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Veröffentlicht am 08.04.2024

Mord mit schwarzen Humor

Waffe weg! Over...!
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Dieses Buch habe ich mir auf eine Lesung mit dem Schauspieler Roland Jankowsky gekauft.

Zuhause hab ich noch am selben Abend das Buch angefangen. Das erste von bisher drei Büchern. Jedes ist eine Sammlung ...

Dieses Buch habe ich mir auf eine Lesung mit dem Schauspieler Roland Jankowsky gekauft.

Zuhause hab ich noch am selben Abend das Buch angefangen. Das erste von bisher drei Büchern. Jedes ist eine Sammlung von Kurzkrimis, die der Schauspieler Roland Jankowsky herausgibt und damit auch auf (Vor)Lesungen geht.

In dem Buch sind mir sogar zwei Autoren bekannt, von denen ich auch schon Bücher gelesen habe.
Einmal Regine Kölpin mit „Der Wasserhahn tropft“ aus Suche Trödel, finde Leiche und Jürgen Ehlers mit „Tod auf dem Gottesacker“ aus Auf der Alm, da gibt’s an Mord.
Die anderen 14 Autoren kenne ich nicht, aber alles Geschichten (Krimis) haben eins gemeinsam….

Sie bestechen mit ihrem schwarzen Humor!
Ich liebe solche Storys. Sie sind fies, hinterhältig, manche auch gemein und nicht immer ist das Opfer auch das Opfer.
Aber wie das Opfer am Ende der Geschichte zum Opfer wird, sieht man dann durch die Pointe.
Egal, ob eine zerstrittene Familie auf einem voll belegten Campingplatz wieder zu „La Familia“ zusammenfindet, ein Keller voller Gerümpel für einen Bügelplatz freigeräumt werden soll, ob nun ein „Leipziger Allerlei“ wie bei Mama schmeckt, oder nicht, Bio doch nur eine Lüge ist, oder der Wasserhahn in einem Altenwohnheim tropft.
Am Ende gibt es mindestens ein Opfer in einer tief schwarzen Comedy-Crime-Story.
Alles Geschichten, die meinen Humor voll getroffen haben.

Mein Fazit:
Ein Buch, das mir mit seinen „Schwarzen“ Krimis viel Spaß gemacht hat.
Tod, Verbrechen, Täter und Opfer können auch lustig, hinterhältig, fies und gemein sein.
Wer schwarzen Humor mag, sollte das Buch lesen!

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Veröffentlicht am 05.04.2024

Oldschool Galslicht-Feeling

Die Spiegel von Kettlewood Hall
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Zitat von der Autorenseite Maja Ilisch:
Was wohnt in den Spiegeln von Kettlewood Hall? Düster-romantische Gothic Fantasy im viktorianischen England aus der Feder von Maja Ilisch: Gaslight-Fantasy vom Feinsten! ...

Zitat von der Autorenseite Maja Ilisch:
Was wohnt in den Spiegeln von Kettlewood Hall? Düster-romantische Gothic Fantasy im viktorianischen England aus der Feder von Maja Ilisch: Gaslight-Fantasy vom Feinsten!

Besser kann ich es auch nicht sagen!

Das Buch stand schon ein paar Jahre in meinem RuB und ich habe es eigentlich nur für die Motto-Challenge rausgeholt. Es war das einzige Buch mit einem grünen Cover.
Tja, und so hab ich dann „Die Spiegel von Kettlewood Hall“ befreit.
Und was soll ich sagen ….?
Ich hab mich beim Lesen soooooo geärgert, dass ich es nicht schon viel früher gelesen habe!

Die Geschichte ist wirklich „Old School“, aber im absolut positiven Sinn.
Die Spannung ist von Anfang bis Ende da, aber unterschwellig und nicht im Vordergrund.
Da sind im ganzen Haus unendlich viele Spiegel und man spürt, dass es dahinter noch etwas gibt.
Aus dem Augenwinkel sieht Iris eine Bewegung, aber sobald sie hinschaut, ist nichts zu sehen. Oder sie steht vor einem Spiegel und sieht darin hinter sich wie eine Tür aufgeht und wenn sie sich umdreht, ist sie immer noch geschlossen, oder lief da gerade eine Gestalt durch……?
Es ist wie eine parallele Welt, die man nicht sieht, sondern nur erahnen kann.

