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Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Teerose

Die Teerose
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"Die Teerose" eignet sich perfekt für verregnete Tage, denn durch Jennifer Donnelly's ergreifenden Schreibstil taucht man sehr tief in das harte Leben in Whitechapel rund um 1888 ein. Die Geschichte wird ...

"Die Teerose" eignet sich perfekt für verregnete Tage, denn durch Jennifer Donnelly's ergreifenden Schreibstil taucht man sehr tief in das harte Leben in Whitechapel rund um 1888 ein. Die Geschichte wird packend erzählt und fesselt, berührt und begeistert.
Fiona ist eine sehr willensstarke, junge Frau und ich habe sie auf Anhieb in mein Herz geschlossen. Ihr Leben in den Gassen von Whitechapel ist schon von Grund auf nicht einfach, doch was ihr dann widerfährt hat mich sehr schockiert und ich habe stark mit ihr gefühlt. Ich glaube nicht, dass jede Frau derart mutig weitergekämpft hätte, im Gegenteil. Viele hätten vermutlich aufgegeben, wären in der Gosse gelandet oder gestorben. Hut ab für ihren Ehrgeiz und ihre Zuversicht.
Joe war mir nicht so ganz sympathisch, da er Fiona nicht nur fremd geht, sondern allgemein eher ein weinerlicher Charakter ist. Die Autorin versucht hier oft auf die Tränendrüse zu drücken, da er ja leider leider das Mädchen heiraten muss, welches er geschwängert hat und es ja ach so schwer hat...Meiner Meinung nach sollte man zu seinen Fehlern stehen und sein Jammern konnte ich nicht ganz nachzuvollziehen.
Die Autorin beschreibt sehr detailliert die bitter Armut, mit der die Arbeiterklasse zu jener schwer zu kämpfen hatte. Sehr düster und lebensnah zeigt sich, wie sehr Ehefrauen und Kinder von den Männern im Hause abhängig waren. So war es nicht unüblich, dass eine gesamte Familie nach dem Tod des Vaters ins Armenhaus ziehen musste, wo ein überleben alles andere als leicht war. Man merkt sehr deutlich wie viel Arbeit Jennifer Donelly in die Recherchen gesteckt hat.
Leider jedoch verliert die Geschichte im weiteren Verlauf an ihrer Glaubwürdigkeit. Ohne jede Schwierigkeiten werden so manche Protagonisten steinreich und es geschehen einfach zu viele Zufälle und perfekte Begebenheiten. Besonders der Beginn von Fiona's neuem Leben in New York erscheint mir recht unglaubwürdig. Ich bezweifel, dass es in der Realität damals so einfach und ohne Probleme von statten geht, wie sie ihr neues Geschäft aufbaut.
Trotz kleinerer Schwächen lässt sich das Buch sehr gut lesen und ich hatte einige schöne Lesestunden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Kurtisane und der Samurai

Die Kurtisane und der Samurai
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Insgesamt fand ich das Buch eigentlich ganz gut, allerdings hat mich die erste Hälfte zum Teil ein wenig enttäuscht. Im Klappentext steht ja, dass Hana Yozo kennen lernt und ihre Liebe keine Zukunft hat. ...

