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Veröffentlicht am 27.07.2018

Saving Kandinsky

Die Malerin
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Die Serie um die "mutigen Frauen zwischen Kunst und Liebe" aus dem Aufbau-Verlag fand ich bisher sehr interessant und so nahm ich mir "Die Malerin" von Mary Basson vor, auch wenn ich von Gabriele Müntner ...

Die Serie um die "mutigen Frauen zwischen Kunst und Liebe" aus dem Aufbau-Verlag fand ich bisher sehr interessant und so nahm ich mir "Die Malerin" von Mary Basson vor, auch wenn ich von Gabriele Müntner noch nie gehört hatte. Von Wassily Kandinsky sehr wohl - er gehört nicht zu meinen Lieblingsmalern, aber ein bisschen Weiterbildung in unterhaltender Form schadet ja nie.

Ella wird als verliebtes Mädchen und Schülerin von Kandinsky beschrieben. Bald beginnen sie eine Affäre, denn Kandinsky ist verheiratet. Irgendwie kommen sie dann doch zusammen, aber Ella spielt immer nur die zweite Geige. Kandinsky macht ihr Versprechungen, die er nicht hält. Er findet immer wieder Ausreden. Kandinsky kommt nicht sympathisch rüber, er hält Ella kurz. Er lobt sie zwar, doch hilft oder motiviert er sie kunstmässig nicht, noch heiratet er Ella. Ein schwacher Mann, der die Frau klein hält. Kein Wunder hat sich seine erste Ehefrau von ihm getrennt, aber die hatte selbst Geld. Ellas Schwester sorgt sich immer wieder um Ella und steht ihr bei, als sie Tragisches über Kandinsky erfährt. Auch als Kandinsky nicht mehr als agierende Figur vorkommt, ist er noch immer allgegenwärtig.

Als Ella sich wieder erholt, lernt sie Johannes Eichner kennen. Und nun machen auch die Bildbeschreibungen Sinn, die zwischen den Kapiteln stehen. Eichner ist Kunstkritiker und hilft Ella beim Verstecken von Kandinskys Bildern während der Nazizeit. Bis Eichner in der Geschichte auftauchte, fand ich diese Bildbeschreibungen eher langweilig, da mir die Bilder dazu fehlten. Leider konnte mich die Geschichte zu wenig fesseln, als dass ich Lust hatte, mir Ellas Gemälde im Internet zusammen zu suchen, um zu wissen, von welchem Bild gerade die Rede ist.

Ella als "Die Malerin" kam mir in diesem Roman zu kurz. Nur in ihrer Dänemark-Zeit erfährt man, dass Ella Porträts auf Bestellung malte, um ein wenig Geld zu verdienen. Doch von was lebte sie vorher und nachher? Teilweise sicher von der Unterstützung von Bruder Carl, aber konnte sie ihre Bilder auch verkaufen? Was geschah nach der Ausstellung in Paris (unabhängige Künstler) mit ihren Bildern? Wenn man den Originaltitel "Saving Kandinsky" nimmt, macht der Inhalt mehr Sinn, doch als "Die Malerin" geht es mir zu wenig um Ella als Malerin. Sie wird als eine Frau beschrieben, die sich völlig in einer aussichtslosen Liebe verliert und als Hauptziel im Leben den Titel "Frau Kandinsky" sieht und nicht ihre Malerei an erste Stelle stellt.

Zudem fand ich es sehr schade, dass sich der Roman zum grössten Teil eher wie ein Ablesen biografischer Eckdaten las.

Fazit: Nach der Lektüre weiss ich nun mehr über Gabriele Münter und Kandinskys Leben, aber der Roman vermochte es nicht mich zu fesseln.
3.5 Punkte.

Veröffentlicht am 17.07.2018

Unterhaltsam, aber unsympathische Protagonistin

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
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Vor zwei Jahren griff ich zu "Glück ist, wenn man trotzdem liebt" von derselben Autorin. Viel Gutes darüber habe ich gelesen, doch mich konnte der Roman nicht überzeugen, die Protagonistin Isabelle war ...

