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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.08.2018

Gegensätze ziehen sich an

Save Me
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Für die Schülerin Ruby Bell gibt es nur ein Ziel: Möglichst unauffällig ihren Abschluss am Maxton Hall College zu machen und dann in Oxford zu studieren. Mit der Welt der Reichen und Schönen, die hauptsächlich ...

Für die Schülerin Ruby Bell gibt es nur ein Ziel: Möglichst unauffällig ihren Abschluss am Maxton Hall College zu machen und dann in Oxford zu studieren. Mit der Welt der Reichen und Schönen, die hauptsächlich diese Schule besuchen, möchte sie nichts zu tun haben. Bis sie eines Tages ein Geheimnis aufdeckt, dass der wohlhabenden Familie Beauford zum Verhängnis werden könnte. Ihr Mitschüler James Beauford setzt sie unter Druck. Ihre Anonymität beginnt zu bröckeln. Mehr und mehr fühlt sie sich zu James hingezogen…

Dies war mein erstes Buch der Autorin Mona Kasten, die sich bereits mit der Begin Again Reihe einen Namen gemacht hat. Ich bin überrascht, wie gut mir das Buch gefallen hat. Denn eigentlich gehöre ich nicht mehr zur Zielgruppe dieses New Age Romanes. Das lag sicher an den liebevoll gestalteten Charakteren. Nicht nur die Hauptcharaktere Ruby und James sind sehr durchdacht, sondern auch die Nebencharaktere, deren Geschichten man gern verfolgt.

Das Buch erzählt abwechselnd aus Rubys und James Sicht. So bekommt man einen guten Einblick in die Gefühlswelt beider Charaktere, was ich sehr interessant fand.

Ruby war mir von Anfang an recht sympathisch, wenn auch ein wenig zu pedantisch. Sie ist pflichtbewusst, verfolgt ihre Ziele ehrgeizig und liebt ihre Familie. James kommt anfangs wie der typische reiche, verwöhnte Junge rüber: Arrogant, natürlich gutaussehend, nur Partys, Alkohol und Spaß im Sinn. Dieses Bild ändert sich im Laufe des Buches und es kommen die Schattenseiten des Luxuslebens ans Licht. Das alles ist nichts Neues, und dass die reichen Söhne und Töchter ihr eigenes Päckchen zu tragen haben, haben wir schon vielfach gelesen und gesehen. Rubys und James Geschichte hat mich stark an Rory und Logan aus der Serie Gilmore Girls erinnert. Deswegen bekommt das Buch von mir auch nicht die vollen fünf Sterne, denn dafür fehlte mir das gewisse Etwas. Trotzdem habe ich viel Freude beim Lesen gehabt und musste auch direkt mit Teil 2 weitermachen.

Veröffentlicht am 13.08.2018

Für mich eine gelungene Fortsetzung

Save You
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Ruby ist am Boden zerstört. Hat James nur ein Spiel mit ihr gespielt? Wie konnte er sie so verletzen? Sie beschließt, zurück zu ihrer Anonymität zu kehren und James zu vergessen. Was nicht so einfach ist, ...

Ruby ist am Boden zerstört. Hat James nur ein Spiel mit ihr gespielt? Wie konnte er sie so verletzen? Sie beschließt, zurück zu ihrer Anonymität zu kehren und James zu vergessen. Was nicht so einfach ist, das sie immer noch auf dieselbe Schule gehen. James macht sich derweil große Vorwürfe. Wie konnte er Ruby das nur antun? Für ihn ist klar: Er muss Ruby zurückgewinnen. Um jeden Preis.

