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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2017

Ich hatte mehr erwartet...

Samariter
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Die Geschichte beginnt spannend: Faith fährt mitten in der Nacht durch die einsamen Landstraßen zwischen den Zuckerrohrfeldern nach Hause. Es regnet stark, sie weiß nicht genau, wo sie ist und sie hat ...

Die Geschichte beginnt spannend: Faith fährt mitten in der Nacht durch die einsamen Landstraßen zwischen den Zuckerrohrfeldern nach Hause. Es regnet stark, sie weiß nicht genau, wo sie ist und sie hat einiges getrunken. In einer kleinen Ortschaft beschließt sie, ihren Rausch auszuschlafen und eine Pause zu machen. Sie möchte nicht, dass ihr Mann herausfindet, dass sie mit ihrer kleinen Tochter auf dem Rücksitz betrunken gefahren ist. Als eine junge Frau an ihre Scheibe klopft, entscheidet Faith ihr nicht zu helfen. Während das noch als Angstreaktion gelten mag, ist es vollkommen unverständlich, warum Faith niemanden benachrichtigt als sie sieht das diese Frau verschleppt wird.
Faith weiß, dass sie ihre Ehe zerstören würde, wenn sie etwas sagt, denn sie hat seit längerem ein Alkoholproblem. Aber sie verschließt auch die Augen vor jeglichen Konsequenzen und verliert langsam aber sicher die Kontrolle über ihr Leben.

Obwohl es um zwei skrupellose Serienmörder geht, steht Faith im Mittelpunkt der Geschichte. Sie trifft dabei eine Reihe von falschen Entscheidungen und schafft es irgendwann nichtmehr sie zu korrigieren. Das ist psychologisch interessant und natürlich kann man sich an diversen Stellen fragen, wie man selbst gehandelt hätte. Am liebsten hätte ich aber Faith geschüttelt und ihr gesagt sie solle sich endlich mit ihrer Sucht auseinandersetzten. Das ist für mich das Kernthema gewesen, das über allem liegt. Das ist zwar interessant, hätte aber keine sadistischen, grausamen Serienmörder gebraucht, die reihenweise junge Frauen töten.
Das Ende kam dann doch sehr überraschend, aber vielleicht ist es nur konsequent.

Das beste an diesem Hörbuch war für mich die Stimme von Andrea Sawatzki. Sie spricht die unterschiedlichen Charaktere (vor allem die kleine Tochter von Faith) toll und ich konnte ihr gut zuhören.

Veröffentlicht am 10.12.2016

Leider nicht ganz mein Geschmack

Nenne drei Hochkulturen: Römer, Ägypter, Imker
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Die Autorinnen haben in diesem Buch - wie schon im Vorgänger „Nenne drei Nadelbäume: Tanne, Fichte, Oberkiefer“ lustige Schülerantworten gesammelt und stellen sie nun kommentiert vor.


Das Buch ist in ...

Die Autorinnen haben in diesem Buch - wie schon im Vorgänger „Nenne drei Nadelbäume: Tanne, Fichte, Oberkiefer“ lustige Schülerantworten gesammelt und stellen sie nun kommentiert vor.


Das Buch ist in Kapitel eingeteilt, was ich anfangs auch sinnvoll fand. Im Laufe des Buches erwies sich das aber an vielen Stellen als willkürlich, teilweise gab es fast Dopplungen, weil Antworten zu verschiedenen Oberkapiteln passen.

Die Kommentare der Autorinnen sind in der Regel Erklärungen, für mich vollkommen überflüssig. Wenn ich die Komik in der Antwort nicht verstehe, wird es durch eine Erklärung nicht besser. Außerdem sollte man davon ausgehen, dass ein lesender Mensch sehr wohl den Unterschied zwischen Polen und Pollen kennt oder weiß, dass Pupertät so nicht geschrieben wird. Neben diesen (zigmal gelesenen) „Klassikern“ gibt es noch viele weitere Schreibfehler und nur wenige wirklich lustige Antworten. Diese sind durchaus vertreten, schaffen es aber kaum, dass Buch zu einem unterhaltsamen Gesamtwerk zu machen.

Neben Schülern kommen auch Lehrer zu Wort, sie schildern lustige Episoden aus dem Berufsalltag. Leider haben mich auch diese kleinen Anekdoten nicht zum Lachen gebracht, hier hätte man besseres finden können.


Alles in allem waren es zu viele Stilblüten, weniger (dafür besser ausgewählte) Dokument, vielleicht aufgelockert durch Fotos oder Scans hätten mir besser gefallen.

Veröffentlicht am 10.12.2016

Lustig und schön zu lesen - mit kleinen Längen

Eltern haften an ihren Kindern
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Martin Zingheim ist Comedian und Vater. Das ist schon keine schlechte Kombination, aber er ist auch noch ein guter Autor.
Mit viel Selbstironie und guter Beobachtung schreibt Zingheim von seinem Leben ...

Martin Zingheim ist Comedian und Vater. Das ist schon keine schlechte Kombination, aber er ist auch noch ein guter Autor.
Mit viel Selbstironie und guter Beobachtung schreibt Zingheim von seinem Leben mit drei kleinen Kindern, vom vorsprachlichen Babyalter bis zum Schulkind.
Dabei gibt er nicht nur einen guten Überblick mit themenbezogenen Kapiteln, sondern geht oftmals auf die kleinen Anekdoten aus dem Leben mit Kindern ein.
Aber auch große Themen, wie Helikoptermütter oder die „Lesen-durch-Schreiben-Methode“ finden ihren Platz in seinem Werk.

