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Tine_1980

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2019

Nicht der Beste!

Der Komponist
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Am helllichten Tag wird auf einer Straße in der New Yorker Upper East Side ein Mann überwältigt und entführt. Die einzige Zeugin ein kleines Mädchen, das alles beobachtet hat und ein Galgenstrick in Miniaturgröße ...

Am helllichten Tag wird auf einer Straße in der New Yorker Upper East Side ein Mann überwältigt und entführt. Die einzige Zeugin ein kleines Mädchen, das alles beobachtet hat und ein Galgenstrick in Miniaturgröße am Tatort.
Kurze Zeit später folgt eine Videoaufnahme im Internet. Live kann man verfolgen, wie das Opfer langsam die Luft abgeschnürt wird, untermalt von einem düsteren Musikstück.
Als in Neapel eine ähnliche Entführung stattfindet, reisen der Forensikexperte Lincoln Rhyme und seine Partnerin Amelia Sachs nach Italien und nehmen die Verfolgung auf.

Ich habe nicht alle, aber doch einige der Bücher von Jeffery Deaver gelesen und war auch hier wieder sehr gespannt.
Der Start war vielversprechend, die Ermittlertätigkeiten toll beschrieben und Lincoln und Amelia wie gewohnt voll dabei. Als das erste Opfer gefunden wurde und der „Komponist“ fliehen konnte, war man sehr gespannt, wie es sich weiterentwickelt und auch die Ermittlungen in Italien fand ich sehr interessant. Zum Einen erfährt man hier einiges über die Organisation der Polizei dort und als dann noch der zweite Fall um eine Vergewaltigung hinzukommt, war es flott zu lesen.
Auch die verschiedenen Figuren fand ich klasse gewählt und gut ausgearbeitet.
Dennoch hat mir die Auflösung der Motive des Komponisten nicht gut gefallen und spätestens ab diesem Zeitpunkt war die Luft etwas raus. Von der Grundidee war es gut durchdacht und ganz vielleicht besteht sogar die Möglichkeit, dass dies so gehandhabt werden könnte, doch passt es irgendwie nicht zu den vorherigen Büchern von Jeffery Deaver. Das Thema mag ich nicht auch noch in Büchern lesen, es ist aktuell, aber ich möchte einfach einen gut durchdachten Thriller mit Opfern und guten Ermittlungen lesen.
Trotzdem liest sich das Buch gut und es hat mir gut gefallen, aber eben nicht begeistert.

Spannender Thriller, der für mich eine Wendung nimmt, die ich so nicht erwartet habe und den Lesefluss etwas gemindert hat. Dennoch ein solider Thriller, der gut durchdacht ist.

Veröffentlicht am 01.01.2019

Schönes Buch über nicht perfekte Mütter!

Mama kann nicht kochen
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Martin und Camilo Jaschke sind, seit sie denken können, von den miserablen Kochkünsten ihrer kubanischen Mutter Yordanka fasziniert. In diesem Buch berichten sie in kurzweiligen Geschichten über die schlimmsten ...

Martin und Camilo Jaschke sind, seit sie denken können, von den miserablen Kochkünsten ihrer kubanischen Mutter Yordanka fasziniert. In diesem Buch berichten sie in kurzweiligen Geschichten über die schlimmsten Kochunfälle. Dabei merken sie eines: Mama ist zwar nicht perfekt im Kochen, aber dafür perfekt in anderen Sachen.
Mit dieser Auffassung stehen die Geschwister nicht alleine da, auch andere Mütter würden sich garantiert nicht als perfekt bezeichnen, doch gerade dieses unperfekte macht sie doch perfekt.

Dieses Buch ist perfekt für Mütter, die sich immer wieder Gedanken machen, was sie alles falsch machen. Zum Einen sind Fehler dafür da, gemacht zu werden und die perfekte Mutter gibt es in meinen Augen nicht.
So sehen das zum Einen die Kinder von Yordanka, aber auch zehn weitere Mütter, die in persönlichen Berichten erzählen, wie sie dem Perfektionismus abschwören.
Die Essensberichte der Söhne selbst fand ich zwar nett, aber mehr auch nicht. Doch die Idee hinter dem Buch, eben nicht alles perfekt machen zu können, fand ich toll.
Die Berichte der Mütter sind schön zu lesen, ganz oft findet man sich in der verschiedenen Berichten selbst wieder, denn ich denke jede Mutter schreit mal ihre Kinder an, stößt an ihre Grenzen oder hat ein schlechtes Gewissen, das Kind zu viel abzuschieben.
Mir war gar nicht bewusst, dass Mütter in der Schweiz es so schwer haben, wenn sie arbeiten wollen beziehungsweise an den Pranger gestellt werden. Aber auch hier wird aufgezeigt und Mut gemacht, dass man das für die Familie passende Konzept entscheiden sollte und sich nicht an irgendwelche Normen halten muss.
Das Buch ist nicht sonderlich dick und hat dafür einen echt hohen Preis. Mit gerade mal 122 Seiten soll man über 20 Euro zahlen, das steht für mich in keinem Verhältnis und ist maßlos übertrieben.

