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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2022

kurzweiliger und amüsanter Kuschelkrimi für Zwischendurch

Das Rätsel des Teekuchens
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„Ermitteln ist ein Ausschlussverfahren. Man muss eine Möglichkeit nach der anderen untersuchen, und die, die übrig bleibt, ist die Lösung, wie unwahrscheinlich sie einem auch vorkommt.“ (S. 241)

Obwohl ...

„Ermitteln ist ein Ausschlussverfahren. Man muss eine Möglichkeit nach der anderen untersuchen, und die, die übrig bleibt, ist die Lösung, wie unwahrscheinlich sie einem auch vorkommt.“ (S. 241)

Obwohl Lake Eden eigentlich zu klein ist, um mehr als einen Mörder zu haben, stößt die „Cookie Lady“ auch in „Das Rätsel des Teekuchens“ wieder auf einen Mord und löst zusammen mit ihrer Schwester Andrea den Fall.

Das Cover finde ich persönlich nicht überzeugend, denn es passt bis auf die Abbildung von Kuchen nicht wirklich zum Inhalt: Weder das Wetter noch die Einrichtung stimmen mit den Beschreibungen im Buch überein. Der erzählende Schreibstil ist einfach, leicht und locker, so dass ich quasi durch die Seiten geflogen bin. Die dichte Atmosphäre und der Lokalkolorit des Städtchens Lake Eden werden sympathisch und bildhaft beschrieben – insbesondere Klatsch und Tratsch gehören natürlich dazu. Die Geschichte nimmt nach und nach an Fahrt auf. Trotz Cosy-Krimi entsteht Spannung und es gibt sogar einen actionreichen Showdown.

Die enthaltenen Rezepte machen das Buch für mich zusätzlich nachhaltig, denn die Cocoa Snaps werde ich auf jeden Fall nachbacken - die sollen die Laune heben. Auch die Chocolate Highlander Cookie Bars klingen richtig lecker und einfach herzustellen. Bei dem Rezept für die Oatmeal Raisin Crisps fehlt leider in der Zutatenliste die Angabe für Rosinen komplett. In der Originalversion heißt es „1 Cup“, so dass es etwa 200g entsprechen müsste.

Auch Band 2 der Cosy-Crime-Serie konnte mich als kurzweiliger und amüsanter Kuschelkrimi für Zwischendurch überzeugen. Das amerikanische Original wurde übrigens schon vor über 20 Jahren herausgebracht und es gibt circa 30 Bände, so dass für Nachschub gesorgt ist.

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Veröffentlicht am 04.03.2022

Ein Tag – ein Leben

Der Papierpalast
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Schon bei einem Blick auf die Neuerscheinungen der ersten Monate des Jahres 2022 hat dieses Buch mein Interesse geweckt und ist auf meinem Wunschzettel gelandet. Ich war sehr gespannt, ob der "No.1 New ...

Schon bei einem Blick auf die Neuerscheinungen der ersten Monate des Jahres 2022 hat dieses Buch mein Interesse geweckt und ist auf meinem Wunschzettel gelandet. Ich war sehr gespannt, ob der "No.1 New York Times Bestseller" meine Erwartungen erfüllen wird.

Wie es die Schriftstellerin von ihrem Großvater gelernt hat: „Eine gute Geschichte hat einen Anfang, eine Mitte und ein Ende, und das Ende muss am Anfang schon durchschimmern.“ Die Geschichte startet am frühen Morgen eines Sommertages und endet 24 Stunden später. Dazwischen erfahren die Lesenden nicht nur, was an diesem besonderen Tag im Leben der 50jährigen Hauptprotagonistin Elle passiert, sondern erleben ihre ganze Lebens- und Leidensgeschichte mit.

Zwar musste ich mich tatsächlich erstmal in den ungewohnten Schreibstil einfinden, aber der Roman war wie erwartet vielschichtig und tiefgründig. Die Geschichte hat mich gefesselt, Eva Menasse hat es mit ihrer Beschreibung als „Suchtstoff“ gut getroffen. Es handelt sich nicht um eine gewöhnliche Liebesgeschichte, sondern um ein teils aufwühlendes Familiendrama.

Ich vergebe aufgrund meiner erfüllten, aber nicht übertroffenen Erwartung 4 Sterne und empfehle das Buch gerne weiter.

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Veröffentlicht am 28.02.2022

"Im Leben scheint nicht immer nur die Sonne"

Die Halligprinzessin
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Mir hat der Roman sehr gut gefallen und ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Er spielt auf zwei Zeitebenen: der Gegenwart und 1938 bis 1945. Der Wechsel zwischen den Ebenen ist unkompliziert, der Schreibstil ...

Mir hat der Roman sehr gut gefallen und ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Er spielt auf zwei Zeitebenen: der Gegenwart und 1938 bis 1945. Der Wechsel zwischen den Ebenen ist unkompliziert, der Schreibstil angenehm. Die Gefühle der Protagonistinnen werden dabei nachvollziehbar, aber nicht zu tiefgründig geschildert. Auch wenn mich Charlottes Geschichte in der Vergangenheit mehr erreicht hat, so ist Ellas Geschichte in der Gegenwart doch nicht langweilig oder uninteressant. Beide Frauen sind mutig, aber in der Vergangenheit musste frau sich eher ihrem Schicksal ergeben und hatte es weniger selber in der Hand. Die Lesenden erwarten einige unerwartete Wendungen, die das Ende nicht so vorhersehbar und typisch für einen Liebesroman machen. Das schöne Cover passt gut zum Titel und Inhalt.

