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Veröffentlicht am 17.07.2018

Eine süße Liebesgeschichte zum Abschalten, Lachen und Wohlfühlen. <3

Love Song
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Worum geht es?

Lea hat sich noch nie für Stars interessiert. Für wen sie sich aber interessiert, ist ihre Mutter, die getrennt von ihr in Australien lebt und die sie unbedingt kennenlernen möchte. Dumm ...

Worum geht es?

Lea hat sich noch nie für Stars interessiert. Für wen sie sich aber interessiert, ist ihre Mutter, die getrennt von ihr in Australien lebt und die sie unbedingt kennenlernen möchte. Dumm nur, dass sie für ein halbes Auslandsjahr 8000 Euro auftreiben muss und das Geld mit ihren Nebenjobs wahrscheinlich niemals zusammenbekommt. Da ist die Verlockung groß, als sie durch ein paar schicksalshafte Zufälle mit Youtube-Star und Popsternchen Nico Simon in Kontakt kommt und von dessen Manager ein verlockendes Angebot bekommt, das sie ihm eigentlich unmöglich abschlagen kann, denn es winken 5000 Euro. Das einzige Problem? Sie muss mit Nico, der sich als arroganter Idiot herausstellt, mehr Zeit verbringen, als ihr lieb ist…

Meine Meinung

„Love Song. Wo auch immer du bist“ gehört zu den Büchern, bei denen ich ein wenig Eingewöhnungszeit brauchte, um mich auf die Story und die Charaktere einzulassen. Ich vermute, dass das daran liegt, dass man zunächst die beiden Protagonisten für sich, ihr Umfeld und ihre Familien- und Lebensumstände näher kennenlernt, bevor die Story richtig einsetzt. Nach dieser Kennenlernphase, die mich noch nicht so richtig packen konnte, hat mich Leas und Nicos Geschichte jedoch auf ganzer Linie überzeugt, sodass ich jedem, der auf den ersten 100 Seiten noch skeptisch sein sollte, dringend zum Weiterlesen rate!

Das Buch ist unglaublich lustig geschrieben. Die Protagonisten haben Humor (Nico manchmal weniger, Stichwort: Elefantenwitz, was aber gerade deswegen umso amüsanter ist) und haben mich mit ihren Neckereien immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Allein schon aufgrund dessen dauerte es nicht lange, bis ich sowohl Lea als auch Nico ins Herz geschlossen habe, obwohl Nico es einem nicht immer leicht gemacht hat. Ohne Frage ist er arrogant und er macht keinen Hehl daraus, dass er und sein Manager unterschiedlicher Meinung sind und Lea in seinen Augen unerwünscht ist. Durch die gelegentlichen Kapitel aus seiner Sicht merkt man jedoch schnell, dass man ihn nicht einfach als arroganten Idioten abstempeln sollte.

Die Annäherungen zwischen den beiden sind süß und bringen einen zum Schmunzeln – sie haben einen ähnlichen Humor und man spürt, dass die beiden auf einer Wellenlänge sind, obwohl sich das beide lange nicht eingestehen wollen. Die Hintergrundgeschichten der beiden sind interessant und bringen Emotionen und Spannung in die Handlung, die sich ganz anders entwickelt hat, als ich das zu Beginn des Buches erwartet habe. Durch das Angebot von Alex, Nicos weniger sympathischem Manager, wird eine wirklich interessante Ausgangssituation geschaffen – auch für einen möglichen zweiten Band, den ich mir wirklich sehr wünschen würde!

Was würde ich an dem Buch verändern? Nun … eine einzige Sache. Ich würde lediglich ein paar Seiten mehr dazupacken, um Lea und Nico mehr Raum zu geben, um sich ineinander zu verlieben. Ohne Frage waren die Annäherungen authentisch geschildert – sie kamen nicht aus heiterem Himmel –, aber diese richtig tiefgehenden Gefühle und dieser doch sehr abrupte Wechsel von „Du kannst bleiben, wo der Pfeffer wächst“ zu „Ich will nicht lange ohne dich sein“ auf Nicos Seite war für mich mit zu wenigen Seiten unterlegt. Bei Lea war das etwas anderes, da man den Wandel ihrer Gefühle stetig und nachvollziehbar mitverfolgen konnte, während man bei Nico nur wenige (kurze) Kapitel an seiner Sicht teilhaben durfte, von der ich mir definitiv noch mehr gewünscht hätte. Dafür gibt es einen kleinen Abzug von 0,5 Punkten, der aber kaum der Rede wert ist.

