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Tamina

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2019

schöner Herbst Thriller

Lieblingskind
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Cover: Das Cover passt sehr gut zum Genre Thriller. Farblich ist es dunkel gehalten. Die roten Blätter passen sehr gut zum Herbst und das kleine Mädchen, lächelt einen schelmisch vom Cover an. Ihre Augen ...

Cover: Das Cover passt sehr gut zum Genre Thriller. Farblich ist es dunkel gehalten. Die roten Blätter passen sehr gut zum Herbst und das kleine Mädchen, lächelt einen schelmisch vom Cover an. Ihre Augen im Schatten ihres Ponys verborgen und der Titel lässt einen schon erahnen, dass hier mit dem Lieblingskind nicht alles stimmt.

Inhalt: Joe kehrt in seine Heimatstadt zurück. Getrieben von den Erinnerungen an die Geschehnisse in seiner Kindheit in der seine Schwester Annie verschwand und das ganze Dorf suchte erfolglos nach ihr. Zwei Tage später taucht Annie plötzlich wieder auf und ist nicht mehr dieselbe…

Fazit: Zunächst muss ich sagen, dass mich das Buch teilweise doch sehr an den Roman Friedhof der Kuscheltiere erinnert hat, zumindest in den Sequenzen in denen es um Annie geht. Da Annie aber trotz der titelgebenden Rolle nur einen recht kleinen Part des Buches einnimmt hat es mich nicht sehr gestört. Hauptfigur ist Annies älterer Bruder Joe, er hat ein Alkoholproblem und Spielschulden. Nachdem er eine mysteriöse Nachricht erhält zieht er zurück in seine alte Heimatstadt und muss sich nicht nur seinen Schulden stellen, sondern auch der Vergangenheit, vor der er geflohen ist. Charakterlich gehört er im Buch zu den sympathischen Dorfbewohnern und das obwohl er sehr Ichbezogen ist. Dies liegt auch daran, dass gerade in seiner Jugendclique mir bis auf Chris alle unsympathisch waren. Zur Geschichte selbst muss ich sagen, dass mir einfach etwas Hintergrundinformationen fehlen. Der Lese erfährt im Grunde nicht woran es liegt, dass Annie verändert zurückkommt. Annie ist nicht mehr die, die sie war und Joe weiß, dass es an der Höhle unter dem Bergwerk liegt, aber nicht warum es so ist.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und das Buch lässt sich flüssig lesen. Das Ende sollte den Leser wohl überraschen, war bei mir nicht gelungen ist und der Epilog wäre wesentlich wirkungsvoller gewesen, wenn man mehr Informationen über mystische Seite der Stadt erhalten hätte. Von mir gibt es für Lieblingskind 3,5 von 5 Akten.

Veröffentlicht am 28.10.2019

Zeitschleife mal anders

Memorabilia
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Cover: Das Cover ist ein absoluter Blickfang und ist der Grund dafür, dass ich überhaupt auf das Buch aufmerksam wurde.

Inhalt: Fred lebt in einer Zeitschleife und kann quasi tun was er will. Sein Handeln ...

Cover: Das Cover ist ein absoluter Blickfang und ist der Grund dafür, dass ich überhaupt auf das Buch aufmerksam wurde.

Inhalt: Fred lebt in einer Zeitschleife und kann quasi tun was er will. Sein Handeln hat für ihn selbst keine Konsequenzen. Er arbeitet als Auftragskiller und kann seinem Hang zur Gewalt frei frönen. Sadismus, sexuelle Ausschweifungen gehören für ihn zum Alltag. Doch das Ganze hat auch einen Hacken: die Langeweile. Als er Zoe kennenlernt will er aus der Zeitschleife
ausbrechen um ein Leben mit ihr führen zu können.

