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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2023

Englisch-Walisische Ermittlungen

Die letzte Party
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Cover:
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Das Cover sieht von der Farbgebung für mich eher nach einem Thriller als nach einem Krimi aus. Dennoch finde ich die Mischung von Wasser und Blut zu einem Cocktail für das Thema ...

Cover:
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Das Cover sieht von der Farbgebung für mich eher nach einem Thriller als nach einem Krimi aus. Dennoch finde ich die Mischung von Wasser und Blut zu einem Cocktail für das Thema gut geeignet. Mich hat es auf jeden Fall angesprochen.

Inhalt:

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Rhys Lloyd wird am Morgen des Neujahrsschwimmens tot im See "Mirror Lake" gefunden. Er war ein bekannter Opernsänger, Einheimischer und auch Gründer einer Ferienanlage mit Luxus-Lodges, genannt "The Shore". An Silvester hatte er dort eine große Party veranstaltet, zu der nicht nur die Bewohner der Siedlung, sondern auch die Einheimischen aus dem Dorf eingeladen waren.
Da die Leiche auf der walisischen Seite gefunden wurde, Lloyd jedoch seinen Erstwohnsitz in London hatte und dort seine Vermisstenmeldung einging, müssen die walisische Ermittlerin Detective Constable Ffion Morgan und Detective Constable Leo Brady von der englischen Polizei zusammenarbeiten. Dies bringt einige Überraschungen und Spannungen mit sich.

Mein Eindruck:
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"Leo weiß nicht, wie Rhys Lloyd gestorben ist, aber eines ist ihm klar: Unter der Hochglanzfassade von The Shore schlummert eine vollkommen andere Geschichte."

Dies war mein erster Krimi der Autorin und ich war positiv überrascht. Der Beginn ist recht gemächlich und die Tatsache, dass Leo und Ffion sich in der Gerichtsmedizin begegnen und dort feststellen, dass sie kurz zuvor noch ein One-Night-Stand unter falschem Namen hatten, hat etwas Amüsantes. Doch entgegen meinen Erwartungen steigerte sich sowohl die Beziehungsgeschichte zwischen den Ermittlern als auch die Mordermittlung im Laufe der Handlung und endete für mich auf überraschende und unkonventionelle Weise.
Die Handlung ist abwechselnd aus der Sicht vieler Personen und aus unterschiedlichen Zeitebenen heraus erzählt. Jedoch stehen Zeit, Ort und Person immer zu Beginn des Kapitels, sodass keine Verwirrung aufkommt. So reiht sich nach und nach ein Puzzleteil ans andere. Viele Dorfbewohner, aber auch die Bewohner von "The Shore" hatten Gründe, Lloyd umzubringen. Und auch Ffion steckt mehr in dem Fall, als ihr und auch ihrem Ermittlungspartner Leo lieb ist.
Schicht für Schicht offenbaren sich mehr Geheimnisse und mir hat es Spaß gemacht mit zu rätseln. Und als ich dachte, es wäre zu Ende, lässt die Autorin eine Bombe platzen, mit der ich nicht mehr gerechnet hatte.

Dieser Krimi gefiel mir sehr gut, weil er das Zwischenmenschliche sehr gut beobachtet und herausstellt, viele Dialoge sehr tiefgründig und auch humorvoll sind und weil auch ein Stück walisischer Kultur und Sprache mit einfließt. Ich hätte mir als Anhang eine Aussprachehilfe bzw. eine Liste der gängigen walisischen Wörter aus dem Roman gewünscht, aber auch ohne diese Hilfe war alles verständlich, da Ffion meistens die Übersetzung mitgeliefert hat.
Die Beziehungsentwicklung zwischen Ffion und Leo gefiel mir auch sehr gut. Sie unterstützen sich gegenseitig, lernen sich immer mehr kennen, ohne dass es in eine klischeehafte Romanze ausartet. Die letzten Sätze bilden den perfekten Anstoß für eine Fortsetzung, auf die ich mich sehr freue!

