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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2018

Der Falter

Der Falter
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Als der Privatdetektiv Falco Brunner seine Kinder abholen will überfährt er eine Frau. Schnell stellt sich heraus, dass die Frau bereits vor dem Unfall gestorben ist. Die junge frau wurde ermordet. Da ...

Als der Privatdetektiv Falco Brunner seine Kinder abholen will überfährt er eine Frau. Schnell stellt sich heraus, dass die Frau bereits vor dem Unfall gestorben ist. Die junge frau wurde ermordet. Da Falco dennoch ein schlechtes Gewissen hat beginnt er auf eigene Faust in diesem Fall zu ermitteln. Seine Ermittlungen ergeben, dass es weitere Opfer gibt. Zudem führen die Spuren in ein Frauenhaus. Falco deckt eine schockierende Spirale aus Kindheitstramatas und häuslicher Gewalt auf. Doch dabei gerät seine Freundin Paula in große Lebensgefahr.

Michael Seitz Schreibstil ist extrem fesselnd und flüssig. Die Handlung lässt sich sehr schnell lesen und das Buch erscheint dadurch wirklich kurzweilig. Der Autor kann bereits nach wenigen Seiten Spannung aufbauen und diese durchgehend halten. Durch unerwartete Wendungen kann er die Spannung sogar immer wieder steigern. Mich konnte das Buch von der ersten bis zur letzten Seite mitreißen und hat mich komplett in seinen Bann gezogen.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und vielschichtig. Als Leser kann man sich schnell ein Bild machen und Sympathie oder Antipathie entwickeln. Obwohl der erste Teil schon ein bisschen her ist konnte ich sofort in die Handlung einsteigen und mich an vieles aus dem ersten Band erinnern. Aber auch für Leser, die den ersten Teil nicht kennen, wird kurz aber gut verständlich das für das Verständnis Wichtigste aus dem ersten Teil umrissen.

Michael Seitz behandelt in seinem aktuellen Buch die Themen häusliche Gewalt, Kindheitstraumatas und deren Auswirkungen. Als Leser merkt man schnell, dass alles was der Autor hierzu schreibt Hand und Fuß hat und sehr gut recherchiert wurde. Michael Seitz arbeitet selbst in einer Einrichtung mit schwer traumatisierten Menschen. Er kann sein Fachwissen sehr geschickt in die Handlung einfließen lassen, wodurch die Fälle und Protagonisten besonders glaubwürdig wirken. Michael Seitz scheut nicht davor Tabuthemen unserer Gesellschaft in seine Kriminalromane einzubauen. Er schafft es den Ernst der Themen und die Hilflosigkeit der Opfer wirklich authentisch zu vermitteln, ohne dass der Kriminalfall dabei in den Hintergrund gerät. Selten, dass ein Autor diesen Spagat so gut schafft wie Michael Seitz.

„ Der Falter“ ist der bisher zweite Teil rund um den Privatermittler Falco Brunner. Ich kenne bereits den Vorgänger, denke allerdings dass dieser Band auch eigenständig gelesen werden kann. Der erste Teil ist für das Verständnis nicht notwendig. Mir hat bereits der erste Teil recht gut gefallen, allerdings konnte mich der aktuelle Teil mehr begeistern und mitreißen. Dies liegt vor allem daran, dass diesmal nicht so ausschweifend auf Falcos Privatleben eingegangen wurde und dadurch der Fokus auf den eigentlichen Ermittlungen geblieben ist. Ich hoffe wirklich auf eine Fortsetzung!

FAZIT:
„Der Falter“ ist ein wirklich gelungener und lesenswerter Kriminalroman, der sowohl eine fesselnde Handlung als auch aktuelle und häufig in unserer Gesellschaft übersehene Themen gelungen und authentisch verbindet. Ich bin wirklich begeistert und vergebe daher 5 Sterne!