Fazit: Bei dem Buch handelt es sich zunächst um eine düstere und gewaltvolle Version von „Und täglich grüßt das Murmeltier“ zu handeln. Wobei Fred zumindest bis zur Mitte des Buches nicht versucht zu entkommen, sondern diesen Zustand regelrecht genießt. Besonders gefallen haben mir die Sequenzen in denen Fred seine Aufträge erfüllt, denn um die Langeweile durch die Eintönigkeit der Zeitschleife zu durchbrechen wird er ziemlich kreativ.Leider kommt dieser Aspekt für mich deutlich zu kurz und wird von den Orgien und Sexeskapaden überlagert.Fred selbst ist alles andere als sympathisch und wirkt nicht sonderlich intelligent, wodurch er generell sehr plump wirkt. Seine Sprache und sein Denkmuster sind für mich befremdlich, da er letzten Endes alle auf ihr Äußeres beurteilt oder auf die Art, wie sie reagieren, wenn ihnen Gewalt angetan wird. Dennoch war es interessant der Geschichte zu folgen, die sich für mich gegen Ende noch überraschend wendete. Der Autor hat es hier gut geschafft die Übergänge zu schaffen. Der Schreibstil ist sehr flüssig, beinhaltet aber viel Vulgärsprache. Als Leser sollte man aufgrund dessen und der expliziten Gewaltdarstellung nicht zu zartbesaitet sein. Von mir gibt es 3,5 Sternen.

Veröffentlicht am 24.06.2019

düsterer Roman mit Tiefgang

Nightmare Alley
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Cover: Das Buch war ein absoluter Coverkauf! Es erinnert an einen alten Zirkusdirektor in der Blütezeit des Schaustellergewerbes, strahlt aber durch dessen Inszenierung gleichzeitig die Dunkelheit und ...

Cover: Das Buch war ein absoluter Coverkauf! Es erinnert an einen alten Zirkusdirektor in der Blütezeit des Schaustellergewerbes, strahlt aber durch dessen Inszenierung gleichzeitig die Dunkelheit und Abgründe des Buches aus.

Inhalt: Stanton beginnt auf einem Jahrmarkt an zu arbeiten, er zeigt dort Tricks und träumt vom großen Geld. Er entwickelt sich von einem kleinen Trickser zu einem immer skrupelloseren Gauner, der ohne Rücksicht auf andere handelt. Auf dem Hohepunkt seiner Karriere nimmt er die Menschen als spiritueller Guru mit eigener Kirche aus. Doch die Lügen und Betrügereien fordern letztendlich seinen Tribut.

Fazit: Das Buch stammt aus dem Jahr 1946 und ähnelt in vielerlei Hinsicht einem Klassiker. Zum Erscheinungstermin kann das Buch durchaus schockierend und extrem gewirkt haben doch aus heutiger Sicht ist es einfach ein recht normales Drama. Der Schreibstil ist recht häufig etwas zäh und durch die häufigen Zeitsprünge kommt kein richtiger Lesefluss zustande und ich stolperte regelrecht durch die Geschichte. Der Inhalt jedoch finde ich sehr interessant und ist in gewisser Hinsicht auch heute noch sehr aktuell. Und auch wenn man sich als Leser mit keinem der Protagonisten wirklich identifizierenizieren kann, so ist es doch recht faszinierenden den Ereignissen zu folgen. Dies kommt zum Teil auch durch die Atmosphäre die düster und teilweise sehr bedrückend ist. Nicht selten musste ich den Kopf schütteln und konnte die Denkweisen und allen voran die Naivität von Molly absolut nicht nachvollziehen, was unter anderem daran lag, dass vor etwa 70 Jahren einfach ein anderes Frauenbild herrschte. Der Hauptprotagonist ist sehr anders, denn er ist, zumindest scheint es mir so, nicht dazu konzipiert worden um beim Leser sympathisch rüberzukommen. Von Beginn an ist er kalt und berechnend und ich habe regelrecht nur auf seinen Absturz hin gefiebert. Auf diesen muss man aber recht lange warten und dann geht alles auch noch sehr schnell. Dennoch fand ich das Ende sehr gelungen, für mich allerdings auch etwas vorhersehbar. Die Gier nach Ruhm und Reichtum
die Stan durch Betrug und Inszenierungen von Illusionen versucht zu erreichen ist für mich sehr aktuell. Denn Stan hätte heutzutage fast noch wesentlich einfacher mittels Internet den Höhepunkt seiner Karriere erreichen können. 3,5/5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.10.2018

Die Party - macht Lust auf die nächste Halloween-Party im Stil der 80er

Die Party
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Cover: Schlicht, aber eindrucksvoll. Das Cover ist, im wahrsten Sinne des Wortes, einladend und macht Lust auf mehr.

Inhalt: Zehn Jugendfreunde erhalten eine Einladung zu einer Halloweenparty, zuletzt ...

Cover: Schlicht, aber eindrucksvoll. Das Cover ist, im wahrsten Sinne des Wortes, einladend und macht Lust auf mehr.