Dann ist da das Schachspiel, welches eng mit den Kettlewood und deren Fluch verbunden ist.
Jahrelang fehlte eine wichtige Figur, der edle Springer, den Iris schon einmal bei ihrer Mutter gesehen hatte.
Sie glaubte immer, es wäre nur ein Pferd mit einem Ritter als Reiter, so kostbar, dass sie nie damit spielen durfte.
Aber warum lebten sie dann in völliger Armut und wurden in einer Fabrik bis zur Erschöpfung ausgebeutet und müssen sich mit ihrer Großmutter und noch einer anderen Frau mit ihrem Kind ein Zimmer teilen?
Die Kinder gehen die ersten Jahre zur Schule, in der Mädchen aber nicht wirklich was lernen, außer Handarbeiten, und mit spätestens 14 Jahren müssen sie in der Fabrik mitarbeiten.
Als Iris kurz davor steht die Schule zu verlassen, stirbt ihre Mutter. Nun ist sie ganz alleine mit ihrer Großmutter, die ihre Enkelin schon ihr Leben lang verflucht und ihr die Schuld an dem Elend gibt, in dem sie leben müssen.
Als sie in den wenigen Sachen ihrer Mutter das Pferd wiederfindet, hütet sie es wie ihren Augapfel.
Ein Lehrer, der es wirklich gut mit Iris meint, erkennt sofort den Springer eines sehr edlen Schachspiels darin. Mit dem wenigen Wissen über die Herkunft ihrer Mutter und den Erkundigungen des Lehrers finden sie heraus, wo ihre Mutter herkam und wo sie vor der Zeit der Fabrik angestellt war.

Mit Hilfe des Lehrers macht sich Iris auf den Weg zu Kettlewood Hall, um die Schachfigur ihrem rechtmäßigen Besitzer zurückzubringen, auch in der Hoffnung dort mit einer Anstellung ein besseres Leben zubekommen.
Doch den Empfang hätte sie so nie erwartet.
Als sie von ihrer Mutter, die frühere Angestellte, erzählte und den Springer zeigte, den ihre Mutter vermutlich damals gestohlen hatte, wird sie wie ein vermisstes Familienmitglied aufgenommen.
Angeblich ist sie das Ergebnis einer Liaison zwischen ihrer Mutter und einem der Kettlewoods.
Schnell bemerkt Iris aber das Unheimliche an Kettlewood und deren Bewohner.
Stück für Stück erfährt sie immer mehr von den Geheimnissen, den Fluch und vor allem dem Schachspiel…..
Doch was hat es mit dem Schachspiel auf sich?
Wer muss es spielen und was passiert bei jedem Zug mit einem der Bewohner?
Wer ist mit welcher Figur verknüpft und gibt es überhaupt je einen Gewinner?
Was hat das Ganze auch noch mit der eingemauerten, fremdländischen Dämonenfigur zu tun?

Das Buch hat mich wirklich gepackt!
Ich kam, genau wie Iris, nur stückweise hinter die Geheimnisse von Kettlewood und war oft genug genauso verwirrt wie sie.
Oft war ich mir nicht sicher, ob eine Person vielleicht doch nur ein Geist ist, der nur gerade seine menschliche Gestalt angenommen hatte, oder doch ein Mensch war. Auch waren plötzlich Personen erst übertrieben freundlich und dann wieder total hässlich und aggressiv.
Dann waren da noch zwei „Höllenhunde“, die anscheinend bei einem kleinen Mädchen lammfromm waren, aber andere zerfleischen, wenn diese was von den Geheimnissen erzählen wollten.
Das Buch ist wirklich wie die früheren „Gaslicht-Filme“, wo einem irgendwie immer das Unheimlich im Nachen saß und man nie wusste, was hinter der nächsten Tür ist.
Mittendrin Iris – und ich -, die das Geheimnis lüften muss und wie sie an ihrer Aufgabe wächst.
Die Autorin schafft es hier ohne Effekthascherei eine Geschichte im alten Stil zu erzählen, ohne dass die Spannung nachlässt. Am Ende sind alle Geheimnisse aufgelöst und der Leser kann wieder aufatmen.

