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Veröffentlicht am 22.02.2022

Eine ganz süße Kurzgeschichte für zwischendurch - nicht mehr und nicht weniger.

Feinde mit gewissen Vorzügen
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Die bittersweet-Kurzgeschichten, die ich bisher gelesen habe (Summer Boys, Just Friends, Wir sehen uns GESTERN), haben mir immer gut gefallen und sind perfekt dafür geeignet, einfach mal zwischendrin gelesen ...

Die bittersweet-Kurzgeschichten, die ich bisher gelesen habe (Summer Boys, Just Friends, Wir sehen uns GESTERN), haben mir immer gut gefallen und sind perfekt dafür geeignet, einfach mal zwischendrin gelesen zu werden, wenn man mal gerade nicht so viel Zeit hat oder nach etwas schwerer Lesekost wieder runterkommen möchte. "Feinde mit gewissen Vorzügen" hat mich vom Klappentext her auch sofort angesprochen, da ich ein großer Enemies to Lovers-Fan bin. Er verspricht auch nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig, denn "Summer Boys" und "Wir sehen uns GESTERN" bleiben immer noch meine Highlights aus der Kurzgeschichten-Reihe.

Die Handlung bleibt relativ oberflächlich und vorhersehbar - etwas anderes habe ich auch nicht wirklich erwartet, denn bei 70 Seiten hat man als Autor schließlich nicht so viele Möglichkeiten. Die Figuren sind sympathisch und authentisch, auch wenn man nur das Nötigste über sie erfährt, und die Dialoge sind unterhaltsam, auch wenn mir noch eine Prise Humor gefehlt hat, um mich wirklich mal zum Grinsen zu bringen.

Die Liebesgeschichte ist, wie bereits erwähnt, eine Hassliebe-Geschichte. Der Hass ist zugegebenermaßen doch recht dezent und äußert sich hauptsächlich in ständigen Streitereien zwischen den beiden Protagonisten - also ganz typisches Balzgehabe im Rahmen der Pubertät. Ein wenig hätte ich mir gewünscht, dass die Gefühle noch etwas spürbarer gemacht worden wären - damit man als Leser wirklich mitfiebert und vielleicht sogar Schmetterlinge im Bauch spürt. Das war hier doch etwas zu oberflächlich, um richtig mitzureißen, auch wenn es nichtsdestotrotz Unterhaltungswert hatte.

Da mich keine der anderen verbleibenden bittersweet-Kurzgeschichten vom Klappentext anspricht, war dies eventuell mein letzter Ausflug in die Reihe - "Feinde mit gewissen Vorzügen" kann ich aber als kleinen Snack für zwischendurch trotz kleinerer und größerer Kritikpunkte durchaus empfehlen, wenn man seine Erwartungen anpasst.

Fazit

Eine ganz süße Kurzgeschichte, die man mal zwischendurch lesen kann, um etwas abzuschalten. Ein Highlight ist es wegen fehlender Schmetterlinge im Bauch und fehlendem Dauergrinsen leider nicht, aber Zeitverschwendung ist es auch nicht. Andere Kurzgeschichten der Reihe haben mir aber besser gefallen. 3 Sterne gibt es von mir.

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Veröffentlicht am 09.02.2022

Leider sehr enttäuschend nach dem schönen "Weihnachten in Briar Creek"!

Herbstzauber in Briar Creek
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Nachdem mir „Weihnachten in Briar Creek“ richtig gut gefallen hat, habe ich mir auch direkt die anderen Bände der Reihe bestellt, die mich vom Klappentext her angesprochen haben – darunter auch „Herbstzauber ...

Nachdem mir „Weihnachten in Briar Creek“ richtig gut gefallen hat, habe ich mir auch direkt die anderen Bände der Reihe bestellt, die mich vom Klappentext her angesprochen haben – darunter auch „Herbstzauber in Briar Creek“. Leider hat mich dieser ziemlich enttäuscht.

Die Autorin schreibt ohne Zweifel angenehm und leicht und schafft es, den Leser mitfühlen zu lassen. Gerade die negativen Gefühle – allen voran die Wut auf Janes Exmann – sind auf mich übergegangen und ich hatte beim Lesen teilweise sogar Tränen in den Augen, weil mich dieser Mann so fürchterlich aufgeregt hat. Umso stärker habe ich mit Jane mitgelitten.

