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Veröffentlicht am 18.05.2020

„Seid ihr etwa …? Guinevere und Lancelot?“

Das Buch der gelöschten Wörter - Der erste Federstrich
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Was macht eine Frau mit Anfang 40, wenn sie erfährt dass sie zu den wenigen Menschen gehört, die dafür sorgen können, dass all die Wörter, die geschrieben, aber dann doch wieder vom Schreibenden gelöscht ...

Was macht eine Frau mit Anfang 40, wenn sie erfährt dass sie zu den wenigen Menschen gehört, die dafür sorgen können, dass all die Wörter, die geschrieben, aber dann doch wieder vom Schreibenden gelöscht werden keinen Schaden anrichten können?
Richtig, so eine Frau hält denjenigen, der einem dies erzählt für ein wenig verrückt. So auch Hope, als sie durch Rufus Walker in Mrs. Gateway’s Buchladen sehr kurz erklärt bekommt, warum sie gebraucht wird, damit die im „Internet verschwundenen Worte“ in der Welt keine bösen Auswirkungen haben, und dass sie dazu gemeinsam mit ihm in die Welt der Bücher portieren muss.

Ja, was soll ich sagen, sollte mir jemand eine derartige Offenbarung machen, würde ich auch eher darüber spekulieren, auf welchem Trip sich mein Gegenüber wohl gerade befindet.
Mary E. Garner erschafft um die Macht des Wortes herum eine sehr feine und lesenswerte Fantasygeschichte. Denn wer, der gerne liest würde nicht einmal in die Settings seiner Lieblingsromane eintauchen, Romanfiguren kennen lernen und innerlich bisweilen vielleicht auch hoffen, dass diese etwas mehr Persönlichkeit haben als die, die ihnen die Handlung zugesteht. All das kann die Hauptfigur des Romans Hope Turner tatsächlich.
Was diese Figur für mich sehr real erscheinen lässt, ist bereits die Tatsache, dass sie nicht die typische junge Frau ist, die gerade dem Kindesalter entwuchs. Endlich einmal eine Frau mittleren Alters mit einem glaubwürdigen Leben (jedenfalls bis sich dieses halt ändert). Das gefällt mit.
Ansonsten bahnt sie auch in diesem Roman ein wenig Romantik an, was ich hier aber ausnahmsweise einmal wieder sehr mag, da es nicht mit „leuchtender Blingblingschrift“ den Inhalt der Handlung ausmacht. Zudem geht es um Lügen, Intrigen und falsches Spiel – also genug Punkte, die die Handlung spannend machen.

Mir hat das Buch wirklich sehr gefallen und ich habe es innerhalb von 3 Tagen jeden Abend „weg gesuchtet“. Ich freue mich schon auf den zweiten Band der Reihe, den ich mir unbedingt kaufen muss. Seit längerer Zeit einmal wieder ein Fantasyroman, der es in mein Fanregal geschafft hat, obwohl er nicht ganz ohne Romantik auskommt.

Wer eine schöne Urban-Fantasygeschichte mit reifen Charakteren, gepaart mit einem Hauch Romantik und teilweise sehr unterhaltsamen Dialogen mag sollte ruhig einmal zu diesem Buch greifen.

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Veröffentlicht am 09.05.2020

Warnung! Das Buch kann Spuren von Ironie und Sarkasmus beinhalten.

Wilderwald (1). Die Rückkehr der dunklen Magie
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Wie das Cover es bereits sagt – Magierprinz auf der Suche nach magischer Macht fängt Kriegerprinzessin auf der Suche nach „magischem Haustier“, welches sie gar nicht besitzen darf. Daraus entsteht eine ...

Wie das Cover es bereits sagt – Magierprinz auf der Suche nach magischer Macht fängt Kriegerprinzessin auf der Suche nach „magischem Haustier“, welches sie gar nicht besitzen darf. Daraus entsteht eine sehr witzige Geschichte.

Ich war schon ein wenig von dem absolut lockeren, wortspiel- und andeutungsreichen Schreibstil der Autorin angetan. Wenn man die Situation ein wenig zu übertragen versucht, begegnen den Lesern zwei typische pubertierende Teens, unzufrieden mit ihrer eigenen Umwelt (vor allem den Eltern mit ihren Regeln und Vorgaben), die versuchen ihre eigene Weltsicht auf Biegen und Brechen durchzusetzen.
Da beide aus absolut gegensätzlichen Lebenswelten stammen und dank anerzogener Vorurteile den jeweils anderen auch erst einmal ablehnen, ist es sehr vergnüglich mitzuerleben, wie beide Helden so ganz nach und nach den anderen verstehen lernen und zugleich merken, dass ihre Positionen gar nicht ganz so unterschiedlich sind.

All dies ist in eine etwas irrwitzige, sehr humorvolle Geschichte gebettet, die bei oberflächlichem Lesen bisweilen ein wenig unsinnig daher kommt. Ich bin mir aufgrund meines eigenen Alters gar nicht so sicher, ob Kinder ab 10 Jahren den teilweisen grandiosen Sarkasmus erfassen können. Aber ich denke, dass die Geschichte für sie einfach sehr lustig ist, was ich selber auch ganz nett finde.

Was mir an dem Buch zudem sehr gut gefällt sind die netten Illustrationen und „Das Buch der Zaubersprüche“, das eingearbeitet wurde und wie ein Buch im Buch daherkommt.

