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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2019

Nette Sci-Fantasy mit einem Hauch Shadowrun

Porta Immortalis
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Zum Inhalt möchte ich hier eigentlich gar nicht zu viel wiedergeben. Den sollte jeder ruhig selber lesen. Auch wenn hinter dem gesamten Auftrag „höhere Mächte“ stehen, sind diese sehr solide und organisch ...

Zum Inhalt möchte ich hier eigentlich gar nicht zu viel wiedergeben. Den sollte jeder ruhig selber lesen. Auch wenn hinter dem gesamten Auftrag „höhere Mächte“ stehen, sind diese sehr solide und organisch in die Gesamthandlung eingebaut. Auch übernatürliche Protagonisten wirken wie all die anderen Personen wie „Leute von nebenan“.

Insgesamt wird man in eine Welt entführt, die an ein gutes Gemisch aus Cyberpunk und Shadowrun erinnert. Der Autor entwickelt dabei eine sehr stimmige Welt mit gut durchdachten Charakteren. Das gemeinsam mit dem guten Erzählstil macht die kurze Geschichte sehr rasant und unterhaltsam. Ich würde jederzeit ein weiteres Werk des Autors lesen, dass in diese Richtung geht.

Das Buch steht bei mir im Leseregal und ich kann es eben Lesern empfehlen, die etwas beklemmende Zukunftsvisionen, geprägt von mächtigen Konzernen mit einem kleinen Kick Fantasy mögen.

Veröffentlicht am 09.03.2019

Religiöse Lebenswelt im 10. Jahrhundert

Stabilitas loci - Der Weg der Wiborada
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Wie es Titel und Kladdentext bereits aussagen geht es um die Darstellung des Lebens der Heiligen Wiborada.

Zum Leben der Heiligen selbst gibt es zwei historische Quellen, beide jedoch erst nach deren ...

Wie es Titel und Kladdentext bereits aussagen geht es um die Darstellung des Lebens der Heiligen Wiborada.

Zum Leben der Heiligen selbst gibt es zwei historische Quellen, beide jedoch erst nach deren Tod verfasst. Für das 10. Jahrhundert ist das nicht ungewöhnlich – und so hatte die Autorin genügend Raum, um durch Recherchen rund um die Lebenswelt Wiboradas einen in sich sehr stimmigen Roman zu erschaffen.

Sehr gelungen fand ich den Kreis, den die Autorin erschuf, indem sie mit einem Ungarneinfall in der Kindheit die Lebensgeschichte der Heiligen beginnt und schlussendlich auch beendet. Das finde ich sehr gelungen.
Doch gleich nach dem traumatischen Kindheitserlebnis Wiboradas begann das Buch für meinen Geschmack zu schwächeln. Denn bis zum Antritt der Pilgerreise nach Rom schildert die Autorin sehr stark die religiöse Seite und Verklärtheit Wiboradas. Dabei lässt die Autorin Wiborada sehr, sehr viele Psalmen rezitieren, die sie Original in Latein und anschließend dann übersetzt wiedergibt. An und für sich finde ich das nicht schlecht, es war mir nur einfach viel zu viel und zu wenig Handlung neben der religiösen Verklärung.

Doch mit der Reise nach Rom bis zum Ende des Buches hin relativiert sich dann alles. Die Autorin lässt viel mehr Einblick in die Lebenswelt des 10. Jahrhunderts einfließen. Die Schwierigkeiten, die die Kirche in dieser Zeit hatte, ihr schwindender Einfluss, das Wiedererstarken alter Gebräuche im Alltag der einfachen Bevölkerung. Besonders schön fand ich dann auch die Darstellung Wiboradas als eine Frau, die das starke Bedürfnis hatte ihre eigene Religiosität zu leben, ohne dabei den Bezug zu der sie umgebenden Wirklichkeit zu verlieren.

Den Schreibstil der Autorin finde ich sehr gut. Es gelingt ihr mittels Sprache sehr intensive Charaktere zu generieren, die auch noch nach dem Lesen einen starken Nachklang bei mir hinterlassen haben.

Veröffentlicht am 14.02.2019

Sci-Fi wie ich ihn mag

Terra
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Terra ist der erste Sci-Fi Roman der Brüder Orgel und spielt in unserem Sonnensystem. Sie haben sich ein bodenständigen Hintergrund ausgesucht. Erde, Mond und Mars sind bevölkert und dazwischen fliegen ...

Terra ist der erste Sci-Fi Roman der Brüder Orgel und spielt in unserem Sonnensystem. Sie haben sich ein bodenständigen Hintergrund ausgesucht. Erde, Mond und Mars sind bevölkert und dazwischen fliegen Passagierfahrzeuge und Transportraumschiffe. Die Erde ist ein ökologisches Wrack und die Menschheit probiert sie irgendwie zu retten. Genau in diesem Setting beginnt der Roman – mit einer Frau die im Weltall unter so seltsamen Umständen stirbt, dass der Leser weiß: Es geht nicht mit rechten Dingen zu. In den folgenden Kapiteln erfährt man dann nach und nach wie es dazu kam und was die weiteren Konsequenzen daraus sind…

Ich muss gestehen, dass ich das Buch mit gemischten Gefühlen begonnen hatte. Die Brüder sind ja sehr bekannt für ihre Fantasy-Romane. Aber wie sehr sie auch immer von der Presse gelobt wurden; ich fand die Bücher (die Ork vs. Zwerge -Reihe) immer nur ok und konnte den Rummel darum nie verstehen. Geschmäcker sind halt verschieden.