Fazit

Obwohl Nicos Gefühlsentwicklung für mich nicht ganz nachvollziehbar war, hatte ich unglaublich viel Spaß mit Leas und Nicos Liebesgeschichte. Ich habe gelacht, breit gegrinst, dann war ich mal wieder verärgert und frustriert, nur um letztendlich unschlüssig zu sein, wie ich zu dem Ende stehen soll. Ein zweiter Band muss her, denn ich würde gerne noch mehr von Lea und Nico lesen.

Wer einen süßen Liebesroman zum Abschalten, Lachen und Wohlfühlen lesen möchte, sollte Lea und Nico definitiv eine Chance geben! Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und fast perfekte 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 28.05.2018

Eine süße Fortsetzung, die mir noch einen Tick besser gefallen hat als Band 1.

Tom & Malou 2: Liebe Backstage
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Achtung, dies ist der zweite Band der Rockstar-Reihe um Malou & Tom! Die Rezension enthält Spoiler zum ersten Band.

Nach dem fiesen Cliffhanger am Ende des ersten Bandes war die Vorfreude auf den zweiten ...

Achtung, dies ist der zweite Band der Rockstar-Reihe um Malou & Tom! Die Rezension enthält Spoiler zum ersten Band.

Nach dem fiesen Cliffhanger am Ende des ersten Bandes war die Vorfreude auf den zweiten Band riesengroß. Glücklicherweise wird man als Leser nicht lange auf die Folter gespannt und das erste Kapitel ist direkt aus Toms Sicht, sodass man direkt erfährt, was für Dummheiten er (mal wieder) begangen hat. Diese haben zur Folge, dass Malou ihn endgültig abschreibt und sich nur noch auf ihren Job konzentrieren möchte. Bei Tom stellen sich jedoch exakt die gegenteiligen Gefühle ein: Ihm wird klar, dass er gehörig Mist gebaut hat und Malou nicht verlieren möchte. Er setzt alles daran, die angespannte Stimmung zwischen Malou und sich zu vertreiben und sie wieder für sich zu gewinnen. Ob ihm das gelingt?

Nachdem ich von Band 1 regelrecht begeistert war, war ich sehr gespannt darauf, ob die Autorin das gute Niveau des ersten Bandes hier halten konnte. Das ist bei Liebesgeschichten, die sich über mehrere Bände ziehen, nicht immer leicht. Hier waren jedoch alle Sorgen unbegründet, denn Band 2 war sogar noch ein Stück besser als der erste!

Im Gegensatz zum ersten Band, in dem die Beziehung zwischen Malou und Tom sich hauptsächlich auf der neckenden Kennlernebene befand, sind die Gefühle hier schon von Anfang an da – und das spürt man als Leser auch bei jeder Begegnung. Dadurch machen die Szenen zwischen den beiden Protagonisten ganz besonders viel Spaß. Wir lernen nochmal einen ganz anderen - einen feinfühligeren, stellenweise auch leicht unsicheren – Tom kennen, der mit Malou ganz anders umgeht als in Band 1. Er möchte für sie da sein und zeigt ihr, dass sie sich auf ihn verlassen kann. Nachdem mir im ersten Band noch etwas bei Tom gefehlt hat, hat er sich hier zu einem sehr sympathischen Book Boyfriend gemausert, der sich manchmal auch ganz kreative Wege einfallen lässt, um Malou wieder näherzukommen. Dabei bleibt er aber trotzdem seinem Wesen treu, denn witzige Neckereien zwischen ihm und Malou gibt es weiterhin, wenn sie auch manchmal hinter den emotionalen Momenten zurückstecken müssen.