Inhalt: Zehn Jugendfreunde erhalten eine Einladung zu einer Halloweenparty, zuletzt haben sich die meisten von ihnen vor über 30 Jahren gesehen. Alle freuen sich auf das Wiedersehen und erfahren vor Ort, dass sie ihre Handys abgeben müssen um die Party zu einer authentischen 80-Jahre-Revival Halloweenparty zu feiern. Das Haus des Gastgebers liegt abgelegen auf einem Felsplateau und verbirgt einige Geheimnisse und Gefahren. Kaum sind alle angekommen überschlagen sich die Ereignisse und die Party wird zum Kampf ums Überleben.

Fazit: Vor allem zu Beginn ähnelt das Buch sehr den Horrorfilmen der 90er Jahre. Daher gehört die erste Hälfte des Buches für mich eher ins Genre Horror als Thriller, doch in der zweiten Hälfte kommt der Thriller immer mehr zum Vorschein. Die Geschichte startet direkt ohne große Umschweife und die Entwicklung wird aus den verschiedenen Perspektiven der Partygäste und des Gastgebers erzählt. Dadurch wird die Geschichte vielseitig erzählt, doch leider kratz man dadurch auch nur an der Oberfläche der einzelnen Charaktere. Am ehesten könnte man Nick als Hauptprotagonist sehen, da man über ihn und seine Gedanken und Beweggründe erfährt. Generell drehen sich die Protagonisten recht oft im Kreis, sie rätseln wer wohl der Mörder ist und werfen sich die verschiedensten Dinge vor. Dies ist zwar sehr realistisch und ich kann mir vorstellen, dass genauso Menschen in dieser Lage reagieren würden, beim Lesen ist dies aber zeitweise etwas anstrengend, da man durch die Diskussionen der Lösung kein bisschen weiterkommt. Mir ist zudem beim Lesen aufgefallen, dass ich ständig das Alter der Protagonisten vergesse, alle sind fast 50 Jahre alt und dennoch dachte ich ständig ich hätte Jugendliche vor mir. Die Hormone drehen durch und keiner denkt an die Konsequenzen, die ihr eigenes Verhalten haben könnte. Auch wenn ich dies gelegentlich als irritierend empfand, hat es doch für eine Atmosphäre und Leichtigkeit gesorgt. Das Buch hatte auch einen interessanten Wendepunkt und die Arbeit von Brandons Vater gab den Buch eine Richtung mit der ich zu Beginn absolut nicht gerechnet habe. Der Schreibstil war für mich auch eher ungewöhnlich, da er irgendwie anders ist, anders aber dennoch gut und spannend. Die Spannung wird gut gehalten und ich habe durchaus selbst immer wieder mit gerätselt, wer den der Mörder sein könnte. Das Buch ist definitiv etwas für Fans der 80er und Liebhaber alter Horrorfilme. Ich hätte mir aber durchaus mehr Grusel und „Saw“ Momente gewünscht. Daher bekommt Die Party von mir 3,5 Sternen.

Veröffentlicht am 29.11.2022

hab was anderes erwartet

Paradox Hotel
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Der Klappentext klang sehr vielversprechend, entsprechend enthusiastisch ging die Lesereise los. Leider kam direkt zu Beginn der Dämpfer als ich mit January, der Hauptprota, nicht warm wurde. Dies änderte ...

Der Klappentext klang sehr vielversprechend, entsprechend enthusiastisch ging die Lesereise los. Leider kam direkt zu Beginn der Dämpfer als ich mit January, der Hauptprota, nicht warm wurde. Dies änderte sich im Verlauf des Buches leider nicht, obwohl es ein paar hoffnungsvolle Momente gab, aber diese reichten nicht aus um ihr gegenüber Sympathien zu entwickeln. Die Story entwickelte sich ebenfalls anders als der Klappentext es suggeriert. Das Buch ist weder im Sci-Fi Bereich noch im (Zeitreise-)Krimi anzusiedeln. Das Setting des Hotels hat mir gut gefallen, aber die Mordermittlung und die Zeitreisen waren eher Nebendarsteller. Das Gefühl der Losgelöstheit und ihre Gedankenwelt standen im Vordergrund. Dies kann durchaus interessant sein, aber hier war es eher konfus und die Geschichte zieht sich dadurch in die Länge. Dadurch kam schlichtweg keine Spannung kam und ich hatte damit zu kämpfen überhaupt weiterzulesen. Alles in Allem ist das Buch aber nicht schlecht, es traf einfach nicht meine Erwartungen, daher bekommt das Buch wohlwollende 3 Sterne.