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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2018

Fast noch besser als jede Lieblingsserie!

Bis zum Himmel und zurück
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Katja ist Drehbuchautorin und mit ihrer Arbeit bei der Vorabendserie "Wache Mitte" nicht wirklich glücklich. Vor allem, weil die Hauptdarstellerin nervt und dafür sorgt, dass Katjas tagelange Arbeit oft ...

Katja ist Drehbuchautorin und mit ihrer Arbeit bei der Vorabendserie "Wache Mitte" nicht wirklich glücklich. Vor allem, weil die Hauptdarstellerin nervt und dafür sorgt, dass Katjas tagelange Arbeit oft wieder umgeworfen wird. Da kommt die Chance gerade recht ein Drehbuch für eine Familienserie zu schreiben. Doch ist Katja wirklich die richtige für den Job? Immerhin liegt ihre eigene Familie in Trümmern. Ihre Mutter ist ehemalige Alkoholikerin und zu ihrem Vater hat sie schon lange keinen Kontakt mehr seit dieser bei einer anderen Frau lebt. Als sie plötzlich eine erschütternde Neuigkeit von ihrer Mutter erfährt und wie aus dem Nichts plötzlich eine Halbschwester auftaucht holt sie ihre eigene Vergangenheit ein, vor der sie sich nicht länger verschließen kann...

Ich fand es spannend, das Katja Drehbuchautorin ist und die meist sehr lustigen Anekdoten vor allem über eigenwillige Hauptdarstellerinnen sehr amüsant. Auch die manchmal unschönen Dinge, die dieser Beruf mit sich bringt wurden gut erzählt.

Aber noch viel wichtiger und spannender ist natürlich die Familiengeschichte von Katja, die der Leser stückchenweise in Rückblenden erzählt bekommt. Vor allem die psychischen Probleme (ausgelöst durch einen Schicksalsschlag in ihrer Kindheit) sind sensibel erzählt.

Katja ist eine Figur deren Geschichte sofort berührt und deren Gedanken man nach und nach versteht. Ich mochte sie sofort und hätte am liebsten noch viele weitere Seiten von ihr lesen können. Aber auch ihre Halbschwester Jella mochte ich sehr. Sie taucht so plötzlich in Katjas Leben auf und schleicht sich genauso schnell in Katja Herz wie in das des Lesers. Und dann gibt es da noch Joost, den Stiefbruder von Jella... ohne ihn wäre die Geschichte sicher nur halb so schön. :)

Dieses Buch berührt mich nachhaltig noch sehr viel und ich freue mich jetzt schon auf das neue Buch aus der Feder von Catharina Junk.

Veröffentlicht am 22.03.2018

So schön wie eine Tasse heiße Schokolade

Die Trabbel-Drillinge - Heimweh-Blues und heiße Schokolade
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Franka, Vicky und Bella sind eineiige Drillinge. Die Wahrscheinlichkeit als eineiiger Drilling geboren zu werden liegt bei 1:200 Millionen. Und da das so selten ist sind sie schon richtige kleine Berühmtheiten. ...

Franka, Vicky und Bella sind eineiige Drillinge. Die Wahrscheinlichkeit als eineiiger Drilling geboren zu werden liegt bei 1:200 Millionen. Und da das so selten ist sind sie schon richtige kleine Berühmtheiten. Als dann ein Artikel über die drei auftaucht, der sie als abgehoben und eingebildet darstellt und sie selbst in der Schule dafür angefeindet werden, beschließt Mama Babs aufs platte Land zu ziehen und ein Bio-Hotel zu eröffnen. Für die drei Trabbeldrillinge ist das ein totaler Kulturschock...

Die drei Trabbeldrillinge sehen sich zwar ähnlich sind aber dennoch jede für sich sehr verschieden. Die Geschichte wird aus Frankas Perspektive erzählt. Sie ist die netteste der drei Schwestern und fühlt sich deswegen oft auch benachteiligt und steckt öfter mal für ihre Schwestern zurück. Jeder der Geschwister hat kann sich wohl in eine der drei Mädchen hineinversetzen.