Vor zwei Jahren griff ich zu "Glück ist, wenn man trotzdem liebt" von derselben Autorin. Viel Gutes darüber habe ich gelesen, doch mich konnte der Roman nicht überzeugen, die Protagonistin Isabelle war mir eindeutig zu überspannt. Der amüsante Schreibstil der Autorin gefiel mir hingegen gut, so dass ich ihrem neuen Roman "Wenn's einfach wär, würd's jeder machen" eine Chance geben wollte, zudem fand ich das Thema "Lehrerin in einer Multikulti-Schule" in einem Roman verarbeitet, interessant.

Der Roman beginnt dann auch gleich mit einem Tiefschlag für Annika: sie wird in solch eine Schule versetzt. Es ist ein ganz anderes Unterrichten für sie, der Unterricht verläuft sehr unruhig. Annika ist sich das nicht gewohnt und es scheint sie hatte bisher auch in ihrer Ausbildung Glück und immer nur problemlose Schüler gehabt. So schnell wie möglich will sie zurück in ihre geliebte "Bonzenschule". Sie merkt, dass ihr das nur gelingt wenn sie sich mehr einsetzt - etwas was sie bisher nie gemacht hat. Also gründet sie eine Musical-Gruppe. Mit Hilfe ihres ehemaligen Mitschülers (und heimlicher erster Liebe) Tristan, mittlerweile ein bekannter Regisseur, will sie einen Preis gewinnen. Sie stösst auf Widerstände an allen Fronten, sogar zuhause. Annika wohnt mit Nele zusammen, doch mit Kai und Sebastian aus der Nachbarwohnung fühlt es sich eher als eine erweiterte Wohngemeinschaft an. Annika eckt mit ihren Vorurteilen der neuen Schule gegenüber bei Sebastian an, denn er selbst ging dort zur Schule.

Es scheint, dass ich mit den Protagonistinnen von Petra Hülsmann einfach nicht klar komme. Leider auch mit Annika aus diesem Roman. Annikas Spektrum reicht von arrogant bis naiv, sie ist mir nicht wirklich sympathisch. Sie entwickelt sich zwar, aber trotzdem kommen diese beiden Aspekte bis zuletzt zum Tragen. Annika merkt nicht, dass Sebastian mehr als nur ein Nachbar sein wird und Tristan ist ebenso oberflächlich wie Annika. Anfangs will er mal was sagen, sie lässt ihn nicht ausreden. Dabei wär interessant gewesen zu hören was er sagt.

Viele Klischees werden erfüllt in der Geschichte: es wird gebechert wie wild. Kaum ist Feierabend, wird Alkohol getrunken. Die Sprache (und einige Namen) der Schüler sind übertrieben dargestellt. Dazu Annikas Tick zu korrigieren anstatt zuhören. Annikas Geburtstagsgeschenk fand ich angesichts ihres Berufes als unsensibel, damit läuft ein Lehrer sicher nicht durch die Stadt. Vieles war oberflächlich, auch die Geschichte um die Schüler Meikel oder Maryam. Da hätte man mehr draus machen können und der Roman hätte an Tiefe gewonnen.

Ein kleines Highlight war Taxifahrer Knut, der wie schon in Hülsmann anderen Romanen gute Tipps verteilt und immer ein offenes Ohr hat.

Fazit: Trotz naiver Protagonistin unterhaltsam, wenn man die Klischees überliest.
3.5 Punkte.

Veröffentlicht am 15.07.2018

Nicht der beste Band der Serie

Der Sommer der Wünsche
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Es gibt wieder einen Strickkurs bei Lydia im A Good Yarn - diesmal zum Thema Loslassen.

Loslassen muss man als erstes den Klappentext, denn die Abbie aus dem Klappentext ist Phoebe Rylander. Übrigens ...

Es gibt wieder einen Strickkurs bei Lydia im A Good Yarn - diesmal zum Thema Loslassen.

