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Veröffentlicht am 14.06.2018

Roman mit Kriminote

Anders
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Der Prolog des Buches hat es in sich, das Verbrechen ist sehr heftig. Die Tat ist nicht ohne, aber so ähnlich leider auch in der Realität immer wieder geschehen.

Den Beginn des Buches fand ich gut gemacht. ...

Der Prolog des Buches hat es in sich, das Verbrechen ist sehr heftig. Die Tat ist nicht ohne, aber so ähnlich leider auch in der Realität immer wieder geschehen.

Den Beginn des Buches fand ich gut gemacht. Hier werden die wichtigsten Personen vorgestellt. Was machen sie beruflich, wie gestaltet sich ihr Privat- und auch das Berufsleben. Welche verwandtschaftlichen Beziehungen bestehen, seit wann bestehen die Freundschaften, etc.

Als es dann mit dem Krimi so richtig losging, waren für mich zu viele psychologische Fakten und Erklärungen eingebaut, welche sich leider auch immer wieder wiederholten. Auch störte es mich, das Olli immer wieder auf die Problematik seines Schwulseins zu sprechen kam. Ich denke, doch dass es in einer Großstadt wie Hannover nichts Außergewöhnliches ist und Anfeindungen gibt es wohl überall. Dabei gerät nicht nur die Homosexualität in Beschuss, sondern auch das Aussehen, Hautfarbe, Glaubensrichtung, Nationalität .... Jeder muss lernen sich so zu akzeptieren wie er ist und dann seinen Platz in der Gesellschaft und Freundeskreis finden.
Leider fanden für mich zudem zu wenige Ermittlungsarbeiten statt. Die beiden Kommissar wirkten auf mich eher wie wichtige Nebendarsteller, aber leider eben nicht mehr. Am Ende wurde dann - gefühlt - das ganze Buch noch einmal in Kurzfassung erzählt, was mich zum "Fluglesen" veranlasste.

Ich denke das Thema und auch das Verbrechen hätte besser verarbeitet werden können. Auf mich wirkte es nicht wie ein Krimi, sondern wie ein Roman, bei dem ein Verbrechen vorkam. Daher gibt es von mir nur drei Sterne, weil meine "Krimi"-Erwartungen nicht erfüllt wurden.

Veröffentlicht am 13.06.2018

Amnesie in extremer Form

Ich. Darf. Nicht. Schlafen.
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Christine wacht jeden Tag auf und weis nicht, wer sie ist.

Sie weis nicht wie sie heißt.
Sie weis nicht wo sie wohnt.
Sie weis nicht wie alt sie ist.
Sie weis nicht wer neben ihr liegt.
Sie weis ...

Christine wacht jeden Tag auf und weis nicht, wer sie ist.

Sie weis nicht wie sie heißt.
Sie weis nicht wo sie wohnt.
Sie weis nicht wie alt sie ist.
Sie weis nicht wer neben ihr liegt.
Sie weis nicht was passiert ist.

Es ist schon eine erschreckende Vorstellung, jeden Tag lernen zu müssen, wer man ist, was man machen soll und immer auf der Suche nach seiner Vergangenheit. Sie vertraut den Menschen in ihrer Nähe und dann doch wieder nicht, weil sie meint etwas zu spüren. Am nächsten Tag ist alles vergessen und sie weis, dass sie den Mann an ihre Seite liebt und ihn vertrauen kann.

So zieht es sich durch fast das ganze Buch. Christine ist verzweifelt auf der Suche nach sich selbst. Für mich war es etwas zu langatmig und dadurch das sich vieles wiederholt konnte sich nur schwer die Spannung aufbauen. Ab dem letzten Viertel wurde es dann aber intensiver und die Spannung stieg hier bis zum Schluss. Gerne hätte ich einen Tag mehr gelesen, in Christines Leben.

Fazit:
Das Buch lässt einen nicht ganz los, aber es zog mich nicht komplett in seinen Bann.

Veröffentlicht am 12.06.2018

Kinderbuch für die ganz Kleinen

Auf unsrer Wiese gehet was
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Ein Kinderbuch, welches qualitativ sehr hochwertig ist, mit seinen dicken Seiten und den kunterbunten Bildern. Ideal für die Kleinsten, da es auch nicht viel Text hat. Die Bilder sind einfach gestaltet ...

Ein Kinderbuch, welches qualitativ sehr hochwertig ist, mit seinen dicken Seiten und den kunterbunten Bildern. Ideal für die Kleinsten, da es auch nicht viel Text hat. Die Bilder sind einfach gestaltet und sehr übersichtlich, auf fast jeder Seite kommt ein ein Vers eines Gedichtes.
Die Mimik der Frösche hat mir sehr gut gefallen, da es ja klar ist, dass sie sich vor dem Storch/der Störchin fürchten. Schade fand ich, dass auf mich die meisten anderen Tiere auch sehr schreckhaft und ängstlich wirkten, dadurch hatte man das Gefühl ein trauriges Buch zu lesen.

Auf der letzten Seite kam dann die Auflösung, welches meiner kleinen Tochter sehr gefallen hat und sie zum Lachen brachte.

Das Lied auf der Rückseite haben wir auch ein paar Mal gesungen. Leider hat sie relativ schnell das Interesse an diese Buch verloren.

Veröffentlicht am 02.06.2018

Leider zu wahr!

Gestohlene Zukunft
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Das Buch befasst sich mit dem Thema Pädophilie. Leider könnte dies wirklich genau so bei uns geschehen und es war für mich ein sehr emotionales Buch.