Gestört hat mich, dass er teilweise sehr umständlich und lang ausholt. Viele Stellen sind wirklich genial beobachtet und beschrieben, andere fand ich dagegen eher zu langatmig. Insgesamt ein schönes Buch, dass noch kurzweiliger hätte sein können.

Veröffentlicht am 15.05.2020

Schöne Aufmachung, wenig Freiraum

Mein Lehrerplaner und Bullet Journal – Teaching is HEART work
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Ein Bullet Journal speziell für Lehrerinnen und Lehrer - das hat mich neugierig gemacht. Leider ist es am Ende doch nur ein ganz normaler Lehrerkalender.

Aufbau:

Zunächst gibt es ein future log - quasi ...

Ein Bullet Journal speziell für Lehrerinnen und Lehrer - das hat mich neugierig gemacht. Leider ist es am Ende doch nur ein ganz normaler Lehrerkalender.

Aufbau:

Zunächst gibt es ein future log - quasi eine Jahresübersicht, die allerdings blanko ist, dh. nur die Zahlen 1-31 stehen in einer Spalte, Monate müssen ergänzt werden (Wochentage fehlen also). Dadurch ist man maximal flexibel - was aber eher albern ist, wenn nur die Ferientermine von 2020/21 im Kalender stehen.
Danach folgen die Seiten zum Planen: Der Monat kann jeweils selbst eingetragen werden, was für ein Schuljahr nicht unbedingt notwendig wäre.
Nach einer "Übersicht" (31 Zeilen) folgen die Wochenseiten. Jeder Monat hat 5 Doppelseiten, die jeweils eine Woche abbilden. Schön ist, dass nur Montag bis Freitag eingetragen sind. Daneben gibt es ein kleines Feld "to-do" und "korrigieren" sowie einen netten Spruch. Nach den Wochenseiten gibt es einen Monatstracker in dem "Wasser", "Schlaf", "Unterrichtsvorbereitung" und "Pausen gemacht" vor eingetragen sind, es gibt aber noch Spalten zum selbst eintragen. Danach eine Seite halb "Notizen" und halb "Ziele für den nächsten Monat".
Am Ende gibt es auch Notenlisten (in der Beschreibung auch als Mitarbeitstracker beworben), Mini-Gesprächsprotokolle und eine Doppelseite für einen Rückblick auf das Jahr.

Mir fehlen freie Seiten, Listen, Ideen und Anregungen im Bullet-Journal-Stil. Durch die monatliche Trennung werden außerdem die Wochen auseinandergerissen, d.h. man hat entweder in einer Woche nur Montag-Mittwoch, weil der Donnerstag der 1. eines Monats ist oder man muss viele Doppelseiten frei lassen, weil ein Monat ja keine 5 Wochen hat. Aber damit muss man bei dieser Einteilung natürlich leben.
Für mich ist es übrigens der erste Lehrerkalender, der ohne Stundenplan auskommt. Den brauche ich nicht unbedingt, aber Platz für Listen oder Ideen hätte ich mir sehr gewünscht. Ich war doch sehr enttäuscht.

Die optische Aufmachung sammelt dafür wieder Pluspunkte. Alles sehr pink mit einem Herz in Metalloptik, innen in Pastelltönen gehalten. Geschmackssache und wohl für Lehrerinnen gemacht, aber mal was anderes. Ein Bändchen als Lesezeichen gibt es noch, ansonsten ist wirklich keine zusätzliche Ausstattung vorhanden.

Das Formt entspricht DinA5, Einstecktaschen gibt es nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.12.2018

Leider enttäuschend

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
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Um dieses Buch kam man ja nicht herum. Ich hatte es nicht gelesen, aber ich liebe Hörspiele. Und der Anfang klang doch recht vielversprechend. Allerdings hatte ich etwas anderes erwartet, denn nach und ...

Um dieses Buch kam man ja nicht herum. Ich hatte es nicht gelesen, aber ich liebe Hörspiele. Und der Anfang klang doch recht vielversprechend. Allerdings hatte ich etwas anderes erwartet, denn nach und nach entwickelt sich die Geschichte zu einem Klamauk.
Einen roten Faden gibt es nicht, Allan Karlsson flieht sozusagen aus dem Altenheim und dann beginnt eine Kette von Begegnungen, die für überraschend viele Menschen tödlich ausgeht.
Auch die Idee, dass Karlsson in seinem Leben viele prominente Personen getroffen hat, fand ich anfangs interessant. Diese Einschübe wirken aber eher willkürlich und mäßig umgesetzt: Hintergrundgeräusche und fehlende Einbettung haben mir das Hören eher schwer gemacht.

Zum Teil lag meine Enttäuschung sicher an der etwas wirren Inszenierung, aber ich hatte auch eine Geschichte mit wenigstens einem Hauch von Tiefgang erwartet. Hier hatte ich permanent das Gefühl in einer Phantasiewelt zu sein, in der man Menschen umbringen kann, ohne das es Folgen hat und mit einem Elefant im Bus durch die Gegend fährt.