Loslassen muss man als erstes den Klappentext, denn die Abbie aus dem Klappentext ist Phoebe Rylander. Übrigens ist der Name bereits im englischen Klappentext falsch... Loslassen, bzw. loskommen will Phoebe von ihrem Verlobten Clark, er hat sie bereits mehrfach betrogen, eine weitere Chance will sie ihm nicht geben. Er manupuliert sie weiterhin und benutzt dazu sogar ihre Mutter.

Alix will sich das Rauchen abgewöhnen, denn sie möchte mit Jordan ein Baby. Bei den Turbulenzen rund um ihre Hochzeit hat sie erneut angefangen zu rauchen. Jetzt wäre endlich der richtige Zeitpunkt um damit aufzuhören. Doch das Rauchen überdeckt bloss ein anderes Problem, mit dem sie sich herumschlägt.

Hutch, erst 35, ist Chef eines Schokoladenimperiums. Sein Arzt rät ihm aufgrund seines zu hohen Blutdrucks und der Stressanfälligkeit (seine Firma wird verklagt) zu einigen Massnahmen. Zum Beispiel soll er einen Strickkurs besuchen, um sich besser zu entspannen.

Alix, Phoebe und Hutch melden sich deshalb zu Lydias neuem Strickkurs an und hoffen, dass der Kurs hilft ihre Probleme zu lösen. Lydia selbst profitiert auch, denn anstatt ein Baby, das sie adoptieren könnten, bekommen sie zur Notunterbringung die zwölfjährige Casey. Nur für ein paar Tage, heisst es. Casey wirbelt das ruhige Familienleben der Goetz gehörig durcheinander.

Neben den Teilnehmern des Strickkurses geht es erneut um Anne Marie und Ellen Roche. Obwohl beide gerade aus Paris zurück gekehrt sind, stehen nach wie vor einige unerfüllte Wünsche auf ihren Wunschlisten. Zumindest für Ellen könnte sich bald einer erfüllen: Tim steht eines Tages im Buchladen Anne Marie gegenüber und behauptet er sei Ellens Vater. Anne Marie kann damit nicht umgehen und verhält sich egoistisch.

Nun sind wir auch schon beim Punkt angekommen, der sich durchs ganze Buch hindurch zieht und störte: unlogische Folgerungen. Anne Marie hätte sich mit der Adoptionsbehörde oder zumindest mit Ellens früherer Sozialarbeiterin kurzschliessen sollen, um genau abzuklären, wie nun vorzugehen ist. Oder zumindest um sich zu informieren und danach ihre Schritte fürs Amt zu dokumentieren. Auch bei Lydia wars komisch, sie erhielt null Infos zu Casey. Ein paar Hintergrundinfos hätte Evelyn Boyle durchaus mitteilen müssen.

Auf der einen Seite gab es zu wenig Infos - an anderen Punkten zu viele. Zu oft wurde meiner Meinung wiederholt, was in den vorherigen fünf Büchern geschah. Dies ging ja noch, aber es wurden auch Dinge erklärt, die ein paar Seiten vorher im Roman geschahen. Die zu wenigen Infos betreffen auch einige Personen, zum Beispiel bei Lee und Vanessa; zu oberflächlich wurden diese Szenen erzählt.

Nein, es ist nicht der beste Band der Serie, aber für unterhaltende Lesestunden taugte er doch - nicht zuletzt durch Phoebe und Hutchs Geschichte, dir mir gut gefiel.

Fazit: Der sechste Besuch in der Blossom Street ist nicht ganz so gelungen wie die vorherigen.
3.5 Punkte.

Veröffentlicht am 10.05.2018

Zur rechten Zeit am rechten Ort

Madame le Commissaire und die tote Nonne
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Vor einigen Tagen träumte ich tatsächlich von einem Besuch im Laden von Clodine. Da war mir klar, ich muss dringend den neuen Band lesen!

Clodine erscheint aber erst im zweiten Kapitel und im weiteren ...


Vor einigen Tagen träumte ich tatsächlich von einem Besuch im Laden von Clodine. Da war mir klar, ich muss dringend den neuen Band lesen!