Nach dem fiesen Ende des ersten Teils dieser Reihe habe ich sofort mit Teil zwei weitergemacht. Und ich wurde auch diesmal nicht enttäuscht. Neben den Erzählperspektiven von Ruby und James kommen nun die von Rubys Schwester Ember und James Schwester Lydia hinzu, wenn auch nur sporadisch. Einige Leser empfinden das als überflüssig, für mich hat es die Geschichte bereichert. Denn wie schon im ersten Teil finde ich auch die Nebencharaktere sehr spannend. Jeder hat seine eigene kleine Geschichte. Und gerade die von Lydia und Ember sind so unterschiedlich, und so spannend. Ich möchte gern mehr davon lesen!

Monas Kastens Schreibstil hat mich auch in diesem Band wieder mitgerissen. Er ist sehr emotional, detailliert und farbenfroh – perfekt, um die eigene Fantasie anzuregen. Und so habe ich mit Ruby und James mitgelitten, wollte gern mal ein ernstes Wörtchen mit beiden reden, und habe mich vom fiesen Cliffhanger am Ende schocken lassen. Und diesmal muss ich noch etwas warten, bis Band 3 erscheint. Ich freue mich schon drauf und bin gespannt, wie es mit Ruby und James, aber auch den anderen liebgewonnenen Charakteren weitergeht.

Veröffentlicht am 19.03.2018

Drei unterschiedliche Leben und doch miteinander verknüpft

Der Zopf
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„Der Zopf“ erzählt von drei starken Frauen auf drei Kontinenten, der Leben auf unterschiedlicher nicht sein könnten und trotzdem miteinander verbunden sind.
Smita lebt in Indien und ist eine Dalit. Als ...

„Der Zopf“ erzählt von drei starken Frauen auf drei Kontinenten, der Leben auf unterschiedlicher nicht sein könnten und trotzdem miteinander verbunden sind.
Smita lebt in Indien und ist eine Dalit. Als „Unberührbare“ muss sie den Dreck der anderen wegmachen. Damit ihre Tochter es eines Tages besser hat als sie, verlässt sie ihr Heimatdorf.
Giulia arbeitet auf Sizilien in der Perückenfabrik ihres Vaters. Eines Tages muss sie entdecken, dass das Familienunternehmen vor dem Ruin steht. Sie fasst einen mutigen Plan.
Die kanadische Anwältin Sarah ist durch und durch auf ihre Karriere fixiert. Ihr Privatleben vernachlässigt sie. Als sie schwer erkrankt, zieht sich erst zurück und fasst dann neuen Mut.

Der Schreibstil ist flüssig und ermöglicht einen schnellen Lesefluss. Abwechselnd werden die Geschichten der drei Hauptfiguren in kurzen Kapiteln erzählt, wodurch der Leser animiert wird, zügig weiter zu lesen. Was mir direkt aufgefallen ist: es gibt keine wörtliche Rede im Buch, wohl aber redende Personen. Aber auch das tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch, im Gegenteil, es ist irgendwie besonders.

Besonders spannend und erschreckend fand ich den Handlungsstrang um Smita aus Indien. Hier werden die gesellschaftlichen Unterschiede, die in dem Land noch heute herrschen, besonders deutlich gezeigt. Ist man in die falsche Familie, die falsche Kaste hineingeboren, gibt es keinen Ausweg, es hilft nur das Hoffen auf ein besseres Schicksal im nächsten Leben.

Das verbindende Element in dem Roman kommt nicht sonderlich überraschend, aber darum geht es auch nicht in diesem Buch. Neben ernsten Themen wie Krankheit, Diskriminierung, Familientraditionen und sozialen Ungerechtigkeiten geht es im Roman vor allem um starke Frauen, die kämpfen: Um ihren Familienbetrieb, um ein besseres Leben, um ihre Gesundheit. Und die es auch heute noch schwer haben, sich durchzusetzen. Weil sie Frauen sind, weil sie in der falschen Gesellschaftsgruppe sind.

Das Buch hat mich sehr beeindruckt und berührt. Die Autorin hat es geschafft, mich mit ihren geschickt verknüpften Handlungssträngen in den Bann zu ziehen. Ein schönes Debüt!

