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Veröffentlicht am 29.06.2023

Eine faszinierendes Lebensgeschichte

Ich, ein Sachse
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Cover:
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Der Autor schaut auf dem Titelbild dem Betrachter direkt in die Augen. Der Blick fesselt einen und ich musste das Buch daher genauer in Augenschein nehmen. Der Gesichtsausdruck ist schwer ...

Cover:
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Der Autor schaut auf dem Titelbild dem Betrachter direkt in die Augen. Der Blick fesselt einen und ich musste das Buch daher genauer in Augenschein nehmen. Der Gesichtsausdruck ist schwer zu deuten: ernst, aber nicht unfreundlich. Entschlossen, aber doch irgendwie entspannt. Er weckte meine Neugierde.

Inhalt:
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Samuel Meffire ist nach seinem Vater benannt. Dieser stammte aus Kamerun und wurde unter den Versprechen einer guten Ausbildung und Arbeit in den 1960er-Jahren in die ehemalige DDR nach Sachsen gelockt, wo er seine zukünftige Frau, Samuels Mutter kennenlernte. Sie heirateten und bekamen 2 Kinder. Doch Samuel hat seinen Vater nie kennenlernen dürfen, denn er wurde kurz vor seiner Geburt ermordet. Durch den Schock der Mutter und die sonstigen Umstände verläuft seine Kindheit und Jugend nicht sehr gut. Er verkriecht sich im Sport und in Büchern und Halt gibt ihm auch sein Glaube an Gott. Eigentlich möchte er nur Gutes bewirken, aber die Gewalt um ihn herum und die Ohnmacht, die er teilweise verspürt, dagegen vorzugehen, führen ihn von der Polizei weg und auf den falschen Weg. Doch er lässt sich nicht unterkriegen.

Mein Eindruck:
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"Das Schreiben ist mein Sprechen, das bin einfach ich. Wie der Schreiner Teil des Tisches ist. Und der Metzger Teil vom Schnitzel. Wir sind, was wir tun. Wir tun, was wir gut können."
(S. 259)

Mich hat das Buch von Anfang an in seinen Bann gezogen. Der Einstieg beginnt damit, dass die jüngste Tochter des Autors auf Kartons mit alten Fotos stößt und ihren Vater drängt, ihr über die abgebildeten Personen etwas zu erzählen. So beginnt er von vorne, angefangen von der Kindheit seiner Eltern und wie es zu
deren Kennenlernen kam. Nach und nach wird daraus die ganze Geschichte unterbrochen von kleinen Passagen in der Gegenwart, in der der Autor Rückfragen seiner Kinder beantwortet oder in eigene Gedankenwelten abdriftet.
Der erste Eindruck hat mich getäuscht, bei dem Cover hätte ich nie eine so packende Biografie erwartet. Man merkt, dass Herr Meffire sehr viele Romane, auch aus dem Fantasybereich gelesen hat. Bei einer Lesung hätte ich an seinen Lippen gehangen, so hing mein Blick an jeder Zeile. Obwohl seine Vergangenheit sehr gewaltbeherrscht war und es einige unschöne Szenen gibt, so liest es sich nur halb so schrecklich, da die Beschreibungen stellenweise schon poetisch und abstrahierend sind. Seine Mutter ist beispielsweise die "dunkle Königin", die Rechtsradikalen bezeichnet er als "Vampire" und manchmal hat er es im Verbrechermilieu auch mit Orks zu tun. Bei seinen Schilderungen blitzt immer wieder schwarzer Humor und auch Sarkasmus durch. Trotz der schlimmen Tatsachen musste ich des Öfteren schmunzeln, v. a. wenn er mal wieder Kritik an unserer Gesellschaft und dem politischen System übt. Auch schreibt er in seiner Freizeit kleine Gedichte, die er an passende Stellen in die Biografie eingewoben hat.
In seinem Leben hat er so viele Jobs, dass man auch tiefe Einblicke in unterschiedliche Milieus erhält: Türsteher bei einem Nachtklub, Sozialarbeiter bei rechtsradikalen (!) Jugendlichen, Polizeiarbeit und natürlich auch als Sporttrainer.
Ich war gefesselt von seinem Leben und staunte, wie ein Mensch so viel Schlechtes durchmachen kann und dennoch immer wieder aufsteht und seine Energie darauf verwendet, anderen zu helfen und etwas Positives draus zu machen. Ja, es gibt auch dunkle und erschreckende Phasen, aber positiv finde ich, dass der Autor diese Passagen seines Lebens bereut und aufgearbeitet hat. Ich habe sehr viel Respekt vor Herrn Meffire bekommen und wünsche ihm, dass er mit seiner Familie nun in Glück und Frieden leben kann.

