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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2019

Sehr traurige Lebensgeschichte

Wenn Kinder-Kinder kriegen sterben die Träume
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Mein erster Eindruck von dieser Geschichte: sie ist sehr fesselnd und authentisch geschrieben - es fiel mir sehr schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Wie grausam das Leben zu Veronika war, möchte man ...

Mein erster Eindruck von dieser Geschichte: sie ist sehr fesselnd und authentisch geschrieben - es fiel mir sehr schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Wie grausam das Leben zu Veronika war, möchte man fast nicht glauben - leider bewahrheitet sich damit wieder das das Leben auch die schlimmsten Geschichten schreibt. Ich bewundere sie dafür, dass sie daran nicht zerbrochen ist, kann aber auch verstehen, dass sie mit ihrem Schicksal hadert: "warum gerade ich". Es ist trotzdem ein Buch, das zwischen den Zeilen Mut macht, sich nicht aufzugeben. Meine Hochachtung vor der Autorin, die den Mut gefunden hat, mit diesem Buch über ihr Leben und ihre Erfahrungen zu berichten, sich selbst nie aufgegeben hat und immer für ihre Kinder da war und ist.
Kleine Abstriche muss auch ich leider machen, da das Buch doch von einigen Schreibfehlern wimmelt. Ich verstehe gut, dass dies sicher auch der emotionalen Verfassung geschuldet ist, in der sich die Autorin beim Niederschreiben befunden hat und kann deshalb auch etwas darüber hinweg sehen. Auch ich würde empfehlen, jemanden über das Buch schauen zu lassen (das muss ja nicht zwingend ein Lektor sein) - denn dieses Buch ist es wert, gelesen zu werden!
Von mir gibt es trotzdem dafür eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 06.03.2019

Sherlock Holmes vor dem aktuellen Thema Brexit

Tödlicher Stoff
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Nachdem ich den BBC Sherlock gesehen habe bin ich von der Idee die historische Figur Sherlock Holmes in die Gegenwart zu versetzen sehr begeistert. Der Autorin gelingt dies – für meine Begriffe - in diesem ...

Nachdem ich den BBC Sherlock gesehen habe bin ich von der Idee die historische Figur Sherlock Holmes in die Gegenwart zu versetzen sehr begeistert. Der Autorin gelingt dies – für meine Begriffe - in diesem Buch sehr gut, wobei die „Messlatte“ bei diesen berühmten Vorbildern sehr hoch liegen dürfte, da wohl sehr rasch der Vergleich gezogen wird.
Sherlock ist gewohnt spitzfindig und ich mag seine Kombinationsgabe und sein Resümee zu noch so kleinen Details sehr! Mir geht es dabei wie Dr. Watson (der leider in dieser Geschichte leicht verärgert rüberkommt) und brauche die Erläuterungen zu Sherlocks Überlegungen. Aber auf diese Gedankenspiele muss man natürlich auch erst mal kommen!
Mehrere Obdachlose werden in London tot aufgefunden und es scheint, sie seien eines natürlichen Todes gestorben. Anfänglich kein interessanter Fall für Holmes, der sich lieber mit den sozialen Medien beschäftigt (und auch da setzt er sehr kreativ seine Fähigkeiten ein!)
Letztendlich macht er sich jedoch in die Spur und entdeckt Abscheuliches, woran der Brexit keinen geringen Anteil hat.
Die Auflösung ist für meine Begriffe eindeutig gelungen - damit ist es ein überaus stimmiges Ende und es bleiben keine Fragen offen! Ich gebe gern eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 05.03.2019

Geschehnisse aus der Vergangenheit und Gegenwart verbunden mit einem traurigen Geheimnis

Das Gewicht eines Pianos
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In diesem Buch werden Geschehnisse aus der Vergangenheit und Gegenwart mit einem traurigen Geheimnis verbunden. Bindeglied – und meiner Meinung nach auch Schwerpunkt der Handlungen (weshalb vielleicht ...

