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Veröffentlicht am 14.03.2023

Eine bittersüße Liebesgeschichte

Die verlorenen Zeilen der Liebe
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"Il n'est rien de réel que le rêve et l'amour." - Nur die Liebe und die Träume sind real.

"Kurz vor ihrer Hochzeit erhält Chloé ein Bündel Briefe ihrer vor zwei Jahren verstorbenen Schwester Lilly. Sie ...

"Il n'est rien de réel que le rêve et l'amour." - Nur die Liebe und die Träume sind real.

"Kurz vor ihrer Hochzeit erhält Chloé ein Bündel Briefe ihrer vor zwei Jahren verstorbenen Schwester Lilly. Sie erfährt darin vom Leben und Lieben ihrer Schwester und von den Menschen im Café de Flore in Paris, wo Lilly einen einflussreichen und charmanten Geschäftsmann kennenlernt. Trotz aller Warnungen stürzt sich Lilly in eine Affäre mit dem verheirateten Mann, dessen Identität sie in ihren Zeilen nicht preisgibt. Sie nennt ihn nur Monsieur Inconnu. Doch dann beendet er jäh die Beziehung und zerstört Lillys Träume. Sie zerbricht.

Lillys verlorene Zeilen erschüttern Chloé zutiefst und sie wird gezwungen, sich mit der schweren Schuld ihrer Familie auseinanderzusetzen, die auch ihre Zukunft beeinflussen wird."

Astrid Korten ist nicht nur eine begnadete Thrillerautorin. Mit ihrem Roman "Die verlorenen Zeilen der Liebe" zeigt sie uns, dass auch noch eine ganz andere Seite in ihr steckt. Untermalt von romantischen, gefühlvollen Liebesgedichten und Briefen erzählt sie in einer wunderschönen und poetischen Sprache die Geschichte von Lilly. Von ihrer ersten Liebe, von unbeschreiblichem Glück und grenzenloser Leidenschaft. Von ihren unerfüllten Träumen und Sehnsüchten. Auch das stimmungsvolle Cover und der Titel stecken unsere Erwartungen an den Roman in diese Schublade. Doch bald schon wird dem Leser klar, dass etwas nicht stimmt, dass es sich hier nicht um die klassische Liebesgeschichte mit Happy-End handelt. Stück für Stück wird das ganze Ausmaß der Tragödie aufgedeckt. Unter dem Deckmantel eines Liebesromans lässt das Buch tief in die Abgründe der Seele blicken. Die Autorin ist eine Meisterin der Recherche und hat auch in diesem Buch exakt und detailliert gearbeitet. Wenn man dann noch weiß, dass die Geschichte einen wahren Hintergrund hat, ist die Erschütterung am Ende umso größer. Das Buch bleibt lange im Gedächtnis und hinterlässt einen bittersüßen Geschmack. Eine wunderbare Lektüre, die ich nur empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Ein spannendes Debüt

Verletzung
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Sie will nicht gesehen werden. Sie will nicht gefunden werden. Hauptkommissarin Toni Stieglitz hat sich gerade von ihrem Freund Mike getrennt. Niemand darf wissen, wo sie jetzt wohnt. Denn Mike, selbst ...

Sie will nicht gesehen werden. Sie will nicht gefunden werden. Hauptkommissarin Toni Stieglitz hat sich gerade von ihrem Freund Mike getrennt. Niemand darf wissen, wo sie jetzt wohnt. Denn Mike, selbst Polizist, schlägt sie.

Ihre Kollegen sollen nichts davon erfahren. Zu sehr schämt Toni sich. Jetzt aber setzt sie sich endlich zur Wehr. Zur gleichen Zeit beginnt eine Mordserie in München. Mehrere Frauen werden brutal umgebracht. Toni jagt den Mörder, doch bald wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt. Wer ist der Schatten, der nachts immer wieder auftaucht und sie verfolgt? Der Mörder? Oder ihr Exfreund Mike?