Fazit:
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Fesselnd, knallhart ehrlich mit einer Prise Poesie und Humor - eine Biografie, die berührt und Mut macht

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.06.2023

Was wäre wenn ...

Das Buch der gestohlenen Träume (Das Buch der gestohlenen Träume 1)
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Gestaltung:
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Das Titelbild lädt schon zum Träumen ein, in wunderschönen, kräftigen Farben. Die Kinder laufen mitten im Buch und es scheint etwas Magisches davon auszugehen. Auch im Inneren ...

Gestaltung:
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Das Titelbild lädt schon zum Träumen ein, in wunderschönen, kräftigen Farben. Die Kinder laufen mitten im Buch und es scheint etwas Magisches davon auszugehen. Auch im Inneren sind kleinere, wunderschöne Schwarz-Weiß-Illustrationen enthalten. Sehr ansprechend und toll gestaltet!

Inhalt:
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Die 12-jährige Rachel und ihr zwei Jahre älterer Bruder Robert wachsen in Krasnia auf, einem Land, das von dem Kinderhasssenden Tyrannen Charles Malstain regiert wird, nachdem er den Kaiser gestürzt hat. Er hat Krasnia vollständig unter seiner Kontrolle. Alle Dinge, die Spaß machen, wie bspw. Spielen und Aufenthalt im Freien oder Lachen, sind nicht erlaubt. Auch die meisten Bücher sind verboten und der Zugang zu Bibliotheken stark eingeschränkt. Besonders fantasiereiche Bücher sollen auf einmal vernichtet werden, u. a. "Das Buch der gestohlenen Träume". Rachels Vater Felix ist Bibliothekar und muss dies verhindern. Leider wird er beim Diebstahl geschnappt und so obliegt es Rachel und Robert, das Buch in Sicherheit zu bringen und sich nicht von Charles Malstain und seinem Gefolge fangen zu lassen. Denn der Diktator hat seine eigenen, egoistischen Gründe, das Buch in seine Hände zu bekommen.

Mein Eindruck:
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"Die Buchseiten waren weich und vergilbt. Neunundvierzig Träume standen darauf, geschrieben in Altkrasnisch. Für jeden Traum gab es eine eigene Seite, genau wie ihr Vater gesagt hatte. Und jede Seite war ganz wunderbar illustriert. Die Farben der Tinte leuchteten – blauer Himmel, goldenes Licht, strahlend rote Blumen, grünes Gras. Und Vögel. Überall Vögel. Aber was hatte das alles zu bedeuten?" (S. 63)