Veröffentlicht am 02.03.2018

Wenn ein Fluch dein Leben zerstört

Der Fluchsammler
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Die Streetworkerin Elisabeth lebt zurückgezogen in ihrer Wohnung. Denn sie ist mit einem Fluch belastet: Jeder, den sie berührt, stirbt kurz darauf. Eines Tages steht Vincent, der Fluchsammler, vor ihrer ...

Die Streetworkerin Elisabeth lebt zurückgezogen in ihrer Wohnung. Denn sie ist mit einem Fluch belastet: Jeder, den sie berührt, stirbt kurz darauf. Eines Tages steht Vincent, der Fluchsammler, vor ihrer Tür und will ihr helfen. Aber kann Elisabeth ihm vertrauen? Und warum sammelt Vincent überhaupt Flüche, mit wem arbeitet er zusammen?

Das Buch hat mir gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Man taucht in die Gefühle und Gedanken der Protagonisten, vor allem in die von Vincent und Elisabeth, ein und fühlt mit ihnen. Das wird vor allem durch den Perspektivwechsel zwischen Vincent und Elisabeth unterstützt und macht das Buch sehr abwechslungsreich.

Die Idee eines Fluchsammlers, der versucht, Menschen von ihren Flüchen zu befreien, fand ich sehr spannend und auch gut umgesetzt. So etwas habe ich bisher noch nicht gelesen. Und ein bisschen Liebe darf natürlich auch nicht fehlen.

Der Fluchsammler war für mich ein sehr unterhaltsames, kurzweiliges Buch, das ich vor allem jugendlichen Lesern weiterempfehlen würde.

Veröffentlicht am 05.02.2018

Eine herzerwärmdende Geschichte für die Winterzeit

Sechs Freunde für ein Halleluja
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New York in den 1920er Jahren. Im "Heim für verlorene Seelen" geht es auch jetzt kurz vor Weihnachten friedlich und herzlich zu. Trotzdem ist eines Morgens der 8jährige Tommy verschwunden. Die Polizei ...

New York in den 1920er Jahren. Im "Heim für verlorene Seelen" geht es auch jetzt kurz vor Weihnachten friedlich und herzlich zu. Trotzdem ist eines Morgens der 8jährige Tommy verschwunden. Die Polizei ist wenig hilfreich und bringt einen Jungen zurück, der Tommy zwar ähnlich sieht, aber eben nicht der gesuchte ist. Also machen sich die Waisenjungs selbst auf die Suche nach Tommy treten damit eine Reihe von Abenteuern los, bei denen sie am Ende dem diebischen Verwalter des Heimes das Handwerk legen müssen.

"Sechs Freunde für ein Hallelujah" ist ein schöner Roman für gemütliche Lesestunden in der Vorweihnachtszeit. Der Leser trift sehr viele verschiedene Charaktere und erlebt mit den Jungs aus dem Waisenhaus einige abenteuerliche Geschichten, die sich am Ende zu einem Ganzen zusammenfügen. Die Charaktere sind schön gezeichnet, jeder hat so seine Eigenheiten, die gut beschrieben sind. Manchmal können aber eben diese vielen verschiedenen Namen ein wenig verwirren, man findet aber immer wieder in die Geschichte zurück.

Anders als in vielen anderen Geschichten, die in Waisenhäusern spielen, ist die Atmosphäre hier sehr herzlich, die Jungs sind zufrieden und miteinander befreundet. Das fand ich sehr schön, denn von herzlosen Direktoren hat man schon genug gelesen.

Die Geschichte spielt in der Vorweihnachtszeit, die aber leider ein wenig zu kurz kommt, denn es dreht sich viel um die Abenteuer, die alle beteilgten erleben. Trotzdem kann der Kreis zu Weihnachten immer wieder geschlossen werden.

"Sechs Freunde für ein Hallelujah" ist eine schöne, vorweihnachtliche Geschichte, die einem so manche gemütliche Lesestune beschert.