Fazit:
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Vielschichtiger Krimi über die Grenze Wales-England mit überraschenden Wendungen und einem sympathischen Ermittlerduo

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.02.2023

Wie beweist man, dass etwas NICHT da ist?

Ludwig und das Nashorn
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Inhalt:
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Abends spricht Ludwig mit jemand in seinem Zimmer. Auf Papas Nachfrage, mit wem er da spräche, antwortet er: "Mit einem Nashorn". Daraufhin kommt der Vater ungläubig ins Zimmer ...

Inhalt:
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Abends spricht Ludwig mit jemand in seinem Zimmer. Auf Papas Nachfrage, mit wem er da spräche, antwortet er: "Mit einem Nashorn". Daraufhin kommt der Vater ungläubig ins Zimmer und fragt, wo es denn sei. Denn ER sieht kein Nashorn, ergo kann da auch kein Nashorn sein! Doch Ludwig ist anderer Meinung.

Mein Eindruck:
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Das Titelbild ist mir sofort ins Auge gesprungen. Alleine schon, dass das komplette Buch im Siebdruckverfahren und in diesen Retro-Farben der 70er gedruckt ist, fand ich genial. Ich liebe alte Kinderbücher und diese orange-blaue Farbkombination gefiel mir sofort.

Das Buch greift auf sehr anschauliche Weise die philosophische Frage des Philosophen Ludwig Wittgenstein auf, ob man beweisen kann, dass etwas NICHT da ist, nur weil man es nicht sieht. Eine gute Frage, auf die jeder seine Antwort finden muss. Das Buch regt jeden (auch Erwachsene) auf amüsante Weise an, darüber nachzudenken und zu diskutieren.
Ich habe das Buch mit meiner 9-jährigen Tochter gelesen und gemeinsam hatten wir viel Spaß, zum einen die neuen Verstecke des Nashorns zu finden und zum anderen lachten wir über die Bemühungen des Vaters, das Nashorn zu finden. Das Ende der Geschichte lässt auch alle zweifeln, die zuvor behauptet haben, dass das Nashorn auf keinen Fall da sein kann.

Im Anhang folgen noch ein paar Infos zu Autor, Illustrator und Ludwig Wittgenstein als Erläuterung, das hat für uns das Buch rund gemacht.

Fazit:
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Eine wundervoll illustrierte philosophische Gute-Nacht-Geschichte für Jung und Alt- regt zum Nachdenken und Diskutieren an

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.02.2023

Ein bewegtes (Seemann-)Leben

Das Land am anderen Ende des Meeres
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Cover:
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Das Titelbild zeigt ein Segelschiff auf leicht unruhiger See. Im Hintergrund Berge und dunkelblauer Himmel. Man riecht beim Anblick förmlich das Abenteuer und hat Lust, ferne ...

Cover:
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Das Titelbild zeigt ein Segelschiff auf leicht unruhiger See. Im Hintergrund Berge und dunkelblauer Himmel. Man riecht beim Anblick förmlich das Abenteuer und hat Lust, ferne Welten und dieses Leben zu erkunden.