Ob witzig oder emotional – Band 2 bietet wieder eine Vielzahl an süßen Momenten, in denen die Chemie zwischen Malou und Tom durchkommt. Die Autorin lässt sich in diesen Szenen Neues einfallen und greift nicht immerzu in die Klischeekiste, sodass gute Unterhaltung garantiert ist. Lediglich an einer Szene am Ende hatte ich etwas auszusetzen, weil es mir dort ein wenig zu „typisch“ für einen Liebesroman wurde. Das Drama wäre in meinen Augen nicht nötig gewesen, weil das Buch auch gut ohne ausgekommen wäre. Abgesehen davon handelt es sich aber um ein sehr süßes und für Malou & Tom würdiges Ende, bei dem man auch ein klein wenig traurig darüber ist, dass man sich von den Charakteren trennen muss. Ich vermisse die beiden und das Amblish-Paket jetzt schon.

Fazit

Eine sehr gelungene, witzige und süße Fortsetzung mit großen Emotionen, Neckereien und Szenen, die einen gelegentlich zum Schmelzen und Schmachten bringen. Unbedingt lesen!
Wieder gibt es von mir fast perfekte 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.05.2018

Ein Schatz, der mich meine Leseflaute überwinden ließ und unheimlich viel Spaß macht!

Tom & Malou 1: Herzklopfen on Tour
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Eine Reihe sollte man wirklich nie beginnen, wenn man nicht sofort auch Band 2 zur Hand hat – die Rockstar-Reihe um Malou & Tom ist da keine Ausnahme. Vielmehr ist sie ein Paradebeispiel dafür, denn dieses ...

Eine Reihe sollte man wirklich nie beginnen, wenn man nicht sofort auch Band 2 zur Hand hat – die Rockstar-Reihe um Malou & Tom ist da keine Ausnahme. Vielmehr ist sie ein Paradebeispiel dafür, denn dieses Ende macht mich immer noch völlig verrückt – argh!

Mit diesem Auftakt hat die Autorin eine spritzige, witzige Rockstar-Romance geschaffen, die ich innerhalb der zahlreichen Rockstar-Romane definitiv zu den Höhepunkten zähle. Mir hat Malous und Toms Geschichte richtig viel Spaß bereitet: Es gab Grinseattacken, das Prickeln zwischen den Seiten und gefühlvolle, aber auch bedrückende Momente, die den Leser abholen und gefangen nehmen, einfach zum Weiterlesen zwingen. Ich habe dieses Buch in einer Leseflaute angefangen und hatte es innerhalb eines Tages durch – wenn das nicht alles sagt!

Sina Müller besticht durch ihren spritzigen, humorvollen Schreibstil, der den Leser durch die Seiten fliegen lässt. Gleichzeitig bleiben aber auch die Emotionen nicht auf der Strecke, man wird wunderbar in Malous und Toms Gefühlswelt hineingezogen, fühlt sich mit ihnen glücklich oder bedrückt. Besonders Toms Probleme werden authentisch geschildert und haben mir als Leser zusammen mit Tom immer wieder ein ungutes Gefühl vermittelt.

Malou ist eine Protagonistin ganz nach meinem Geschmack. Sie ist kein Groupie, der Tom von morgens bis abends hinterhersabbert, sondern eine toughe, junge Frau, die sich von Tom nicht alles gefallen lässt und ihm auch immer wieder Kontra gibt, womit sie ihn nicht selten vor den Kopf stößt. Sie lässt sich auf amüsante Neckereien mit ihm ein, fordert ihn heraus und provoziert ihn, wodurch dem Leser zahlreiche unterhaltsame Szenen geboten werden. Gleichzeitig zieht sie aber auch klare Grenzen, weil sie ihren Job nicht gefährden und sich beweisen möchte. Gepunktet hat sie aber vor allem durch ihre Menschlichkeit – sie ist nicht unfehlbar und hat auch ihre unsicheren Momente, die sie ganz besonders liebenswert gemacht haben.