Clodine erscheint aber erst im zweiten Kapitel und im weiteren Verlauf taucht sie auch fast nur als Essensbegleiterin von Isabelle auf, denn Clodine ist stark mit ihrer neuen Affäre beschäftigt. Dafür hat Jaqueline, die rechte Hand von Innenminister Balancourt, ihr Versprechen wahr gemacht und besucht Isabel in Fragolin. Zusammen unternehmen sie einige Ausflüge. Gleich im ersten Kapitel sind sie im botanischen Garten der Domaine Rayol zu Besuch und wundern sich schon bald über den Menschenauflauf: Touristen, Sanitäter und Polizisten auf dem Weg zur Steilküste.

Zur rechten Zeit am rechten Ort - denn wären die beiden Frauen nicht nachschauen gegangen, wäre Jaqueline und Isabelle der Sturz der mittlerweile toten Nonne nicht komisch vorgekommen, wäre ein Verbrechen nie gesühnt worden. Doch bis es soweit ist, braucht es viel Geduld, denn nirgends wird eine Nonne vermisst. Isabel und Apollinaire suchen fleissig weiter, bis letzterer sogar auf seine Socken wettet, weil er überzeugt davon ist, das eine bestimmte Person der Täter ist.

Isabelle nimmt der Tod der vorerst unbekannten Nonne persönlich mit. Sie macht sich viele Gedanken über ihr eigenes Leben und hat zudem wieder Schmerzen, die von ihrem Unfall herkommen. Doch ausruhen kann sie sich nicht, ihre beiden Männer Thierry und Rouven halten sie auf Trab und auch ein Betrugsfall in Fragolin erfordern ihre Konzentration.

Madame le Commissaires Stimmung und die Abgeschiedenheit des Monastère des bonnes soeurs färben auf den Krimi ab. Er plätschert bedächtig vor sich hin, ohne allzu grosse Aufregungen. Es fehlte an Isabelles Gründlichkeit, sonst wären ihr in beiden Fällen Ungereimtheiten aufgefallen, welche schneller zur Aufklärung geführt hätten. Im Gegensatz zu Isabelles melancholischer Stimmung war Apollinaire unruhiger als sonst und wiederholte sich viel zu oft.

Der Fall im versteckten Kloster ist einerseits mal was anderes, andererseits ist es mir zu weit her geholt. Klöster sind heutzutage gut vernetzt untereinander, die bürgerlichen Namen sind allesamt bekannt, auch Nonnen und Mönche müssen sich wie jeder andere Mensch auch in den Gemeinden anmelden. Ein total unbekanntes Kloster inklusive unbekannter Nonne ist mir demzufolge zu konstruiert.

Fazit: Es kommt zwar Spannung auf, aber leider nicht in der Form der bisherigen Folgen. Bleibt zu hoffen, dass Isabelle sich wieder fängt und mit neuem Schwung im nächsten Band hinter die Ermittlungen geht.
3.5 Punkte.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Anders als gedacht

Das Gefühl von Sommerblau
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Dies ist seit langem wieder ein Buch, bei dem der Klappentext nicht wirklich viel über den Inhalt aussagt. Richtig falsch ist er nicht, aber er führt den Leser an der Nase herum. Ich jedenfalls habe mir ...

Dies ist seit langem wieder ein Buch, bei dem der Klappentext nicht wirklich viel über den Inhalt aussagt. Richtig falsch ist er nicht, aber er führt den Leser an der Nase herum. Ich jedenfalls habe mir ganz und gar etwas anderes vorgestellt, als das, was schliesslich erzählt wird.

Ganz am Anfang taucht man in die Geschichte von Juliette ein. Nach einem Anruf von ihrem Vater fährt sie von Paris, wo sie seit vielen Jahren lebt, zurück in ihr Heimatdorf Douarnenez um ihre schwerkranke Mutter im Spital zu besuchen.