Schönes Buch, welches sich für alle Mütter eignet, die auch nicht perfekt sind! Leider viel zu teuer!

Veröffentlicht am 24.11.2018

Witzige Geschichte

Lenny unter Geistern
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Lenny wird von seinen Eltern mitten in der Nacht am Internat Schloss Röckenpöppel abgesetzt und er traut seinen Augen nicht: Die Schüler versammeln sich zum Essen, doch außer dem Geschirr ist nichts zu ...

Lenny wird von seinen Eltern mitten in der Nacht am Internat Schloss Röckenpöppel abgesetzt und er traut seinen Augen nicht: Die Schüler versammeln sich zum Essen, doch außer dem Geschirr ist nichts zu sehen. Und als er sich im Morgengrauen endlich in sein Bett legen darf, zerfällt alles mit der aufgehenden Sonne zu Staub. Tagsüber ist es eine elende Bruchbude, doch nachts beherbergt es ausnahmslos Gespenster, die die hohe Kunst des Polterns erlernen. Eine Flucht ist unmöglich, also muss Lenny wohl oder übel selbst ein „Gespenst“ werden …

Wie spielt man ein Gespenst? Lenny muss sich hier einiges einfallen lassen, denn wenn man einen Erhängten mimen soll, obwohl man noch lebt, ist man sehr auf die Hilfe von seinen Freunden angewiesen. Die hat er im Schloss Röckenpöppel zum Glück schnell gefunden. Hier fanden wir es super, dass die wichtigsten Figuren des Buches vorne und hinten im Buch gezeichnet waren und man sich so ein noch besseres Bild machen konnte.
Die Erzählung hat am Anfang etwas gebraucht, um an Fahrt zu gewinnen, doch der Mittelteil hat hier viel wieder wett gemacht. Uns gefielen die verschiedenen Charaktere, die Idee hinter der Geschichte und bis fast zum Schluss blieb das Buch auch witzig und spannend! Doch das Ende war für meinen Sohn und mich nicht ganz so befriedigend, da man nicht ganz nachvollziehen konnte, was jetzt wahr war.
Beim Vorlesen bin ich teils etwas über Worte gestolpert, doch fiel mir das mit dem Laufe der Geschichte immer leichter. Das Buch ist hin und wieder mit passenden Illustrationen gespickt.

Witzige Idee, die uns nur am Ende etwas unbefriedigt zurückgelassen hat. Das Buch hat Spaß gemacht und ist für Kinder geeignet, die Gespenster mögen. Nicht gruselig, aber mit viel Humor!

Veröffentlicht am 29.10.2018

Humorvoll, aber nicht sehr komplex!

Boy2Girl
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Matts Leben in London wird erschüttert, als seine Eltern den Cousin Sam aus den USA bei sich aufnehmen. Sam ist 13, wie Matt, aber völlig anders und anstrengend. Matt und seine Freunde überlegen, wie sie ...

Matts Leben in London wird erschüttert, als seine Eltern den Cousin Sam aus den USA bei sich aufnehmen. Sam ist 13, wie Matt, aber völlig anders und anstrengend. Matt und seine Freunde überlegen, wie sie ihn etwas in seine Schranken weisen können und denken sich eine ganz besondere Mutprobe aus. Sam soll sich in der ersten Woche als Mädchen in der Schule vorstellen. Er nimmt die Mutprobe nicht nur an, nein er besteht sie auch mit Bravour. Dann taucht sein krimineller Vater in London auf, wie gut, dass Sam jetzt weiß, wer er sein will!