Der Hauptkommissarin Manuela Obermeier ist mit ihrem Roman "Verletzung" ein schönes Debüt gelungen. Sie schreibt flüssig, spannend vom ersten Satz an und, was mir als Münchnerin besonders gut gefällt, sie bringt viel Lokalkolorit in ihr Buch. Ich kenne die Schauplätze und kann mich so noch viel besser in die Handlung hineinversetzen. Die Charaktere, allen voran Toni Stieglitz, sind sehr realistisch dargestellt und gut beschrieben. Die Hauptprotagonistin wird dadurch fast zur Freundin und man ist sehr gespannt, was in ihrem Privatleben so passiert. Dieses geht dem Leser, und da vor allem der Leserin, besonders nah, denn Toni wurde von ihrem Exfreund, der ebenfalls bei der Polizei ist, geschlagen. Deshalb ist sie ausgezogen und nun ständig auf der Hut vor seinen Nachstellungen. Besonders perfide ist die Tatsache, dass er ihr das Wort im Munde herumdreht und sie als die Böse hinstellt. Ihre Geschichte wird raffiniert mit den Morden verknüpft und die Autorin führt den Leser regelrecht an der Nase herum. Bis zum Schluss bleibt unklar, wer der Täter sein könnte. Das Spannungslevel wird durch dieses Katz- und Mausspiel durchgehend hoch gehalten und am Ende sogar noch einmal gesteigert. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe es regelrecht verschlungen. Schön, dass weitere Romane um Toni Stieglitz in der Planung sind, ich bin bestimmt unter den Lesern. Ich gebe 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Wortgewaltig und poetisch

Worte in meiner Hand
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Helena Jans van der Strom arbeitet als Magd bei einem reichen Buchhändler in Amsterdam. Begierig nach Wissen verschlingt sie heimlich die Bücher ihres Herrn. Eines Tages kommt ein geheimnisvoller Gast ...

Helena Jans van der Strom arbeitet als Magd bei einem reichen Buchhändler in Amsterdam. Begierig nach Wissen verschlingt sie heimlich die Bücher ihres Herrn. Eines Tages kommt ein geheimnisvoller Gast zu Besuch, um dessen Belange sie sich kümmern soll. Es ist der berühmte Philosoph Rene Descartes. Anfangs ist Helena irritiert von diesem Mann, aber bald schon übt er eine faszinierende Anziehungskraft auf sie aus und auch Descartes fühlt sich schon bald hingezogen zu der jungen Magd. Und so passiert, was eigentlich nicht sein darf, die beiden verlieben sich ineinander und zeugen sogar ein Kind.
Man ist schnell mitten drin in diesem Roman, der auf einer wahren Begebenheit beruht. In Amsterdam, im Jahre 1630, herrscht das sogenannte "Goldene Zeitalter". Die Blütezeit der holländischen Kunst und Kultur. Eine Zeit in der strenge Konventionen herrschen, eine Verbindung zwischem Mann und Frau war nur innerhalb ihrer Stände möglich, alles andere war verpönt und nicht akzeptabel. Und genau in dieser Zeit passiert das Unmögliche, eine junge, schöne Magd verliebt sich in einen aufstrebenden Philosophen. Allein eine Frau hatte es schon schwer zu dieser Zeit, deshalb finde ich es bewundernswert und mutig, was Helena sich traut und was sie erreicht. Das Buch ist in einer wunderschönen, wortgewaltigen und poetischen Sprache verfasst und ich konnte es kaum mehr aus der Hand legen. Auch die Umgebung ist sehr detailliert beschrieben und man fühlt sich sofort in die Vergangenheit versetzt. Die Geschichte von Helena und ihrer Liebe hat mich sehr berührt. Guinevere Glasfurd ist ein Meisterwerk gelungen, ein einfühlsames Bild einer jungen Frau, die sich mutig den Konventionen in den Weg stellt. Eines der besten Bücher in diesem Genre, absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Der Name ist Programm

Vegane Dessertträume
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Die österreichische Foodbloggerin Brigitte Bach lebt seit einiger Zeit vegan und wollte nicht mehr auf ihre geliebten Süßspeisen verzichten. Deshalb hat sie selbst Rezepte entwickelt, die sich ohne weiteres ...