Leider muss ich jedoch sagen, dass die Story darüber hinaus einfach zu wenig ist. Es gibt zwar einige schöne Momente zwischen Jane und Henry, jedoch konnten mich diese nicht richtig mitreißen, immer wieder fehlte mir etwas, um wirklich mitzufiebern. Es wäre Potenzial für viel mehr da gewesen – für eine hinreißend süße Geschichte, wenn man die Vergangenheit der beiden noch mehr genutzt hätte. Hier und da wurde angedeutet, was für ein lieber Kerl Henry ist und wie er dies in der Vergangenheit immer wieder unter Beweis gestellt hat, jedoch blieb es bei diesen Andeutungen, anstatt in diese Momente tiefer und gefühlvoller einzutauchen und eine süße Liebesgeschichte zu kreieren, bei der man richtig Schmetterlinge im Bauch und Herzklopfen bekommt. Stattdessen blieb ich leider erstaunlich distanziert zu Jane und Henrys Beziehung.

Zwar sind beide Charaktere sehr sympathisch, aber ihren Momenten fehlt das gewisse Etwas. Ich hatte auch irgendwie den Eindruck, dass der Grund, warum die beiden nicht sofort zusammengekommen sind, irgendwie künstlich aufgezogen wirkte, da er am Ende doch recht schnell aus dem Weg geräumt war. Hier hätten Henrys Wesen und seine Vergangenheit noch tiefergehend in den Fokus genommen werden müssen, um dies wirklich glaubwürdig zu gestalten.

Und mit dem Grund für das verspätete Zusammenkommen der Protagonisten meine ich nicht Janes Exmann. Leider. Denn eigentlich hatte mich ja genau dieser Aspekt zum Lesen bewogen: Dass Henry als bester Freund ihres Exmannes eigentlich tabu ist. Das spielt aber im Grunde genommen kaum eine Rolle, denn – so viel spoilere ich jetzt mal – wir erfahren nie, wie ihr Exmann auf ihre Beziehung mit Henry reagiert. Das war so unglaublich enttäuschend, dass ich am Ende des Buches das Gefühl hatte, es völlig umsonst gelesen zu haben. Die Handlung wirkte dadurch völlig unspektakulär und plätscherte ohne Höhen und Tiefen vor sich hin. Das ist so schade, nachdem mir der finale Band der Reihe so gut gefallen hat!

Fazit

Leider eine sehr unspektakuläre Liebesgeschichte, die mich aufgrund falscher Erwartungen angesichts des Klappentextes enttäuscht zurückgelassen hat. Hier dümpelt die Handlung bloß vor sich hin und große Gefühle (abgesehen von der Wut auf Janes Exmann) bleiben auf der Strecke. 3 Sterne gibt es von mir.

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Veröffentlicht am 30.01.2022

Bleibt sehr oberflächlich und offen, punktet aber mit innovativen Fantasy-Elementen.

Hüter der fünf Leben
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An „Hüter der fünf Leben“ hatte ich keine großen Erwartungen und war relativ neutral eingestellt – das ist auch die perfekte Ausgangssituation für das Lesen dieses Buches: Es handelt sich um einen netten ...

An „Hüter der fünf Leben“ hatte ich keine großen Erwartungen und war relativ neutral eingestellt – das ist auch die perfekte Ausgangssituation für das Lesen dieses Buches: Es handelt sich um einen netten Fantasy-Jugendroman für zwischendurch, der aufgrund seiner Kürze leider nicht allzu sehr in die Tiefe geht.



Der Schreibstil liest sich schnell, locker und leicht und weist gelegentlich auch humorvolle Passagen auf, die mich gut zu unterhalten wussten.



Auch die sympathischen Charaktere, über die man leider nur wenig erfährt, tragen zu einem angenehmen, unterhaltsamen Leseerlebnis bei. Außer an den „Bösen“ lässt sich an den Charakteren nichts aussetzen, weil ihnen einfach die Schichten fehlen – es gibt keine Ecken und Kanten, an denen man etwas kritisieren könnte.



So gestaltet sich letztendlich auch die Liebesgeschichte: Man möchte, dass Vivien und Liam zusammenkommen, aber vermutlich würde es einen nicht umbringen, wenn es nicht so käme – dafür fehlt dann doch die emotionale Bindung zu den Charakteren. Nichtsdestotrotz weiß die Liebesgeschichte trotz ihrer Oberflächlichkeit zu unterhalten, aber nicht zu begeistern.