Franka, Vicky und Bella verstehen sich auch ohne Worte und diese besondere Geschwisterbeziehung war in jeder Zeile dieses Buches spürbar. Aber natürlich gehört es auch dazu, dass sich Geschwister mal streiten. Aber die Trabbel-Drillinge wären nicht die Trabbel-Drillinge, wenn sie das nicht wieder hinbekommen würden.

Beim lesen sollte man auf jeden Fall eine Tasse heiße Schokolade immer griffbereit haben. Den die Lust eine zu trinken kommt beim lesen automatisch. So oft wie Franka ihren Trostkakao machen muss. :) Am Ende des Buches gibt es sogar noch schöne Rezepte zum nachmachen.

Die Geschichte um die Trabbel-Drillinge habe ich sehr gern gelesen und ich hoffe es wird noch mehr Bände der drei Drillinge geben, die sicher genauso viel Spaß machen werden wie der erste Band.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Außergewöhnlicher Protagonist

Tulpengold
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Die Geschichte spielt in Amsterdam um 1636. Pieter macht nach dem Tod seines Vaters eine Lehre bei Rembrandt van Rijn. Doch vielmehr als die Malerei begeistert sich Pieter für höhere Mathematik. Dies ist ...

Die Geschichte spielt in Amsterdam um 1636. Pieter macht nach dem Tod seines Vaters eine Lehre bei Rembrandt van Rijn. Doch vielmehr als die Malerei begeistert sich Pieter für höhere Mathematik. Dies ist nur eins der Dinge, die ihn zu einem Sonderling machen. Als der Tulpenhandel immer weiter ansteigt kann Pieter darin gewisse Gesetzmäßigkeiten erkennen und seine mathematischen Fähigkeiten anwenden. Als plötzlich mehrere Tulpenhändler tot aufgefunden werden gerät sein Lehrmeister in Verdacht. Da er diese kurz vorher portraitiert hat....

Ich fand es erstaunlich, dass Tulpenzwiebeln mal so groß gehandelt wurden. Aber das macht ja auch historische Romane aus, dass man noch etwas über vergangene Jahrhunderte dazu lernt. Und dies war nur eins vieler interessanter Details aus dieser Zeit.

Neben dem historischen Aspekt bietet dieses Buch auch interessante Kriminalfälle. Immerhin werden mehrere Tulpenhändler nach kürzester Zeit tot aufgefunden. Und Pieter macht es sich zur Aufgabe diese aufklären zu wollen. Immerhin kann er so seine mathematischen Begabungen anwenden.

Seine mathematisches und logisches Denken hat mich total fasziniert. Die Autorin hat gut die Balance gefunden dem Leser ansatzweise zu erklären was Pieter berechnet ohne dabei zu speziell zu werden.

Pieter ist der eigentliche Star dieser Geschichte. Und auch wenn er sich wegen seiner direkten und sonderbaren Art nicht bei all seinen Zeitgenossen beliebt macht, hat er sich sofort in mein Leserherz geschlichen. Pieter ist definitiv ein Romanheld den ich nicht so schnell vergessen werde.

Dieses Buch bietet spannendes Lesevergnügen bis letzten Seite!

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 26.02.2018

Gelungener Auftaktband der Superhelden-Reihe

Wonder Woman – Kriegerin der Amazonen
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Diana, Tochter der Amazonenkönigin hat das Gefühl in ihrer Gemeinschaft nicht ganz ernst genommen zu werden und möchte sich gerade vor ihrer Mutter beweisen. Daher möchte sie unbedingt das Rennen gegen ...

Diana, Tochter der Amazonenkönigin hat das Gefühl in ihrer Gemeinschaft nicht ganz ernst genommen zu werden und möchte sich gerade vor ihrer Mutter beweisen. Daher möchte sie unbedingt das Rennen gegen die schnellsten Läuferinnen der Insel gewinnen. Doch es kommt anders, denn sie erblickt ein untergehendes Schiff und versucht zu helfen. Die einzige, die sie retten kann ist Alia. Sie versteckt das Mädchen vor den anderen Amazonen und weiß das Alia nicht auf der Insel bleiben kann ohne das Diana ihr Volk in Gefahr bringt...

