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Veröffentlicht am 07.04.2024

Die Jagd geht weiter!

Mein geheimes Leben als Monsterjäger – Warum du niemals an einem Riesenwurm hängen solltest
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Als auf der Schulparty ein kleines nilpferdähnliches Wesen durch die Turnhalle zischt, beginnt wieder die Jagd nach Monstern. Normalerweise öffnet sich das Portal zur magischen Parallelwelt Anderlande ...

Als auf der Schulparty ein kleines nilpferdähnliches Wesen durch die Turnhalle zischt, beginnt wieder die Jagd nach Monstern. Normalerweise öffnet sich das Portal zur magischen Parallelwelt Anderlande nur an Halloween, doch nun wimmelt es an jeder Ecke vor Würmern, Dunstschwärmern und anderen magischen Wesen. Zum Glück begleitet ihn sein bester Freund Martin zusammen mit Beron und Epona, bei dieser völlig verrückten Rettungsmission.

Weiter geht die Geschichte rund um Charly und dieses Mal passiert noch um einiges mehr als im letzten Band. Erst muss Charly mit seiner Lehrerin tanzen und wird zum Gespött der Schule, um dann wieder in der Jagd aufzugehen. Denn seine Eltern wurden von einem magischen Wesen entführt.

Martin ist ein super Begleiter, denn er ist der Nerd, der immer schnell im Ratgeber nachliest, mit was sie es zu tun haben und ihm so immer wieder aus prekären Situationen rettet.

Neben den alten Freunden und Feinden trifft man auf eine Vielzahl neuer Wesen und auch diese sind wieder super ausgearbeitet. Auch die Story selbst gefällt mir und geht gleich in die Vollen. Die Spannung ist sehr schnell gegeben und die Ereignisse überschlagen sich. Das Ganze ist auch dieses Mal mit vielen humorvollen Stellen gespickt und so sind die Lacher garantiert.

Allen voran steht die Rettung von Charlys Eltern, bei der sie zum Glück die nötige Hilfe bekommen. Teilweise versucht Charly der Lage selbst Herr zu werden, aber immer wieder merkt er, dass man zusammen mit seinen Freunden viel mehr erreicht. Es macht sehr viel Spaß die Geschichte zu lesen und die Leser werden hier viel Freude haben, da der Mix aus Spannung und Humor einfach toll ist.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und auch dieses Mal befindet sich am Ende ein Glossar zu den unterschiedlichen Monstern.

Schöne Fortsetzung, die mit vielen neuen und alten Monstern und Freunden aufwartet. Spannung und Spaß garantiert.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Einfach toll!

Mein geheimes Leben als Monsterjäger – Warum du niemals in einen Gully fallen solltest
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Charly ist 13 Jahre alt und lebt in Dunkelnest, einer der ödesten Kleinstädte der Welt. Als er an Halloween mit einem gruseligen Kostüm, dass eine Mischung aus nassem Bettvorleger und Mottenfraß ist, zu ...

Charly ist 13 Jahre alt und lebt in Dunkelnest, einer der ödesten Kleinstädte der Welt. Als er an Halloween mit einem gruseligen Kostüm, dass eine Mischung aus nassem Bettvorleger und Mottenfraß ist, zu einer Party soll, stellt er fest, dass er sich so nicht dort sehen lassen kann. Doch dann stürzt er in einen Gully und die Nacht verändert alles für ihn.

Charly wird von seiner Mutter überbehütet und möchte einfach ein ganz normaler, vielleicht auch ein bisschen cooler Junge sein, der bei den Anderen einen guten Stand hat. Doch mit dem Kostüm würde er nur wieder zur Lachplatte werden, so dass er seinen Plan umsetzen möchte, dass er sich bei seinem Freund in ein cooles Kostüm umzieht. Doch daraus wird nichts und so erlebt er eine spannende Nacht mit Epona und Beron und vielen verschiedenen Monstern.
Die Geschichte ist toll geschrieben und super für Kinder ab 10 Jahren. Sie dürfen hier eine spannende Story mit den verschiedensten Monstern erleben, die sich hinten im Buch je mit einer Erklärung nochmals finden. Teilweise sind sie auch bebildert dargestellt.
Es gibt sehr viele humorvolle Szenen, da natürlich nicht alles bei der Jagd so klappt, wie erhofft. Teilweise erinnert es ein kleines bisschen an Ghostbusters, aber mit Jugendlichen. Der besondere Schulbus ist schon eine Sache für sich, denn dort passt einiges mehr hinein, als man erwarten würde. Die ganzen Ideen, egal ob die Monster, der Bus oder die Jagd selbst, waren echt toll und es wird die Kinder bestimmt super unterhalten.
Selbst Lesemuffeln würde ich dieses Buch gerne weiterempfehlen, da es durch die witzige Story, die kurzen Kapitel und den Aspekt, dass man es bei Antolin eingeben kann, hoffentlich ein Anreiz wären, das Buch zu lesen. Verpassen würde man auf jeden Fall was, wenn man es nicht liest.

