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Veröffentlicht am 21.11.2023

Wer keine Bindung eingeht, muss auch keine Angst haben sie zu verlieren.

Die Seelenpferde von Ventusia, Band 2: Wüstentochter (Abenteuerliche Pferdefantasy ab 10 Jahren von der Dein-SPIEGEL-Bestsellerautorin)
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Die Geschichte um Mira, der nächsten potentiellen Kandidatin für das göttliche Rennen finde interessant. Und da ich keine extreme Pferdenärrin bin, finde ich die in diesem Band deutlichere Hinwendung zur ...

Die Geschichte um Mira, der nächsten potentiellen Kandidatin für das göttliche Rennen finde interessant. Und da ich keine extreme Pferdenärrin bin, finde ich die in diesem Band deutlichere Hinwendung zur Jugendfantasy weder schlimm noch endtäuschend.
Denn hier steht gar nicht so sehr Mira in ihrer Beziehung zu Pferden im Vordergrund, sondern die Ängste und Sehnsüchte eines jungen Mädchens, dass aus einem kriegserschütterten Land nach Deutschland geflohen ist und sich jetzt mit dem für sie ungewohnten Leben in einer neuen Umgebung zurecht finden muss.
Miras Ängste gehen so tief, dass sie sich für neue Bindungen verschließt. Denn wenn man eine Beziehung gar nicht erst eingeht, kann man sie auch nicht verlieren.
Und so ist es an Fiona und vor allem Damian, Mira zu überzeugen sich ein neues Leben in Ventusia aufzubauen.
Die Ereignisse in Ventusia selber treten in dieser Geschichte eher in den Hintergrund; mit einer Ausnahme. Es tauchen neue Mitspieler in Form von Menschen aus den Wolfslanden auf. Dabei handelt es sich um jene Region Ventusias, in dem die Menschen eine Seelenbindung mit Wölfen eingehen und dem entsprechend sehr unterschiedliche Verhaltensweisen zu den Pferdemenschen aufweisen. Was nur angeteasert wird, ist der Hinweis, dass die Wolfsmenschen anscheinend kein Interesse daran haben, dass die Mädchen für das göttliche Pferderennen gefunden und in ihre Heimat zurückgebracht werden.
Das lässt immerhin darauf hoffen, dass im dritten Band weitere Hintergründe aufgeklärt werden.

Alles in allem finde ich nach wie vor, dass Jennifer Benkau eine ganz nette Jugendfantasygeschichte erzählt, die sich eindeutig an junge Mädchen wendet. Meine Empfehlung: Band 1 und 2 machen sich sicher gut unterm Weihnachtsbaum.

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Veröffentlicht am 04.10.2023

Eine Detektivgeschichte, die auch Jungs mögen

Detektei für magisches Unwesen – Drei Helden für ein Honigbrot
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Was haben Honigdiebstähle und verschwundene Fabelwesen miteinander zu tun? Eigentlich wohl nichts, aber um es es einmal mit einem der berühmtesten Detektive der Literatur, Herrn Holmes zu sagen: „Wenn ...

Was haben Honigdiebstähle und verschwundene Fabelwesen miteinander zu tun? Eigentlich wohl nichts, aber um es es einmal mit einem der berühmtesten Detektive der Literatur, Herrn Holmes zu sagen: „Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, muss das, was übrig bleibt, die Wahrheit sein, so unwahrscheinlich sie auch klingen mag.“
Und denkt man als Leser einmal darüber nach, führt dies unsere Detektive Jannik, Pola und Lulu früher oder später zur Lösung ihres Falls.

Dieses Dreierteam, in dem in erster Linie Jannik richtig viel Spaß und Motivation am Ermitteln aufbringt, entdeckt auf der Suche nach dem Honigdieb eine andere Welt, angefüllt mit Wesen, deren Existenz sie zuvor gar nicht anerkannt hätten. Die drei Kinder sind aber sofort offen, diese Wesen anzuerkennen und unterstützen Peggory Jones vorbehaltlos.

Die für einen Erwachsenen recht vorhersehbare, doch für Kinder sicherlich viel spannendere Detektivgeschichte hat mich wirklich überzeugt. Jeder der vorkommenden Charaktere hatte kleine eigene Charakterzüge, die sein Wesen ausmachen. Dadurch wurden die Figuren sehr plastisch und auch liebenswert.

Die Geschichte lässt sich meiner Meinung nach bereits Kindern unterhalb der empfohlenen Altersgrenze ganz gut vorlesen. Die Kapitel sind nicht zu lang, haben gut getroffene Kapitelüberschriften. Und auch die Illustrationen von Alexandra Helm erzeugen zum Inhalt passende Stimmungen.

Mein Fazit an dieser Stelle lautet: Eine rundum gelungene Detektivgeschichte für Kinder im Grundschulalter, die durchaus auch Jungs einmal direkt ansprechen könnte. Und wenn man mit dem Buch durch ist kann man sich ja mit „Da braut sich was zusammen“ in den nächsten Fall stürzen.

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Veröffentlicht am 28.09.2023

Vom Schenken und beschenkt werden

Ostwind – Ein besonderes Weihnachtsgeschenk
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Innerhalb der neuen Erstleserreihe für alle Ostwindfans ist im Oktober 2022 auch eine Weihnachtgeschichte erschienen, in der Mika sich ein schönes Weihnachtsgeschenk für ihre Oma ausdenkt und auch umsetzt. ...