Die Fantasy-Elemente sind neu und innovativ, bieten aber keinen Stoff für eine ewig lange Fantasy-Reihe – deshalb hat das Buch auch nur knapp 290 Seiten. Ich war dennoch überrascht, dass man vieles erst auf den letzten 80 Seiten erfährt und dass am Ende doch alles sehr schnell abgehandelt wird – vielleicht wäre doch noch Stoff für ein paar mehr Seiten oder gar einen zweiten Band gewesen. Dann wäre alles weniger oberflächlich geblieben. Andererseits kann ich auch nicht behaupten, dass ich diesen zweiten Band unbedingt hätte haben müssen. Zufriedengeben kann man sich auch mit diesem Ende, muss dann aber eben in Kauf nehmen, dass manches offenbleibt und die „Lösung“ fast zu einfach kommt (und eigentlich nur eine Schein-Lösung ist).



Fazit

Ein ganz unterhaltsames Fantasy-Jugendbuch für zwischendurch, das sehr oberflächlich bleibt, aber mit innovativen Elementen punktet. Von mir gibt es 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Die Autorin wollte gegen Ende einfach fertig werden - fühlt sich unvollständig an!

Soul Mates, Band 2: Ruf der Dunkelheit (Unvergessliche Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Achtung, die Rezension enthält Spoiler zum 1. Band!



Ich weiß gerade nicht, was ich nach diesem Ende sagen soll. Wer hätte gedacht, dass ein paar Seiten meine Meinung von dem gesamten Buch nochmal trüben ...

Achtung, die Rezension enthält Spoiler zum 1. Band!



Ich weiß gerade nicht, was ich nach diesem Ende sagen soll. Wer hätte gedacht, dass ein paar Seiten meine Meinung von dem gesamten Buch nochmal trüben könnten?



Der zweite Band fängt sehr stark an. Mir gefiel es unglaublich gut, dass wir Rayne auch nochmal bei den Dunkelseelen erleben und sie gegen die Dunkelheit in sich selbst ankämpfen muss. Trotzdem hätte es mir noch besser gefallen, wenn wir von ihrer Zeit bei den Dunkelseelen noch mehr mitbekommen hätten. Wenn wir sie etwas mehr im Zusammenspiel mit ihrem besten Freund Gray und anderen Dunkelseelen erlebt hätten, denn das kommt meiner Meinung nach viel zu kurz.



Auch in diesem Band wird die Verbindung zwischen Colt und Rayne wieder unglaublich stark und eindrucksvoll beschrieben. Es kommen zu keinem Zeitpunkt Zweifel auf, dass sie eine mächtige Verbindung haben, weshalb die Liebesgeschichte auch nie langweilig wird.



Aber der Plot schwächelt, vor allem angesichts dieses Endes. Mehr als einmal hatte ich das Gefühl, dass die Story etwas wuselig ist. Dass sich die Autorin Dinge so zurechtlegt, wie es ihr gerade passt, ohne dass manches wirklich Sinn ergibt. Und dieses Ende ist so drückebergerisch, dass ich mich fast etwas veräppelt fühle, denn im Grunde genommen hätte man sich einige Seiten des Buches sparen können, wenn es letztendlich darauf hinausläuft. Das ist kein Ende - das ist ein Cliffhanger zu einem dritten Band, der nicht existiert. Es fühlt sich unvollständig an und das Happy End ist meiner Meinung nach nur ein scheinbares Happy End.



Abgesehen von dieser riesigen Frage, die am Ende offenbleibt, haben sich auch in der Story einige Lücken einfach noch nicht geschlossen und ich frage mich, wie es überhaupt zu diesem „Happy End“ am Ende kam. Warum vorher bestimmte Dinge nicht funktioniert haben und dann plötzlich doch. Manches wird nicht zufriedenstellend erklärt, wodurch der Plot teilweise künstlich zusammengebastelt (inklusive einiger Logiklücken) wirkt. Das ist schade, denn eigentlich hat mir das Buch zu einem großen Teil gefallen, was aber diese Enttäuschung am Ende leider nicht aufwiegen kann. Mal ganz abgesehen davon, dass mir es bei manchen Charakteren auch nicht gefällt, wie sie am Ende des Buches verblieben sind.