Boy2Girl erzählt die Geschichte von Sam, der nach dem Tod seiner Mutter bei seiner Tante unterkommt. Doch fügt er sich nicht wirklich ein und Matt denkt, durch die Mutprobe könnte er ihn in seine Schranken weisen. Matt geht völlig in seiner Rolle auf und bringt frischen Wind in die Schule. Auch bei den Mädchen kommt er gut an und schon bald ist er bei ihnen integriert. Doch dann kommt alles anders, denn es steht eine Erbschaft an und sein Vater taucht auch noch auf.
Die Geschichte ist aus den vielen verschiedenen Perspektiven beschrieben, doch leider fehlt gerade die Sicht von Sam, der die eigentliche Hauptperson ist. Der Wechsel war auch sehr häufig und gerade zu Beginn musste ich oft kurz überlegen, wer jetzt gerade an der Reihe war. Hier wäre eine kurze Auflistung mit einem Satz super. Gut gelungen war die jugendliche Sprache, aber auch die der Erwachsenen wurde gut getroffen.
Die Story selbst war schnell zu lesen, hatte interessante Aspekte, die ins Buch aufgenommen wurden. Die unterschiedlichen Eigenarten und Probleme der Mädels und Jungs wurden sehr authentisch dargestellt und man konnte die Sichtweisen gut verstehen.
Das Ende war etwas kitschig, der Weg dahin konnte durch humorvolle, aber auch ernstere Unterhaltungen punkten. Das Buch ist für die jüngeren Leser gut geeignet, aber den tieferen Sinn sollte man hier nicht suchen. Es ist perfekt für Zwischendurch oder wenn man etwas leichtere Kost sucht, bei der man nicht zu sehr mitdenken muss.

Schnell zu lesendes Buch für Zwischendurch mit einer netten Geschichte und vielen verschiedenen Perspektiven. Eher für jüngeres Publikum!

Veröffentlicht am 05.10.2018

Nicht so gut wie erhofft!

Die Magischen Sechs - Mr Vernons Zauberladen
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Carter ist bei seien Zaubertricks sehr begabt – doch sein Onkel zwingt ihn, damit Leute übers Ohr zu hauen. Eines Tages kommt Carter damit nicht mehr klar und er haut ab. Doch was macht man so ganz alleine? ...

Carter ist bei seien Zaubertricks sehr begabt – doch sein Onkel zwingt ihn, damit Leute übers Ohr zu hauen. Eines Tages kommt Carter damit nicht mehr klar und er haut ab. Doch was macht man so ganz alleine? Er landet auf einem Jahrmarkt, bei dem auch viel Betrug und Täuschung an jeder Ecke lauert. Dort findet Carter Freunde, die alle etwas gemeinsam haben. Alle können etwas besonders gut und so bereiten sie den Betrügereien auf dem Jahrmarkt ein Ende. Doch dann kommen noch ganz andere Sachen heraus und sie müssen gemeinsam gegen Bosso vorgehen.

Mein Sohn und ich haben das Buch gemeinsam gelesen und es war eine schöne Geschichte, viel mehr aber auch nicht. Es werden Werte wie Freundschaft, Zusammenhalt und Füreinander einstehen sehr gut vermittelt. Auch wie unterschiedlich die Charaktere gewählt wurden ist super. Ridley sitzt im Rollstuhl, Leila ist Waise und hat zwei Väter, Theo ist farbig, Olly und Izzy sind Zwillinge und Carter, der bei seinem Onkel aufgewachsen ist. Eine bunt gemixte Truppe, die sich super ergänzt und füreinander da ist.
Auch der Schreibstil und die ins Buch eingebrachten Illustrationen sind schön und so ist das Buch gut für die angegebene Altersklasse geeignet. Zwischendurch gibt es immer die direkte Ansprache an den Leser und Kapitel mit Zaubertricks, die von meinem Sohn ausprobiert wurden. So lädt das Buch zum Mitmachen ein.
Doch konnte das Buch uns nicht so begeistern, wie erhofft. Im letzten Drittel kommt dann endlich etwas Spannung in die Geschichte und es ist ein schönes Ende. Wir fanden die Story gut, doch haben wir lange über das Buch diskutiert und haben festgestellt, dass es sich gut lesen lies, aber der nötige Pep fehlte. Man hat immer darauf gewartet, dass die Erzählung der Magischen Sechs endlich durchstartet und dies hat für unsere Verhältnisse einfach zu lange gedauert und auch der Schluss konnte dies nicht mehr wettmachen. Es ist leider nicht zu einem Highlight geworden, welches wir uns erhofft hatten. Trotz allem denken wir, dass es genügend junge Leser geben wird, die die Magischen Sechs mögen.

Die Story war nett, hatte eine tolle Wertevermittlung, doch uns dauerte es zu lange, bis endlich etwas Pep in die Geschichte kam. Gutes Mittelfeld, doch kein Lesehighlight. Für Kinder, die Zaubertricks und alles was dazu gehört mögen, empfehlenswert.