Profilbild von StephanieP

StephanieP

Lesejury Star
offline

StephanieP ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit StephanieP über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2020

kurt

Kurt
0

Lena und ihr Freund Kurt haben ein Haus ersteigert, welches sie nach und nach renovieren. Zudem hat Kurt das geteilte Sorgerecht für seinen kleinen Sohn Kurt. Anfangs scheint es so, als wäre die größte ...

Lena und ihr Freund Kurt haben ein Haus ersteigert, welches sie nach und nach renovieren. Zudem hat Kurt das geteilte Sorgerecht für seinen kleinen Sohn Kurt. Anfangs scheint es so, als wäre die größte Herausforderung für Lena, sich an die neuen Familienverhältnisse und ihre Rolle für den kleinen Kurt zu gewöhnen. Doch dann passiert ein tragischer Unfall und alles ändert sich schlagartig Von diesem Moment an ist nichts mehr wie es war und jeder muss lernen mit der Trauer und dem Verlust umzugehen.

Sarah Kuttners Schreibstil ist einfach, beschreibend, nüchtern und unaufgeregt. Daher schafft sie es das Wesentliche in den Vordergrund zu stellen. Ich persönlich bin leider bis zum Ende des Buches mit dem Schreibstil nicht zu Recht gekommen. Mich konnte die Thematik rund um die Trauer der Angehörigen weder ergreifen noch berühren, was ich sehr schade fand. Ich hätte mir aufgrund der zahlreichen positiven Bewertungen einfach mehr erhofft, aber mir war die Handlung über weite Strecken nicht emotional genug, stellenweise sogar etwas langatmig. Natürlich war es interessant zu lesen, wie die einzelnen Protagonisten mit der Trauer rund um den verstorbenen Kurt umgehen, aber die Geschichte blieb im Großen und Ganzen zu distanziert. Ab der Hälfte musste ich leider sogar kämpfen, damit ich weiterlese und das Buch nicht abbreche.

Die einzelnen Protagonisten wirken eher blass und austauschbar. Dies finde ich bei der Thematik des Buches eigentlich sehr gelungen, da dadurch der Schicksalsschlag und das ThemaTrauerbewältigung allgemein behandelt werden. Einzig den kleinen Kurt fand ich sehr liebenswürdig, spätestens als er mit der „Mädchen-“gartenschaufel den Lavendel eingebuddelt hat und seine Mutter über das Blumenmuster aufgeklärt hat, ist er mir richtig ans Herz gewachsen. Als der Sturz vom Klettergerüst so nüchtern erzählt wird, ging mir diese Szene etwas nah, aber dies war leider auch schon die einzige Emotion, welche mich in der gesamten Handlung erreichen konnte.

FAZIT:
„Kurt“ beschreibt sehr unaufgeregt, wie das Leben nach einem schweren Schicksalsschlag weitergehen kann, bzw. weitergehen muss. Ich persönlich konnte allerdings mit dem nüchternen Schreibstil nichts anfangen, weshalb mich keine Emotionen erreicht haben. Daher kann ich leider nur 2 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 15.04.2020

Eigenartige und langatmige Geschichte

Alice im Wunderland
0

An einem unglaublich langweiligen Tag läuft ein aufgeregtes Kaninchen an Alice vorbei und sieht dabei auf seine Taschenuhr. Neugierig folgt das Mädchen dem Hasen und fällt dabei in dessen Bau. Dort lernt ...

An einem unglaublich langweiligen Tag läuft ein aufgeregtes Kaninchen an Alice vorbei und sieht dabei auf seine Taschenuhr. Neugierig folgt das Mädchen dem Hasen und fällt dabei in dessen Bau. Dort lernt Alice nicht nur den Schwafelhasen die Grinsekatze und den Hutmacher kennen, sie begegnet auch der gefürchteten Herzkönigin und wird prompt auf eine Runde Croquet eingeladen. Das Mädchen gerät in einige verzwickte Situationen, doch es findet immer einen Weg heraus.