Eine wahnwitzige spannende nächtliche Jagd nach Monstern! Steigt ein in den Bus und folgt dem Radar! Unbedingte Leseempfehlung! Und einen Schnuff hätte bestimmt jeder gerne.

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Veröffentlicht am 13.03.2024

Emotional und mitreißend!

Lügen, die wir uns erzählen
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Helene hätte ihren Mann verlassen sollen, doch sie hat es nicht getan. So steht er irgendwann da und verlässt sie für eine andere Frau mit den Worten „Es ist einfach passiert“! Vielleicht ist es kein Ende, ...

Helene hätte ihren Mann verlassen sollen, doch sie hat es nicht getan. So steht er irgendwann da und verlässt sie für eine andere Frau mit den Worten „Es ist einfach passiert“! Vielleicht ist es kein Ende, sondern eher ein Neuanfang, genau der, der sie aus ihrem gesellschaftlichen Korsett befreit.

Das Cover hätte mich ganz ehrlich nicht angesprochen, aber die Autorin Anne Freytag schon. Auch der Klappentext hat mich interessiert auf das Buch werden lassen und so bin ich in Helenes Geschichte gestolpert.
Helene, die man am Anfang eher als teils emotionslose Person kennenlernt, deren Liebe zu den Kindern nicht ganz so rüberkommt, wie man es sich vorstellt und die sich immer mehr von ihrem Mann entfremdet hat. Doch ist es wirklich so?
Natürlich nicht, denn man darf hier lesen, wie Helene und auch ihr Mann Georg zu den Menschen geworden sind, die sie jetzt sind. Ein Elternhaus, dass viel dazu beigetragen hat, Beziehungen im jungen Alter und letztendlich die Ehe, die beide durch Umstände an ihre Grenzen gebracht hat.
Georg hatte es nicht leicht, denn tief im Inneren sitzt bei Helene immer Alex, ihre Liebe aus früheren Zeiten, eine Liebe der ständigen Abschiede, was man in Rückblicken auch immer mehr versteht und wo Helene so ganz anders ist, als man sie jetzt in der Gegenwart erlebt. Aber auch mit Georg hatte sie schöne unbeschwerte Zeiten, die dann durch Einflüsse und Erlebnisse in eine andere Richtung geprägt wurden.
Auch die Kinder kämpfen mit sich selbst, dem Bild, was andere von ihnen sehen wollen und natürlich mit der Trennung der Eltern. Denn wer hat Mist gebaut, wer ist der Schuldige an der Trennung oder gibt es überhaupt einen alleinigen Schuldigen?
Die Geschichte wird in der Gegenwart, aber auch in der Vergangenheit erzählt und Helenes Tochter kommt auch mit ihrer Sichtweise ab und zu zu Wort. Am Anfang musste ich immer mal zurückblättern, da ich die Überschrift nicht genau gelesen hatte und es eben auch mal vorkam, dass man in der Vergangenheit begonnen hat und dann im nächsten Kapitel mal in der Gegenwart, aber ein paar Stunden/Tage später nach dem letzten Kapitel gelandet ist. So war die Verwirrung immer mal vorhanden, was sich aber mit jedem Kapitel mehr verbessert hat.
Die Story könnte genau so wirklich passieren, eine alte, nicht ganz abgeschlossene Liebe, Schwierigkeiten im Elternhaus, Menschen, die einem nicht guttun, die einen auch geprägt haben und in die man sich nie verwandeln wollte und es doch irgendwie getan hat. Ganz viele Einsichten, was im Leben wichtig war und ist, dass trotzdem jeder Abzweig im Leben wichtig für das Heute ist und man manchmal eben erst loslassen muss, um ans Ziel zu kommen.

Eine Story, in der sich viele Menschen in irgendeiner Art wiederfinden werden, die den ganz normalen Wahnsinn des Lebens zwischen Ehe, Familie, Arbeit und Liebe aufzeigt und in der man vielleicht einen Spiegel vorgehalten bekommt, warum das Leben manchmal so passiert, wie es passiert. Aus dem Leben gegriffen und emotional bewegend. Ein Buch, dass mit der Story punktet und nicht mit einem riesigen Spannungsbogen, aber genau das macht die Geschichte aus.

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Veröffentlicht am 01.03.2024

Schöne Patchwork Story

Ich, meine fürchterlich nette Familie und andere Katastrophen
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Die 14-jährige Martha hat es nicht leicht, ihre Mutter hat wieder einen neuen Freund, dabei hat sie doch schon genug Großeltern, Halbbrüder und Stiefväter. Als sie wegen des neuen Freundes Clemens nach ...

Die 14-jährige Martha hat es nicht leicht, ihre Mutter hat wieder einen neuen Freund, dabei hat sie doch schon genug Großeltern, Halbbrüder und Stiefväter. Als sie wegen des neuen Freundes Clemens nach Frankfurt ziehen müssen, ist sie wenig begeistert. Doch dann ist es gar nicht so schlimm, denn sie ist weg von ihren Verwandten und hat endlich mehr Zeit für sich und ihre Freunde. Außerdem gibt es noch Boris, der sich die letzten Jahre ganz schön verändert hat. Doch dann kommt alles anders als erwartet und sie müssen wieder zurück nach Berlin und Martha reicht es langsam, denn es geht auch um ihr Leben.