Inhalt:
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"Ich hab so viel Lebenserfahrung in den letzten neunzig Jahren angesammelt. Also nicht bewusst angesammelt, das Leben ist so auf mich heruntergekommen. Und das soll alles umsonst gewesen sein? Ich verabschiede mich bald von dieser Welt und werde nichts weitergeben. Es ist alles urplötzlich verschwunden und vernichtet."
Jutta Steinkamp überlegt, sie zögert einen Augenblick, dann sagt sie es doch: "Glauben Sie, dass die Welt nicht weiter existieren wird, wenn Sie nicht mehr da sind?"
"Das ist ja das Problem! Ich bin weg und keiner merkt es. Nein, es ist schlimmer: Niemand weiß, dass ich jemals gelebt habe." Der alte Mann räuspert sich wieder, er wischt ziellos über die Tischdecke. "Wahrscheinlich unterscheiden wir uns nicht von den Ameisen. Wenn eine totgetreten wird, nimmt eine andere ihren Platz ein. Und wenn ich in der Kiste liege, zieht hier ein anderer alter Knacker ein, und alles geht weiter wie bisher - nur ich bin nicht mehr da."
"Das ist der Lauf des Lebens."
"Ja, das ist er wohl. Aber lohnt es sich, dafür so zu strampeln und zu kämpfen?"
Die junge Frau legt ihre Hand auf das Aufnahmegerät. "Immerhin haben wir Ihre Lebensgeschichte hier auf Kassette. Das macht Sie unsterblich."
(S. 100)

1981 hat der Autor im Seemannsaltenheim in Hamburg ein Interview mit dem damals 92-jährigen Hans S. geführt. Dieses Interview dauerte nur 2,5 Stunden, bot aber so viel Stoff, dass er viele Jahre später daraus dieses Buch schrieb. In dieser Romanbiografie führt ein weiblicher Gegenpart in Person der Studentin Jutta Steinkamp das Interview und dies sorgt an manchen Stellen für einen spannenden Dialog.

Mein Eindruck:
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Mich hat der Roman von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Zum einen ist das Leben des Protagonisten Hans so umfangreich und aufregend, dass man kaum glauben kann, dass er alles tatsächlich so erlebt hat. Schon mit 13 Jahren wollte er zur See fahren, war aber noch zu klein und fing stattdessen an, als Nietjunge zu arbeiten. Ein sehr gefährlicher Job!
Aber auch seine anderen Tätigkeiten waren nicht ohne, sowohl auf See als auch an Land erlebt er unglaubliche Abenteuer, überlebt mehrere Kriege und wechselt sogar mehrfach seine Staatsbürgerschaft. Er hat wahrlich mehrere Leben in einem gelebt! Die Form des Interviews mit der Studentin ist sehr gut gewählt. So wirken die Erzählungen authentisch und sowohl die Konstellation Mann-Frau als auch ältere versus jüngerer Generation sorgen für einige humorvolle, aber auch tiefgründige Dialoge zwischen den beiden.
Dass das Originalinterview des Autors nur 2,5 Stunden dauerte, merkt man dem Roman nicht an. Neben dem sehr gefüllten und erfüllten Leben von Hans hat der Autor aus seinen eigenen Recherchen und Erfahrungen Text zum historischen Kontext und der Seefahrt beigesteuert und dies geschickt in die Handlung eingewoben, sodass alles zu einem großen Ganzen harmoniert.
Ich habe diesen Roman sehr genossen, mit Hans mitgelitten und mitgelacht und viel über das damalige (Seemann-)Leben gelernt und auch über die entsprechenden historischen Ereignisse.

Fazit:
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Mitreißende Romanbiografie mit Humor, Gefühl und gut recherchierten Hintergründen

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Veröffentlicht am 06.02.2023

Clarice Bean und der Geist der Weihnacht

Clarice Bean und die Weihnachtswichtel
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Gestaltung:
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Das Buch ist ein Hardcover, bei dem sowohl der Schutzumschlag als auch das Buch selbst von außen bedruckt sind. Das Titelbild mit Clarice vor dem Weihnachtsbaum wirkt sehr ...

Gestaltung:
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Das Buch ist ein Hardcover, bei dem sowohl der Schutzumschlag als auch das Buch selbst von außen bedruckt sind. Das Titelbild mit Clarice vor dem Weihnachtsbaum wirkt sehr liebevoll und macht neugierig auf den Inhalt. Insgesamt ist das Buch wunderschön und sehr wertig verarbeitet.