Bereits in der Einleitung, in der Rachel bei ihrer Reise in ein anderes Land auf einen geheimnisvollen Mann trifft, hat mich das Buch in seinen Bann gezogen. Dann gibt es einen Zeitsprung, bei dem der Leser erfährt, wie das Leben von ihr und Robert bis zu diesem Moment verlaufen ist.
Hier werden viele Themen miteinander verwoben. Beim Lesen über den Diktator und seine Anordnungen hatte ich oft das Gefühl, dass der Autor hier auf die Zeit um den zweiten Weltkrieg herum anspielt. Auch Sachen wie Ausgangssperre, Nachrichtenverbot, Untergrund-Widerstandsgruppen sowie Verhaftungen von Personen, deren Meinung dem Regenten schaden könnten, ließen mich daran denken. Neben diesen realistischen und erschreckenden Themen spielt David Farr aber auch mit der Frage, was wäre, wenn wir unsterblich wären, die Grenze zwischen Tod und Leben überwinden könnten?
Und was wäre, wenn eine Tyrannei ewig dauern würde, weil der Tyrann nicht zu stoppen ist? Das sind viele interessante Fragen, die hier spannend in eine actionreiche Geschichte verwoben werden. Rachel und Robert wissen nie, wem sie vertrauen können, und dennoch finden sie schließlich Unterstützter bei ihrem Vorhaben und schaffen es immer wieder, den Geheimdienst von Krasnia auszutricksen.
Obwohl ich altersmäßig längst nicht mehr zur Zielgruppe gehöre, habe ich das Buch in wenigen Stunden verschlungen und blieb am Ende gerührt und nachdenklich zurück.

Fazit:
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Facettenreiches, spannendes und actionreiches Fantasie-Jugendbuch, das fesselt und einen nachdenklich zurücklässt

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Veröffentlicht am 20.06.2023

Was ist das Leben eines Menschen wert?

Die spürst du nicht
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Gestaltung:
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Der Swimmingpool und die dunkelhäutigen Beine im Hintergrund mit dem einen Fuß fast im Wasser, deuten das Unglück an, das der Anstoß für den weiteren Verlauf des Romans ist. ...

Gestaltung:
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Der Swimmingpool und die dunkelhäutigen Beine im Hintergrund mit dem einen Fuß fast im Wasser, deuten das Unglück an, das der Anstoß für den weiteren Verlauf des Romans ist. Einerseits Urlaubsfeeling, andererseits mit dem Titel in Kombination sehr unheilverkündend. Als Hardcover ist das Buch wertig verarbeitet, es fehlt nur noch ein Lesebändchen. Sehr gelungen!

Inhalt:
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Zwei Familien, die schon lange miteinander befreundet sind, machen gemeinsam Urlaub in der Toskana. Zum einen Engelbert und Melanie Binder mit dem 9-jährigen Sohn Benjamin. Zum anderen Oskar und Elisa Strobl-Marinek mit ihrer 9-jährigen Tochter Lotte und der 14-jährigen Sophie Luise und deren neuer Freundin Aayana, die aus einer somalischen Flüchtlingsfamilie stammt. Sie soll in den Ferien schwimmen lernen. Doch bereits am ersten Tag ereignet sich ein Unglück, das nicht nur die dunkelsten Seiten der Familien, sondern auch unserer Gesellschaft zum Vorschein bringt und nach dem für keinen der Beteiligten das Leben wie zuvor sein wird.

Mein Eindruck:
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"Das Großartige am Wesen der Wahrheit ist freilich, dass sie so facettenreich ist, dass sie von so vielen Seiten angesehen werden kann und sich jedes Mal ein klitzekleines Stückchen verändert. Die Wahrheit ist ein Chamäleon, sie wechselt ihre Farbe mit dem Blickwinkel des Betrachters." (S. 71)

