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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2018

Bewegende Story um eine interessante Frauengestalt der englischen Geschichte

Das Geheimnis der Königin
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Die im Kloster aufgewachsene junge französische Königstochter Catherine de Valois muss im Jahr 1421 den englischen König Heinrich den V. heiraten. Trotz der Zwangsehe und der politischen Lage sind sich ...

Die im Kloster aufgewachsene junge französische Königstochter Catherine de Valois muss im Jahr 1421 den englischen König Heinrich den V. heiraten. Trotz der Zwangsehe und der politischen Lage sind sich die beiden Vermählten sehr zugetan. Triumphierend führt Heinrich seine schöne junge Königin nach England, jedoch ist den Beiden leider nur ein kurzes Glück vergönnt, denn der Konflikt mit Frankreich ist noch nicht ausgestanden und Heinrich muss gegen die Heimat seiner Frau in den Krieg ziehen…..

In ihrem Roman „Das Geheimnis der Königin“ erzählt die Autorin das Leben der Catherine de Valois. Die mutige englische „Französin“ wird am Ende gemeinsam mit ihrem Geliebten Owen Tudor zur Mitbegründerin der Tudor-Linie des englischen Königshauses. Ihre bewegende Geschichte ist in einem angenehmen Schreibstil verfasst und liest sich recht schnell und unaufgeregt. Die spannende Epoche von Catherine, ist für meinen Geschmack leider ein wenig zu schnell abgehandelt.
Der Auftakt der Geschichte hat dabei eigentlich sehr vielversprechend begonnen, ist aber am Ende zu dünn und schnell abgehandelt worden, es fehlt vor allem an Gefühl und ein wenig mehr Details. Für meinen Geschmack ist der Roman etwas zu emotionslos, dabei hat diese Zeit und auch das wechselhafte und geheimnisumwitterte Leben der jungen Königin so viel Potential!
Das geht mit Sicherheit noch etwas aufregender;)

Dennoch ein sehr interessanter Stoff, deshalb sind auf alle Fälle 3 Sternchen drin, denn die Zeit beim Lesen verflog geschwind.
Unterhaltsam aber eben ein wenig sparsam gewürzt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 14.03.2018

Ein Blick in die Herzen der amerikanischen Männer und deren Abgründe, ergreifend aber auch erschreckend

Die Herzen der Männer
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Die Geschichte beginnt mit Nelson, einem kleinem sehr schüchternen und introvertierten Jungen aus Wisconsin und einer schwierigen Vater-Sohn Beziehung. Weder im täglichen Leben, noch im jährlichen Pfadfindercamp ...

Die Geschichte beginnt mit Nelson, einem kleinem sehr schüchternen und introvertierten Jungen aus Wisconsin und einer schwierigen Vater-Sohn Beziehung. Weder im täglichen Leben, noch im jährlichen Pfadfindercamp kommen sich die Beiden näher. Für Nelson ist Wilbur, der Leiter des Camps eine Art Tudor/Vaterersatz, der ihm zur Seite steht als der Vater die Familie verlässt…..
Das Pfadfinderleben und seine Werte zieht sich über das gesamte Buch und spielt eine große Rolle.
Es wechseln dabei die Perspektiven, Personen und Generationen vom Jahre 1962 bis hinein in die Zukunft 2019.

Der Roman „Die Herzen der Männer“ vom amerikanischen Autor Nicolas Butler erzählt anhand verschiedener Männerrollen über drei Generationen hinweg.
Jeder Vater hat so seine eigene Vorstellungen, wie sich sein Sohn entwickeln sollte und sollte das nicht nach seinen Wünschen geschehen, so sind die Konflikte eben vorprogrammiert.
Doch jeder Sohn hat eben seinen eigenen Charakter, Willen und seine Eigenheiten und wiederum Erwartungen an den Vater und dessen Rolle….tja, dumme Sache.
Diesem Konfliktpotential hat der Autor gewidmet und auch wirklich gekonnt herausgearbeitet. Auf oft erschütternde Art und Weise müssen Väter und Söhne ihre eigene Wahrheit erkennen und eigene Erfahrungen machen. Das geschieht im Buch natürlich auf typisch amerikanische Art und Weise, dabei spielt wiederum das Pfadfindertum, das Militär und auch alle Kriege ein große Rolle. In Amerika werden eben Helden gemacht!
Interessante Charaktere, starke Sprache und jede Menge Patriotismus machen das Buch spannend und unterhaltsam. Jedoch hatte ich einfach meine Probleme mit der amerikanischen Ideologie und deren Vorstellung vom Mann sein, da fehlte es mir ein wenig an Ausgleich. Der kam am Ende zwar in der Rolle einer Frau des Wegs, da wagte ich wieder ein wenig zu hoffen.

