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Veröffentlicht am 03.03.2024

Kurze Unterhaltung - mehr nicht

Mr. Sapien träumt vom Menschsein
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Hmm…. Warum dieses Buch verdient ein Klassiker zu werden, leuchtet mir nicht ein.
Der Klappentext passt so gar nicht zu dem was ich letzt endlich gelesen habe.

Ja, es ging um Roboter in einer Welt, in ...

Hmm…. Warum dieses Buch verdient ein Klassiker zu werden, leuchtet mir nicht ein.
Der Klappentext passt so gar nicht zu dem was ich letzt endlich gelesen habe.

Ja, es ging um Roboter in einer Welt, in der es fast keine Menschen mehr gibt.
Ja, es ging um Roboter, die sehr menschliche Züge hatten.
Ja, es gab auch Mr. Sapiens.
Aber das war es dann auch schon.
Mr. Sapiens war für mich nur eine Nebenrolle, die immer mal wieder kurz auftauchte, ein paar Gedanken beisteuerte und das war es dann auch wieder.

Vielmehr hab ich hier von einem kränklichen Menschen und einem Robotermädchen gelesen, die sich eine heile (menschliche) Welt aufbauen wollten, die aus Mutter, Vater, Kind bestehen sollte.
Der Rest bestand aus einer Roboterjugend, die genauso gelangweilt war, wie es auch unter heutigen Jugendlichen vorkommt. Sie wissen nichts mit sich anzufangen, leben in den Tag und kommen auf mehr oder weniger blöder Ideen.

Laut Klappentext wäre es eine andere Geschichte gewesen und am Ende war ich froh, dass ich nur 1.99 € als Mengelexemplar dafür ausgegeben habe.
Ich hab es nicht abgebrochen, weil mich das wirkliche Geschehen in der Geschichte nicht gelangweilt hat, und ein Roboter doch mehr unter seiner (Metall)Schale hatte, als es oberflächlich den Anschein hatte.
Aber zu tiefer ging es auch da nicht in die Geschichte und den Sinn des Lebens.

Mein Fazit:
Wenn man sich nicht an den Klappentext festhält, reicht es noch für eine kurze Unterhaltung.
Mehr sollte man aber nicht erwarten, sonst wäre die verbrachte Lesezeit zu schade.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Eine interessante und auch spannende Geschichte

Raum
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Im Gegensatz zu vielen hatte ich von Anfang an überhaupt keine Probleme in das Buch reinzukommen, da ich schon wusste, das es aus der Sicht eines 5jährigen geschrieben wurde. Das bringt natürlich mit sich, ...

Im Gegensatz zu vielen hatte ich von Anfang an überhaupt keine Probleme in das Buch reinzukommen, da ich schon wusste, das es aus der Sicht eines 5jährigen geschrieben wurde. Das bringt natürlich mit sich, dass die Grammatik und andere Wörter falsch ausfallen. Ich „war“ also von Anfang an Jack, der seit seiner Geburt in diesem Raum alleine mit seiner Mutter wohnt.
Ich fand es interessant, wie die Mutter alles ihn ihren Möglichkeiten stehende zu tun um Jack ein halbwegs normales Leben zu bieten – was es natürlich überhaupt nicht war.

Interessant war das Buch auf jeden Fall und als der Fluchtversuch gemacht wurde, hab ich echt den Atem angehalten.
Alles in allem war das Buch logisch verständlich, was den Ablauf der Geschichte betrifft.
Ich konnte sowohl die Handlungen und auch Gedanken von Jack nachvollziehen, als auch von der Mutter und den Großeltern.
Allerdings hatte ich ab und an mit der Wortwahl von Jack meine Zweifel.
Es sollte ja nach Bezeichnungen und Grammatik die eines 5jährigen sein, der unter besonderen Umständen bis dato aufgewachsen war – kein Problem.
Aber immer wieder „wechselte“ die Wortwahl dann wieder zu Fremdwörtern und eine Ausdrucksweise, wie von einem studierten Erwachsenen.
Das passte überhaupt nicht zusammen, meiner Meinung nach. Das war für mich auch nicht damit zu erklären, dass die Mutter ihn ja nach ihren Möglichkeiten selbst unterrichtet hat, dann hätte z. B. die kindliche Grammatik auch anders sein müssen.
Das Konzept von Jacks Sprache fand ich dann doch nicht richtig durchdacht.

