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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2018

Streben nach Freiheit und Unabhängigkeit

Das Lied des Nordwinds
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Norwegen, 1905. Zwei unterschiedliche Frauen mit dem gleichen Ziel: Unabhängigkeit.

Liv ist ein Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen und tritt eine Stelle als Dienstmagd an um sich und ihre Familie über ...

Norwegen, 1905. Zwei unterschiedliche Frauen mit dem gleichen Ziel: Unabhängigkeit.

Liv ist ein Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen und tritt eine Stelle als Dienstmagd an um sich und ihre Familie über Wasser zu halten. Sie soll der Familie Treske im Haushalt helfen und sich um deren Sohn Elias kümmern. Doch als diesen ein schreckliches Schicksal erwartet muss sie sich fragen, was sie bereit ist zu tun um diesen davor zu bewahren...

Und auch die junge Gräfin Karolin hat es nicht leicht. Sie ist in ihrer Ehe unglücklich. Und da diese Ehe bisher auch noch kinderlos geblieben ist droht der Familienbesitz an einen entfernten Verwandten zu gehen. Als sie mitbekommt, dass ihr Ehemann Moritz kurz vor ihrer Hochzeit ein Kind gezeugt haben soll, schmiedet sie einen abenteuerlichen Plan...

So unterschiedlich die Lebensumstände der beiden Frauen auch sind, so mutig sind die Entscheidungen die sie in diesem Roman treffen müssen. Und ich habe beide für ihren Mut und ihre liebenswürdige Art bewundert und sie beide in mein Herz geschlossen. Die Geschichte wird abwechselnd aus beiden Perspektiven erzählt und die Geschichten wechseln immer an einer sehr spannenden Stelle, so dass man einfach weiter lesen muss.

Neben Liv und Karoline habe ich noch viele weiter Figuren lieb gewonnen. Zum einen Elias, den Sohn der Treskes, der aber leider keine Liebe von ihnen bekommt. Umso schöner das er in Liv eine gute Freundin findet. Ihr Zusammenhalt ist einfach toll. Außerdem begegnet Liv noch Bjarne, ein toller Mann, der durch seine modernen Denkweisen sehr beeindruckend ist.

Aber auch in Karolines Geschichte gibt es tolle Figuren. Da ist zu einem ihre Freundin Ida, die Karoline vorurteilsfrei zur Seite steht. Und Frau Bethge hat sicher auch ihren Teil zu Karolines positiven Entwicklung beigetragen.

Ich habe mit den beiden mutigen Frauen jede Seite mitgefiebert und gehofft, dass sie am Ende ihr persönliches Happy End bekommen. Dieses Buch empfehle ich jedem, der gern historische Romane liest und starke Frauen als Protagonisten bevorzugt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 05.04.2018

Fast noch besser als jede Lieblingsserie!

Bis zum Himmel und zurück
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Katja ist Drehbuchautorin und mit ihrer Arbeit bei der Vorabendserie "Wache Mitte" nicht wirklich glücklich. Vor allem, weil die Hauptdarstellerin nervt und dafür sorgt, dass Katjas tagelange Arbeit oft ...

Katja ist Drehbuchautorin und mit ihrer Arbeit bei der Vorabendserie "Wache Mitte" nicht wirklich glücklich. Vor allem, weil die Hauptdarstellerin nervt und dafür sorgt, dass Katjas tagelange Arbeit oft wieder umgeworfen wird. Da kommt die Chance gerade recht ein Drehbuch für eine Familienserie zu schreiben. Doch ist Katja wirklich die richtige für den Job? Immerhin liegt ihre eigene Familie in Trümmern. Ihre Mutter ist ehemalige Alkoholikerin und zu ihrem Vater hat sie schon lange keinen Kontakt mehr seit dieser bei einer anderen Frau lebt. Als sie plötzlich eine erschütternde Neuigkeit von ihrer Mutter erfährt und wie aus dem Nichts plötzlich eine Halbschwester auftaucht holt sie ihre eigene Vergangenheit ein, vor der sie sich nicht länger verschließen kann...

Ich fand es spannend, das Katja Drehbuchautorin ist und die meist sehr lustigen Anekdoten vor allem über eigenwillige Hauptdarstellerinnen sehr amüsant. Auch die manchmal unschönen Dinge, die dieser Beruf mit sich bringt wurden gut erzählt.