Insgesamt fand ich das Buch eigentlich ganz gut, allerdings hat mich die erste Hälfte zum Teil ein wenig enttäuscht. Im Klappentext steht ja, dass Hana Yozo kennen lernt und ihre Liebe keine Zukunft hat. Zu dieser Begegnung kam es erst ein wenig nach der ersten Hälfte des Buches. Das fand ich ein bisschen schade, da dann alles sehr schnell aufeinander passiert ist und so der Klappentext zum Inhalt nicht so wirklich passt. Es ist mehr ein Nebenstrang als der Hauptstrang der Story.
Besonders gelungen finde ich allerdings die Beschreibungen der Geisha-Häuser und wie der Alltag der Geishas damals aussah. Man erhält wundervolle, detailreiche Einblicke in diese für uns fremde Welt und ich war ganz verzaubert von den vielen atemberaubend schönen Geishas und ihren Künsten.
Die Geschichte selbst wird aus zwei Perspektiven erzählt, zum einen aus Hanas Sicht und zusätzlich auch noch aus der von Yozo. So erhält man einen guten Einblick in das Leben der beiden, bis zu ihrem ersten Aufeinandertreffen. Während Hanas Abschnitte sehr aufregend, mitreißend und vor allem spannend waren, haben mich Yozo's Passagen eher gelangweilt. Bei ihm dreht sich vieles um Seefahrerei und Krieg und im Vergleich dazu, fand ich Hana's Alltag deutlich interessanter. Aber das ist wohl Geschmackssache.
Lesley Downer vermittelt die japanische Kultur auf sehr angenehme Weise und man lernt einiges dazu und das Gefühl zu haben ein Sachbuch zu lesen. Zudem spürt man deutlich wie intensiv und mit wie viel Liebe die Autorin für ihr Werk recherchiert hat. Am Ende des Buches gibt es zudem ein Nachwort indem sie noch einmal einige Ereignisse genauer erklärt. Auf der letzten Seite ist zudem eine alte Fotografie einer berühmten japanischen Geisha enthalten. Das hat mir sehr gut gefallen, da man sich so besser ein Bild davon machen kann wie Geishas damals wirklich aussahen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spinnenkuss

Spinnenkuss
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Spinnenkuss stellt den Auftakt einer neuen Reihe von Jennifer Estep dar.
Obwohl die Geschichte überwiegend in der realen Welt spielt, so enthält sie doch auch einige fantastische Elemente und diese Mischung ...

Spinnenkuss stellt den Auftakt einer neuen Reihe von Jennifer Estep dar.
Obwohl die Geschichte überwiegend in der realen Welt spielt, so enthält sie doch auch einige fantastische Elemente und diese Mischung hat mir richtig gut gefallen.
Hauptfigur ist Gin, eine Auftragskillerin, mit der man sich besser nicht anlegen sollte. Harte Schale, weicher Kern. Ich denke mit diesem Satz beschreibt man Gin am besten, denn während sie nach außen hin als brutale Killerin bekannt ist, so hat sie tief in ihrem inneren genau die gleichen Gefühle und Sehnsüchte wie andere Menschen auch.
Detectives Donovan Caine ist das komplette Gegenteil von Gin. Für ihn gibt es nichts wichtigeres als das Gesetz zu hüten und Gerechtigkeit walten zu lassen. Doch so sehr die beiden sich zunächst von einander unterscheiden, haben sie doch auch einiges gemeinsam und passen meiner Meinung nach sehr gut zueinander. Sie ergänzen sich einfach wundervoll.
Die Geschichte wirkt zunächst recht schlicht und unkompliziert, aber mit ihrem Verlauf erfährt man nach und nach wie groß das Ausmaß der Verstrickung und die Pläne der Bösewichte sind. Gin will sich mit aller Macht an denen rächen, die ihr diese Falle gestellt haben und als Leser begleitet man sie und Caine auf einer wilden Verfolgungsjagd und einem rasanten Katz-und-Maus-Spiel.
Das Ende hält dann noch eine kleine Überraschung bereit, sowie einen Cliffhanger, welcher mich richtig neugierig auf den zweiten Band macht. Es ergeben sich neue Ziele für Gin, aber auch einige Nebenfiguren könnten in den weiteren Bänden eine größere Rolle zugedacht bekommen und so bin ich sehr gespannt wie die Reihe weiter gehen wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Beschenkte

Die Beschenkte (Die sieben Königreiche 1)
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Das Buch hat nur eine recht kurze Zeit auf meinem SuB verbracht und ich habe es dann ziemlich schnell gelesen, weil ich auf verschiedenen Blogs immer wieder gelesen habe wie toll es sein soll. Und es stimmt, ...