Abschließend kann ich aber sagen, dass es – bis auf meine Bemängelung – eine runde Geschichte war, die auf keinen Fall Mainstream ist.
Auch die psychische Seite bei Jack und seiner Mutter konnte ich verstehen – selbst die Sache mit „Schlimmer Zahn“, auch wenn sich mir jedes Mal wieder die Nackenhaare aufstellten …

Mein Fazit:
Eine interessante und auch spannende Geschichte, die zeigt was eine Extremsituation für Folgen haben kann.
Ein Buch , das mich unterhalten hat und nicht aus der Hand legen konnte, weil ich unbedingt wissen wollte wie es weiter ging.

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Veröffentlicht am 27.02.2024

Stolze Wüstentochter

Hinani. Tochter der Wüste
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Ich liebe die Bücher von Federica de Cesco ^^
Auch mit diesem dünnen Buch hat sie es geschafft, mir den Zauber der Wüste näher zu bringen.
Sie schreibt so bildlich, dass man von Anfang an dabei ist.

Hinani, ...

Ich liebe die Bücher von Federica de Cesco ^^
Auch mit diesem dünnen Buch hat sie es geschafft, mir den Zauber der Wüste näher zu bringen.
Sie schreibt so bildlich, dass man von Anfang an dabei ist.

Hinani, eine stolze Wüsten Tochter. Sie ist mutig, selbstbewusst und Tochter des Amenokals (Stammeshäuptlings). Sie genießt das Ansehen der Familie und ihre Freiheit. Ihr gefallen die Annäherungsversuche von Mohara, lässt ihn aber immer wieder abblitzen und verspottet ihn sogar. Für sie kommt nur ein Prinz in Frage, schließlich ist sie die Häuptlingstochter und er nur ein normales Stammesmitglied.
Mohara gibt aber nicht auf und will ihr sogar ein Gepardenfell vor die Füße legen und macht sich mit einem Freund und einem Fährtensucher auf die Suche nach einem Gepard.
Sie finden auch einen und er kann ihn selbst erlegen. Leider ist es am Ende doch nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte ….

Hinani trifft tatsächlich einen Prinzen – Ahmed – und ist ihm auch nicht abgeneigt, im Gegenteil, ihr Herz fängt jedes Mal anzuflattern, wenn sie ihn sieht.
Auch Ahmed verliebt sich in die hübsche Tochter seiner Gastgeber, will sie heiraten und mit in sein Land nehmen.
Als er ihr erklärt, wie sie bei ihm leben würde, verweigert sie ihm gegen ihre Gefühle die Hochzeit. Im Stamm der Kel Rela bestimmt die Frau, wen sie heiraten wird und der Mann zieht in den Stamm der Braut. Sie würde nie die Freiheit der Wüste gegen ein Leben hinter Palastmauern eintauschen. Auch nicht, wenn ihr ansonsten jeder Wunsch von den Augen abgelesen werden würde.
In seinem Stolz gekränkt entführt Ahmed sie und sie erwacht hinter Mauern ….

Die Geschichte selbst ist nur 155 Seiten lang. Das sind nicht viel und ich halte eigentlich auch nichts von Büchern unter 350 Seiten. Federica de Cesco ist da eine große Ausnahme für mich. Ihre Bücher kaufe ich blind und wurde bis her noch nie enttäuscht. Meistes schreibt sie Bücher so zwischen 200 und 350 Seiten. Und obwohl dies nun wirklich eine sehr kurze Gesichte war, war es ein Buch voller Leben und Kopfkino!
Die Autorin hat es auch mit diesen wenig Seiten geschafft, das mir nichts an er Geschichte fehlte. Klar hätte noch mehr von der Stammesgeschichte, von der Heimat des Prinzen und der Rettung von Hinani erzählt werden können, aber so wie die Autorin die Geschichte erzählt brauch es nicht mehr.
Ich war mittendrin und hatte volles Kopfkino.
Konnte über Hinani schmunzeln, wenn sie wieder Mohara eine Abfuhr erteilte, die Gefühle zwischen dem Prinzen und ihre Traditionen verstehen, war voller Spannung wegen ihrer Rettung und war froh über das gute Ende.
Wie das war verrate ich euch natürlich jetzt nicht 😉