Tom ist ein eher komplizierter Gegenpart, schwankend zwischen dem sich nicht zu ernst nehmenden Sonnyboy, der für jeden Mist zu haben ist, und dem skandalträchtigen, provokanten Musiker, der mit einigen Problemen zu kämpfen hat und sich nicht selten zu weit aus dem Fenster lehnt. Für mich war er unglaublich schwer einzuschätzen, seine Reaktionen nie absehbar, obwohl man das Geschehen auch regelmäßig aus seiner Sicht lesen durfte. Das hat es einerseits spannend gemacht, andererseits war er dadurch nicht immer greifbar, eben weil er völlig unberechenbar wirkte. Bei ihm fehlte mir etwas, was ich nicht ganz benennen kann.

In dem Verhältnis zwischen Malou und Tom fehlte mir dagegen nichts. Man spürt von Anfang an, dass da nicht nur etwas Oberflächliches zwischen den beiden ist. Sie sind auf einer Wellenlänge, können miteinander lachen, sich aber auch über ernstere Themen unterhalten. Die Klauseln in Malous Vertrag und Malous schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit verhindern jedoch, dass sich die beiden erneut näherkommen. Das macht es spannend, weil doch immer wieder Szenen auftauchen, in denen die beiden alleine sind und man das Knistern durch die Seiten spürt, in denen aber nichts passieren darf. Man rauft sich als Leser ständig die Haare und würde die beiden am liebsten zu ihrem Glück zwingen.

Und dann kommt da dieses gemeine Ende daher, bei dem einem nichts anderes übrig bleibt, als sich direkt den zweiten Band zu krallen, weil … weil … ach, lest selbst!

Fazit

Für mich war dieser Rockstar-Romance-Auftakt ein Volltreffer mit winzig kleinen Schwächen, der unglaublich viel Lesespaß bereitet, interessante Charaktere aufbietet, zum Grinsen bringt und am Ende in den Wahnsinn treibt. Ich kann Band 2 kaum erwarten und kann Tom & Malou jedem ans Herz legen, der eine Schwäche für süße, witzige Liebesgeschichten hat. Ich vergebe fast perfekte 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Schlagfertige (im wortwörtlichen Sinne) Rebellin trifft auf Good Guy - schöner Auftakt!

Der letzte erste Blick
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Ich freue mich schon eine ganze Weile auf dieses Buch und war unglaublich gespannt auf Emerys & Dylans Liebesgeschichte. Und auch wenn mir das Buch ein wenig zu viele Seiten hatte und zwischendurch manchmal ...

Ich freue mich schon eine ganze Weile auf dieses Buch und war unglaublich gespannt auf Emerys & Dylans Liebesgeschichte. Und auch wenn mir das Buch ein wenig zu viele Seiten hatte und zwischendurch manchmal ein bisschen die Luft raus war, so hat mich dieser Reihenauftakt begeistert, weil ich vor allem an Emery einen Narren gefressen habe. Sie ist eine der ungewöhnlichsten Protagonistinnen, die ich je kennenlernen durfte.

Nach einem Ereignis in ihrer Heimatstadt hat sie einen Wandel vom braven zum rebellischen Mädchen gemacht. Hellblondes Haar, pinke Spitzen, schwarz geschminkte Augen und was auch nie fehlen darf: Ihre farbigen Chucks. Fällt sie mit ihrem Aussehen nicht nur Dylan, sondern auch ihrem Mitbewohner und Dylans bestem Freund Mason gleich am ersten Tag ins Auge, so macht sie auch mit ihrer Art sofort mächtig Eindruck: Nachdem Masons Hand eine unerlaubte Begegnung mit ihrem Hintern hat, darf Masons Nase mit ihrer Faust Bekanntschaft machen. Was gleich klarmacht, dass Emery weder vor Faustkämpfen noch vor verbalen Attacken zurückschreckt. Mit gerade dieser rebellischen, misstrauischen Art weckt sie sofort Dylans Interesse. Trotz Emerys manchmal sehr aggressiven Verhaltens wirkte sie auf mich zu keinem Zeitpunkt wie ein Proll und büßte erstaunlicherweise nie ihre Weiblichkeit ein. Mir hat es extrem viel Spaß gemacht, aus der Sicht einer so toughen, ungewöhnlichen Protagonistin zu lesen, denn sie war immer wieder für Überraschungen gut und hat es Dylan ordentlich schwer gemacht. Ihre starke Persönlichkeit und die Tatsache, dass sie sich nichts gefallen lässt, haben mich schwer beeindruckt.