Innerhalb der neuen Erstleserreihe für alle Ostwindfans ist im Oktober 2022 auch eine Weihnachtgeschichte erschienen, in der Mika sich ein schönes Weihnachtsgeschenk für ihre Oma ausdenkt und auch umsetzt. Natürlich kann sie dabei wieder auf die volle Unterstützung von Ostwind bauen.

Neben der wunderschönen Geschichte, in der Mika durch ihre Hilfe für andere auch viel zurück erhält, sind die kurzen und übersichtlich gestalteten Kapitel voll von weihnachtlichen Gebräuchen und Liedern. Wenn da keine Weihnachtsstimmung aufkommt!

Dieser kleine Band mit gerade einmal 46 Seiten ist für Erstleser sowohl vom Umfang, als auch vom Leseanspruch absolut empfehlenswert und sollte so manchem pferdebegeisterten Kind die Zeit bis Heilig Abend verkürzen. Mit 8,99 EUR ist es zudem ein schönes Geschenk rund um den Nikolaus oder auch einfach einmal so.

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Unterhaltsame Geschichte für Mädchen, die eine Leidenschaft für Tierabenteuer haben

Die Gesellschaft der geheimen Tiere
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Als Edith Eltern als verschollen gelten, muss sie die Ferien bei ihrem Onkel verbringen, von dem sie bisher jedoch noch nichts wusste. Zudem lebt dieser sehr zurückgezogen und in einer durchaus schräg ...

Als Edith Eltern als verschollen gelten, muss sie die Ferien bei ihrem Onkel verbringen, von dem sie bisher jedoch noch nichts wusste. Zudem lebt dieser sehr zurückgezogen und in einer durchaus schräg anmutenden kleinen Hausgemeinschaft. Wie sich schnell herausstellt ist alles sehr geheimnisvoll, da er als Tierarzt eigentlich nicht in erster Linie Haustiere versorgt, sondern sich um mythische und legendäre Kreaturen kümmert. Und da es wie kann es anders sein auch immer eine Gegenorganisation gibt, wird Edith erst einmal alles verheimlicht.

Doch die junge Heldin findet recht schnell heraus, was es mit ihrem Onkel auf sich hat. Außerdem entdeckt sie, dass sie telepathisch mit Tieren kommunizieren kann. Na, wenn dass keine Voraussetzungen sind, dem Onkel unter die Arme zu greifen…

Luke Gamble erzählt eine Mädchen absolut ansprechende kleine und sehr abenteuerliche Geschichte mit einer durchaus geradlinigen Handlung.
Zum einen baut der Autor recht ausführlich die Handlung um Edith, ihren familiären Hintergrund und die Tradition der Pflege mythischer Kreaturen auf, zum anderen geht er in der zweiten Hälfte des Buches dann ziemlich plötzlich in ein konkretes Abenteuer über, so dass der anfänglich aufgebaute Spannungsbogen um den Verbleib von Ediths Eltern keine Rolle mehr spielt.
Das war schon ein wenig verwirrend. Aber so wie sich das Buch liest könnte es der Auftakt zu einer Reihe sein, was einiges erklären würde.

Insgesamt ist „Die Gesellschaft der geheimen Tiere“ auf jeden Fall ein ein sehr schönes Abenteuer, dass definitiv Lust auf mehr macht.

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Schöner Reihenstart, aber nicht für echte Leseanfänger

Der Zauberschüler (Band 1) - Fluch des Hexenmeisters
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Ich mag Fantasygeschichten ja sehr und bin immer dabei, wenn es darum geht Kindern mit schönen Geschichten die Freude am Lesen näher zu bringen.
Den Gedanken eine richtige kleine Fantasyreihe für Erstleser ...

Ich mag Fantasygeschichten ja sehr und bin immer dabei, wenn es darum geht Kindern mit schönen Geschichten die Freude am Lesen näher zu bringen.
Den Gedanken eine richtige kleine Fantasyreihe für Erstleser herauszubringen finde ich deshalb großartig und zum überwiegenden Teil auch gelungen. (Im nächsten Monat erscheint schließlich der 4. Band.)
Anna Taube und Leonie Daub sind eine gut funktionierende Symbiose zwischen Handlung und reicher Bebilderung eingegangen, so dass Grundschulkindern die Bewältigung des Lesestoffes eigentlich recht gut gelingen sollte.
Die Einschränkung liegt aus meiner Sicht lediglich im empfohlenen Lesealter ab 7 Jahren. Erfahrungsgemäß sind Kinder in dem Alter meist noch nicht so weit, den doch schon komplexen Text selbst lesen zu können. Andererseits muss ich aber auch eingestehen, dass ich es gut finde Kinder wieder mehr im Thema Lesen zu fordern. Wahrscheinlich wird es mehr auf einen Mix zwischen Vorlesebuch und erstem Selbstentdecken hinauslaufen.
Die Ausgang der Geschichte am Ende des Buches wird alle Kinder, denen es gefallen hat dazu animieren, auch den zweiten Band zu lesen, denn es bleibt da ja ein wenig Handlung offen.

Letztendlich finde ich die Idee der Buchreihe „Der Zauberschüler“ überzeugend und das Buch für lesenswert. Die Illustrationen von Leonie Daub geben den Kindern zudem die Möglichkeit ihrer eigenen Fantasie folgen zu können.

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