Die österreichische Foodbloggerin Brigitte Bach lebt seit einiger Zeit vegan und wollte nicht mehr auf ihre geliebten Süßspeisen verzichten. Deshalb hat sie selbst Rezepte entwickelt, die sich ohne weiteres mit "normalen" Desserts messen können. Zu unserem Glück hat sie diese als Buch veröffentlicht. "Vegane Dessertträume"zeigt auf 140 Seiten, dass man keine tierischen Produkte braucht, um im siebten Nachspeisenhimmel zu schweben.
Das Buch ist unterteilt in fünf Kapitel. Im ersten verrät die Autorin Tricks aus ihrer süssen Zauberkiste und erklärt die wichtigsten Zutaten für vegane Desserts. Die anderen vier Kapitel sind unterteilt nach verschiedenen Dessertarten, wie Cremes, warme Süssspeisen, Eis etc. Jedes Rezept ist untermalt mit einem verführerischen Foto und viele enthalten zusätzliche Tipps oder Vorschläge für Variationen. Die Zutaten erhält man in jedem Bioladen oder im gut sortierten Supermarkt. Die Rezepte sind gut strukturiert und leicht verständlich. Sie sind auch zusätzlich gekennzeichnet, so dass man sofort sieht, ob sie z.B. unkompliziert oder glutenfrei sind. Im Register findet man zusätzlich zur alphabetischen Einordnung auch noch ein weiteres, wie beispielsweise in glutenfrei, alternativ gesüsst oder sojafrei. Das ist sehr praktisch, wenn man auf weitere Befindlichkeiten der Mitesser Rücksicht nehmen möchte oder muss. Das Layout, vor allem auch die verschiedenen Schrifttypen machen das Buch lebendig. Die vielen sehr guten Fotos tragen auch dazu bei, dass es richtig Spaß macht darin zu schmökern. Aber das wichtigste an einem Kochbuch sind nun mal die Rezepte. Das, was wir bis jetzt ausprobiert haben (Tapioka-Reis-Pudding, Macadamia-Beeren-Cheescake-Dessert und Kokos-Schoko-Kugeln) ist uns sehr gut gelungen und schmeckt extrem lecker. Und was ich, als Nicht-Veganerin, bemerkenswert finde, man hat zu keiner Zeit den Eindruck auf etwas zu verzichten. Unsere Vegan lebende, jüngere Tochter war überglücklich, dass das Weihnachtsdessert mit dem Macadamia-Dessert einen wirklich krönenden Abschluss gefunden hat und die ganze Familie begeistert war. Auch wenn unsere Tochter nicht mehr bei uns wohnt, werde ich dieses Kochbuch sicherlich oft verwenden, nur für meinen Mann und mich.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Vegan für Jedermann

Immer schon vegan
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Immer schon vegan von Katharina Seiser ist ein Kochbuch ganz nach meinem Geschmack. Alltagstaugliche, aber doch pfiffige Rezepte aus aller Welt. Allein die Aufmachung macht Spaß, fröhliche Farben, ein ...

Immer schon vegan von Katharina Seiser ist ein Kochbuch ganz nach meinem Geschmack. Alltagstaugliche, aber doch pfiffige Rezepte aus aller Welt. Allein die Aufmachung macht Spaß, fröhliche Farben, ein haptisch angenehmer Einband, 2 farblich passende Lesebändchen, die Aufteilung in 4 Jahreszeiten und Jederzeit und was mir besonders gut gefällt, die Erklärung, wie man ohne Zusatzstoffe viel Geschmack ins Essen bekommt. Ich habe bereits einige Wintergerichte nachgekocht, z.B. den marrokkanischen Orangensalat, den Linsensalat mit Apfel, oder die Linsen mit Nudeln und karamellisierten Zwiebeln. Alles ist gut erklärt und einfach nachzumachen und sehr lecker! Schön finde ich auch die Tipps und die verschiedenen Varianten, die bei vielen Rezepten dabei stehen. Wir sind keine Veganer, auch keine Vegetarier, aber ich versuche, möglichst wenig Fleisch auf den Tisch zu bringen. Dieses Kochbuch, mit seinen wunderschönen Fotos, ist mir dabei eine große Hilfe. Ich freue mich schon auf den Frühling, dann wird der Spargel mit Kerbelvinaigrette aufgetischt. Genauso möchte ich kochen, wenige, gute, saisonale und am besten noch regionale Zutaten. Der Grundsatz von Katharina Seiser ist auch meiner: Echte Lebensmittel sind die beste Grundlage für ein gutes Essen. Für mich ein rundum gelungenes Kochbuch, das ich bestimmt oft in die Hände nehmen werde.

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