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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2023

Romantisch, spannend und wunderbar atmosphärisch

Seaside Hideaway – Unsafe
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Wieder ein Buch, mit dem Leonie Lastella mich begeistern konnte! "Seaside Hideaway - Unsafe" wartet mit einer romantischen Lovestory in verträumter Strandatmosphäre auf - aber auch mit Spannungselementen, ...

Wieder ein Buch, mit dem Leonie Lastella mich begeistern konnte! "Seaside Hideaway - Unsafe" wartet mit einer romantischen Lovestory in verträumter Strandatmosphäre auf - aber auch mit Spannungselementen, die für Gänsehaut sorgen und dem Buch einen großen Suchtfaktor verleihen.

Das Cover erinnert mich an das Weltall, es gefällt mir gut, auch wenn sich mir der Bezug zur Geschichte nicht so ganz erschlossen hat. Im Regal hätte ich aber bestimmt danach gegriffen. Die Kapitel sind größtenteils abwechselnd aus Sicht von Nevah und Jax geschrieben. Besonders schön fand ich, dass die Kapitel oft während der Schlüsselszenen enden und dann das nächste Kapitel einige Momente vorher jeweils aus Sicht des anderen wieder einsetzt. So bekommt der Leser gerade an den wichtigen Stellen die Gedanken und Gefühle beider Protagonisten auf dem Servierteller präsentiert.

Die Handlung ist detailliert und gut durchdacht angelegt, und vor allem durch das Thema mit dem Zeugenschutzprogramm und Nevahs damit verbundenen Panikattacken entsteht ein gelungener Spannungsbogen. Während des Lesens verspürte ich oft latent ein Gefühl der Bedrohung - das hat die Autorin richtig gut umgesetzt und so einen Roman geschrieben, der viel mehr ist als eine reine Strandromanze. Dennoch kommt natürlich auch die Liebe nicht zu kurz - die Chemie zwischen Jax und Nevah kam richtig gut rüber und wurde durch den atmosphärischen Schreibstil von Leonie Lastella prima untermauert.
Der Mittelteil der Geschichte war für mich etwas schwächer, da die Handlung hier sehr stark stagniert und es "nur" um das Aufblühen der Beziehung zwischen Jax und Nevah ging. Es waren mir hier ein paar zu viele Längen und ich habe mich dabei ertappt, wie ich die ein oder andere Stelle überflogen habe.

An den Protagonisten selbst habe ich nichts auszusetzen - vor allem Jax ist richtiges Bookboyfriend-Material. Nevah hat mir in erster Linie leid getan. Ich hab ihren Impuls, sich über das ein oder andere Verbot hinwegsetzen zu wollen, völlig verstanden, fand aber generell sehr stark, wie sie mit der neuen Situation umgegangen ist. Schön hätte ich es gefunden, wenn man ein wenig Einblick in ihre Therapeuten-Termine bekommen hätte. Erwähnen muss man auf jeden Fall noch Jaxs großväterlichen Kumpel Art, der in diesem Buch mein Lieblings-Nebencharakter war. Ich liebe diese schrulligen, aber doch weisen alten Männer, die auf ihre unverwechselbare Weise so viel Schwung in einen Roman bringen können.

Mein Fazit: Ich hab das Buch super gerne gelesen - und kanns jetzt gar nicht abwarten, bis ich Band 2 in die Finger kriege! Für "Unsafe" gibts von mir 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.08.2023

Dramatisch, mystisch und emotional

A Whisper Around Your Name
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In „A Whisper around your name“ nimmt Emma Scott die Leser mit auf eine Reise ins Unbekannte. Das Buch vereint Drama, Mystik und Emotion und verspricht neben einer grenzenlosen Liebesgeschichte einen ...

In „A Whisper around your name“ nimmt Emma Scott die Leser mit auf eine Reise ins Unbekannte. Das Buch vereint Drama, Mystik und Emotion und verspricht neben einer grenzenlosen Liebesgeschichte einen unvergesslichen Roadtrip mit zwei faszinierenden, starken Protagonisten.

Jo hat mich von Anfang an für sich eingenommen mit ihrer unangepassten Art und ihrer Stärke. Selten habe ich in einem Buch einen so schwer traumatisierten und dennoch derart gefestigten Charakter gesehen. Ebenso Evan: Ein super Typ, aufopferungsvoll, gutmütig, leidensfähig und trotz seines Rufs als Schulfreak schon recht erwachsen. Besonders imponiert hat mir die Kommunikation der beiden – ihre offene, ehrliche Art und die Bereitschaft, den anderen so anzunehmen wie er ist.