Aber noch viel wichtiger und spannender ist natürlich die Familiengeschichte von Katja, die der Leser stückchenweise in Rückblenden erzählt bekommt. Vor allem die psychischen Probleme (ausgelöst durch einen Schicksalsschlag in ihrer Kindheit) sind sensibel erzählt.

Katja ist eine Figur deren Geschichte sofort berührt und deren Gedanken man nach und nach versteht. Ich mochte sie sofort und hätte am liebsten noch viele weitere Seiten von ihr lesen können. Aber auch ihre Halbschwester Jella mochte ich sehr. Sie taucht so plötzlich in Katjas Leben auf und schleicht sich genauso schnell in Katja Herz wie in das des Lesers. Und dann gibt es da noch Joost, den Stiefbruder von Jella... ohne ihn wäre die Geschichte sicher nur halb so schön. :)

Dieses Buch berührt mich nachhaltig noch sehr viel und ich freue mich jetzt schon auf das neue Buch aus der Feder von Catharina Junk.

Veröffentlicht am 22.03.2018

So schön wie eine Tasse heiße Schokolade

Die Trabbel-Drillinge - Heimweh-Blues und heiße Schokolade
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Franka, Vicky und Bella sind eineiige Drillinge. Die Wahrscheinlichkeit als eineiiger Drilling geboren zu werden liegt bei 1:200 Millionen. Und da das so selten ist sind sie schon richtige kleine Berühmtheiten. ...

Franka, Vicky und Bella sind eineiige Drillinge. Die Wahrscheinlichkeit als eineiiger Drilling geboren zu werden liegt bei 1:200 Millionen. Und da das so selten ist sind sie schon richtige kleine Berühmtheiten. Als dann ein Artikel über die drei auftaucht, der sie als abgehoben und eingebildet darstellt und sie selbst in der Schule dafür angefeindet werden, beschließt Mama Babs aufs platte Land zu ziehen und ein Bio-Hotel zu eröffnen. Für die drei Trabbeldrillinge ist das ein totaler Kulturschock...

Die drei Trabbeldrillinge sehen sich zwar ähnlich sind aber dennoch jede für sich sehr verschieden. Die Geschichte wird aus Frankas Perspektive erzählt. Sie ist die netteste der drei Schwestern und fühlt sich deswegen oft auch benachteiligt und steckt öfter mal für ihre Schwestern zurück. Jeder der Geschwister hat kann sich wohl in eine der drei Mädchen hineinversetzen.

Franka, Vicky und Bella verstehen sich auch ohne Worte und diese besondere Geschwisterbeziehung war in jeder Zeile dieses Buches spürbar. Aber natürlich gehört es auch dazu, dass sich Geschwister mal streiten. Aber die Trabbel-Drillinge wären nicht die Trabbel-Drillinge, wenn sie das nicht wieder hinbekommen würden.

Beim lesen sollte man auf jeden Fall eine Tasse heiße Schokolade immer griffbereit haben. Den die Lust eine zu trinken kommt beim lesen automatisch. So oft wie Franka ihren Trostkakao machen muss. :) Am Ende des Buches gibt es sogar noch schöne Rezepte zum nachmachen.

Die Geschichte um die Trabbel-Drillinge habe ich sehr gern gelesen und ich hoffe es wird noch mehr Bände der drei Drillinge geben, die sicher genauso viel Spaß machen werden wie der erste Band.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Außergewöhnlicher Protagonist

Tulpengold
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Die Geschichte spielt in Amsterdam um 1636. Pieter macht nach dem Tod seines Vaters eine Lehre bei Rembrandt van Rijn. Doch vielmehr als die Malerei begeistert sich Pieter für höhere Mathematik. Dies ist ...

Die Geschichte spielt in Amsterdam um 1636. Pieter macht nach dem Tod seines Vaters eine Lehre bei Rembrandt van Rijn. Doch vielmehr als die Malerei begeistert sich Pieter für höhere Mathematik. Dies ist nur eins der Dinge, die ihn zu einem Sonderling machen. Als der Tulpenhandel immer weiter ansteigt kann Pieter darin gewisse Gesetzmäßigkeiten erkennen und seine mathematischen Fähigkeiten anwenden. Als plötzlich mehrere Tulpenhändler tot aufgefunden werden gerät sein Lehrmeister in Verdacht. Da er diese kurz vorher portraitiert hat....