In diesem Buch werden Geschehnisse aus der Vergangenheit und Gegenwart mit einem traurigen Geheimnis verbunden. Bindeglied – und meiner Meinung nach auch Schwerpunkt der Handlungen (weshalb vielleicht etwas der Eindruck entsteht, die Charaktere sind zu blass gezeichnet) - ist das Piano. Dies wird bereits auf dem Cover (was auf den ersten Blick nüchtern und streng wirkt) sehr deutlich, in dem durch das rötlich dargestellte Piano der Vorder- und Rückteil verbunden wird.
Im Rußland der 1960er Jahre hat die junge feinsinnige Katya eine ganz andere Beziehung zu „ihrem“ Blüthner, als Clara, eine eher pragmatische junge Frau in den USA, deren Leben bereits von vielen negativen Erlebnisse geprägt wurde. Während Katya die Liebe zur Musik entdeckt (und ohne sie fast nicht leben kann), hängt Clara, selbst unmusikalisch, eher aus nostalgischer Erinnerung an ihre Eltern daran. Bei ihrem nomadenhaften, von Umzügen geprägten Leben ist das Piano jedoch eher ein Ballast, so dass sie beschließt es zu verkaufen. Dadurch beginnt eine schicksalhafte Entwicklung, die die zwei Handlungsstränge zusammenführt und an deren Ende sich der Kreis schließt.
Ich bin sowohl von der Grundidee als auch der Umsetzung in Schreibstil und Beschreibungen begeistert. Beispielsweise aus der Szene über die Herstellung bzw. das „Werden“ des Klavieres spricht so viel Detailtreue, das das Lesen einfach nur Spaß macht. Die Beziehung zur Musik und zu dem Instrument wird dabei sehr deutlich.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und deshalb gebe ich eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 11.01.2019

Vom Opfer zum Täter..?

Die Macht der Rache
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Dieser Thriller hat mich sehr gefesselt, so dass ich dieses Buch in knapp 2 Tagen (die Feiertage machten es möglich) ausgelesen habe.
Das Buch liest sich flüssig und man ist sofort im Geschehen. Dirk ...

Dieser Thriller hat mich sehr gefesselt, so dass ich dieses Buch in knapp 2 Tagen (die Feiertage machten es möglich) ausgelesen habe.
Das Buch liest sich flüssig und man ist sofort im Geschehen. Dirk Rasper wird in einem Indizienprozess zu dem Mord an drei Frauen verurteilt und sehr rasch kristallisiert sich heraus, das er vermutlich unschuldig ist – aber das behauptet ja so ziemlich jeder, der einsitzt. Jedoch löst diese Verurteilung eine Lawine aus, in dessen Verlauf er sich tatsächlich schuldig macht… In spannenden Szenenwechsel lernt man Dirk kennen und stellt sich immer wieder die Frage – ist er schuldig – oder nicht? Der kultig anmutende Hauptkommissar Klare nimmt sich dieses Falls an und deckt tatsächlich Ungereimtheiten auf.
Einige Passagen sind (noch) etwas holprig und für mich nicht ganz stimmig, aber ansonsten ist es ein gutes Buch. Und worauf mich der Autor so schön hinwies – dies ist eine erfundene Geschichte und keine Dokumentation - recht hat er

Veröffentlicht am 12.10.2018

Eine kleine Auszeit vom Alltag

Neue Montagsgedanken
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Gut gegliedert bietet dieses Buch für jede Woche einen Impuls, kurz innezuhalten und sich zu besinnen. Eine kleine Geschichte bzw. Anekdote verschiedener Autoren regt zum Nachdenken an, gibt einen Impuls ...

Gut gegliedert bietet dieses Buch für jede Woche einen Impuls, kurz innezuhalten und sich zu besinnen. Eine kleine Geschichte bzw. Anekdote verschiedener Autoren regt zum Nachdenken an, gibt einen Impuls um selbst seine Gedanken dazu laufen zu lassen. Dies ist jeweils mit einem passenden Bibelzitat unterlegt. Nachdem ich das Buch für die Leserunde quasi in „einem Guss“ gelesen habe, werde ich mir selbiges zum Wochenstart (oder einfach auch so) immer mal vornehmen. Dabei ist es meines Erachtens nicht wichtig, das Buch von vorn bis hinten „durchzuarbeiten“, sondern es einfach aufzuschlagen, zu lesen und zu fühlen, sich damit Besinnen und eine kleine Auszeit vom Alltag zu nehmen.
Das Buch besticht des Weiteren durch sein liebevoll gestaltetes Cover.
Eine schöne Geste für sich selbst – oder gute Freunde!