Mein Fazit:
Eine sehr kurze Geschichte, mit allem was eine Geschichte braucht und die mich voll und ganz abgeholt hat.
Traut euch! 😊

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Veröffentlicht am 12.02.2024

Eine Geschichte voller Leben aus dem Berlin

Ein Mann will nach oben
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Die Geschichte spielt in Berlin zwischen 1910 und 1930, geschrieben hat Hans Fallada es aber zwischen 1941 und 1943.
Eigentlich wollte die Produktionsfirma “Wien-Film“ ein Drehbuch von Hans Fallada geschrieben ...

Die Geschichte spielt in Berlin zwischen 1910 und 1930, geschrieben hat Hans Fallada es aber zwischen 1941 und 1943.
Eigentlich wollte die Produktionsfirma “Wien-Film“ ein Drehbuch von Hans Fallada geschrieben haben. Es sollte ein Berlin-Film werden, in dem ein Kleinstädter das große Berlin erlebt, ohne das Kriegszeiten eine Rolle darin spielen.
Da Hans Fallada aber kein Drehbuchautor war und es auch nach mehreren Versuchen nicht klappte, schrieb er ein Buch davon.
Und das ist ihm unter vielen, widrigen Umständen hervorragend gelungen, wie ich finde.

Karl Siebrecht ist 16, als sein Vater starb und er als Vollwaise dasteht. Voller Erbitterung stellt er schon bei der Beerdigung fest, dass keiner ein gutes Wort für seinen Vater übrig hat. Dabei war sein Vater immer allen gegenüber gefällig und hilfsbereit in seinem Leben gewesen.
Mit wütender Entschlossenheit beschließt er, dass ihm das nicht passiert und während die Onkel und andere der Gemeinde noch über seine verarmte Zukunft diskutieren, beschließt Karl nach Berlin zu gehen.
Allein und ohne irgendwelche Heuchler im Rücken nimmt er sich vor, Berlin zu erobern.
Er würde stark und hart seinen Weg gehen und sich von niemanden hereinreden lassen.
Davon kann ihn auch Minna, die gute Seele und Haushälterin nicht von abbringen. Auch wenn es ihr schwer fällt Karl, den sie immer wie einen eigenen Sohn behandelt hat, gehen zu lassen, so kann sie es doch nicht verhindern.
Aus Angst um seine Zukunft, besteht sie darauf, dass Karl ihre Ersparnisse als Startkapital nimmt und wenn er es zu was gebracht hat, kann er sie ja immer noch zurückgeben.
Und damit macht sich Karl im Morgengrauen auf den Weg, Berlin zu erobern.

Als Leser begleiten wir Karl Siebrecht durch seinen schwierigen, mit Hindernissen übersäten Lebensweg.
Er trifft viele Menschen, die ihm wohlgesinnt sind, aber auch Neider und die ihn als Konkurrenz weghaben wollen. Schnell merkt Karl, dass Berlin sich nicht so leicht erobern lässt, ganz im Gegenteil! Dabei hat er so viel Hilfe, um sich erstmal in Berlin zurechtzufinden, die er auch annimmt, aber nur solange, wie er seine eigenen Entscheidungen treffen kann. Manches Mal geht er dabei über „Leichen“, bei Menschen die es gut mit ihm meinen und eigentlich seine Freunde sind.
Aber immer die schlechten Erfahrungen von Zuhause im Hinterkopf, macht er sich auch viel kaputt.
Da ist zum Beispiel Rieke. Eigentlich eine echte „Berliner Göre“ mit ihren 13 Jahren. Aber auch sie musste schon erwachsen werden, um ihre kleine Schwester und ihren, dem Suff verfallenden, Vater durchzubringen. Sie weiß wie das Leben läuft und nimmt Karl bei sich auf, damit er erstmal eine Bleibe hat.
Riecke kümmert sich trotz schlechter Zeiten um alles und durch sie findet Karl langsam Fuß in Berlin.
Aber wie schon erwähnt, er stellt sich immer wieder selbst ein Bein, in dem er immer, wenn es drauf ankommt seinen Freunden vor dem Kopf stößt.
Aber ohne sie und anderen Menschen, die es gut mit ihm meinen, wäre auch er nie so weit gekommen, wie er es am Ende dann doch geschafft hat.