Bisher hatte ich von Daniel Glattauer viel gehört, aber noch nichts von ihm gelesen. Besonders angesprochen fühlte ich mich von Beginn an durch den allwissenden Ich-Erzähler, der das Geschehen mit teils sarkastischen Kommentaren dem Leser nahe bringt. Im Handlungsverlauf erzählt er die Geschichte aus wechselnden Perspektiven, sowohl aus Sicht der Beteiligten als auch aus Sicht von Medien und Social-Media. Dabei hält er dem Leser als Teil der Gesellschaft unentwegt einen Spiegel vor, in den man nicht immer gerne hineinblickt.
Die Tatsache, wie ein solches Unglück politisiert und von vielen aufgegriffen wird, um ihre Meinung kundzutun, wie sich Dinge verselbstständigen und besonders das Thema Flüchtlinge und ihre Migration hochgepuscht wird, ist leider sehr erschreckend, weil sehr realistisch wiedergegeben. Auch die scheinbare Freundschaft der Familien wird dadurch zerklüftet und man merkt, wie oberflächlich viele Beziehungen heutzutage doch sind.
Mich hat das Buch von Anfang an in seinen Sog gezogen, und obwohl ich bereits eine Ahnung hatte, wer sich hinter Sophie Luises Internetbekanntschaft verbirgt, war ich voller Spannung, welches Ende die beiden erwartet. Am Schluss des Romans gibt es noch einen überraschenden Twist. Die Geschichte hat mich sehr berührt und sehr nachdenklich zurückgelassen.

Fazit:
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Ein packender gesellschaftskritischer Roman über Migranten, das Rechtssystem, soziale Beziehungen und (Social) Media

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Veröffentlicht am 19.06.2023

Mehr als ein Pilgerratgeber

Pilgern. Die Seele mit auf Reisen nehmen
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Gestaltung:
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Das Titelbild ist sehr ansprechend, auf den ersten Blick deutet es auf einen Wanderratgeber hin. Durch die Muschel sieht man jedoch gleich, dass es um den Jacobsweg geht.
Zu ...

Gestaltung:
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Das Titelbild ist sehr ansprechend, auf den ersten Blick deutet es auf einen Wanderratgeber hin. Durch die Muschel sieht man jedoch gleich, dass es um den Jacobsweg geht.
Zu Beginn befindet sich im Klappenbrochur eine Karte mit den wichtigsten Caminos als übersichtlichen Ersteinstieg ins Thema.
Im Innenteil sind die Seitenzahlen alle mit einer Muschel umrandet, die Überschriften sind in einem schönen Dunkelblau geschrieben und zwischen allen Kapiteln sind immer wieder Fotos vom Jacobsweg und passende Zitate zu finden. Optisch sehr übersichtlich und ansprechend!

Mein Eindruck:
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Ich war noch nie Pilgern, aber bin auf verschiedenen Reisen immer wieder auf die Muschelwegweiser des Jacobswegs gestoßen und fragte mich, was es damit auf sich hat. Mich hat das Buch direkt angesprochen, weil es kein trockener Reiseratgeber ist, sondern der Autor aus eigener Erfahrung den Leser direkt an die Hand nimmt.
Er berichtet von seinem ersten Pilgerweg, etwas über die Historie des Pilgern, räumt Vorurteile aus, dass man sich sehr lange Zeit fürs Pilgern nehmen müsste (das geht auch an einem Tag in Deutschland), streut immer wieder Gespräche mit anderen Pilgern ein und geht auch auf die praktischen Dinge (z. B. Routenplanung und Gepäck) ein, um sich aufs Pilgern vorzubereiten.
Ich fühlte mich direkt mitgenommen, war überrascht, wie viele Möglichkeiten es gibt zu pilgern und wusste auch nicht, dass man den Jacobsweg bereits in Deutschland begehen kann. Aktuell werde ich wahrscheinlich nicht pilgern, aber die Erfahrungsberichte haben mich inspiriert und ich konnte einiges zum Nachdenken für mich mitnehmen.
Besonders wertvoll empfand ich die Achtsamkeitsübungen in dem Buch. Diese sind zwar als Vorbereitung auf eine Pilgerreise oder für den Pilgerweg gedacht, aber viele können einem auch im Alltag weiterhelfen.