Doch es kommt noch schlimmer. Vom Orakel erfährt Diana das Alia kein gewöhnlicher Mensch sondern das sie eine Kriegsbringerin ist und Unglück über die Welt bringen wird. Diana möchte Alia dennoch nicht aufgeben und begibt sich mit ihr auf eine Reise um dies zu verhindern.

Und genau das hat mir sofort an Diana gefallen. Sie ist eine Amazone und somit stark und unsterblich, aber vor allem hört sie auch auf ihr Herz. Zwischen Diana und Alia herrschte sofort eine gewisse Verbundenheit und diese Freundschaft die zwischen den beiden entsteht macht dieses Buch aus.

Neben jeder Menge Spannung gibt es hier auch sehr unterhaltende und lustige Sachen. Zum Beispiel die Tatsache, dass Diana das erste mal die Menschenwelt betritt und ihre Sichtweise auf einige Sachen und das Unverständnis über menschliche Dinge haben mich doch öfters zum schmunzeln gebracht. Aber auch Alias Freunde Nim und Theo sorgen durch ihre Wortgefechte für einige Erheiterung.

Als ich erfahren habe, dass es eine Buchreihe zu den DC-Superhelden gibt war ich sehr gespannt und habe mich gefreut das der erste Band gleich von einer meiner Lieblingsautorinnen geschrieben wird. Ich gucke sehr gern Superheldenfilme. Allerdings zu Wonder Woman hatte ich vor dem lesen dieses Buches kaum Vorkenntnisse. Die man aber auch nicht braucht. Es wurden einige mythologische Fakten zu Wonder Womans Geschichte mit eingebaut, so dass man die Geschichte auch genießen kann ohne den Comic oder die Filme zu kennen.
Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Band dieser Superhelden-Reihe und auf das nächste Buch von Leigh Bardugo sowieso. :)

Veröffentlicht am 09.01.2018

John Green hat es wieder geschafft zu berühren

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
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Die 16-jährige Aza ist auf den ersten Blick ein ganz normaler Teenager, der es an nichts fehlt. Doch sie ist die meiste Zeit mit sich und ihren Gedanken beschäftigt. Sie hat eine Zwangserkrankung und ständig ...

Die 16-jährige Aza ist auf den ersten Blick ein ganz normaler Teenager, der es an nichts fehlt. Doch sie ist die meiste Zeit mit sich und ihren Gedanken beschäftigt. Sie hat eine Zwangserkrankung und ständig Angst sich mit einer schlimmen Krankheit anzustecken. Ohne ihre beste Freundin Daisy wäre ihre Leben recht einsam. Daisy hat sie es auch zu verdanken, dass plötzlich ein Abenteuer auf sie wartet. Denn als der Millionär Pickett verschwindet und es eine Hunderttausend-Dollar-Belohnung dafür gibt wer Hinweise auf sein Aufenthaltsort bringen kann, kann es Daisy kaum erwarten dieses Geheimnis zu lüften. Und Aza macht mit...

Schon nach wenigen Seiten merkt man das Aza anders ist als andere Teenager in ihrem Alter und wie verwirrend und schwer es für sie sein muss in ihren Gedanken gefangen zu sein. Dadurch das aus Azas Sicht die Geschichte erzählt wird, bekommt man Azas Gedanken und Gefühle hautnah mit. Und gerade die Gedanken sind bei ihr ja ihr Dreh- und Angelpunkt.

Dieses Buch bringt die Krankheit an der Aza leidet auf eine doch recht leicht zu lesende Art herüber, die einem mehr über diese Krankheit erfahren lässt ohne belastend zu sein.

Aza hatte ich sofort lieb gewonnen. Konnte man sie und ihre Situation dank der tollen Erzählweise doch irgendwie verstehen. Auch wenn man Zwangserkrankungen wohl auch nur wirklich verstehen kann, wenn man sie selber hat.

Und diese Geschichte wäre sicher nicht die die sie ist, wenn Aza nicht Daisy als beste Freundin hätte. Sie ist so ganz anders als Aza und dennoch sind die beiden ein tolles Gespann. Daisy und ihre Vorliebe für Star Wars-Fanfictions muss man einfach lieben (auch wenn man mit Star Wars nichts am Hut hat.) :)

John Green hat es mal wieder geschafft eine schöne Geschichte mit einem schweren Thema berührend zu erzählen.