Die Geschichte rund um Alice Erlebnisse im Wunderland ist sehr fantasievoll und zum Teil auch etwas abenteuerlich. Die Geschehnisse fordern beim Zuhörer ebenfalls viel Phantasie und man kann sich einige Szenen richtig vorstellen mit ganz viel Kopfkino. Mir persönlich waren die Szenen oft etwas zu übertrieben und die meisten erschienen zudem langatmig, weshalb ich schnell das Interesse an dem Hörbuch verloren habe. Zudem finde ich persönlich Alice sehr unsympathisch. Sie ist neunmalklug, wirkt sehr verzogen und oftmals etwas unfreundlich. Der einzige Grund weshalb ich es zu Ende gehört habe ist die unfassbar gelungene Sprecherin.

Es ist eine Freude der Sprecherin zuzuhören. Sie versprüht so viel Energie und Lebensfreude und haucht jeder Figur einen eignen und unverkennbaren Charakter ein. Dementsprechend verstellt sie oft ihre Stimme oder verändert das Sprechtempo, was ausnahmslos immer sehr stimmig wirkt. Ich werde in Zukunft gezielt zu Hörbüchern mit dieser Sprecherin greifen.

Veröffentlicht am 01.04.2020

In 80 Tagen um die Welt

In 80 Tagen um die Welt
0

Phileas Fogg wettet mit den Mitgliedern seines Herrenclubs, dass er es schafft in 80 Tagen die Welt zu umreisen. Hierbei riskiert er nicht nur sein gesamtes Vermögen sondern er erlebt auch gemeinsam mit ...

Phileas Fogg wettet mit den Mitgliedern seines Herrenclubs, dass er es schafft in 80 Tagen die Welt zu umreisen. Hierbei riskiert er nicht nur sein gesamtes Vermögen sondern er erlebt auch gemeinsam mit seinem Diener Passepartout einige Abenteuer und Gefahren, bei welchen sie ihr Leben riskieren.

Eigentlich mag ich sowohl die Werke von Jules Verne als auch Hörbücher, aber in diesem speziellen Fall empfand ich die Kombination als anstrengend und weniger gelungen. Zum Einen ist die Handlung Großteils sehr langatmig und Belangloses bekommt zu viel Platz. Andererseits werden die zum Teil sehr spannenden Abenteuer in kürzester Zeit heruntergebrochen und aufgrund des einen oder anderen unglaubwürdigen Zufalls wirken sie oft sehr konstruiert.


Der Sprecher ist meiner Meinung nach leider nicht die ideale Besetzung. Er hat zwar eine angenehme Stimme und gerade Passepartouts französischer Dialekt gelingt ihm sehr gut, aber die Vertonung von manch anderem Protagonisten, so beispielsweise von Fix, haben mir die Freude an dem Hörbuch genommen. Das Sprechtempo ist hier oftmals viel zu langsam und man hat beim Zuhören das Gefühl, dass derSprecher einschläft. Dadurch konnte ich mich in diesen Passagen nur sehr schwer auf das Hörbuch und den Inhalt konzentrieren, wodurch ich es als sehr anstrengend empfand.

FAZIT:
„In 80 Tagen um die Welt“ ist meiner Meinung nach das schwächste Werk von Jules Verne. Die Handlung ist langatmig und durch unglaubwürdige Zufälle geprägt. Zudem ist sie Überladen mit Gefahren und riskanten Aktionen, welche oftmals sehr konstruiert wirken. Zudem ist die Vertinung sehr anstrengend. Daher vergebe ich2 Sterne!

Veröffentlicht am 12.02.2020

Der Wanderer

Der Wanderer
0

Sibylle ist eine junge Frau, deren Mutter kurz nach der Geburt verstorben ist. Offiziell hieß es, dass die Mutter Erika Selbstmord begangen hat. Eines Tages findet Sybille in ihrem Briefkasten einen Brief ...