"Ich erlebe immer wieder, dass Menschen genau wie ich bei ihrem ersten Camino als Wanderer starten, dann aber als Pilger zurückkehren. Am Anfang überwiegen noch die große Sehnsucht, einfach loszulassen und loszulaufen, und der Wunsch nach einem Abenteuer. Und dann entdeckst du unterwegs die Spiritualität des Weges und die Spiritualität in dir." (S. 100)

Auch wenn Pilgern dem christlichen Glauben entsprungen ist, so ist dieses Buch auch für jeden interessant, der wieder mehr zu sich selbst finden will.
Für alle, die konkret eine Pilgerreise planen, gibt es im letzten Teil als Vorbereitungshilfe eine Reihe von weiterführenden Literaturtipps, Internet- und Social Media-Quellen. Ein Stichwortregister am Ende ist sehr hilfreich, um bestimmte Themen und Übungen gezielt im Buch wiederzufinden.

"Für mich ist Pilgern eine Therapie, so etwas wie eine reinigende Dusche für die Seele ..." (S. 187): Das kann ich über dieses Buch auch sagen!

Fazit:
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Ein praktischer und inspirierender Ratgeber über Pilgern mit alltagstauglichen Übungen zur Achtsamkeit

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Veröffentlicht am 01.06.2023

Intrigantes Baugewerbe

Die letzte Lügnerin
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Inhalt:
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Strafverteidiger Rocco Eberhardt bekommt einen Anruf eines Bekannten aus dem Landeskriminalamt. Offenbar ist Roccos Vater zusammen mit dem amtierenden Bausenator Möller in einen ...

Inhalt:
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Strafverteidiger Rocco Eberhardt bekommt einen Anruf eines Bekannten aus dem Landeskriminalamt. Offenbar ist Roccos Vater zusammen mit dem amtierenden Bausenator Möller in einen Skandal verwickelt. Und das, obwohl er und sein Vater gerade zueinandergefunden haben. Als dann bei seinem Bekannten, dem Gerichtsmediziner Jarmer der Kopf einer unbekannten Leiche auf dem Seziertisch landet, Möller in Verdacht gerät, einen heimlichen Zeugen des Skandals ermordet zu haben, fängt Rocco an zu ermitteln. Jarmer und Tobi, der Privatdetektiv ist, unterstützen ihn dabei. Sie geraten in ein Katz und Maus-Spiel, bei dem lange unklar ist, wer der Gewinner sein wird und welche Rolle Roccos Vater eigentlich hat.

Mein Eindruck:
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Dies ist der dritte Band um Rocco Eberhardt, war aber mein erster. Dennoch konnte ich der Handlung gut folgen, denn die wesentlichen Fakten aus Roccos Vergangenheit werden ausreichend erläutert.
Rocco als Strafverteidiger ist mir von Anfang an sehr sympathisch, er ist etwas stur und steht sich selbst im Weg, besonders mit Beziehungen tut er sich etwas schwer. Aber er hat sein Herz auf dem (ge)rechten Fleck und ist ein cleverer Ermittler und Rechtsanwalt. Den Rechtsmediziner Jarmer mochte ich sehr genauso wie Tobias Baumann, ehemaliger Kriminalbeamter, der nun Privatdetektiv ist und mit Roccos Schwester liiert. Zusammen sind sie ein gutes Ermittlerteam und man erfährt nebenher einige Informationen aus der Gerichtsmedizin. Aber auch die Themen IT-Forensik, Rechtswesen und Korruption im Immobilienwesen spielen eine große Rolle. Die Fakten werden hier passend und verständlich in die Handlung eingewoben.
Die Geschichte springt in der Zeit des Öfteren vor und zurück, ist aber so gut konstruiert und die Kapitelüberschriften enthalten die entsprechenden Zeit- und Ortsangaben, dass es einen roten Faden ergibt. Mich konnte der Roman von Anfang an fesseln, ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Die Auflösung war nicht vorhersehbar, doch schlüssig und überzeugend.
Ich werde definitiv die Vorgängerbände nachholen und hoffe, dass es noch mehr Fälle für Rocco und seine Freunde gibt!

Fazit:
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Fesselnder Justizkrimi über Korruption im Immobiliengewerbe mit tollem Ermittlerteam, bei dem man nebenbei noch einiges lernt

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