Inhalt:
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Clarice Bean ist ein Mädchen, das mit ihren Eltern, ihrem Opa, zwei Brüdern, einer Schwester und dem Hund Zement zusammen in einem Haus wohnt. Auf Weihnachten freuen sich alle immer sehr und wichtig ist dabei, dass der "Geist der Weihnacht" dabei nicht aus den Augen verloren wird. Doch das ist gar nicht so einfach, denn wie so oft geht im Stress der Vorbereitungen für dieses Fest so einiges schief.

Mein Eindruck:

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Ich kannte von Lauren Child nur die "Lola"-Serie, die meine Tochter genauso liebt wie ich. Clarice kannten wir bisher noch nicht, aber die Zeichenart ist genauso spielerisch liebevoll wie die von Lola. Obwohl dies der vorletzte Band der Reihe ist, sind wir gut eingestiegen, denn zu Beginn stellt Clarice ihre ganze Familie einmal vor und alle anderen wichtigen Personen wie ihre beste Freundin Betty Moody und deren Eltern oder andere Personen werden im Kontext kurz erläutert.

So fühlte man sich gleich zu Hause bei Clarice. Das ganze Buch ist durchgängig farbig illustriert und die Schrift ist spielerisch angepasst an einigen Stellen. So sind einige Ausdrücke fett gedruckt oder passend platziert in eine Grafik. Das erschwert an manchen Stellen das Vorlesen, aber trotzdem gefiel uns diese Gestaltung, da es optisch gut passte und den Text auflockerte.

Lustig ist auch die "Buch im Buch"-Handlung, da Clarice und ihre Freundin beide Ruby-Redfort-Fans sind, eine Fernsehserie, die auf einer anderen Reihe der Autorin Lauren Child basiert.
Wir haben uns das ganze Buch hinweg gut amüsiert. Die kleinen Katastrophen bei den Weihnachtsvorbereitungen wie der riesige Tannenbaum, der den kleinen Bruder unter sich begräbt, das Truthahnmalheur oder die vertauschten Weihnachtspakete und noch mehr. Schön fanden wir, dass letztendlich die ganze Familie alles mit einer gewissen Gelassenheit und mit Humor nimmt, sodass es trotzdem noch ein schönes Fest für alle wird.

Fazit:
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Eine warmherzige und lustige Weihnachtsgeschichte mit schönen und witzigen Illustrationen. So kommt Weihnachtsfreude auf!

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Veröffentlicht am 01.02.2023

Das Trailer-Mädchen

Aus dem Staub erhebst du mich
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Inhalt:
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"Also, ja, ich habe von klein auf gewusst, dass ich auf die eine oder andere Weise aus diesem Trailer herauskommen und ein anderes Leben führen würde, was auch immer ich ...

Inhalt:
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"Also, ja, ich habe von klein auf gewusst, dass ich auf die eine oder andere Weise aus diesem Trailer herauskommen und ein anderes Leben führen würde, was auch immer ich dafür tun müsste, um es zu schaffen. Aber zu sagen, das Mädchen von damals bin nicht mehr ich – nun, das wäre falsch. Alles, was ich bin, beginnt und endet mit diesem Trailer. Und wo auch immer ich hingehe, wer auch immer ich auf dem Weg geworden bin: Ich trage diesen Trailer in mir."

Mary wächst in einem Trailer auf, der im Garten ihrer Großmutter Goldie steht (Eine Art Mobile Home). Ihr Vater stammt aus einer Familie von Holzfällern und Bergarbeitern, was typisch für die Gegend West Virginias ist. Der Vater arbeitet als Holzfäller fast rund um die Uhr, dennoch kommt die Familie gerade so über die Runden, Mary wächst mit Armut, aber auch viel Liebe auf. Aus ihr soll etwas Besseres werden als ihre Eltern und tatsächlich schafft sie es, einen sehr guten Schulabschluss zu haben und in Yale ihr Jura-Studium mit Bravour abzuschließen. Dennoch hadert sie stets mit ihrer Vergangenheit, schämt sich und kommt nicht mit sich ins Reine. Doch durch ihren Glauben an Gott und mit Hilfe anderer Christen wird sie mit ihrer Vergangenheit versöhnt.