Anstatt nun die Geschichte aus Juliettes Sicht weiter zu erzählen wechselt die Autorin zum Ferienhaus von Max, einem bekannten britischen Musiker. Er hat seine engsten und zugleich ältesten Freunde eingeladen - sein 40. Geburtstag steht an. Juliette arbeitet anscheinend schon seit längerem für ihn. Wie das vonstatten geht, bekommt der Leser nicht mit. Sie zaubert leckeres Essen für die Clique aus England und wird selbst Teil der Gruppe; die aus dem unverheirateten Paar Nina (Verlegerin) und Lars (Hausmann) mit ihrer 15jährigen Tochter Sophie, Rosie (Hausfrau mit kleinem Schmuckshop) und Hugo (Arzt), Eddie (Kumpel von Max) und Beth (Coiffeuse und Eddies junge amerikanische Freundin), Helen (Max nicht so heimliche Liebe) und deren Halbschwester Soleil besteht.

In Folge wird gegessen, geredet, gelacht, getanzt, getrunken, geraucht und gestritten. Sie wälzen sich in Erinnerungen, reden über das Jetzt und das Morgen. Im Grunde ist es eine Geschichte um Freunde, die sich in der Mitte des Lebens an ihre Träume erinnern - solche die sich mittlerweile erfüllt haben und andere die noch offen sind - und sich unabhängig davon fragen was die Zukunft bringt. Sind wir zufrieden mit unseren Leben, was kommt noch, bereue ich etwas? Fragen, die sich wohl alle zwischen vierzig und fünfzig stellen. Die einen sind zufrieden mit ihrem jetzigen Ich, die anderen weniger.

Und dann gibt es Leute wie Hugo, die nicht verstehen wie wichtig Freunde sind. Er ist ein Schwerenöter, immerhin der einzige unsympathische Genosse in diesem Roman. Die Clique mag ihn nicht, er sie nicht.

Von Juliette und insbesondere Max bekommt man einen ausführlichen Einblick in ihr Gefühlsleben. Max hat alles, nur nicht was er am meisten und längsten will: Helen.

Max könnte einem manchmal unsympathisch sein. Sein Verhalten lässt oft zu wünschen übrig und wüsste man nicht um seinen Hintergrund (die Angst, so zu werden wie sein Vater), würde ich es ihm nicht verzeihen. Seine Freunde sind grosszügiger. Er sei halt einfach Max. Er, der nicht von Helen loskommt, hat eine kleine Schatulle gekauft und will aufs Ganze gehen. Diese fast nebensächlich beschriebene Szene hat einen Bezug zum englischen Originaltitel, ebenso das Cover. Der deutsche Titel macht nicht wirklich Sinn. Leider habe ich mir den englischen Titel erst nach der Lektüre angesehen - mir wäre einiges klarer geworden hätte ich ihn gekannt, obwohl man in beiden Fällen wartet und wartet, bis mal etwas in diese Richtung hin passiert.

Wir lesen von den Stärken und mehr noch den Schwächen der Einzelnen, aber auch von fast jeder Lebensgeschichte, die am Ende des Buches für einige ein neues Kapitel erhält. Trotz allen Rückblenden und mein vorhandenes Verständnis für die Charaktere blieb die Geschichte sehr oberflächlich. Anscheinend bewusst gewollt von der Autorin, die aus dem nicht vollständigem Offenbaren Neugierde und Spannung auf das Ende entwickeln lassen will.

Mir fällt es schwer den Roman in "gut" oder "schlecht" einzuteilen. Es war so anders als erwartet und er erinnert mich ein wenig an den Film "Peter's friends". Zu fast 100% spielt sich die Geschichte in Max Haus oberhalb des Strands ab und besteht aus vielen, vielen Dialogen oder Gedankengänge einzelner und wenig Handlung. Um nicht zu viel zu verraten, kann ich einfach nur sagen, dass es höchstens im entferntesten eine Liebesgeschichte ist.

Fazit: Es ist jedenfalls das speziellste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. "Der Geschmack von Salz und Honig" wie auch "Der Duft von Tee" sind beides "normale" Romane, hier haben wir aber mehr eine Innenschau.

3.5 Punkte.