Das Buch war leider nicht so ganz mein Genre, ich hatte mir auch unter dem Titel etwas anders vorgestellt. Dennoch fühlte ich mich recht gut unterhalten und wer auf „American Living“ steht wird mit Sicherheit seine Freude haben.

Veröffentlicht am 18.02.2018

Spannender Auftakt einer Mystery-Serie mit offenen Ausgang- am Ende etwas unbefriedigend

Das Vermächtnis des Künstlers
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Der Amerikaner Dr. George Mallory, Dozent für Psychologie und einem Faible für Parapsychologie wird bei unerklärbaren mysteriösen Fällen gerne um Hilfe gebeten, die er meist durch natürliche Phänomene ...

Der Amerikaner Dr. George Mallory, Dozent für Psychologie und einem Faible für Parapsychologie wird bei unerklärbaren mysteriösen Fällen gerne um Hilfe gebeten, die er meist durch natürliche Phänomene aufklären kann. Durch diese Erfolge hat sich Dr. Mallory in dieser Branche schon einen gewissen Bekanntheitsgrad erarbeitet. Der Brief einer Kunstmuseums-Kuratorin aus Venedig erweckt seine Neugier. Einige unerklärbare Todesfälle die mit unheimlichen Gemälden eines unbekannten Künstlers namens Bragolin in Verbindung stehen, erschüttern anscheinend gerade ganz Europa! Da die ganze Sache zugleich lukrativ und interessant erscheint, macht sich Dr. Mallory von Virginia aus auf den weiten Weg nach Italien um die Sache zu ergründen, nicht ahnend welche Gefahr auch ihn lauert…..!

Das Buch „Das Vermächtnis des Künstlers“ von Autor Gordon McBane ist der Auftakt eines Venedig-Krimis bestehend aus drei Teilen. Das sollte man unbedingt Wissen, bevor man sich an die Lektüre macht, da die Geschichte leider urplötzlich endet!
Einen Parapsychologie als Ermittler, dazu einen unheimlichen und mysteriös angelegten Fall mit „verfluchten“ Kunstwerken, finde ich von der Idee an sich, sehr genial!
Auch die Kulisse Venedig mit seinem morbiden Flair und seiner geheimnisvollen Geschichte ist gut ausgedacht. Die Protagonisten sind allesamt interessant und gut beschrieben, teils sympathisch oder im Gegensatz dazu auch unheimlich, genau wie man es sich eigentlich für einen guten Thriller wünscht.
Doch es gibt leider auch ein paar Kritikpunkte die mir das Lesevergnügen versalzen haben und am Ende den guten Eindruck zunichte machen. Des öfteren hatte ich einfach das Gefühl, das die Geschichte künstlich in die Länge gezogen wird. Etliche langatmige Ausschweifungen im Text bremsen immer wieder den Spannungsbogen und Lesefluss, das mag ich so gar nicht! Auch das abrupte Ende hat mich enttäuscht, denn es fühlt sich einfach nicht passend an.

Dieses Gefühl der Enttäuschung am Ende ist bei mir leider so übermächtig, das ich nur drei Sterne vergeben kann! Schade um die gute Idee, denn die Geschichte birgt eigentlich großes Potenzial.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Leben mit der Schuld!?

Totengrab
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Vor 10 Jahren hat Mordermittler Solomon Gray seinen Sohn verloren. Der Junge verschwand spurlos bei einem Ausflug auf den Jahrmarkt. Seit diesem Tage fühlt er sich schuldig, seine Frau begeht auch noch ...

