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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2020

Rätselspaß

Ravensburger Exit Room Rätsel: Gefangen auf der Insel
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Wie viele andere Eltern habe auch ich mir in Zeiten von Corona und geschlossenen Schulen die Frage gestellt, wie ich meine Kinder beschäftigen kann um zeitgleich ungestört im Home Office arbeiten zu können. ...

Wie viele andere Eltern habe auch ich mir in Zeiten von Corona und geschlossenen Schulen die Frage gestellt, wie ich meine Kinder beschäftigen kann um zeitgleich ungestört im Home Office arbeiten zu können. Mit diesem Escape Room Buch habe ich die ideale Lösung gefunden, da die Jungs sich lange selbstständig damit beschäftigen, rätseln und knobeln.

Ziel des Buches ist es, dass die Rätsler einen Weg von der geheimen Insel finden. Hierzu müssen zahlreiche knifflige Rätsel gelöst werden, aber nicht nur durch logisches Denken. Hin und wieder ist auch ein Umdenken, oder das Schreiben ins Buch, Ausschneiden,… gefordert. Besonders gut gefällt uns, dass das Buch zwei Rätsel enthält und somit doppelter Spaß und eine längere Beschäftigung möglich ist.

Die Zielgruppe sind Kinder ab 8 Jahren und im Großen und Ganzen ist das Lösen der Aufgaben auch für die Zielgruppe möglich, allerdings gibt es doch ein paar Rätsel, welche meiner Meinung nach für die Zielgruppe zu schwer sind und hier haben die Jungs auch meine Hilfe gebraucht. Ansonsten ist das Buch perfekt auf die Zielgruppe abgestimmt, sowohl in Bezug auf die Schriftgröße als auch den Schreibstil und Inhalt.

FAZIT:
„Gefangen auf der Insel“ ist ein super Zeitvertreib mit Spannung und Spaß, welcher zum Nachdenken und selber Beschäftigen anregt. Da ein paar Rätsel für die Zielgruppe etwas zu schwer sind, vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 26.04.2020

Einsatzfahrzeuge

Wieso? Weshalb? Warum? Mein junior zum Hören, Band 2: Einsatzfahrzeuge
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Welches Kind findet Rettungsfahrzeuge nicht faszinieren? Egal ob Feuerwehr, Sanitätswagen oder Polizei, sobald das Blaulicht und Martinshorn angeschaltet wird, löst das riesengroße Begeisterung bei meinem ...

Welches Kind findet Rettungsfahrzeuge nicht faszinieren? Egal ob Feuerwehr, Sanitätswagen oder Polizei, sobald das Blaulicht und Martinshorn angeschaltet wird, löst das riesengroße Begeisterung bei meinem Kind aus. Mithilfe dieses Buches lernen Kinder spielerisch die Einsatzfahrzeuge zu benennen und erkennen. Zudem gibt es kleine Texte zum Vorlesen, welche die Einsätze erläutern. Diese Erklärungen sind sehr kindgerecht und daher für die Zielgruppe gutverständlich.

Die Illustrationen sind liebevoll, farbenfroh und detailreich. Allen voran der Hubschrauber hat es unserem Kind angetan. Da die Zeichnungen sehr lebensecht und detailreich sind betrachtet mein Kind diese gerne und lange.

Wir haben bereits mehrere Bücher dieser Reihe zuhause und bei allen überzeugt uns die Lösung mit der Geräuschauslösung nicht. Die Töne der Einsatzfahrzeuge sollen durch Lichtsensoren ausgelöst werden, aber dies klappt oftmals nicht (ist sehr abhängig von den Lichtverhältnissen). Die Zielgruppe ist einfach noch zu klein um den Grund dafür zu verstehen. Mein Kind ist daher oftmals richtig enttäuscht, wenn die Geräusche nicht auslösen und verliert dann auch das Interesse an dem Buch.

FAZIT:
„Mein junior zum Hören- Einsatzfahrzeuge“ überzeugt durch die liebevolle und kindgerechte Gestaltung und die Auswahl an Einsatzfahrzeugen. Mit diesem Buch wird spielerisch Wissen vermittelt. Da die Geräusche oftmals nicht auslösen vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 22.04.2020

Vanitas- Grau wie Asche

VANITAS - Grau wie Asche
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Carolins Flucht verschlägt sie wieder nach Wien, wo sie sich in Sicherheit wiegt. Allerdings gehen am Zentralfriedhof seltsame Dinge vor sich: denn es werden mehrere Gräber geschändet. Eines Tages wird ...

Carolins Flucht verschlägt sie wieder nach Wien, wo sie sich in Sicherheit wiegt. Allerdings gehen am Zentralfriedhof seltsame Dinge vor sich: denn es werden mehrere Gräber geschändet. Eines Tages wird eine Leiche gefunden, welche die Ermittlungen der Polizei erfordert und somit auch das öffentliche Interesse auf sich zieht. Als dann auch noch ein Mann mehrmals den Blumenladen besucht, erhärtet sich in Carolin der Verdacht, dass dieser hinter ihr her ist.

Ursula Poznanskis Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Bereits im Prolog konnte mich die Autorin in den Bann der Handlung ziehen und mitreißen. Die Autorin baut schnell Spannung auf und steigert diese im ersten Teil des Buches immer weiter, weshalb man das Buch kaum zur Seite legen kann. Leider gibt es im Mittelteil allerdings einige langatmige Szenen und diese wirken zudem immer wieder etwas konstruiert, weshalb hier die Spannung deutlich abflacht. Aber im letzten Teil des Buches findet Ursula Poznanski zu ihrer Stärke zurück und überzeugt erneut durch hohe Spannung und viele unerwartete Wendungen. Die Auflösung kam für mich komplett unerwartet aber glaubwürdig und ich hoffe auf einen weiteren Band rund um Carolin.

