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Veröffentlicht am 10.02.2017

ergreifend

Der kleine Trommler
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3 Geschichten, die auf einer Insel in China spielen. Es ist ein trostloses Dasein, das die Menschen dort zwischen Müllbergen und Schrotthaufen führen. Jegliche Versuche das Leben zu verbessern oder die ...

3 Geschichten, die auf einer Insel in China spielen. Es ist ein trostloses Dasein, das die Menschen dort zwischen Müllbergen und Schrotthaufen führen. Jegliche Versuche das Leben zu verbessern oder die Insel zu verlassen scheitern. Schwermetallvergiftungen und zu hohe Bleibelastungen wirken sich auf das Gehirn aus und tragen so zum erschütternden Schicksal bei. Jede Geschichte handelt von einer Familie und hat ihre eigene Tragik. Beim Lesen muß man oft schlucken und die Erzählungen hinterlassen einen bitteren Beigeschmack und man muß jede erstmal verdauen. Happy End gibt es keins. Es ist gruselig, was da geschieht und man mag es sich kaum vorstellen. An den Schreibstil mußte ich mich erstmal kurz gewöhnen, aber das Buch kann man kaum weglegen.

Sehr empfehlenswert !

Veröffentlicht am 30.03.2024

ganz nett

Eigenbedarf
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In Berlin kaufen große Investoren Mietshäuser auf und vergraulen die Mieter, um die Wohnungen dann teuer weiterzuverkaufen. In ihrer Not wendet sich ein älteres betroffenes Mieterpaar an die "Gesellschaft ...

In Berlin kaufen große Investoren Mietshäuser auf und vergraulen die Mieter, um die Wohnungen dann teuer weiterzuverkaufen. In ihrer Not wendet sich ein älteres betroffenes Mieterpaar an die "Gesellschaft für unkonventionelle Maßnahmen", eine Gruppe von unterschiedlichen Leuten, die sich gegen Unrecht zusammengetan haben. Es gibt Handwerker, einen Computerfachmann, einen Lebensmittelhändler etc. Diese wollen nun den Mietern helfen und sind entsetzt, wie der neue Eigentümer die Mieter rausgraulen will. z.B. werden unter dem Tarnmantel "Renovierung" die Fenster erneuert. Jedoch werden die alten Fenster ausgebaut und der Einbau der neuen verzögert sich bis auf weiteres.

Die Idee, dass es eine Gruppe gibt, die für Gerechtigkeit sorgt ist schön. Der Titel "Eigenbedarf" hat jedoch nichts mit der Handlung zu tun, da der Besitzer nicht auf Eigenbedarf klagt. Auch der Schreibstil ist nicht flüssig und besonders die Dialoge wirken holprig, steif und hölzern. Manche Dinge sollen Spannung aufbauen (z.B. dass der Lebensmittelhändler angesprochen wird von einem Fremden), aber das sind eher nur Versuche und ich habe nicht so recht verstanden, warum diese Dinge überhaupt im Buch vorkamen, denn sie haben nicht wirklich zur Handlung beigetragen. Ich würde sagen, der Autor hat nette Ideen und Potential, aber noch fehlt es bißchen an Substanz und flüssigem Schreiben. Das Thema der Heuschrecken und Miethaie ist gut, die Idee, sich zu wehren auch, aber so eine Lösung des Problems gibt es halt nur in Büchern.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Hatte mehr erhofft.

Fischnapping
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Klappentext :

Eigentlich wollte Al Greenwood an jenem stürmischen Tag seine Gattin von der Klippe stürzen. Doch er erwischte Michaela, die Frau des Dorfvorstehers, und landete prompt im Knast. Nach vier ...

Klappentext :

Eigentlich wollte Al Greenwood an jenem stürmischen Tag seine Gattin von der Klippe stürzen. Doch er erwischte Michaela, die Frau des Dorfvorstehers, und landete prompt im Knast. Nach vier Jahren geruhsamer Haft ohne seine nervende bessere Hälfte bekommt Al doch noch Besuch von seiner Angetrauten. Ganz plötzlich will sie ihm zu unverhoffter Freiheit verhelfen, und begleitet wird sie - von Michaela. Wen hat Al nun tatsächlich umgebracht? Und wie wird er aus diesem Schlamassel wieder herauskommen?

Ich hatte einen witzigen Krimi erwartet, aber das Buch konnte mich weder überzeugen, noch zum lachen oder schmunzeln bringen. Die Figuren waren sehr überzogen (alte Nachbarin) und deren Handlungen nicht wirklich nachvollziehbar (Michaela). Einzig Al, der Einiges auf dem Kerbholz hat, hat es geschafft, dass man ein bißchen mitfiebert. Aber da er sich überwiegend blöd anstellt, war auch dies stellenweise schwer. Dies Buch scheint Band 2 von x Bänden zu sein, aber man kann dem Buch auch so gut folgen. Vieles lässt mich aber auch verwirrt zurück. Warum seine Frau nun den Mord, für den Al sitzt, auf ihre Kappe nimmt, verstehe ich z.B. nicht. Gelungen fand ich allerdings, wie raffiniert Al am Schluß das Fischproblem gelöst hat. Das hatte wirklich was.

