Starke Charaktere und eine tolle Handlung!
Verliere mich. Nicht.COVER Das Cover gefällt mir aufgrund der Farbe sogar noch besser als das des ersten Teils. Es passt von der Aufmachung und der ganzen Art auch perfekt in die Reihe und die pastellfarbenen Buchrücken verleihen ...
COVER Das Cover gefällt mir aufgrund der Farbe sogar noch besser als das des ersten Teils. Es passt von der Aufmachung und der ganzen Art auch perfekt in die Reihe und die pastellfarbenen Buchrücken verleihen den Büchern was sehr schönes, was man im Regal gern zur Schau stellt.
SCHREIBSTIL Der Schreibstil war wieder sehr leicht und flüssig zu lesen. Man war von Beginn an direkt wieder in der Geschichte drinnen, als hätte man nie aufgehört zu lesen. Schade finde ich nur, dass man den zweiten Teil, wie auch den ersten, ausschließlich aus der Sicht von Sage liest. Ich glaube, es wäre ein Stück spannender gewesen, wenn wenigstens in diesem Teil Luca kapitel gehabt hätte. Trotzdem kommt man sehr schnell voran und bleibt nie unnötig lang an einem Punkt hängen.
CHARAKTERE Man merkt deutlich, dass die Charaktere in diesem Buch eine starke Wandlung durchgemacht haben und es war spannend, an eben dieser teilnehmen zu dürfen.
Sage hat für mich die stärkste Wandlung hingelegt, sie besucht, zusammen mit ihrem Lernpartner und guten Freund Conner, eine Selbsthilfegruppe, in der sie sich zunehmen wohler fühlt und sogar selbst ab und zu über ihre Probleme, Fortschritte oder Zwischenfälle redet, Man merkt, dass ihr das hilft und vor allem glaube ich auch, dass es ihr hilft, dass sie nicht alleine ist, sonder Conner bei sich hat, wenn auch ungeplant. Sie war zu Beginn des Buches noch sehr eigen, wollte ihre Probleme mit sich selbst klären, wollte niemanden so richtig daran teilhaben lassen, verständlich, dass ihr so auch keine helfen kann, obwohl sie wunderbare Freunde hat, die genau das gerne getan hätten.
Super finde ich vor allem am Ende, wie sie Alan gegenübergetreten ist, wie sie Luca und ihrer Mutter alles erzählt hat und sie wie stark geblieben ist und sich endlich nicht mehr von Alan einschüchtern lässt. In diesem Teil hat sie an Charakterstärke gewonnen, indem sie sich endlich selbst treu ist und sich ihrer Vergangenheit stellt und diese somit nicht ihrer Zukunft im Weg steht. Sie geht am Ende viel offener mit ihren Freunden, vor allem mit den männlichen, um und auch wenn sie nach wie vor Angstattacken erleiden muss, so hat sie Luca an ihrer Seite, der sie in solchen Momenten beruhigt oder beschützt.
Luca ist das erste mal wieder an Silvester in Sages Leben aufgetaucht und auch, wenn er sie hier vollkommen daneben benommen hat, liebt man ihn doch nach wie vor. Er hat ein paar verletzende Sachen zu Sage gesagt, an welchen sie allerdings Mitschuld trägt und auch sie hat sich an Silvester nicht sehr zivilisiert verhalten. Zum Glück, muss man sagen, merkt Luca schnell, dass er einfach nicht ohne Sage kann, und auch wenn sie teilweise wirklich zu blind war um zu erkennen, dass er sie nach wie vor liebt und braucht, fand ich die Stellen, an denen es zwischen den Beiden endlich wieder gefunkt hat, durch die Distanz vorher, umso intensiver. Luca gibt wirklich alles und ich liebe ihn dafür, dass er Sage so nimmt, wie sie ist und beschützt.
Die Nebencharaktere sind hier auch wieder allesamt am Start und vor allem hat es mir April mit ihrem Modeblog und Meghan mit ihrer Zeichnung für Camerons Bistro angetan. Bei Letzterem musste ich wirklich sehr schmunzeln. Ich war ein wenig überrascht, dass Luca Grace zu Silvester mit angeschleppt hat und sie auch nicht nur fürs Bett wollte. Auch, wenn Luca zu Sage gehört, wurde Grace einfach so toll beschrieben, dass man sie mochte und nicht hassen konnte wie ich eigentlich wollte.
INHALT/ BUCH Wie gesagt haben mich die Nebenplots bezüglich Meghan, April und auch Conner sehr für sich eingenommen und auch wirklich begeistert, sie haben die Geschichte einfach nochmal abgerundet.
Leider fand ich den Anfang nicht ganz so super, man war zwar sofort wieder in der Story drinnen, allerdings zog dieses sich an dem Punkt ja ein wenig wie Kaugummi. Dieses ewige Hin und Her zwischen Sage und Luca und ihre Naivität haben mich hier ein bisschen ausgebremst. Allerdings wurde es eigentlich schnell besser und so hat mich das Buch trotzdem sehr gut gefallen. Nur hab ich noch ein was zu bemängeln und zwar hätte mich noch interessiert, was mir Nora ist und warum Sages Mutter all die Jahre nichts von den Misshandlungen mitbekommen hat, eine Mutter merkt doch, wenn es ihrem Kind nicht gut geht, oder? Ein paar Antworten auch solche Fragen wären noch schön gewesen, ist jetzt allerdings kein Drama, das es fehlt