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Veröffentlicht am 16.11.2022

Lieblingsbuch!

Verführung und Verrat. Die Somerset-Saga (2)
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Die Geschichte spielt wieder in der Regency-Zeit und handelt von wichtigen Themen wie Feminismus, Selbstliebe und dem (noch nicht vorhandenen) Wahlrecht der Frauen.

Darin eingeflochten ist eine herrliche ...

Die Geschichte spielt wieder in der Regency-Zeit und handelt von wichtigen Themen wie Feminismus, Selbstliebe und dem (noch nicht vorhandenen) Wahlrecht der Frauen.

Darin eingeflochten ist eine herrliche Enemies-to-Lovers-Geschichte. Leider ist mir die Thematik „Gegensätze ziehen sich aus“ zu stark ins Gewicht gefallen. Ich bin zwar expliziten Schilderungen gegenüber alles andere als abgeneigt, aber hätte keine so detaillierten Bettszenen in dieser Geschichte gebraucht. Das passte für mich nicht so ganz in das Gesamtbild, denn das ist nicht nur unheimlich gut durchdacht, sondern weist auch eine gewisse Tiefe auf, mit der ich gar nicht gerechnet hatte.

Abwechselnd wird die Geschichte aus der Sicht von Rebecca und Henry erzählt und ich konnte mich gut in beide hineinversetzen.

Rebecca war schon im ersten Buch mein Liebling. Sie ist ein unglaublich starker und vielschichtiger Charakter. Nachdem sie im ersten Teil noch einem nicht ganz so seriösen Nebenerwerb nachging, will sie jetzt in die Politik und etwas für die Frauen in ihrem Land bewirken!

Der Plot ist trotz des vorhersehbaren Endes eher ungewöhnlich und hat mich positiv überrascht!

Den Sticker auf dem Cover „Bridgerton-Fans werden diese Reihe lieben“ kann ich voll unterschreiben. Allerdings möchte ich hervorheben, dass die Autorin hier etwas ganz Eigenes geschaffen hat!

Der brillante und angenehme Schreibstil von Emma Hunter hat dazu beigetragen, dass das Buch von mir das Prädikat „Lieblingsbuch“ bekommt.

Ich bin sehr gespannt auf den dritten Teil, in dem Betty im Scheinwerferlicht steht.

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Spannend und fesselnd

Düsteres Wasser: Thriller
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Catherine Shepherd hat es auch mit diesem Buch (nachdem ich von ihr „Der Bewunderer“ außerhalb der Schwarz-Reihe gelesen hatte) geschafft, mich mit ihrem neuesten Thriller komplett zu begeistern. Ich war ...

Catherine Shepherd hat es auch mit diesem Buch (nachdem ich von ihr „Der Bewunderer“ außerhalb der Schwarz-Reihe gelesen hatte) geschafft, mich mit ihrem neuesten Thriller komplett zu begeistern. Ich war von der ersten Seite an gefesselt und konnte das Buch nur schwer zur Seite legen.

Das Cover passt gut zu den übrigen aus der Reihe und hat nicht nur einen hohen Wiedererkennungswert, sondern spiegelt auch gut den Inhalt wider.

Die Ermittlerin und die Person, die die Geschichte hauptsächlich erzählt, ist die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Außerdem habe ich mich sehr gefreut, dass es auch Raum für ihr Privatleben gab. Ihr Freund Florian arbeitet bei der Kriminalpolizei und ist ebenfalls an der Aufklärung des Falles beteiligt.

Die Kapitel haben eine angenehme Länge und der Schreibstil ist wie gewohnt gut und flüssig.

Zwischendurch gibt es immer wieder kleine Zeitsprünge, in der der Täter zu Wort kommt. Teilweise hat sich bei dem Gelesenen alles in mir gesträubt und es ist bestimmt nichts für schwache Nerven.

Bis zum Schluss war mir schleierhaft, wer jetzt der Täter ist und was sich wohl in der Vergangenheit zugetragen haben könnte. Wirklich raffiniert und im Nachhinein absolut nachvollziehbar, Frau Shepherd!

Freunde guter Thriller werden mit diesem Buch ihre Freude haben!

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Episch!

Das Reich der Vampire
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Alles dreht sich um Gabriel de León, einen Silberwächter, der als letzter seiner Art sein Dasein in Gefangenschaft fristet und seine Lebensgeschichte erzählt. Dabei geht er nicht immer chronologisch vor ...

Alles dreht sich um Gabriel de León, einen Silberwächter, der als letzter seiner Art sein Dasein in Gefangenschaft fristet und seine Lebensgeschichte erzählt. Dabei geht er nicht immer chronologisch vor und springt mal hierhin, mal dorthin und lässt die Episoden stets mit einem Cliffhanger enden, so dass die Spannung stetig steigt und ich wirklich nur so durch das Buch geflogen bin.

Der Autor legt den Fokus dabei immer wieder auf die detaillierte, bildhafte Beschreibung der jeweiligen Szene und schafft so eine bedrohliche Atmosphäre, die durchgängig in der Geschichte zu spüren ist.

Es dreht sich viel um den Glauben und den Orden San Michon. Es hat mich sehr an die christliche Kirche erinnert, nur viel fanatischer.

Die teils facettenreichen Charaktere haben für mich im Laufe der Geschichte richtig viel Tiefe bekommen, obwohl es teilweise richtige „Badass“ waren.