Doch dieser Roman hat mich schon von Anfang an begeistert – sowohl die Welt als auch die Geschichte. Ich konnte mir die Handlung wunderbar vorstellen, da es so nah an einer zukünftigen Realität war (z.B. Das Scrollen zwischen zwei Fingern). Das war etwas, dass für mich das Buch zu etwas Hervorragendem machte. Es gab zahlreiche Szenen in denen die Protagonisten Situationen mit dem lösen mussten, was gerade zur Stelle war. Und regelmäßig kam ich zu dem Schluss: He, das könnte im Ansatz funktionieren.
Zusätzlich gab es auch noch Illustrationen die es erleichterten sich Situationen und Orte vorzustellen. Für mich ein großes Plus. Dazu eine spannende Geschichte die mich durchgehend fesselte.

Ich war begeistert und kann nur sagen – sollte der Roman in irgendeiner Form fortgesetzt werden oder die Autoren versuchen es in diesem Genre noch einmal, dann kaufe ich das Werk gleich nach Erscheinen. Und Last but not Least – ich kann dieses Buch Drehbuchautoren nur ans Herz legen…

Veröffentlicht am 12.02.2019

Weiterhin spannend

Vespasian: Das Tor zur Macht (1 MP3-CD)
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Dies ist nun der zweite Teil der spannenden Hörbuchreihe, der für mich wieder einmal einen Hochgenuss darstellte.

Vespasian ist in Thrakien stationiert. Kurz vor seiner geplanten Rückkehr nach Rom besucht ...

Dies ist nun der zweite Teil der spannenden Hörbuchreihe, der für mich wieder einmal einen Hochgenuss darstellte.

Vespasian ist in Thrakien stationiert. Kurz vor seiner geplanten Rückkehr nach Rom besucht ihn sein Bruder mit einer Nachricht von Antonia. Er soll den thrakischen Priester Rhotekes heimlich nach Rom bringen, um Sejanus endlich zu Fall zu bringen.
Das Unterfangen ist alles Andere als leicht und ungefährlich.
Aber auch nach der Rückkehr nach Rom gestaltet sich das Leben Vespasians alles andere als unkompliziert. Das alltägliche Spiel um die Macht im römischen Leben bestimmt zunehmend sein Leben.

Fabbris Erzählstil ist nach wie vor leicht und sehr prägnant. Man kann seine Nähe zum Film gut nachvollziehen, so anschaulich sind die einzelnen Szenen und Situationen dargestellt.
Für mich vor allem im zweiten Teil des Hörbuches schön dargestellt sind der Wahnsinn und die Paraneua des herrschenden Kaisers Tiberius. Dass sich der in seiner unmittelbaren Umgebung befindliche Caligula dem entsprechend anpassen muss und sich dieser somit charakterlich stark verändert, hat der Autor gut an mich herangetragen.
Die Einbettung historisch gesicherter Fakten und Entwicklungen ist ihm meiner Meinung nach damit sehr gut gelungen.
Aber auch andere Situationen des römischen Alltags sind gut in die Gesamthandlung eingebettet. Hier gefiel mir die Darstellung der Beziehungen der römischen Bürger zu ihren Haussklaven sehr gut und welchen Einfluss diese innerhalb der Gesellschaft hatten.

Nach wie vor liest der Sprecher Erich Wittenberg das Hörbuch hervorragend, so dass das Buch trotz der Länge zu keinem Zeitpunkt an Spannung verliert. Eine wirklich schöne Leistung.

Auch wenn die Vespasian-Reihe lediglich in den Bereich der Unterhaltungsliteratur gehört, kann ich sie allen ans Herz legen, die sich für Römische Geschichte zur Kaiserzeit interessieren. Sie ist wirklich gut gemacht. Ich kaufe mir jetzt erst einmal das dritte Hörbuch und berichte dann weiter.

Veröffentlicht am 20.01.2019

Zwei hochgehaltene Finger bedeuten "Freund"

Das magische Baumhaus junior (Band 16) - Auf dem Pfad der Indianer
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Dies ist nun der 16. Band aus der bekannten Reihe der Autorin Mary Pope Osborne.

In diesem Abenteuer wartet ein kleiner Hund im Baumhaus auf die beiden Geschwister. Aus einer Botschaft erfahren die beiden, ...

Dies ist nun der 16. Band aus der bekannten Reihe der Autorin Mary Pope Osborne.

In diesem Abenteuer wartet ein kleiner Hund im Baumhaus auf die beiden Geschwister. Aus einer Botschaft erfahren die beiden, dass das Tier verzaubert ist und ihre Hilfe benötigt. Anne und Philipp müssen sich nun in den nächsten Abenteuern wieder auf die Reise begeben und entsprechende Hinweise suchen, die helfen das Tier zu entzaubern. Die erste Reise führt sie in die Weiten der Prärie zu den Indianern.

In Nordamerika lernen sie den Indianerjungen Schwarzer Falke kennen. Er nimmt sie mit zu seinem Stamm und zeigt ihnen, wie das Leben in der Prärie verläuft.

Es wird also wieder spannend.
Meinem Sohn hat der Band sehr gut gefallen, vor allem das Zeichen für Freund ist bei ihm richtig hängen geblieben und findet bisweilen bei uns Anwendung. Da er noch nicht zur Schule geht lese ich ihm vor, was richtig Spaß macht. Die einzelnen Kapitel sind nicht sehr lang, so dass genügend Pausen eingelegt werden können, um die schönen Illustrationen zu betrachten.

Zum Glück kommt ja auch bald der nächste Band heraus; wir können es kaum noch erwarten.