Kommissar Wilms entdeckt einen Zusammenhang mehrerer ...

Das Buch befasst sich mit dem Thema Pädophilie. Leider könnte dies wirklich genau so bei uns geschehen und es war für mich ein sehr emotionales Buch.

Kommissar Wilms entdeckt einen Zusammenhang mehrerer Todesfälle von kleinen, blonden Jungs, welche missbraucht wurden. Der Kreis zieht sich nach und nach enger um den Verdächtigen und es wird sehr spannend, als noch ein Junge verschwindet.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven beschrieben und man bekommt so gut mit, wie schwierig solche Ermittlungen sind oder eben auch das nicht jeder Täter, wie so oft nur Opfer ist.

Für mich war das Buch, wie gesagt sehr emotional, leider wurde ich mit Kommissar Wilms einfach nicht warm und brauchte deshalb sehr lange um in die Geschichte einzutauchen. Ab dem Mittelteil wurde die Story allerdings dann so mitreißend, dass ich unbedingt wissen musste wie es ausgeht. Der Schreibstil konnte mich auch nicht ganz überzeugen, ich fand ihn anfangs etwas holprig. Darum von mir drei Sterne!

Veröffentlicht am 18.05.2018

Der zwölfte Orden

Der Zwölfte Orden
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Buchdetails:

Untertitel: Harry Boschs 8. Fall
Seitenanzahl: 416
Verlag: Heyne HC
Erstveröffentlichung: 12. August 2003
Übersetzer: Sepp Leeb

Autoreninfo:

Michael Connelly, geboren 1956 in Philadelphia, ...

Buchdetails:

Untertitel: Harry Boschs 8. Fall
Seitenanzahl: 416
Verlag: Heyne HC
Erstveröffentlichung: 12. August 2003
Übersetzer: Sepp Leeb

Autoreninfo:

Michael Connelly, geboren 1956 in Philadelphia, studierte zunächst Journalismus und Kreatives Schreiben in Florida. Anschließend (ab 1980) arbeitete er für verschiedenen Zeitungen in Fort Lauderdale und Daytona Beach, wo er sich auf Polizeireportagen spezialisierte. Nachdem 1986 eine seiner Reportagen für den Pulitzer Preis nominiert worden war, wechselte er als Polizeireporter zur “Los Angeles Times”. Für seine Thrillerdebüt, “Schwarzes Echo”, den ersten Band der Harry-Bosch-Serie, erhielt er 1992 auf Anhieb den Edgar Award, den renommiertesten amerikanischen Krimipreis. Zahlreiche Bestseller folgten, die ihn zu einem der erfolgreichsten Thrillerautoren der USA machten. Heute lebt er mit seiner Familie wieder in Florida.

Klapptext:

Ein Knochenfund in den Hügeln über Hollywood bringt Detective Harry Bosch auf die Spur eines seit vielen Jahren vermissten Jungen. Ganz offensichtlich wurde das Kind ermordet. Obwohl die Akte über den Jungen längst geschlossen ist, will Bosch - auch gegen den Widerstand seiner Kollegen - das Rätsel um den kleinen Jungen lösen und zahlt dafür einen hohen Preis.

Meine Meinung:

Ich bekam das Buch von einer Autorin geschenkt, mit dem Hinweis, dass dies ihr erstes Buch von Michael Connelly war und er daraufhin ihr Lieblingsautor wurde.. Was soll ich sagen, mir geht es genauso. Den Autor kannte ich davor auch nicht und obwohl es sich hierbei um den 8. Band der Reihe handelt, hatte ich keine Probleme in die Welt von Harry Bosch einzusteigen und auch für mich wird dies nicht das letzte Buch von Michael Connelly sein.

Bei dem Buch soll ein Mord an einem kleinen Jungen vor 20 Jahren aufgeklärt werden, was für alle Beteiligten immer nicht so einfach ist.
Da es aus der Sicht des Detective Harry Bosch geschrieben ist, bekommt man den Polizeialltag mit, Tatortbesichtigung, Kampf mit Durchsuchungsbefehlten, Nachforschungen, Zeugenbefragungen, Laborbesuche, Obduktion usw.. Obwohl alles sehr ausführlich beschrieben wird, behindert es nicht den Lesefluss.
Mir persönlich war Harry Bosch von Anfang an sehr sympathisch, seine Gefühle waren gut nachvollziehbar und an einigen Stellen habe ich mit ihm mitgelitten. Er ist der sympathische Polizist, dem leider immer wieder ein Unglück zu stößt, immer wieder erfährt man etwas aus der Vergangenheit und leider ist die Gegenwart auch nicht nett zu ihm. Er ist ein “Scheißemagnet” wie sein Vorgesetzter einmal zu ihm in den Buch sagt. Aber auch einer, der impulsiv und spontan handelt, seinen Partner außen vor lässt, dies allerdings danach einsieht, aber nicht unbedingt bereut.
Bei dem Fall scheint nichts einfach zu sein, was wegen der langen Zeitspanne nicht weiter verwunderlich ist. Vieles meint man nach einiger Zeit zu wissen und doch ist es dann anders als man vermutetet hat.

Mein Fazit:
Ein absolut lesenswerter Krimi, der gut den Polizeialltag vermittelt. Die kurze Liebesgeschichte fällt nicht weiter ins Gewicht, wenn jemand so etwas nicht mag. Spannung und Action halten sich in Grenzen, es ist mehr ein interessantes Sammeln von Beweisen und Spuren, aber trotzdem will man wissen wie es ausgeht.