Jay Kristoff beherrscht es wie kein anderer, zwischen einem brutalen und rauen Schreibstil und fast schon poetischen Klängen zu springen und hat mich damit völlig in seinen Bann gezogen.

Das Buch selbst ist eine echte Schönheit und wirkt mit den vielen Illustrationen und dem Wappen der de Léons auf dem schwarzen Buch sehr edel. Ich werde es niemals nicht wieder hergeben…

Fazit: Ein düsteres Meisterwerk mit epischem Ausmaß!

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Veröffentlicht am 21.10.2022

Unterhaltsam - nicht nur für Nerds!

Damit hatte keiner gerechnet!
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Mathematik – allein das Wort sorgt, so will es einem die mediale Öffentlichkeit suggerieren, bei den meisten Menschen für Schweißausbrüche und schlimme Erinnerungen an die Schulzeit. Auch die anderen Naturwissenschaften ...

Mathematik – allein das Wort sorgt, so will es einem die mediale Öffentlichkeit suggerieren, bei den meisten Menschen für Schweißausbrüche und schlimme Erinnerungen an die Schulzeit. Auch die anderen Naturwissenschaften sind kaum besser dran, wer bei den Begriffen wir Physik und Chemie nicht schreiend wegläuft, gilt sofort als Nerd. Ob The Big Bang Theory dazu beigetragen hat, die MINT-Fächer aus dem Schattendasein zu holen, kann ich nicht beurteilen – doch zumindest in meiner Wahrnehmung schaffen es mehr und mehr Bücher mit diesen Inhalten, für eine breite Leserschaft verständlich aufbereitet, in die Buchhandlungen und Bestsellerlisten.


Eines davon ist „Damit hatte keiner gerechnet“ von Matt Parker(Werbung unbezahlt). Der ist sowohl Mathematiker als auch Stand Up-Comedian – eine Kombination, die nur auf den ersten Blick seltsam anmutet. Er hat „die größten Fehlkalkulationen der Menschheit“ (Klappentext) zusammengestellt und zum Teil humoristisch, zum Teil sehr ernst (es geht schließlich manchmal auch in der Mathematik um Leben und Tod, insbesondere bei der Konstruktion von Bauwerken) aufbereitet.

„Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir“, heißt einer der Sprüche, die wir alle schon gehört und vielleicht selbst ausgesprochen haben. Gerade bei der Mathematik wird ja gern in Zweifel gezogen, „wofür man das denn im Leben braucht“ – aber nach der Lektüre von Matt Parkers Werk stellt sich diese Frage nicht mehr. Er macht auf lockere und leichte Art deutlich, dass Mathematik allgegenwärtig ist und kleine Fehler oder auch technische Notwendigkeiten weitreichende Auswirkungen haben können.

Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Lektüre so kurzweilig sein würde! Und gleichzeitig habe ich viel neues gelernt über zählende Computer (und Menschen), schwingende Brücken, gar nicht einheitliche Einheiten, Pac-Man, zwei nur fast gleiche Schrauben, Zufälle und Runden.

Ein lesenswertes, von Seite 389 bis Seite 1 unterhaltsames Buch. Nicht nur für Nerds und solche, die es werden wollen.

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Veröffentlicht am 21.10.2022

Wunderbar!

Charlie und die Schokoladenfabrik
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Es war ein einziger Spaß, Willy Wonkas Süßigkeitenmanufaktur zu besuchen! Nicht nur die Charaktere sind teils schräg und skurril, auch die Texte sind stellenweise sehr lustig und haben meinen Humor getroffen.

Doch ...

Es war ein einziger Spaß, Willy Wonkas Süßigkeitenmanufaktur zu besuchen! Nicht nur die Charaktere sind teils schräg und skurril, auch die Texte sind stellenweise sehr lustig und haben meinen Humor getroffen.

Doch so nett sich das alles gelesen hat – in Wonkas Schokoladenfabrik geht es gar nicht mal so ungefährlich zu. Fünf Kinder und ihre Begleitpersonen gehen hinein, aber auf der Tour durch das süße Schlaraffenland sind die Versuchungen teils so groß, dass am Ende nur Charlie übrig bleibt.

Untermalt wird das Abenteuer mit den Liedern der „Umpa-Lumpas“, wo ich das eine oder andere Mal mit den Ohren schlackern musste.

Die Charaktere von Charlie, seiner Familie und Willy Wonka wurden gut beschrieben und ich mochte sie.

Das Buch ist mit zahlreichen bunten Illustrationen von Quentin Blake versehen und liebevoll gestaltet. Die Inhaltsangabe zum Beispiel ist mit verschiedenen Farben hinterlegt und in der gleichen Farbe sind dann die Seitenzahlen im jeweiligen Kapitel. Die Länge der Kapitel ist eher kurz und die Schriftgröße ist groß, was ich für sehr kindgerecht halte.

Ihr merkt: Ich bin begeistert. Ich freue mich sehr, dass die Bücher des Autors neu aufgelegt wurden und in dem einen oder anderen Kinderzimmer landen werden. Aber Obacht: Auch Erwachsene werden beim Lesen dieser charmanten Lektüre ihren Spaß haben, versprochen.

Fazit: Mir hat das Buch sehr gefallen! Eine gelungene Neuauflage eines Klassikers, die in keinem Bücherregal fehlen sollte.

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