Mein Fazit:
Es gibt sie noch, die „Oldschool“ Spannungsgeschichte!
Das Buch hat mich so gepackt, dass ich es bedaure, es nicht schon viel früher gelesen habe.
Wer „Gaslicht-Geschichten“ mag, der sollte dies Buch unbedingt lesen.
Alle anderen auch, einfach mal um sich von diesem schönen, alten Grusel und die Spannung unterhalten zu lassen, die solche Geschichten mit sich bringen!

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Veröffentlicht am 23.03.2024

"Aufreger" mit Happyend

Nordseesterne
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Ich brauchte mal wieder eine Pause von Thrillern und da kam so ein „Feelgood“ gerade richtig.
Das Cover war schonmal top dafür und auch der Klappentext hat mich dann überzeugt. Außerdem lese ich gerne ...

Ich brauchte mal wieder eine Pause von Thrillern und da kam so ein „Feelgood“ gerade richtig.
Das Cover war schonmal top dafür und auch der Klappentext hat mich dann überzeugt. Außerdem lese ich gerne Bücher, die in meiner Region – oder zumindest drum rum – spielen. Greetsiel kenn ich übrigens auch und ich hatte den kleinen Ort wieder bildhaft vor Augen. Die Autorin kannte ich noch nicht und es ist ihr erster Nordsee-Roman. Bisher hat sie immer ihre Romane an der Ostsee angesiedelt. Wie die sind, kann ich nicht sagen, aber ihr erster Nordsee-Roman ist ihr sehr gut gelungen!
Wenn ich diesen Roman mit einem Satz beschreiben sollte, dann so:
„Aufreger mit Happyend!“

Warum Aufreger?
Weil ich mich andauernd über Marianne, Luisas Mutter, aufgeregt habe.
Sie gängelt ihre Tochter, bestimmt über sie, fädelt Dinge ein und stellt Luisa vor vollendete Tatsachen. Kurz, sie bestimmt und manipuliert das Leben ihrer Tochter und andere Menschen, um ihre Vorteile durchzusetzen – alles „Zum Wohle ihrer Tochter“
Luisa ist über 30 Jahre alt!
Klar, Luisa könnte dagegen angehen und ihr Leben führen wie sie es mag, schließlich ist sie doch schon erwachen.
Luisa mag eigentlich auch gar nicht in dem Unternehmen ihrer Mutter arbeiten, und schon gar nicht später einmal übernehmen.
Viel lieber kocht sie. Sie hat sogar einen eigenen Kochkanal, auf dem sie sich auch immer Kochduelle mit ihrer besten Freundin liefert. Das Kochen ist ihre Leidenschaft und so gerne würde sie mehr als nur diesen Hobbykanal daraus machen.
Aber sie leitet die Marketingabteilung von „Natürlich schön“, der Firma ihrer Mutter. Aber selbst das ist der Mutter nicht genug. Ihr ist ein Dorn im Auge, dass Luisa nicht ihren Ehrgeiz hat, um die Firma weiterzubringen und deswegen fädelt sie auch etwas in der Firmenleitung ein und stellt Luisa vor vollendete Tatsachen, die sie im Moment vor Schock nicht ablehnen kann. Bevor sie überhaupt Nein sagen kann, gratulieren ihr schon alle.
Auf der Party bricht Marianne zusammen und die Diagnose im Krankenhaus verändert schlagartig alles.
Ab da sind wir nur noch in Ostfriesland / Greetsiel und Umgebung.