Die einzelnen Protagonisten sind sehr interessant, obwohl ihr Handeln oftmals nicht sonderlich authentisch wirkt. Gerade Carolin konnte mich anfangs nicht so sehr überzeugen, wie dies im ersten Teil der Fall war. Mit zunehmender Handlung wurde sie mir allerdings wieder sehr sympathisch, auch wenn ihre Vorgehensweisen teilweise alles andere als nachvollziehbar waren. Dennoch habe ich die Handlung gerne und gebannt verfolgt.

FAZIT:
„Vanitas- Grau wie Asche“ ist eine gelungene Fortsetzung, bei welcher vor allem der spannende Schlussteil überzeugt. Da es im Mittelteil einige Längen gab und auch Carolin diesmal nicht ganz überzeugen konnte, vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 22.04.2020

Milchmann

Milchmann
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Die Hauptprotagonistin ist eine junge Frau, welche hohen gesellschaftlichen Erwartungen ausgesetzt ist. Als sie ungewollt die Aufmerksamkeit eines deutlich älteren Mannes auf sich zieht, erweckt sie auch ...

Die Hauptprotagonistin ist eine junge Frau, welche hohen gesellschaftlichen Erwartungen ausgesetzt ist. Als sie ungewollt die Aufmerksamkeit eines deutlich älteren Mannes auf sich zieht, erweckt sie auch das Interesse ihrer Mitbürger, was sie auf jeden Fall verhindern wollte.

Anna Burns Roman verbindet eine starke junge Hauptprotagonistin mit historischen Hintergründen und Gesellschaftskritik. Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich und ich hatte über weite Strecken Schwierigkeiten mit Anna Burns Art zu schreiben zu Recht zu kommen, obwohl mich die inneren Kämpfe der namenslosen Hauptprotagonistin sehr fasziniert haben. Ich empfand den Schreibstil als anstrengend aber dennoch berührend und aufrüttelnd. Dieser Roman ist äußerst intelligent verfasst und behandelt dabei viele aktuelle Themen, welche oftmals gesellschaftskritisch verpackt sind.

Die einzelnen Protagonisten, allen voran die Hauptprotagonistin, sind äußerst facettenreich und vielschichtig, wodurch sie unglaublich authentisch wirken. Vor allem die Gedankenwelt und Emotionen der Hauptprotagonistin werden unglaublich authentisch transportiert, wodurch einen die Handlung sowohl fesselt und aufwühlt als auch berührt und zum Nachdenken anregt. Mich konnte die Hauptprotagonistin restlos überzeugen. Es handelt sich um eine kritische, kluge und vor allem mutige junge Frau, welche durch zahlreiche Außenerwartungen nicht in der Lage ist ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Der innere Monolog zeigt den gesellschaftlichen Druck und den Wunsch diesem nicht nachzugeben sehr deutlich und in seiner gesamten Ambivalenz auf.

FAZIT:
„Milchmann“ ist ein äußerst anstrengender Roman, der eine gewisse Zeit braucht, bis man ihn gelesen hat. Da er allerdings sehr emotional und aufrüttelnd ist sowie zum Nachdenken anregt, lohnt es sich dennoch das Buch zu lesen. Daher vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 21.04.2020

Die Lüge

Die Lüge
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Lund, Schweden: Adam, Ulrika und Stella sind eine ganz normale Familie. Adam ist Pfarrer, Ulrika Anwältin und Stella ihre rebellierende Tochter. Kurz nach ihrem 19. Geburtstag wird ein Mann erstochen aufgefunden ...

Lund, Schweden: Adam, Ulrika und Stella sind eine ganz normale Familie. Adam ist Pfarrer, Ulrika Anwältin und Stella ihre rebellierende Tochter. Kurz nach ihrem 19. Geburtstag wird ein Mann erstochen aufgefunden und Stella als Mordverdächtige verhaftet. Doch woher hätte sie den undurchsichtigen und wesentlich älteren Geschäftsmann kennen sollen und vor allem, welche Gründe könnte sie gehabt haben, ihn zu töten? Jetzt müssen Adam und Ulrika sich fragen, wie gut sie ihr eigenes Kind wirklich kennen – und wie weit sie gehen würden, um es zu schützen

Mattias Edvardssons Art zu Schreiben ist sehr nüchtern und beschreibend, aber dennoch zieht einen Handlung in ihren Bann und auch die Emotionen sind spürbar. Dieses Buch ist kein typischer Kriminalroman. Das Buch lebt von den Figuren und den Geheimnissen sowie dem Verwirrspiel, welches den Leser bis zum Ende des Buches und auch darüber hinaus an der Wahrheit zweifeln lässt.

Das Buch wird aus drei Perspektiven erzählt, wodurch die Handlung anfangs sehr subjektiv wirkt. Als Leser hat man die Aufgabe die Objektivität des Erzählten zu beurteilen und beginnt dadurch immer mehr Szenen in Frage zu stellen und zweifelt an jeder neuen Offenbarung. Bei den einzelnen Perspektiven gefällt mir besonders gut, dass auch alltägliche Situationen darin Platz finden, allerdings sind diese Ausführungen leider immer wieder etwas langatmig. Dennoch hat mich die Suche nach der Wahrheit gefesselt und in den Bann der Handlung gezogen.

FAZIT:
„Die Lüge“ ist alles andere als ein typischer Kriminalroman. Als Leser zweifelt man bis zum Schluss und darüber hinaus am Wahrheitsgehalt der einzelnen Perspektiven. Dieses Verwirrspiel ist unglaublich gut gemacht. Da es leider auch ein paar langatmige Szenen gibt, vergebe ich 4 Sterne!