Veröffentlicht am 03.05.2018

Dornengrab

Dornengrab
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Hartmuth sieht plötzlich überall weiße Rosen und Blütenblätter von eben diesen. Die weiße Rose war das Zeichen für seine Liebe zu Elsslin. Doch Elsslin ist seit drei Tagen tot. Wer versucht Hartmuth in ...

Hartmuth sieht plötzlich überall weiße Rosen und Blütenblätter von eben diesen. Die weiße Rose war das Zeichen für seine Liebe zu Elsslin. Doch Elsslin ist seit drei Tagen tot. Wer versucht Hartmuth in den Wahnsinn zu treiben? Seine Ehefrau, sein Stiefvater oder doch jemand ganz anderes? Oder sind die Rosen nur Einbildung aufgrund Hartmuths schlechten Gewissens? Oder versucht Elsslin sich aus dem Jenseits für ihre Ermordung zu rächen?

Aikaterini Maria Schlösser konnte mich mit ihrem flüssigen und bildlichen Schreibstil begeistern und mitreißen. Die Autorin schafft es die Spannung mit der ersten Seite aufzubauen und im Laufe des Buches immer wieder zu steigern. Das Ende war für mich ziemlich überraschend aber sehr stimmig. Im gesamten Buch ist eine sehr düstere Stimmung, die einen gruselt und dadurch die Spannung immer wieder steigert. Diese Stimmung zieht sich durch das gesamte Buch und ist wirklich atmosphärisch und sehr gut gewählt. Trotz strahlendem Sonnenschein und lesen im Freien, konnte ich den Regen aus dem Buch beinahe fühlen. Ich bin wirklich beeindruckt vom Schreibstil der Autorin, da ich die Atmosphäre eines Buches selten so real gespürt habe.

Das Buch ist eher dünn und ich habe es beinahe auf einmal durchgelesen. Der bildliche Schreibstil hat bei mir großes Kopfkino ermöglicht. Nicht zuletzt deshalb erschien mir das Buch sehr kurzweilig und flüssig. Besonders gut gefallen mir die passenden Illustrationen im Buch, die geschickt n die Handlung eingeflochten wurden.

„Dornengrab“ ist mein zweites Buch der Autorin. Normalerweise lese ich keine Mysteryliteratur, aber Aikaterinis Bücher konnten mich absolut überzeugen, begeistern und mitreißen. Deshalb werde ich auch in Zukunft gerne und gezielt zu Büchern der Autorin greifen und fiebere schon jetzt ihrem nächsten Buch entgegen!

FAZIT:
„Dornengrab“ konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd und begeistern. Die mystische und düstere Stimmung war so bildlich beschrieben, dass ich mir das Geschehen bildlich vorstellen konnte. Ich vergebe daher gelungene 5 Sterne!

Veröffentlicht am 23.04.2018

Sommernachtstod

Sommernachtstod
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Vor zwanzig Jahren verschwand in einem kleinen Dorf in Schweden ein Junge. Dessen Mutter konnte den Verlust nicht verkraften und nahm sich selbst das Leben. Die Polizei konnte zwar einen Verdächtigen fassen, ...

Vor zwanzig Jahren verschwand in einem kleinen Dorf in Schweden ein Junge. Dessen Mutter konnte den Verlust nicht verkraften und nahm sich selbst das Leben. Die Polizei konnte zwar einen Verdächtigen fassen, mussten ihn aber aufgrund mangelnder Beweise wieder auf freien Fuß lassen. Er verschwand daraufhin und lies seine gesamte Familie zurück. Die Schwester des vermissten Jungen Vera arbeitet als Therapeutin und wird von einem Patienten aus ihrem Heimatdorf beauftragt: Er erzählt ihr von einem vermissten Jungen. Vera beginnt daraufhin zu ermitteln in der Hoffnung das Verschwinden ihres Bruders doch noch aufklären zu können.