Die Handlung ist in drei Abschnitte unterteilt, die gleichzeitig auch eine zeitliche Trennung darstellen. Die Kapitel sind mal aus Jos Sicht und mal aus Evans Sicht geschrieben. Es geht um einen schier endlosen Kreislauf der Gewalt, der nicht nur die Protagonisten, sondern auch die Leserschaft verzweifelt und resigniert zurücklässt – und um eine unglaubliche Gabe, die es Jo und Evan erlaubt, doch noch auf ein Happy End zu hoffen. Vor allem im zweiten Teil, dem Roadtrip, gibt es jede Menge spannende Elemente, die es dem Leser schwer machen, das Buch aus der Hand zu legen.

Wie eingangs schon geschrieben, geht es in diesem Buch auch um Mystik. Ich fürchte, dass ich für dieses Thema nicht geschaffen bin, mit meiner verkopften Art. Dennoch lohnt es sich, sich darauf einzulassen und Evan und Jo auf ihrer Schnitzeljagd durch die USA zu begleiten.

Mein Fazit: Ein faszinierendes Buch, das noch lange nachhallt. Gerne vergebe ich 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 12.07.2023

Süßer Coming of Age-Roman

Das Libby Garrett Projekt
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"Das Libby Garrett Projekt" habe ich als Hörbuch kennengelernt, deshalb erst ein paar Worte zu den Sprechern: Marylu Poolman und Martin Krah hatten für mich sehr angenehme, frische und zu den Protagonisten ...

"Das Libby Garrett Projekt" habe ich als Hörbuch kennengelernt, deshalb erst ein paar Worte zu den Sprechern: Marylu Poolman und Martin Krah hatten für mich sehr angenehme, frische und zu den Protagonisten gut passende Stimmen. Grundsätzlich kann ich es nicht so gut leiden, wenn Sprecher versuchen, verschiedenen Charakteren verschiedene Stimmen zu geben, weshalb im direkten Vergleich Marylu Poolman leicht die Nase vorn hat. Aber im Großen und Ganzen gabs nichts zu bemängeln.

Auf Libby hatte ich mich nach Teil 1 der Science Squad-Dilogie sehr gefreut. Sie kam erfrischend direkt und selbstbewusst rüber und das hat mir sehr imponiert. Im "Libby Garrett Projekt" steckt sie nun in einer recht einseitigen und deshalb absolut ungesunden Beziehung fest, für die sie sich ganz schön verbogen hat - anfangs ist die Libby aus dem "Avery Shaw Experiment" insofern kaum wiederzuerkennen. Zum Glück engagiert Avery ihren Chef Adam, um mit Libby ein an das 12-Schritte-Programm von Suchtkranken angelehntes Entwöhnungsprogramm durchzuführen, mit dem Ziel, die "alte" Libby wieder zurückzubekommen.
Ich gebe zu, dass ich die Sache mit dem 12-Schritte-Programm etwas weird fand. Vor allem hätte ich mir bei diesem Thema mehr Tiefe gewünscht, wenn man es denn schon anschneiden musste - doch bei manchen Schritten wurde nicht mal explizit genannt, worum es eigentlich gerade konkret ging.
Der Rest der Handlung hat mir richtig gut gefallen. In Zeiten der Sozialen Medien, in denen Bodyshaming quasi an der Tagesordnung ist, übermittelt das Buch eine ganz wichtige Lektion zum Thema Selbstliebe, ohne dabei belehrend zu sein. Es war abwechslungsreich und unterhaltsam, was sicherlich auch an Libbys Nerd-Gen lag. Schön fand ich auch, dass die Beziehung zwischen Libby und Adam sich genau in der richtigen Geschwindigkeit entwickelt hat, nicht zu schnell und nicht zu langsam.

Bei den Charakteren muss ich noch sagen, dass mir Adam oft etwas altklug vorkam. Natürlich kann man das mit seiner unfreiwillig erhaltenen Lebenserfahrung erklären, doch ich hatte oft irgendwie das Gefühl, dass er in eine sehr erwachsene Rolle hineingedrückt wurde, die ihm eigentlich doch noch etwas zu groß war. Dennoch war er an sich ein guter Typ, interessant auf jeden Fall, hilfsbereit und humorvoll, und dabei aber auch supercool, mit seinen Tattoos und Piercings und dem Skateboard im Gepäck.

Mein Fazit: Ich hab das Buch sehr gern gehört - ein richtig süßer Coming of Age-Roman mit wichtigem Thema. Hierfür gibts 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.07.2023

"Eine endlose Fülle von Möglichkeiten."

The Light in Us
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Emma Scott ist ein Garant für zutiefst gefühlvolle Liebesromane, die oft weh tun und den Leser am Ende trotzdem voller Hoffnung zurück lassen.

"The light in us" lag schon seit längerem in meinem Regal, ...