Gleich bei der Anreise war ich mitten drin, in Greetsiel. Die Autorin beschreibt den Ort, die Menschen dort und alles drum rum so authentisch, dass das Kopfkino von Anfang an live und in Farbe mitläuft.
Greetsiel ist die Heimat von Marianne, aus der sie vor langer Zeit nicht im Guten weggegangen ist. Doch jetzt möchte sie alles ins Reine bringen, denn nach dem Schock der Diagnose wird ihr einiges klar.
Wenn Luisa zu Anfang auch nur dachte, dass ihre Mutter ihre Heimat wiedersehen will, so kommt gleich der nächste Schock, als sie statt vor einem Hotel vor einem kleinen Haus halten und sie von jetzt auf gleich eine „neue“ Familie kennenlernt.
Ihre Tante Helga, ihre Cousine Merle und ihren Cousin Björn.
Eine Familie, von der sie noch NIE etwas gehört hatte!
Aber warum?
Nach und nach tun sich für Luisa die Familiengeheimnisse auf und auch ihre Mutter erkennt sie manchmal nicht wieder. Diese friesische Art, die sie noch nie bei ihrer Mutter auch nur ansatzweise gesehen hat, erstaunen sie immer wieder.
So langsam gefällt ihr auch die Gegend und die Leute, ganz besonders auch Holger, der Restaurantbesitzer und Bekannte von Merle, bei dem sie spontan beim ersten Besuch in der Küche aushilft, weil der Koch abgehauen ist.
Na da entwickelt sich doch was ……
Aber was?

Trotz der friesischen Idylle und der neuen Familie, die (fast) nicht nachtragend ist, gibt es dennoch genug „Drama“.
Sollte man meinen, dass Marianne langsam umdenkt, was ihr Geschäft, deren Führung und vor allem Luisa angeht, hat man sich getäuscht.
Sie manipuliert die Menschen in ihrem Umfeld weiter und spinnt Fäden, die sie zum Ziel führen sollen – alles zum Besten von Luisa!
Nein, ist es aber nicht!
Und genau das ist der Punkt, der mir Marianne immer wieder unsympathisch macht und ich Lisa anschreien möchte „Hör verdammt nochmal nicht auf sie und lass dir das nicht gefallen!“
Wenn das meine Mutter wäre, ich hätte sie schon längst in die Wüste geschickt. Diagnose hin oder her.

Aber was wäre so meine Geschichte ohne Happy End? ^^
Natürlich gibt es das hier auch, der Weg dahin ist eben steinig.
Die Autorin schafft es aber geschickt mit Wendungen, die ich als Leserin nicht vermutet habe, die Geschichte auch spannend zu halten und gibt damit eine Vollständigkeit, in der doch am Ende alle zufrieden sind. So wie es in einer Familie und deren „neuen“ Mitglieder sein sollte.
Natürlich kommt hier auch die Romantik nicht zu kurz, die aber nicht kitschig wird – bis auf ein ganz klein wenig, was aber nicht weh tut. Ja, die Romantik hat auch Höhen und Tiefen, wie im richtigen Leben auch, somit fand ich auch das realistisch.
Haben sich denn nun am Ende Luisa und ihre Mutter ausgesöhnt?
Wer ist denn jetzt für die Romantik zuständig?
Holger oder Erik, Luisas Verlobter in Hamburg und Mariannes Vertretung?
Lest selbst das Buch, dann habt ihr die Antworten ☺️

Mein Fazit:
Ja, es ist definitiv ein „Feelgood“, mit tollem und bildreichem Schreibstil.
Aber es gibt auch Aufreger und Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe.
Eine tolle Geschichte, wie sie auch im richtigen Leben passieren kann und in der ich von Anfang bis Ende mittendrin war.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Kurze Unterhaltung - mehr nicht

Mr. Sapien träumt vom Menschsein
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Hmm…. Warum dieses Buch verdient ein Klassiker zu werden, leuchtet mir nicht ein.
Der Klappentext passt so gar nicht zu dem was ich letzt endlich gelesen habe.

Ja, es ging um Roboter in einer Welt, in ...

Hmm…. Warum dieses Buch verdient ein Klassiker zu werden, leuchtet mir nicht ein.
Der Klappentext passt so gar nicht zu dem was ich letzt endlich gelesen habe.

Ja, es ging um Roboter in einer Welt, in der es fast keine Menschen mehr gibt.
Ja, es ging um Roboter, die sehr menschliche Züge hatten.
Ja, es gab auch Mr. Sapiens.
Aber das war es dann auch schon.
Mr. Sapiens war für mich nur eine Nebenrolle, die immer mal wieder kurz auftauchte, ein paar Gedanken beisteuerte und das war es dann auch wieder.