Für mich ist „Die Rückkehr der dunklen Magie“ ein toller Auftakt der Wilderwald-Reihe und sollte unbedingt einmal von allen Menschen die gut verpackten Humor mögen einmal gelesen werden.

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Veröffentlicht am 06.05.2020

"Etwas zum Lernen"

Das magische Baumhaus junior (Band 21) - Rettung vor dem Wirbelsturm
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Um Hilfe bittend sendet Morgan die Geschwister wieder in die Prärie Nordamerikas. Doch diesmal geht es nicht zu den Indianern, sondern in eine Schule der Siedler. Denn welcher Ort könnte besser geeignet ...

Um Hilfe bittend sendet Morgan die Geschwister wieder in die Prärie Nordamerikas. Doch diesmal geht es nicht zu den Indianern, sondern in eine Schule der Siedler. Denn welcher Ort könnte besser geeignet sein, um „etwas zum Lernen“ zu finden. Dabei erfahren die beiden Kinder auch, mit welchen Schwierigkeiten ein Schulbesuch in der „Pionierzeit“ der Siedler verbunden war.

Der Autorin war es mit ihrem interessanten Erzählstil wieder einmal gelungen meinen Sohn mit auf eine Entdeckungsreise zu nehmen. Dabei erfuhren er und ich auch Neues. Denn das viele Hausbauten in die Erde hinein errichtet wurden, wusste in meiner Familie noch keiner.

Sowohl die kurzen Kapiteleinteilungen, als auch die schönen Illustrationen sorgen dafür, dass sich das Buch sowohl zum Vorlesen, als auch zum Lesen durch fortgeschrittene Erstleser eignet. Dazu kommt dann auch noch ein informativer Inhalt, der in eine nette Geschichte eingebettet ist.

Das Buch bekommt von mir und meinem Sohn ganz klar eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 04.05.2020

Plaste und Meer

Der magische Blumenladen, Band 11: Hilfe per Eulenpost
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Da will Violet mit ihren besten beiden Freunden so gerne einen schönen Badeurlaub bei ihren Großeltern am Meer verleben, und dann das. Die ganze schöne Schwimmbucht ist voller Plastikmüll. Ob dieser von ...

Da will Violet mit ihren besten beiden Freunden so gerne einen schönen Badeurlaub bei ihren Großeltern am Meer verleben, und dann das. Die ganze schöne Schwimmbucht ist voller Plastikmüll. Ob dieser von der nahe gelegenen Badeinsel stammt? Doch da geht anscheinend alles mit rechten Dingen zu…

Jetzt hat sich die Autorin des Themas Umweltbewusstsein angenommen. Die starke Meeresverschmutzung mit Plastikmüll ist immerhin ein Thema, dass Grundschülern nicht unbekannt ist und auch gerne im Unterricht herangezogen wird.
Gina Mayer geht an dieses Thema gewohnt altersgerecht heran. Ich fand es persönlich sehr schön, dass die Blumenmagie als Hilfsmittel erst sehr spät und auch eher beiläufig zum Tragen kam. Im Vordergrund stand wirklich, wie die Kinder sich mit dieser Situation auseinandersetzen.

Der Basteltip am Ende des Buches ist passend gewählt.

Der Elfte Band der Reihe hat mir wieder sehr gefallen und sollte Grundschülern durchaus näher gebracht werden.
Eine klare Leseempfehlung meinerseits!

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Veröffentlicht am 30.04.2020

Wie Phönix aus der Asche…

Beast Quest Legend (Band 6) - Eposs, Gebieterin der Lüfte
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In der Nähe der Hauptstadt befindet sich ein erloschener Vulkan, dessen nährreichen Boden die Bauern der Region sehr schätzen und deshalb zu seinen Füßen ein Dorf errichtet haben. Doch jetzt bedroht das ...

In der Nähe der Hauptstadt befindet sich ein erloschener Vulkan, dessen nährreichen Boden die Bauern der Region sehr schätzen und deshalb zu seinen Füßen ein Dorf errichtet haben. Doch jetzt bedroht das letzte große Beast mit Hitze und Feuer die Gegend. Seitdem sie unter Mavels Bann steht, droht der Vulkan auszubrechen. Es ist nun an Tom, den Vogel zu befreien.
Dabei stellt sich ihm Mavel selbst in den Weg und konfrontiert Tom mit seiner Vergangenheit.

Der sechste und aktuell letzte Band in dieser Reihe war wieder einmal viel zu schnell gelesen. Da Tom endlich etwas über seinen Vater erfährt und es zu einem „Showdown“ kommt, war mein Sohn nicht zu bremsen. Erst als die Geschichte zu Ende war ging es ihm gut, denn dieses Ende ist zugleich ein neuer Anfang – aber das wissen sicherlich alle, die die Reihe für die älteren Leser kennen. Nun ist der Kleine traurig, dass das Herbstprogramm des Loewe Verlags noch nicht verfügbar ist. Er wüsste schon gerne, ob man im letzten Quartal auf zwei neue Geschichten hoffen darf.

Und jetzt noch einmal zum Buch selber. Die Geschichte war packend und spannend erzählt. Für Grundschüler mit fortgeschrittenen Lesefähigkeiten sollte der Text kein Problem darstellen. Und ich muss es wirklich noch einmal betonen. Die wunderschönen Illustrationen von Helge Vogt machen selbst eingefleischtere Lesemuffel neugierig auf die Geschichte.

Wir legen kleinen und großen Abenteurern diese Reihe ans Herz. Es lohnt sich.

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