Sibylle ist eine junge Frau, deren Mutter kurz nach der Geburt verstorben ist. Offiziell hieß es, dass die Mutter Erika Selbstmord begangen hat. Eines Tages findet Sybille in ihrem Briefkasten einen Brief ohne Absender, welcher ein Foto enthält, das einen Mord an Erika andeutet. Gemeinsam mit dem Ehemaligen Journalisten Tony, welcher mittlerweile Bestsellerautor ist, begibt sie sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Luca DÁndreas Thriller ist geprägt von Okkultismus und Verschwörungen. Mir persönlich haben sich diese Geschichten über die Weltenwandler zum Teil nicht ganz erschlossen und gelangweilt. Obwohl es einige rasant, actionreiche und daher mitreißende Szenen gab, hat sich das Buch über weite Strecken als sehr langatmig herausgestellt. Es gab viele kurze Kapitel, deren Sinn für die restliche Handlung nicht ersichtlich sind und die Handlung etwas langatmig gestalten. Obwohl gerade die Auflösung rund um Erikas Tod und auch das Verschwinden anderer junger Frauen sehr überraschend, aber glaubwürdig aufgelöst wurde, konnte mich das Buch dennoch nicht überzeugen. Ich persönlich hätte mir weniger Okkultismus und dafür deutlich mehr Spannung gewünscht, da letztere für einen Thriller durchgehend zu niedrig war. Der Showdown in der Kotn Villa hingegen ist rasant, actionreich und mitreißend und konnte mich komplett begeistern.

FAZIT:
„Der Wanderer“ konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen. Über weite Strecken fehlt dem Thriller die Spannung und die Handlung zieht sich daher in die Länge. Trotz des gelungenen Showdowns kann ich das Buch nicht wirklich weiterempfehlen. Daher vergebe ich 2 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.11.2019

Das Paket

Das Paket
0

Emma ist seit der Vergewaltigung durch den „Friseur“, einen Serienmörder, ein psychisches Wrack. Sie leidet an paranoiden Wahnvorstellungen und einer Angststörung. In allem sieht sie eine Bedrohung und ...

Emma ist seit der Vergewaltigung durch den „Friseur“, einen Serienmörder, ein psychisches Wrack. Sie leidet an paranoiden Wahnvorstellungen und einer Angststörung. In allem sieht sie eine Bedrohung und Verschwörung. So auch an jenem verhängnisvollen Tag, an welchem sie für einen unbekannten Nachbarn ein Paket annimmt. Emma befürchtet, dass der Nachbar der Friseur ist und ihr erneut auflauert. Durch unterschiedlichste Begebenheiten wird diese Annahme zusätzlich bestärkt und Emma gerät in einen emotionalen Ausnahmezustand und große Gefahr.

Eigentlich mag ich die Bücher von Sebastian Fitzek, aber dieses ist meiner Meinung nach das Schwächste. Anfangs kann der Autor große Spannung aufbauen und diese auch steigern, aber ab dem Mittelteil ist die Handlung sehr vorhersehbar und wirkt leider oftmals etwas konstruiert. Zudem bricht die Spannung deutlich ein, da es meiner Meinung nach zu viele und zu detailliert beschriebene Kampfszenen gibt. Alles in allem wirkt die Handlung leider zu überladen, als dass sie authentisch wäre. Am Ende gibt es zwar doch noch ein paar unerwartete Auflösungen, aber diese konnten mich auch nicht mehr ganz überzeugen.

Die einzelnen Protagonisten sind zum Teil sehr facettenreich und haben alle authentische Charaktereigenschaften. Auch Emmas verdrehten und wahnhaften Vorstellungen haben mich im Großen und Ganzen überzeugt, auch wenn diese teilweise doch sehr überspitzt dargestellt wurde (ich arbeite seit Jahren mit Menschen mit paranoider Schizophrenie und finde, dass Fitzek deren Verhaltensweisen teilweise wirklich gelungen dargestellt hat). Dennoch konnten mich leier andere Schlüsselfiguren, wie Konrad oder Philip, leider nicht ganz überzeugen, da deren Rolle für die Auflösung viel zu schnell ersichtlich war.

FAZIT:
„Das Paket“ ist leider das schwächste Buch von Sebastian Fitzek. Ich fand die Handlung zu vorhersehbar und teilweise zu konstruiert, weshalb die Spannung nicht konstant hochgehalten wurde. Aus diesem Grund kann ich leider nur 2 Sterne vergeben.