer Seite ermittelt. Sie war zwar das typische Klischee, das aus einer harten Schale und einem weichen Kern bestand, aber auch obwohl sie so schroff und unnahbar wirkte, mochte ich ihre innere Zerrissenheit und hab mich ihr trotz der Distanziertheit irgendwie nah gefühlt.

Die Geschichte ist nicht mit offensichtlicher Spannung gespickt, befasst sich die meiste Zeit mit unspektakulärer und akribischer Polizeiarbeit, was es hin und wieder ein wenig langatmig macht, und beschäftigt sich zu einem Großteil mit Hannas psychischer Situation – dennoch wollte ich unbedingt wissen, wie es ausgeht. Ich wurde sehr lange im Dunkeln gelassen, erste Fährten verlierten sich im Sand, zweite wurden verworfen und somit konnte ich sehr lange miträtseln.

Ein leichter Krimi, der ein wenig mehr Spannung hätte vertragen können, dennoch hab ich ihn sehr genossen.

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Veröffentlicht am 25.03.2024

Kurzweilig, spaßig

Drive Me Crazy – Für die Liebe bitte wenden
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Eigentlich hatten Addie und Deb den perfekten Roadtrip vor sich: Die Playlist zum Mitgröhlen stand bereits auf Play, Snacks waren eingepackt, die gute Laune stand ganz hoch im Kurs und sie waren bereit, ...

Eigentlich hatten Addie und Deb den perfekten Roadtrip vor sich: Die Playlist zum Mitgröhlen stand bereits auf Play, Snacks waren eingepackt, die gute Laune stand ganz hoch im Kurs und sie waren bereit, auf die Hochzeit ihrer Freundin Cherry zu fahren. Bis sie kurz nach dem Start von einem Auto angefahren wurden. Der Unfallverursacher war ausgerechnet Addies Exfreund Dylan, zu dem sie seit der Trennung von vor über ein einhalb Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Dylan und sein wenig sympathischer bester Freund Marcus waren ebenfalls auf dem Weg zur Hochzeit. Nachdem ihr Auto aber ein Totalschaden ist, hat Addie keine Wahl: Sie bietet ihnen an, sie mitzunehmen. Als ob das Auto nicht schon voll genug wäre, weil Rodney noch auf der Rücksitzbank sitzt, quetschen sich die Männer nun zu dritt in den kleinen Mini und fahren mit Sack, Pack und einer Menge Geheimnissen los. Ein absoluter Horror-Roadtrip: 500 Kilometer lang eingesperrt mit dem Ex. Weglaufen ist nicht mehr.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Dylans und Addies Sicht erzählt. Dabei wechseln sie immer wieder zwischen dem „Jetzt“ und dem „Davor“, um dem Geheimnis auf die Spur zu gehen, wie aus einer einst wundervollen Beziehung eine so vertrakte Situation entstehen konnte.

Ich mochte Addie und Deb von vornerein. Das Band der beiden Schwestern ist so stark, dass es einfach Spaß gemacht hat mit den beiden eine Zeit durch ihr Leben zu laufen. Ich mochte den Umgang untereinander, der sehr liebevoll, einfühlsam, aber auch offen, ehrlich, ungeschönt und humorvoll gewesen ist.
Genauso sehr mochte ich Dylan, der von außen vielleicht wie ein reicher Mitläufer erscheinen mag, in dem aber noch so viel mehr steckt.
Sogar Marcus, den ich anfangs gar nicht leiden konnte, hatte eine sehr versteckte, sympathische Seite an sich, die ganz selten zum Vorschein kam.
Nicht zu vergessen Rodney, der so besonders gewesen ist, dass er mich immer wieder zum Schmunzeln brachte.

Der Schreibstil hat mir wahnsinnig gut gefallen. Ich mag's, dass Beth O'Leary so flüssig und leichtfüßig durch die Seiten führt, Schwere mit viel Humor anhebt und ich nie ihre Authentizität infrage stelle.

Eine sehr kurzweilige und spaßige Liebesgeschichte.

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