Anders de la Mottes Schreibstil ist fesselnd und flüssig. Ich konnte sofort in die Handlung einsteigen und ihr ohne Probleme bis zum Ende folgen. Das Buch konnte mich von der ersten Seite an mitreißen und bis zum Schluss fesseln. Dies lag nicht zuletzt an den unerwarteten Wendungen und der sehr logischen und gut durchdachten Handlung. Der Autor kann mit der ersten Seite Spannung aufbauen und diese die gesamte Handlung durch halten. Die einzelnen Kapitel sind logisch aufgebaut.

Besonders gelungen finde ich, dass sich die aktuelle Handlung immer wieder mit Geschehnissen aus der Vergangenheit abwechseln. Dadurch lassen sich Wiederholungen und Längen komplett vermeiden. Zudem baut dies zusätzlich Spannung auf und macht das Buch besonders lesenswert.

Ausnahmslos alle Protagonisten sind authentisch und vielschichtig beschrieben. Als Leser kann man sich schnell ein Bild machen und Sympathie oder Antipathie entwickeln. Vor allem Vera war mir von Anfang an sehr sympathisch und ich musste mit ihr das gesamte Buch über mitfiebern.

FAZIT:
„Sommernachtstod“ ist mein erstes Buch des Autors und es konnte mich wirklich überzeugen. Der Kriminalroman kombiniert eine spannende Handlung mit interessanten Charakteren und einem flüssigen Schreibstil. Aus diesem Grund werde ich auch in Zukunft gerne seine Bücher lesen und vergebe 5 Sterne!

Veröffentlicht am 23.04.2018

Kaltenbruch

Kaltenbruch
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Kommissar Hoffmann wird in der Nachkriegszeit strafversetzt und muss nun einen Mordfall in einem kleinen Dorf aufklären. Zunächst sieht die Auflösung ganz einfach aus und Hoffmann findet auch schnell einen ...

Kommissar Hoffmann wird in der Nachkriegszeit strafversetzt und muss nun einen Mordfall in einem kleinen Dorf aufklären. Zunächst sieht die Auflösung ganz einfach aus und Hoffmann findet auch schnell einen Verdächtigen. Doch die vom Krieg schwer traumatisierte Bevölkerung erschwert ihm durch ihr Schweigen die Arbeit deutlich. Als dann auch noch ein weiterer Mord geschieht muss Hoffmann mit seinen Ermittlungen von vorne beginnen.

Michaela Küppers Schreibstil ist wirklich fesselnd und flüssig. Der Roman erscheint dadurch sehr kurzweilig. Die Handlung konnte mich sehr schnell mitreißen. Ich konnte sofort in die Handlung einsteigen und ihr ohne Probleme bis zum Ende folgen. Besonders gelungen finde ich, dass in die fiktive Handlung immer wieder reale historische Ereignisse einfließen. Vermutlich aus diesem Grund wirkt die Geschichte besonders authentisch und in keinster Weise konstruiert. Vor allem die Kriegserlebnisse der einzelnen Protagonisten sind zum Teil sehr bedrückend, aber sie bereichern die Geschichte extrem.

Im Buch wechseln sich immer wieder Kapitel rund um die unterschiedlichen Protagonisten ab. Zu Beginn der Kapitel steht aber immer der Name des jeweiligen Charakters, wodurch der Lesefluss durchgehend aufrecht erhalten werden kann. Durch diese Wechsel können unnötige Wiederholungen oder Längen gänzlich vermieden werden. Zudem kann sich der Leser ein Bild zum Leben und der Vergangenheit der einzelnen Protagonisten machen, wodurch diese besonders authentisch werden.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und vielschichtig. Im Laufe des Buches erfährt man immer mehr über ihr Leben und die durch den Krieg erlittenen Traumatas. Die Beschreibungen der Kriegserlebnisse machen die Charaktere und die Handlung besonders authentisch und lesenswert, ohne dass dabei die Spannung darunter leidet. Michaela Küpper schafft es die historischen Umstände und Fakten sehr geschickt in die Handlung einzubauen. Zudem wird das Verhalten einzelner Protagonisten mit diesem Hintergrundwissen besser verständlich. Vor allem Marlene war mir sehr sympathisch und ich musste mit ihr häufig mitleiden. Selbst mit dem Täter hatte ich aufgrund der sehr gelungen geschilderten und sehr traumatischen Lebensgeschichte letztendlich Mitgefühl.