Das Buch hat nur eine recht kurze Zeit auf meinem SuB verbracht und ich habe es dann ziemlich schnell gelesen, weil ich auf verschiedenen Blogs immer wieder gelesen habe wie toll es sein soll. Und es stimmt, ich liebe die Geschichte!!
Katsa ist ein unfassbar sturer Esel, allerdings auch sehr eigenständig und ausgefallen. Obwohl ich ihre Ansichten über die Ehe nicht teile, mochte ich sie von Beginn an sehr. Besonders gut hat mir gefallen, wie sie sich im Verlauf der Geschichte, vor allem auch Dank Bo, verändert. Sie wurde liebenswürdiger und sanfter, meiner Meinung nach und das tut ihr wirklich gut.
Bo, ein Prinz, scheint seltsamerweise keine Angst vor Katsa zu haben, obwohl ihre Gabe doch die des Tötens ist. Welches seine ist, weiß man zunächst nicht so genau und das Rätselraten beginnt. Bo ist ein sehr einfühlender, hilfsbereiter Charakter, der einfach alles für seine Katsa tut und dafür sogar bis zum äußersten geht. Diese Aufopferung und Liebe mitzuerleben hat viel Spaß gemacht und ich mag Bo wirklich gerne.
Den Aufbau der sieben Königreiche, sowie die Gaben und deren Auftreten hat die Autorin sehr gelungen umgesetzt. Beeindruckt war ich von der Vielfältigkeit der Gaben und wie nützlich bzw. unnütz sie sein können.
Man erlebt in dieser Geschichte Intrigen und Machtspiele, Hoffnung, Liebe, Verzweiflung und starke Helden, die für ihre Sache einstehen und kämpfen. Es ist wirklich alles dabei und ich war bis zuletzt gefesselt. Das Ende kam für meinen Geschmack ein wenig zu rasch und hat auch nicht ganz meinen Geschmack getroffen, dennoch möchte ich den zweiten Band auch gerne lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Kurtisanenhaus

Das Kurtisanenhaus
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Das Buch beginnt zunächst mit der aktuellen Lebenssituation von Lucia und ihrer Tochter und erzählt sehr ausschweifend und genau ihre wohnliche aber auch private Lage. Dies hat mir zunächst nicht so gut ...

Das Buch beginnt zunächst mit der aktuellen Lebenssituation von Lucia und ihrer Tochter und erzählt sehr ausschweifend und genau ihre wohnliche aber auch private Lage. Dies hat mir zunächst nicht so gut gefallen da ich das Gefühl hatte die eigentliche Geschichte beginnt erst ca. ab Seite 100. Die Geschichte nimmt nur sehr langsam an Fahrt auf und ich hatte das Gefühl die Autorin Amy Tan verliert sich regelrecht in der Beschreibung jeder Kleinigkeit.
Als die tatsächliche Geschichte allerdings begann wollte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen, so sehr war ich gefesselt.
Das Buch wird lange aus der Sicht von Violet erzählt, wechselt dann aber auch zur Erzählperspektive der Mutter, aus deren Blickwinkel sich viele Dinge erklären. Durch diesen Zeitwechsel erhält das Buch noch einmal eine neue Spannungsebene, die zwar zunächst für den Leser etwas gewöhnungsbedürftig ist, sich aber wunderbar erklärend in den Erzählstrang einfügt.
Die einzelnen Handlungen und deren Schauplätze versetzen den Leser in eine Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts. Der Leser erfährt viel über die einzelnen Schauplätze, ihre Hintergründe und auch über verschiedene Traditionen und Gebräuche Chinas.
Auch wenn das Buch im Klappentext schon erklärt das Violet am Ende ihre große Liebe finden wird tut dies der Spannung keinen Abbruch. Immer wieder gerät Violet in neue Schwierigkeiten oder Intrigen und die ganze Zeit über fiebert, leidet und hofft man mit ihr mit.