Mit dem Umzug nach West Virginia hat sie beschlossen, sich nie wieder auf einen Good Guy einzulassen, weshalb Dylan so ziemlich der Letzte ist, mit dem Emery Freundschaftsbändchen oder gar mehr knüpfen möchte. Dylan ist nämlich der Inbegriff eines Good Guys: Hilfsbereit, sympathisch, charmant und witzig. Er stellt die Interessen anderer über seine eigenen, arbeitet nachts in einer Tierklinik und besucht regelmäßig seine kranke Nachbarin im Altenheim, die für ihn wie eine Großmutter ist. Klingt für einen Liebesroman langweilig? Falsch! Mit seiner frechen Art hat er es mehrmals geschafft, mich zum Grinsen zu bringen. Er macht von Anfang an keinen Hehl daraus, dass er Emery näher kennenlernen möchte, flirtet mit ihr und stellt sie immer wieder vor Herausforderungen, wobei für ihn die größte Herausforderung Emery selbst ist, denn sie macht es ihm alles andere als leicht, ihr näherzukommen.

Während ich zwei Drittel des Buches richtig oft breit grinsen musste, weil Dylan und Emery sich ab einem gewissen Punkt ständig gegenseitig Streiche spielen, hatte ich im letzten Drittel eher bedrückende Gefühle, weil Emery mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird und lernen muss, dass man vor dieser nicht so einfach davonlaufen kann. Auch Dylan hat einige Probleme zu lösen und ein kleines Geheimnis vor Emery, bei dem man sich schon von Anfang an denkt, dass da nichts Gutes bei herauskommen kann. Dadurch gab es genügend Spannung und vor allem auch große Gefühle, die beim Leser ankommen und authentisch rübergebracht werden. Man fühlt und fiebert mit.

Dadurch, dass das Buch für einen Liebesroman relativ viele Seiten hat – 440 Seiten –, geht nichts zu schnell und es wird alles realistisch und nachvollziehbar aufgebaut und gelöst. Ich hatte manchmal aber das Gefühl, dass hin und wieder die Luft raus war, obwohl ich keine der eingebauten Szenen gestrichen hätte, weil sie für die Story und die Charakterentwicklungen wichtig sind. Vielleicht war das einfach ein persönliches Gefühl, weil ich das Buch an einem Stück gelesen habe. So hat mir das Buch vor allem am Anfang unglaublich gut gefallen, um dann ein ganz klein wenig nachzulassen. Und die Betonung liegt wirklich auf „ein ganz klein wenig“.

Fazit

Mir hat Dylans und Emerys Geschichte viel Spaß gemacht. Grinseattacken, Herzklopfen, Tiefe in den Charakteren, zwei wundervolle Protagonisten (kleine Rebellin trifft auf Good Guy) und eine sympathische, buntgemischte Clique – alles vorhanden, was ein guter Liebesroman braucht. Große Leseempfehlung und 4,5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 07.04.2018

Eine Vielfalt kreativer neuer Ideen & ein Cliffhanger, der mich in den Wahnsinn treibt.

Scythe – Der Zorn der Gerechten
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Achtung, dies ist der zweite Band einer Trilogie! Es sind Spoiler zum ersten Band enthalten.

Worum geht es?

Etwa ein Jahr ist vergangen seit Citra zu Scythe Anastasia wurde und sie Rowan die Flucht ermöglicht ...

Achtung, dies ist der zweite Band einer Trilogie! Es sind Spoiler zum ersten Band enthalten.

Worum geht es?