Mein Eindruck:
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"Mir wurde klar: Wenn ich meine Geschichte irgendwie über Nacht ändern könnte, dafür aber einen Teil der freundlichen, sanften, einfühlsamen Person aufgeben müsste, die sie aus mir gemacht hat – nun, das wäre ein Handel, den ich nicht mehr eingehen wollte. Und wenn ich jetzt zurückblicke, hätte ich, wenn Gott mir diesen magischen Wunsch gewährt hätte, so viel verpasst, was er noch für mich auf Lager hatte. Ich sah nur ein Kapitel und wünschte mir ein anderes Buch. Jeder Satz fühlte sich wie eine Gefängnisstrafe an. Jedes Adjektiv beschrieb die falsche Art von Szene. Ich fühlte mich wie eine Hintergrundfigur in meinem eigenen Leben. Die letzte Seite schien mir bereits festgeschrieben.
Aber wir lernen, der Geschichte zu vertrauen, wenn wir lernen, dem Autor zu vertrauen. Und er ist noch nicht fertig mit der Story."

Mich hat diese Story sehr berührt. Der erste Teil handelt von der Mary IM Trailer, der harten Kindheit in Armut, dem Verlassenwerden durch die Mutter, die harten Schicksalsschläge für die Familie und dem stetigen Bestreben, sich anzustrengen, um ein besseres Leben als Erwachsener führen zu können. In diesem Teil spielt Gott eher eine untergeordnete Rolle, er wird als Freund Marys erwähnt und ihre geliebte Großmutter Goldie bringt ihr Gott nahe, indem sie Mary jeden Sonntag in die Kirche mitnimmt.
Doch erst als es um die Mary NACH dem Trailer geht, die auszieht in die weite Welt, um Jura zu studieren, ihren späteren Ehemann kennenlernt und durch eine christliche Gemeinschaft lernt, sich selbst und ihre Vergangenheit anzunehmen, nimmt ihr Glaube eine Schlüsselrolle ein.
Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen, denn Mary nimmt den Leser mit auf ihre Lebensreise durch direkte Ansprache, als würde sie einem Freund ihre Geschichte im persönlichen Gespräch offenbaren. Marys Sprache ist dabei sehr bildhaft, häufig verwendet sie Bilder aus Filmen oder Vergleiche mit Handlungen aus bekannter Literatur. Ich konnte mich gut in sie hineinfühlen und ihre Lebenssituation und die Motivation für ihr Streben nach Besserem gut nachvollziehen. Manchmal trieb es mir Tränen in die Augen, vor allem als es um die Trauer um ihre später verstorbene Großmutter geht. Manchmal habe ich geschluckt, wenn sie beschrieb, welche Unfälle und physischen Verletzungen sie oder ihr Vater in einigen Situationen davontrugen. Aber manchmal habe ich auch geschmunzelt und gelacht, denn auch für fröhliche Momente gab es Raum.
Am Ende des Buches gibt es einige Bilder aus dem Familienalbum, die das Erzählte sehr gut veranschaulichten.

Marys Karriere, aber auch ihr Mut, sich entgegen der allgemeinen Erwartungen zu verhalten, hat mich sehr beeindruckt. Ihre Geschichte zeigt, dass die Herkunft einen prägt, aber nicht zwingend den weiteren Lebensweg bestimmt und dass es wichtig ist, den Mut zu haben, sich selber zu finden und zu sich zu stehen. Und Gott und seine Liebe können uns dabei helfen, wenn wir es zulassen.

Fazit:
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Vergangenheit und Gegenwart eines Lebens gehören zusammen und Gott hilft uns, beides anzunehmen und zu erkennen, wer wir wirklich sind

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