„Kaltenbruch“ ist mein erstes Buch von Michaela Küpper und sie konnte mich komplett überzeugen und in den Bann der Handlung ziehen. Ich bin restlos begeistert und würde gerne sofort ein weiteres Buch der Autorin lesen. Dank „Kaltenbruch“ konnte ich eine neue Lieblingsautorin für mich entdecken und werde daher auch in Zukunft gerne und gezielt zu Büchern von ihr greifen!

FAZIT:
„Kaltenbruch“ konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite mitreißen. Die Autorin schafft es eine fesselnde Handlung, liebenswerte Charaktere und historische Ereignisse perfekt zu kombinieren. Heraus kommt ein rundum gelungener Roman. Ich habe schon einige Romane gelesen, die während oder nach der Kriegszeit spielen, aber bisher konnte mich noch kein Buch so mitreißen wie „Kaltenbruch“. Für mich war dieses Buch ein absolutes Lesehighlight! Daher vergebe ich 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Koma

Koma
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Ein Mädchen wird tot in einem Waldstück aufgefunden. Schnell stellt sich heraus, dass sie vergewaltigt wurde. Einige Jahre später wird exakt an derselben Stelle ein ermordeter Polizist mit entstelltem ...

Ein Mädchen wird tot in einem Waldstück aufgefunden. Schnell stellt sich heraus, dass sie vergewaltigt wurde. Einige Jahre später wird exakt an derselben Stelle ein ermordeter Polizist mit entstelltem Gesicht gefunden. Trotz Sonderkommission und Ermittlungen auf Hochdruck hat die Polizei keine heiße Spur. Zudem passieren weitere Morde.
In einem Krankenhaus liegt ein Komapatient, der rund um die Uhr Polizeischutz erhält. Der Patient hat einen Feind, der überall ist.

Jo Nesbo ist es mit seinem mitreißenden Schreibstil und einer gut durchdachten und logischen Handlung gelungen erneut einen wirklich lesenswerten Thriller zu verfassen. Die Spannung wird mit der ersten Seite aufgebaut, steigert sich immer wieder und kann durch geschickte und unerwartete Wendungen bis zum Ende aufrecht erhalten bleiben. Jo Nesbo konnte mich erneut von Anfangan in seinen Bann ziehen, mitreißen und fesseln. Der Autor kann unnötige Längen und Wiederholungen komplett vermeiden


Die Protagonisten sind sehr authentisch und vielschichtig beschrieben. Dadurch kann sich der Leser schnell ein Bild machen und Sympathie oder Antipathie empfinden. Vor allem der Hauptprotagonist Harry Hole konnte mich erneut überzeugen. Jo Nesbo schafft es einerseits seinen Charakteren Leben einzuhauchen und andererseits die Gefühle und Ängste an den Leser zu transportieren, wodurch die Handlung unglaublich authentisch wird. Die gesamte Handlung oder Auflösung des Falls wirken in keinster Weise konstruiert oder unglaubwürdig.

„Koma“ ist bereits der zehnte von bisher elf Bänden rund um den etwas anderen Ermittler Harry Hole. Ich kenne alle Bände und war von ausnahmslos jedem fasziniert und begeistert, aber „Koma“ ist meiner Meinung nach der beste Teil! Jo Nesbo konnte mich wie immer komplett überzeugen, weshalb ich auf weitere Fälle hoffe!

FAZIT:
„Koma“ konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite mitreißen. Jo Nesbo hat es geschafft ein Lesehighlight zu schreiben. Ich kann diesen Thriller jedem empfehlen, der zum Teil eher brutale Szenen gut verkraften kann. Besonders gut gefällt mir, dass die Handlung so unvorhersehbar ist und der Autor dadurch seine Leser auf die Folter spannen kann. Ich vergebe 5 Sterne!