Vor 10 Jahren hat Mordermittler Solomon Gray seinen Sohn verloren. Der Junge verschwand spurlos bei einem Ausflug auf den Jahrmarkt. Seit diesem Tage fühlt er sich schuldig, seine Frau begeht auch noch Selbstmord, da sie mit dem Schicksal nicht klarkommt! Auch Solomon ist ein gebrochener Mann, es vergeht kein Tag an dem er nicht an Tom und seine zerstörtes Familienglück denkt. Die Suche hat er noch nicht aufgegeben, doch seine Umwelt macht es ihm nicht grade leicht! Als ihn der Anruf erreicht, dass ein 16 jähriger Junge aus dem Fenster gestürzt wäre, kommen die Erinnerungen wieder hoch, denn könnte es doch sein Sohn sein, der da auf dem Obduktionstisch liegt……

„Totengrab“ ist der Auftakt zu einer Krimi-Reihe des englischen Autors Keith Nixon mit dem Ermittler Detektive Sergeant Solomon Gray in der Hauptrolle. Die Handlung spielt in dem kleinem Küstenort, Margate im Südosten Englands. Grey ist ein sehr schwieriger Charakter und man kann es ihm auch nicht verdenken gibt er sich doch die Schuld an all seinem Leid und allen Schicksalsschlägen. Dieser Eindruck wird leider durch seine Umwelt noch verstärkt, denn er hat es wahrlich nicht leicht! Das Buch ist wirklich unterhaltsam, keine Frage! Doch teilweise auch sehr deprimierend und etwas langatmig. Leider nimmt das Privatleben und die Gefühlszweifel von Solomon dem Krimi ein wenig an Spannung weg. Auch seine Kollegen empfand ich als sehr unfair und ungerecht, das fand ich auch sehr unprofessionell und übertrieben!
Das doch recht überraschende tragische Ende des Krimis dagegen, hat mich dann doch wieder etwas versöhnt und macht dann direkt neugierig auf weitere Fälle mit Solomon Gray.

Mein Fazit, der Krimi ist interessant, aufwühlend und bis auf ein paar Längen durchaus unterhaltsam.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Wem kann man trauen?

Woman in Cabin 10
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Bei der Jungfernfahrt eines Luxuskreuzfahrtschiffs, darf die junge Journalistin Laura (Lo) Blacklock an Stelle ihrer erkrankten Kollegin teilnehmen. Sie freut sich auf diese Chance, denn es ist ein absolutes ...

Bei der Jungfernfahrt eines Luxuskreuzfahrtschiffs, darf die junge Journalistin Laura (Lo) Blacklock an Stelle ihrer erkrankten Kollegin teilnehmen. Sie freut sich auf diese Chance, denn es ist ein absolutes Privileg, das sie gut zu nutzen gedenkt. Doch die Schiffsreise zu den norwegischen Fjorden wird für Jo zum schieren Alptraum. Wird doch die junge Frau aus der Nachbarkabine Opfer eines Verbrechens! Lo meint zu sehen wie eine Person in Kabine 10 über Bord geht, doch niemand glaubt ihr…….

Der Thriller „Woman in Cabin 10“ von Ruth Ware, spielt hauptsächlich auf hoher See, mit einer recht ungewöhnlichen Protagonistin in der Hauptrolle. Die Reisejournalistin Lo fand ich zu Beginn der Geschichte schon reichlich speziell und überdreht. Für eine Reporterin agiert sie wirklich sehr uncool und unüberlegt. Allein wie sie öfters über das Boot irrt, wirkt ziemlich merkwürdig und hysterisch. Okay sie hat diese Panikattacken und versucht dazu auch noch all ihre Probleme mit Tabletten und Alkohol zu betäuben.....hm alles schon ein wenig crazy! Sinn und Zweck des ganzen Manövers mit dem Verschwinden der Leiche erschließt sich mir auch nicht immer ganz und wirkt oft sehr konstruiert!

Das Ende dagegen gefällt mir sehr gut:) Die dazwischengeworfenen Such-Mail-Dialoge fande ich wirklich sehr gelungen, sie bauen zusätzliche Spannung auf! Der Schreibstil ist angenehm und schnell zu lesen.

Diesen Thriller, den ich im Rahmen einer Leseaktion von Yellybooks lesen durfte, fand ich am Ende doch recht unterhaltsam. Der Beginn war etwas zäh, doch sobald man sich an Lo gewöhnt hat, nimmt am Ende die Geschichte etwas an Fahrt auf und gewinnt an Spannung.