Sehr schade, ich hatte mir mehr versprochen.

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Veröffentlicht am 03.04.2023

klein aber stark

Das Erwachen des letzten Menschen
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Das Szenario ist bedrückend und deprimierend. Die Welt der Zukunft ist in eine obere und eine untere Welt aufgeteilt. In beiden Welten herrscht KI (Künstliche Intelligenz) und erfüllt alle Wünsche. Das ...

Das Szenario ist bedrückend und deprimierend. Die Welt der Zukunft ist in eine obere und eine untere Welt aufgeteilt. In beiden Welten herrscht KI (Künstliche Intelligenz) und erfüllt alle Wünsche. Das Leben ist nur noch ein einsames Dahinvegitieren und da die KI beschlossen hat, dass der Mensch sich nicht mehr vermehren soll, stirbt die Menschheit langsam aus. Aber einem Menschen gelingt es, aus der Monotonie auszubrechen und sich nach dem Sinn des Lebens zu fragen. Aber bringen ihn diese Grübeleien weiter ?

Ein kleines Büchlein, das es in sich hat ! Die ersten Seiten sind sehr deprimierend, allein das Ausgangszenario ist kaum zu ertragen. Auch im Verlauf des Buches gibt es immer wieder Stellen, wo man ausrufen möchte :"Wie schrecklich!" Besonders schlimm finde ich die Vorstellung, dass jeder Mensch komplett für sich alleine ist und keine anderen Menschen mehr kennt oder auch nur eine Idee hat, wie er jemanden treffen könnte. Gegen Ende gibt es einen winzigen Hoffnungsschimmer in Form eines Vorsatzes, an den man sich klammert.

Das Buch liest sich zwar schnell, da es nur ca 50 Seiten hat, lässt einen aber gleichzeitig immer wieder innehalten, nach Luft schnappen und das Buch weglegen, um das Gelesene zu verdauen. Ein Werk, das auf jeden Fall nachdenklich macht. Ich finde es durchaus lesenswert und habe es direkt mit einem Kollegen besprochen, weil es so unter die Haut geht.

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Veröffentlicht am 26.02.2023

zu dick aufgetragen mit Logikfehler

Das Gotteshaus
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Vor 500 Jahren: Acht Märtyrer wurden bei lebendigem Leib verbrannt. Vor 30 Jahren: Zwei Mädchen verschwanden für immer. Vor zwei Monaten: Ein Pfarrer hat sich in der Kapelle erhängt. Willkommen in Chapel ...

Vor 500 Jahren: Acht Märtyrer wurden bei lebendigem Leib verbrannt. Vor 30 Jahren: Zwei Mädchen verschwanden für immer. Vor zwei Monaten: Ein Pfarrer hat sich in der Kapelle erhängt. Willkommen in Chapel Croft. (Klappentext)

Anfangs fand ich das Buch etwas schleppend. Es hat mich trotz etlicher geheimnisvoller Dinge, Andeutungen und gruseligen Szenen erst ab über 200 Seiten gepackt. Dann war es durchaus spannend und hätte mir doch noch gut gefallen, wenn es a ) nicht ganz so dick aufgetragen hätte (das Ganze war letztendlich schon etwas übertrieben und unglaubwürdig) und b) es nicht einen fetten logischen Fehler gehabt hätte. Es gab paar kleinere Unstimmigkeiten, über die man locker hinweg sehen konnte, aber dieses eine Detail stellt meiner Meinung nach das ganze Buch in Frage. Mehr dazu später.

Mir hat es eigentlich gut gefallen, auch wenn ich den Schreibstil etwas langatmig fand, insbesondere die Mutter-Tochter-Dialoge. Aber dennoch wurde es irgendwann spannend und ich habe es in nur 3 Tagen gelesen. Allerdings komme ich mir wegen des Fehlers etwas veräppelt vor. Dazu möchte ich, ohne zu spoilern nur eine Frage stellen. Ich mache dies im nächsten Absatz und kennzeichne es als Spoiler. Also ab jetzt nicht weiterlesen.

Spoileralarm Spoileralarm Spoileralarm Spoileralarm Spoileralarm :
Wie kommt es, dass man einen Menschen, der 30 Jahre weg war, anhand eines neuen, aktuellen Zeitungsfotos wiedererkennt, wenn er aber leibhaftig vor einem steht (kurz nachdem das Zeitungsfoto aufgenommen wurde), er nicht von all den anderen Dorfbewohnern erkannt wird ? Also wenn dieser Mensch sich so verändert hat, dass ihn keiner erkennt - wie kann man ihn dann an einem Zeitungsfoto erkennen?

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