Was „Der amerikanische Traum“ vom Tellerwäscher zum Millionär ist, ist hier der „Berliner Traum“ vom Kofferträger zum angesehenen Geschäftsmann.
Beide Wege sind steinig. Benötigen Ehrgeiz, Durchhaltevermögen und Kampfgeist. Aber ohne Freunde und Förderer geht es nicht. Wer das einsieht kommt schneller ans Ziel, wer nicht braucht sehr lange und verliert auch viel. Nicht nur Geld, auch Freunde.

Hans Fallada hat hier wieder aus dem vollen Leben des kleinen Mannes eine Geschichte gezaubert, so bunt wie das Berlin selbst!
Er fängt die Personen so lebensnah ein, dass man sie sofort annimmt. Da ist nichts übertrieben, weder bei den Guten noch bei denen, die es auf die krumme Tour versuchen. Man hat das volle Leben der frühen Berliner Jahre sofort vor Augen und man ist mitten drin.
Karl Siebrecht hat mich so manches Mal echt verzweifeln lassen. Da hat er so viele Menschen um sich herum, die es wirklich nur gut mit ihm meinen, ohne selbst Nutzen daraus zu ziehen, nehmen seine Eskapaden klaglos hin und am Ende lässt er sie doch hinter sich, weil er am Ende doch nur an sich denkt.
Das hört sich jetzt nach einem hochgradigen Egoisten an, aber das kann man ihm trotz allem wiederum auch nicht auf die Fahne schreiben.
Ein Egoist hat andere Beweggründe, die Karl hier nicht hat. Er will nur nicht am Lebensende so wie sein Vater dastehen. Er nimmt Hilfen an, wenn es gar nicht anders geht, aber die Entscheidungen trifft er, um sein Ziel zu erreichen, grundsätzlich selbst. Auch wenn er seine „Freunde“ am Ende vor den Kopf stößt. Einige mehr oder weniger, einige auch so sehr, das es zu einem Bruch kommt.

Das Freunde hab ich extra in Anführungszeichen gesetzt, weil er manches Mal gar nicht erkennt, wer seine Freunde sind.

Um seine Ziele zu erreichen, kommt er aber auch immer wieder mit zwielichtigen Gestalten zusammen, das er sogar dafür büßen muss.
Ja und dann sind da noch die Frauen. Keine „leichten Mädchen“, sondern die, die es wirklich ehrlich mit ihm meinen, sich in ihn verlieben und eine Beziehung mit ihm aufbauen möchten.
Aber auch da steht sich Karl selbst im Weg. Nachdem eine Heirat nach ein paar Jahren in die Brüche geht, hat er ein Auge auf eine Dame geworfen, die ihn zwar fördert, aber nichts von ihm will. Sie hat eine ähnliche Einstellung zum Leben wie er. Irgendwann gibt sie zu ihren Bedingungen nach und beide leben irgendwie im selben Haus, aber doch nur nebeneinander her. Es ist eine seltsame Beziehung. Sie hat von Haus aus Geld, da ihrem Vater ein Autohaus gehört und Karl hat sich inzwischen ein Unternehmen trotz aller Widrigkeiten aufgebaut und ist jetzt auch ein richtiger Geschäftsmann, aber ohne eine richtige Familie zu haben. Aber da ist noch eine Dame, an die er dauernd denken muss, die aber eine lange Zeit einfach unerreicht für ihn ist. Als sie sich dann doch nach Jahren näherkommen und sich ihre Liebe eingestehen, ist es zu spät für Beide.

Ja, Karl Diebrecht verpasst eine Menge in seinem Leben, aber er hat auch eine Menge erreicht und das in eine Zeit, die mit Handwagen beginnt, über Pferdekutschen weitergeht und mit Autos endet. Er konnte am Ende Berlin zwar nicht erobern, aber Berlin hat ihn erobert und aufgenommen. Ob es am Ende ein gutes und erfülltes Leben war, das können nur Karl Siebrecht, Berlin und der Leser dieses Buches entscheiden.