Ich fand es erstaunlich, dass Tulpenzwiebeln mal so groß gehandelt wurden. Aber das macht ja auch historische Romane aus, dass man noch etwas über vergangene Jahrhunderte dazu lernt. Und dies war nur eins vieler interessanter Details aus dieser Zeit.

Neben dem historischen Aspekt bietet dieses Buch auch interessante Kriminalfälle. Immerhin werden mehrere Tulpenhändler nach kürzester Zeit tot aufgefunden. Und Pieter macht es sich zur Aufgabe diese aufklären zu wollen. Immerhin kann er so seine mathematischen Begabungen anwenden.

Seine mathematisches und logisches Denken hat mich total fasziniert. Die Autorin hat gut die Balance gefunden dem Leser ansatzweise zu erklären was Pieter berechnet ohne dabei zu speziell zu werden.

Pieter ist der eigentliche Star dieser Geschichte. Und auch wenn er sich wegen seiner direkten und sonderbaren Art nicht bei all seinen Zeitgenossen beliebt macht, hat er sich sofort in mein Leserherz geschlichen. Pieter ist definitiv ein Romanheld den ich nicht so schnell vergessen werde.

Dieses Buch bietet spannendes Lesevergnügen bis letzten Seite!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 26.02.2018

Gelungener Auftaktband der Superhelden-Reihe

Wonder Woman – Kriegerin der Amazonen
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Diana, Tochter der Amazonenkönigin hat das Gefühl in ihrer Gemeinschaft nicht ganz ernst genommen zu werden und möchte sich gerade vor ihrer Mutter beweisen. Daher möchte sie unbedingt das Rennen gegen ...

Diana, Tochter der Amazonenkönigin hat das Gefühl in ihrer Gemeinschaft nicht ganz ernst genommen zu werden und möchte sich gerade vor ihrer Mutter beweisen. Daher möchte sie unbedingt das Rennen gegen die schnellsten Läuferinnen der Insel gewinnen. Doch es kommt anders, denn sie erblickt ein untergehendes Schiff und versucht zu helfen. Die einzige, die sie retten kann ist Alia. Sie versteckt das Mädchen vor den anderen Amazonen und weiß das Alia nicht auf der Insel bleiben kann ohne das Diana ihr Volk in Gefahr bringt...

Doch es kommt noch schlimmer. Vom Orakel erfährt Diana das Alia kein gewöhnlicher Mensch sondern das sie eine Kriegsbringerin ist und Unglück über die Welt bringen wird. Diana möchte Alia dennoch nicht aufgeben und begibt sich mit ihr auf eine Reise um dies zu verhindern.

Und genau das hat mir sofort an Diana gefallen. Sie ist eine Amazone und somit stark und unsterblich, aber vor allem hört sie auch auf ihr Herz. Zwischen Diana und Alia herrschte sofort eine gewisse Verbundenheit und diese Freundschaft die zwischen den beiden entsteht macht dieses Buch aus.

Neben jeder Menge Spannung gibt es hier auch sehr unterhaltende und lustige Sachen. Zum Beispiel die Tatsache, dass Diana das erste mal die Menschenwelt betritt und ihre Sichtweise auf einige Sachen und das Unverständnis über menschliche Dinge haben mich doch öfters zum schmunzeln gebracht. Aber auch Alias Freunde Nim und Theo sorgen durch ihre Wortgefechte für einige Erheiterung.

Als ich erfahren habe, dass es eine Buchreihe zu den DC-Superhelden gibt war ich sehr gespannt und habe mich gefreut das der erste Band gleich von einer meiner Lieblingsautorinnen geschrieben wird. Ich gucke sehr gern Superheldenfilme. Allerdings zu Wonder Woman hatte ich vor dem lesen dieses Buches kaum Vorkenntnisse. Die man aber auch nicht braucht. Es wurden einige mythologische Fakten zu Wonder Womans Geschichte mit eingebaut, so dass man die Geschichte auch genießen kann ohne den Comic oder die Filme zu kennen.
Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Band dieser Superhelden-Reihe und auf das nächste Buch von Leigh Bardugo sowieso. :)