Fazit

Ein zweiter Band, der gut und vielversprechend dort ansetzt, wo der Auftakt aufhört, dann aber einen wuseligen Plot aufweist und am Ende durch Unvollständigkeit enttäuscht. Am liebsten würde ich die Autorin bitten, die letzten 100 Seiten umzuschreiben. Von mir gibt es 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.10.2021

Eigentlich eine süße Liebesgeschichte, die gegen Ende angesichts des künstlich hinausgezögerten Happy Ends anstrengend wurde.

Kissing in the Rain
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Durch den Hype um die Redwood Love-Reihe hatte ich relativ große Erwartungen an diesen Einzelband aus der Feder von Kelly Moran, vor allem weil der Klappentext nach einer lockerleichten, süßen Liebesgeschichte ...

Durch den Hype um die Redwood Love-Reihe hatte ich relativ große Erwartungen an diesen Einzelband aus der Feder von Kelly Moran, vor allem weil der Klappentext nach einer lockerleichten, süßen Liebesgeschichte klang. „Kissing in the Rain“ ist auch genau das, aber leider zieht sie sich ab einem gewissen Punkt wie Kaugummi.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, wobei mir sowohl der Schreibstil von Kelly Moran als auch die Hörbuchsprecherin gut gefallen haben. Es fiel mir nicht schwer, mich auf die Geschichte einzulassen.

Auch die Charaktere haben mir schnell imponiert, da man mit Cam zwar eine Protagonistin vorgesetzt bekommt, die am Anfang sehr beherrscht und reserviert auftritt, den Leser mit der Zeit aber immer mehr an ihren Gefühlen teilhaben lässt. Ich habe immer wieder stark mit ihr mitgefühlt, wenn sie von ihren Mitmenschen in irgendeiner Weise schlecht behandelt wurde. Vor allem ihre Familie hat mein Blut immer wieder zum Kochen gebracht. Was sich Camryn alles von diesen anhören musste, wie nervig einzelne Familienmitglieder waren, … das war schon echt zum Haareraufen.

Umso sympathischer kommt Troy daher, denn er ist von Anfang an ein großer Camryn-Fan und er verhält sich ihr gegenüber immer liebevoll, da er eine besondere Vorgeschichte mit ihr hat. Er wird zwar als bester Freund ihres Bruders zum ersten Mal in diesem Buch erwähnt, ist aber tatsächlich in der Vergangenheit immer wieder als Pflegekind in die Familie aufgenommen worden. Diese Hintergrundgeschichte fand ich sehr vielversprechend, weshalb meine Vorfreude auf die entstehende Liebesgeschichte beim Lesen sogar noch weiter gestiegen ist.

Ohne Frage gibt es auch viele süße Momente zwischen den beiden, die einen mitfühlen und mitfiebern lassen, auch wenn die Idee natürlich nicht neu ist und man so etwas in der Art vielleicht sogar schon mehrmals gelesen hat. Ab einem gewissen Punkt war ich jedoch auf einmal unglaublich froh, dass ich mir das Hörbuch angehört habe und nicht aktiv selbst lesen musste, denn auf einmal hat sich die Handlung nur noch gezogen. Es gab ein paar so lächerliche Missverständnisse, die das Zusammenkommen von Cam und Troy hinauszögern sollten, dass ich teilweise sogar genervt die Augen verdreht habe, weil es so künstlich verzögert wirkte. Wenn die beiden einander einfach nur mal richtig zugehört hätten, als sie miteinander gesprochen haben, dann wäre es schon viel früher zu ihrem Happy End gekommen. Denn sie kommunizieren zwar, aber sie hören sich einfach nicht zu! Es ist, als würden sie völlig unterschiedliche Sprachen sprechen und nur das hören, was sie eigentlich gar nicht hören wollen, obwohl der eine eigentlich genau das sagt, was der andere hören möchte. Das war NERVENAUFREIBEND und hat mir leider am Schluss die Freude am Lesen genommen. Wie gut, dass ich mich von der angenehmen Stimme der Hörbuchsprecherin nur noch berieseln lassen musste, anstatt mich durch die Seiten zu quälen.

Fazit


Demzufolge kann ich das Buch nur bedingt empfehlen, da mir die erste Hälfte des Buches eigentlich ganz gut gefallen hat. Leider aber nicht gut genug, um meine Genervtheit gegen Ende aufzuwiegen. Die Entscheidung bleibt jedem selbst überlassen, ob er das künstliche Hinauszögern in Kauf nehmen möchte. Von mir gibt es 3 Sterne.

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