Emma Scott ist ein Garant für zutiefst gefühlvolle Liebesromane, die oft weh tun und den Leser am Ende trotzdem voller Hoffnung zurück lassen.

"The light in us" lag schon seit längerem in meinem Regal, bevor ich mich daran herangewagt habe. Ich muss zugeben, dass ich ein wenig Angst hatte - schließlich gibt es einen absolut meisterhaften Roman von Jojo Moyes, der ein ähnliches Thema hat, so dass ich befürchten musste, beim Lesen ständig Parallelen zu ziehen und zu vergleichen. Nun, ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass mich Emma Scotts Roman nicht hin und wieder an "Ein ganzes halbes Jahr" erinnert hat. Dennoch wirkte das Buch nicht wie ein schlechter Abklatsch, ganz im Gegenteil: Beide Bücher können nebeneinander bestehen, beide Themen sind gleich wichtig - und am Ende waren die Romane dann doch nicht sooo ähnlich...

Besonders gelungen fand ich Noahs Umgang mit seiner Blindheit und den wichtigen Schritt raus aus der Wut hin zur Akzeptanz. Für Sehende sind viele Dinge des Alltags immer so selbstverständlich - nach dem Buch weiß ich vieles wieder mehr zu schätzen, und ich freue mich darüber, wie bunt mein Leben ist.

Schön war auch, dass Charlotte und Noah nicht erst lange umeinander herum geschwänzelt sind, wie das in Romanen ja leider oft der Fall ist. In der Beziehung der beiden kann ich als einzigen Kritikpunkt anführen, dass Charlotte ein wenig als "Allheilmittel" dargestellt wurde, was sie für Noah zwar wahrscheinlich auch war, was mir aber ein wenig übertrieben vorkam.

Sonst ein wunderbarer Roman - auch das Ende absolut schlüssig und gesund, wenn auch etwas kitschig.

Mein Fazit: Ich hab das Buch richtig gerne gelesen. Es hat in mir viel Verständnis und Dankbarkeit geweckt und allein dafür hat es sich schon zu lesen gelohnt. Gerne vergebe ich 4 von 5 Sternen und werfe mich gleich auf "You are my light", die Novella, die Noahs Geschichte weiter erzählt...

Veröffentlicht am 13.06.2023

Abschluss der Compass-Reihe

Bis zum hellsten Morgen
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Es gibt nur wenige AutorInnen, die so gefühlvoll schreiben wie Brittainy C. Cherry. Jedes Wort trifft ins Schwarze - es regt zum Nachdenken an oder überschwemmt uns mit Gefühlen. Einfach fantastisch!

"Bis ...

Es gibt nur wenige AutorInnen, die so gefühlvoll schreiben wie Brittainy C. Cherry. Jedes Wort trifft ins Schwarze - es regt zum Nachdenken an oder überschwemmt uns mit Gefühlen. Einfach fantastisch!

"Bis zum hellsten Morgen" ist der Abschluss der Compass-Reihe. Es geht um Bodyshaming, Panikattacken und Patchwork-Familien - und um die eine, ganz große Liebe. Auf gewohnt sensible Weise thematisiert die Autorin Konflikte und Probleme, in die man sich so leicht hineinversetzen kann, da sicherlich jeder von uns schon mal auf die eine oder andere Weise damit in Berührung gekommen ist.

Hailee ist als Charakter deutlich facettenreicher angelegt als Aiden. Sie ist die Verkopfte der beiden, während er sehr gefühlsbetont und impulsiv ist. Beide zusammen ergeben eine tolle Mischung und ein sehr liebenswertes Couple.

Die Handlung fand ich im großen und ganzen spannend und es fiel mir nicht schwer, bei der Stange zu bleiben. Dennoch muss ich zwei Dinge bemängeln:
Zum einen war mir Hailee zu zögerlich, was sicherlich an ihrem vernunftorientierten Charakter und der Angst vor Verletzung liegt, und was gleichzeitig als Basis für ein halbes Buch etwas mau war.
Zum zweiten hat mir das Ende nicht gefallen. Einerseits sehr überraschend und ein schönes Wiedersehen mit bereits bekannten Charakteren, andererseits aber auch total unglaubwürdig und konstruiert. Vor allem Damians quasi nicht vorhandene Reaktion auf Aidens Enthüllung fand ich mehr als seltsam. Leider ist mir das bei anderen Büchern der Autorin auch schon so gegangen, dass ich den Abschluss oft als etwas gezwungen empfand. Das wird oft dem Rest des Buchs nicht gerecht.

Mein Fazit: Auch nach diesem Buch bin ich ein großer Fan von Brittainy C. Cherry. 424 Seiten an einem Abend? Mit ihren Büchern kein Problem! Aufgrund der oben genannten kleinen Mängel gibts statt der vollen 5 Sterne "nur" 4.