Vielmehr hab ich hier von einem kränklichen Menschen und einem Robotermädchen gelesen, die sich eine heile (menschliche) Welt aufbauen wollten, die aus Mutter, Vater, Kind bestehen sollte.
Der Rest bestand aus einer Roboterjugend, die genauso gelangweilt war, wie es auch unter heutigen Jugendlichen vorkommt. Sie wissen nichts mit sich anzufangen, leben in den Tag und kommen auf mehr oder weniger blöder Ideen.

Laut Klappentext wäre es eine andere Geschichte gewesen und am Ende war ich froh, dass ich nur 1.99 € als Mengelexemplar dafür ausgegeben habe.
Ich hab es nicht abgebrochen, weil mich das wirkliche Geschehen in der Geschichte nicht gelangweilt hat, und ein Roboter doch mehr unter seiner (Metall)Schale hatte, als es oberflächlich den Anschein hatte.
Aber zu tiefer ging es auch da nicht in die Geschichte und den Sinn des Lebens.

Mein Fazit:
Wenn man sich nicht an den Klappentext festhält, reicht es noch für eine kurze Unterhaltung.
Mehr sollte man aber nicht erwarten, sonst wäre die verbrachte Lesezeit zu schade.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Eine interessante und auch spannende Geschichte

Raum
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Im Gegensatz zu vielen hatte ich von Anfang an überhaupt keine Probleme in das Buch reinzukommen, da ich schon wusste, das es aus der Sicht eines 5jährigen geschrieben wurde. Das bringt natürlich mit sich, ...

Im Gegensatz zu vielen hatte ich von Anfang an überhaupt keine Probleme in das Buch reinzukommen, da ich schon wusste, das es aus der Sicht eines 5jährigen geschrieben wurde. Das bringt natürlich mit sich, dass die Grammatik und andere Wörter falsch ausfallen. Ich „war“ also von Anfang an Jack, der seit seiner Geburt in diesem Raum alleine mit seiner Mutter wohnt.
Ich fand es interessant, wie die Mutter alles ihn ihren Möglichkeiten stehende zu tun um Jack ein halbwegs normales Leben zu bieten – was es natürlich überhaupt nicht war.

Interessant war das Buch auf jeden Fall und als der Fluchtversuch gemacht wurde, hab ich echt den Atem angehalten.
Alles in allem war das Buch logisch verständlich, was den Ablauf der Geschichte betrifft.
Ich konnte sowohl die Handlungen und auch Gedanken von Jack nachvollziehen, als auch von der Mutter und den Großeltern.
Allerdings hatte ich ab und an mit der Wortwahl von Jack meine Zweifel.
Es sollte ja nach Bezeichnungen und Grammatik die eines 5jährigen sein, der unter besonderen Umständen bis dato aufgewachsen war – kein Problem.
Aber immer wieder „wechselte“ die Wortwahl dann wieder zu Fremdwörtern und eine Ausdrucksweise, wie von einem studierten Erwachsenen.
Das passte überhaupt nicht zusammen, meiner Meinung nach. Das war für mich auch nicht damit zu erklären, dass die Mutter ihn ja nach ihren Möglichkeiten selbst unterrichtet hat, dann hätte z. B. die kindliche Grammatik auch anders sein müssen.
Das Konzept von Jacks Sprache fand ich dann doch nicht richtig durchdacht.

Abschließend kann ich aber sagen, dass es – bis auf meine Bemängelung – eine runde Geschichte war, die auf keinen Fall Mainstream ist.
Auch die psychische Seite bei Jack und seiner Mutter konnte ich verstehen – selbst die Sache mit „Schlimmer Zahn“, auch wenn sich mir jedes Mal wieder die Nackenhaare aufstellten …

Mein Fazit:
Eine interessante und auch spannende Geschichte, die zeigt was eine Extremsituation für Folgen haben kann.
Ein Buch , das mich unterhalten hat und nicht aus der Hand legen konnte, weil ich unbedingt wissen wollte wie es weiter ging.

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