Mein Fazit: 4 Sterne.

Ich freue mich schon auf den nächsten Band "Die Halligfischerin", der im September erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 31.01.2022

Zeit für eine Lebensinventur

Eure Leben, lebt sie alle
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Der lockere und humorvolle Schreibstil der Kabarettistin Sybille Hein führt vom Prolog über sechs Runden zum Epilog. Ein winziges Spinnentier namens Jonas spinnt sich in das Leben von fünf äußerst unterschiedlichen ...

Der lockere und humorvolle Schreibstil der Kabarettistin Sybille Hein führt vom Prolog über sechs Runden zum Epilog. Ein winziges Spinnentier namens Jonas spinnt sich in das Leben von fünf äußerst unterschiedlichen Frauen. Jeweils aus Sicht der einzelnen Protagonistinnen erzählt, taucht die Leserin immer mehr in die Persönlichkeiten, Schicksale und Lebenssituationen der Damen ein. Das macht den Roman sehr abwechslungsreich und vielschichtig, aber anfangs auch etwas kompliziert bis man alle sortiert hat. Die überspitzten Beschreibungen insbesondere der unsympathischsten Hauptdarstellerin haben mir dabei sehr gut gefallen. Ich bin durch die Seiten geflogen und fühlte mich gut unterhalten.
Mein Lieblingszitat: „Man kann nicht alles haben, und wenn man es versucht, läuft man Gefahr, genau das zu verlieren, was einem am meisten bedeutet."
Normalerweise der erste Eindruck, aber hier aus gutem Grund zum Schluss gewürdigt – das Cover: Die Frauen auf dem Bild passen für mich auch im Nachhinein nicht zum Buchinhalt. Den Rest habe ich im Buch wiederfinden können. Auch nach der Lektüre werde ich aber mit dem Cover nicht warm. Es hätte mich beim Stöbern im Buchladen nicht eingeladen, mich näher mit dem Inhalt zu befassen.
Schade, denn für mich hat das Buch insgesamt durchaus 4 Sterne verdient. Aber umso besser, dass es Leserunden und Buchverlosungen gibt!

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Veröffentlicht am 31.12.2021

gedankliche Reise weg von der kalten und tristen Jahreszei

Du hast gesagt, es ist für immer
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„Sei mutig, aber vorsichtig. Sei klug, aber ab und zu auch mal waghalsig.“ (S. 77)

Das Cover ist wahrlich ein Hingucker und zusammen mit dem Titel ist sofort klar, dass es sich um einen Liebesroman handelt. ...

„Sei mutig, aber vorsichtig. Sei klug, aber ab und zu auch mal waghalsig.“ (S. 77)

Das Cover ist wahrlich ein Hingucker und zusammen mit dem Titel ist sofort klar, dass es sich um einen Liebesroman handelt. Die Handlung ist bereits auf der Rückseite des Buchs beschrieben, mehr möchte ich hier nicht verraten. Ergänzend ist es vielleicht interessant, dass Anna Mitte Zwanzig Jahre alt ist und Keane knappe 30. Eine altersmäßige Einschränkung der weiblichen Zielgruppe würde ich deshalb aber nicht vornehmen wollen.

Grundsätzlich ist der Sprachstil sehr angenehm, flüssig und oft bildhaft. Allerdings enthält der Roman auch viele auf das Segeln bezogene Fachbegriffe. Da ich selber zumindest in meiner Jugend Berührungen mit dem Segeln hatte, war das für mich nicht das Problem. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es für das Gros der Leserinnen angenehmer wäre, wenn die Fachbegriffe für Laien besser beschrieben oder ggf. in einem Glossar aufgeführt worden wären.

Ich fand es sehr schön, die Segelroute auf der Karte der Innenseite der Klappenbroschur verfolgen zu können. Da ich es mag, wenn eine Geschichte direkt ohne langes Vorgeplänkel losgeht, gefiel mir der Einstieg besonders gut. Die emotionale Entwicklung von Anna – vom einsamen Wrack zur lebensbejahenden Partnerin – ist nachvollziehbar geschildert und Keane ein absoluter Traummann.

Meine Lieblingszitate:
„Es gibt Schlimmeres, als eine Mom zu haben, die dich so sehr liebt, dass sie sich Sorgen um dich macht.“ und „Vielleicht sollten wir das feiern, was wir haben, anstatt daran zu denken, was nie mehr wiederkommt.“

Der Roman war eine nette gedankliche Reise weg von der kalten und tristen Jahreszeit, aber nicht außergewöhnlich. Er hat mich gut unterhalten, doch emotional nicht 100% erreicht. Trotzdem würde ich ihn nicht als 08/15 bezeichnen und bin mit dem Ende des Romans sowie der Erkenntnis, dass Traurigkeit und Glück nebeneinander in demselben Herzen existieren können durchaus zufrieden.

Mein Fazit: wohlwollende 4 Sterne

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