Etwa ein Jahr ist vergangen seit Citra zu Scythe Anastasia wurde und sie Rowan die Flucht ermöglicht hat. Seitdem geht Citra ihren Nachlesen mitfühlend und gewissenhaft nach, während Rowan nun unter dem Namen Scythe Luzifer bekannt ist und unehrenhafte Scythe zur Rechenschaft zieht. Als ein Attentat auf Scythe Curie und Citra ausgeübt wird, ist klar, dass ihnen irgendjemand nach dem Leben trachtet: Nur wer und warum? Und auf wen genau haben sie es abgesehen – auf die Grande Dame des Todes oder Scythe Anastasia, die frischen Wind ins Scythetum bringt, womit nicht jeder einverstanden zu sein scheint? Rowan hat derweil ganz eigene Probleme, denn als Scythe Luzifer wird auch er gejagt…

Meine Meinung

Ich habe diesen zweiten Band direkt nach Beenden des ersten Bandes verschlungen, weil ich unbedingt wissen musste, wie es weitergeht. Der Autor versteht es, die Vorfreude auf den Folgeband zu steigern – das hat er auch bei diesem Teil hier wieder mehr als bewiesen.

Im Gegensatz zum Vorgängerband, in dem wir immer wieder die Tagebucheinträge bestimmter Figuren lesen konnten, ist es hier diesmal der Thunderhead - die höchste Istanz dieser neuen perfekten Welt -, der immer wieder zu Wort kommt und Erklärungen über seine Entscheidungen etc. abgibt, die meist einen direkten Bezug zum darauffolgenden Kapitel haben. Eine geniale Idee des Autors, diesen im ersten Band wenig greifbaren "Charakter" hier nochmal näher zu beleuchten und ihn gleichermaßen zu einem Sympathieträger wie auch zu einem Mysterium zu machen. Ich wusste nie so recht, ob ich ihn für das absolut Beste in dieser Welt oder für eine eventuelle Bedrohung halten sollte.

Die Entwicklung, die Citra und Rowan seit Anfang des ersten Bandes durchgemacht haben, finde ich unglaublich spannend, denn sie sind zwei völlig neue Menschen geworden. Sie sind stärker und reifer und haben mich in diesem Band immer wieder beeindruckt. Mit diesen und auch anderen Charakteren wie Scythe Curie und Faraday, die wir schon im ersten Band kennengelernt haben, hat Shusterman Charaktere geschaffen, die man richtig ins Herz schließt, mit denen man bangt und leidet, was das Lesen noch erfreulicher macht. Zudem kamen in diesem Band auch einige neue Charaktere wie Greyson Tolliver dazu, die die Reihe nochmal enorm bereichert haben. Greyson hat sogar eine gute Portion Humor hineingebracht, die ich im ersten Band etwas vermisst hatte.

Gerade weil es aber so viele wunderbare Sympathieträger gibt, bin ich nach Beenden des zweiten Bandes auch ein wenig enttäuscht, denn leider erhielten nicht alle meine Favoriten zufriedenstellend viele Auftritte. Erstaunlicherweise liest man erstaunlich wenig von Rowan und Faraday, was ich total schade fand. Passagen, die Nebencharakteren gewidmet waren, überwogen, die zwar alle ihre Daseinsberechtigung haben und Wichtiges zur Story beitragen, mich aber doch manchmal genervt haben.

Dadurch war meine Begeisterung nicht durchgehend auf dem Level, auf dem sie beim Lesen von Band 1 war. Dennoch war auch der zweite Band wieder voller Spannung und unerwarteter Wendungen, die viele Möglichkeiten bieten, mitzurätseln und vor allem mitzufiebern. Der Autor kommt immer wieder auf völlig neue, spannende Ideen, die den Leser voll und ganz bei Laune halten. Auch für den dritten Band hat er wieder eine geniale Ausgangssituation geschaffen, die mich total in den Wahnsinn treibt, weil Band 3 erst im Frühjahr 2019 erscheinen soll. Wer Band 2 liest, tut das also auf eigene Gefahr, weil … fieser Cliffhanger!!!

Fazit

Mit der Scythe-Trilogie hat Neal Shusterman eine Reihe geschaffen, die vor kreativen, spannenden Ideen nur so strotzt, sympathische Charaktere zum Mitfiebern bietet und in einer Welt spielt, die gleichermaßen fasziniert wie schockiert. Ich bin völlig geplättet. Auch wenn mir Band 1 einen Ticken besser gefallen hat, ist „Der Zorn der Gerechten“ dennoch eine super Fortsetzung – ich vermisse die Charaktere schon jetzt. Lesen lohnt sich!
Dieses Mal gibt es fast perfekte 4,5 Sterne.