Auch hier hat mich Hans Fallada über alle 825 Seiten pures Leben mitgenommen. Eine Geschichte, die zwar von vorne bis hinten frei erfunden ist, und doch genau so passiert sein kann. Selbst das Nachwort, wie die Geschichte erstanden ist, war für mich noch sehr interessant und zeigte mir ein Stück aus dem Leben und Denken des Autors.

Mein Fazit:
Eine Geschichte voller Leben aus dem Berlin zwischen 1910 und 1930 mit allen Eigenheiten.
Ein Junge, der auszog um Berlin zu erobern und am Ende von Berlin erobert wird.
Von einem Autor, der mich wieder voll und ganz begeistern konnte und ich freue mich jetzt schon auf weitere Bücher von ihm, die schon längst in meinem RuB stehen.
Von mir volle Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 04.02.2024

selbst die paar Euros für diese Buch tuen im Nachhinein weh

AchtNacht
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❗Ich gebe zu bedenken, dass dies nur MEINE Meinung ist - jeder von euch kann natürlich eine andere haben ❗

Mein erster Fitzek …

Was hab ich da gelesen?
Ein Roman, den der Autor auf die Schnelle zusammen ...

❗Ich gebe zu bedenken, dass dies nur MEINE Meinung ist - jeder von euch kann natürlich eine andere haben ❗

Mein erster Fitzek …

Was hab ich da gelesen?
Ein Roman, den der Autor auf die Schnelle zusammen gekloppt hat, weil der Verlag ihm im Nacken saß?
Keine Ahnung, ich weiß es wirklich nicht, aber es war auf keinen Fall ein Thriller!
Ich hatte das Buch über eine Onlineplattform für ein paar Euros gekauft, mit dem Gedanken “wenn’s nicht gefällt, dann tut’s zumindest nicht weh“ ….
DOCH, es tut weh!

Ist das Buch jetzt nur eine Ausnahme vom Autor, weil es ihm in der Zeit irgendwie nicht gut ging, er vielleicht krank war?
Oder schreibt der immer so ein Quatsch zusammen?
Dann frag ich mich allerdings warum er ein SO hochgelobter Autor ist und vor allem, mit welcher Berechtigung so viel Geld im regulären Handel für seine Bücher verlangt wird.
Sorry, aber ich bezahle – als Beispiel – für nicht mal 400 Seiten keine 25 € - auch nicht als Hardcover. Selbst als Kindl kostet das Beispiel noch 20 €!
Aber Namen können natürlich einiges bewirken ….
Bei mir aber nicht!

Ich will ein Buch lesen, was mich unterhält, mir Spannung beschert, mein Kopfkino ankurbelt, mich mitten in die Geschichte zieht und Ja, bei einem Thriller mein „Sherlock-Gen“ aktiviert.
Und hier …..
Gähnende, langweilige Leere von allem!
Hätte mir ein Pastor mit Sehfehler ein Telefonbuch vorgelesen, wäre es bestimmt spannender gewesen.
Spannung gleich Null, unzusammenhängendes Geschreibsel von einzelnen Szenen, die nirgends einen roten Faden bildeten.
Total übertriebene, unpassende Brutalität – wobei ich nichts gegen solche Szenen habe, wenn sie denn passen – keine Figur, mit der man mitgehen konnte und nichts, wo man auch nur annähernd die Lust zum Miträtseln verspürte.

Ich habe weder mit Szenenwechsel noch mit Brutalität oder vielen Personen, abstruse oder sonstige Ausschweifungen in Thrillern Probleme – aber dann müssen sie auch zusammenpassen und Spannung erzeugen!
Hier habe ich nur gelesen und selbst mein Kopfkino verabschiedete sich irgendwann.
Hier passte gar nichts für mich zusammen.
Täter waren keine Täter, nur Mitläufer. Am Schluss gab es dann noch eine multiple Persönlichkeit, die auch keinen Sinn mehr für das „Große Ganze“ beim Showdown gab.
Als der dann so anfing, kam ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus und hab es einfach zu gemacht, damit ich kein HWS noch zum Schluss bekomme.

Mein Fazit:
Ich verstehe den Jubel um den Autor nicht – muss ich auch nicht – selbst die paar Euros für diese Buch tuen im Nachhinein weh und ich hab Angst vor den nächsten Fitzek, den ich noch im Regal stehen habe.
Kann man vor Langeweile sterben? …….

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