So eine Patchwork Familie ist nicht einfach und wenn es dann noch eine, wie die von Martha ist, die überall mitmischen möchte und bei der Martha gar keine Zeit mehr hat, weil sie ständig mit irgendjemanden aus der Familie etwas machen muss, macht es die Situation nicht einfacher. Der Umzug gibt Martha neue Möglichkeiten, doch würde sie das zu Beginn nicht zugeben.
Ich konnte Marthas Gefühlschaos so nachempfinden, wie muss es sein, immer wieder einen neuen Vater vorgesetzt zu bekommen, neue Halbbrüder, Großeltern und weitere Verwandte dazu zu erhalten? Martha musste viel schneller erwachsen werden als andere Mädchen in ihrem Alter, denn ständig muss sie die Termine ihrer Brüder koordinieren und sie durch Berlin bringen.
In Frankfurt ist sie endlich ein ganz normales Mädchen, das sich mit ihrer Freundin treffen möchte, Boris sehr nett findet und endlich mal auf sich zu achten kann. Clemens ist auch gar nicht so verkehrt und setzt sich immer wieder für Martha ein. Doch dann kackt Fräulein Li wieder ins Haus und alles ändert sich.
Zu Beginn ist das Tempo noch etwas langsamer, aber dann wurde es rasanter, spannender und total lustig. Die Patchwork Familienproblematik war super beschrieben, die neuen Situationen in Frankfurt waren nachvollziehbar und es war einfach toll zu lesen. Auch die Freundschaft zu Chloe, die Treffen mit Boris oder auch, wie viel Mühe sich Clemens gibt, waren einfach schön zu lesen.
Und natürlich die bohrende Frage, wer Marthas Vater ist, waren völlig verständlich, denn ihre Halbbrüder wussten immer, wer ihr Papa ist.
Der Schreibstil ist flüssig und die Illustration der Katze an jedem Kapitelanfang sind witzig.

Hier werden sich junge Mädchen auf jeden Fall wiederfinden und viel Spaß beim Lesen haben. Amüsante Story mit humorvoller Darstellung einer Patchwork Familie. Ich mochte Martha und das ganze Drumherum!

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Veröffentlicht am 26.02.2024

Ein schöner Wohlfühlroman!

Zehn Schritte zu dir, zu mir und zu uns
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Kurz nach ihrer Verlobung erhält Lilian völlig überraschend einen Brief ihrer bereits verstorbenen Großmutter Edda. 10 Aufgaben soll sie im Häuschen ihrer Oma erfüllen. Jahrelang hat sie diesen Ort so ...

Kurz nach ihrer Verlobung erhält Lilian völlig überraschend einen Brief ihrer bereits verstorbenen Großmutter Edda. 10 Aufgaben soll sie im Häuschen ihrer Oma erfüllen. Jahrelang hat sie diesen Ort so oft es ging vermieden, jetzt muss sie sich ihren Erinnerungen stellen und begegnet dort auch noch dem äußerst netten, sympathischen Matts. Wird sie die Aufgaben erfüllen und was wird es für ihr Leben verändern.

Der Klappentext hat mich direkt eingefangen und ich war sehr gespannt auf die Story. Beim Lesen war ich sehr schnell in der Geschichte drin und mochte Lilian ab der ersten Seite.
Eingefangen in ihrem derzeitigen Leben, ist sie mit Theo in einer Beziehung, lebt in einem Loft und arbeitet beim Zahnarzt. Nach der Verlobung bringt ihre Mutter ihr die Briefe von ihrer Oma vorbei. Im ersten erhält sie 10 Aufgaben, die sie in einem 5-wöchigen Aufenthalt im Haus ihrer Oma erfüllen soll. Möchte sie wirklich zurück in den Ort? Als sie sich dafür entscheidet, holen sie ganz schnell ihre Gefühle ein.
Man konnte sich die Kulisse rund um den kleinen Ort, den Strand oder das Haus von Edda perfekt vorstellen.
Lilian hat eine große Entwicklung im Laufe des Buchs durchlaufen und dieser Weg war sehr schön mitzuerleben. Von einer Person, die organisiert durchs Leben läuft, wird sie zu einem Menschen, der Gefühle zulässt, herzlich ist und sich wiedergefunden hat. Man weiß, dass irgendetwas passiert sein muss, dass sie ihre Aufenthalte bei Edda reduziert hat, aber was der Grund hierfür ist, erfährt man erst später. Doch auch wie sie die Liste abarbeitet, wie Matts ihr gut tut und wie sie immer mehr zu der Frau wird, die sie sein möchte, ist einfach schön zu lesen.
Egal ob man die Probleme von Lilian oder auch die Hilfe und die Annäherung an Matts oder dem Nachbarn nimmt, alle Verbindungen und Geschehnisse waren so toll in das Buch eingebracht, dass man immer wieder mal lachen, schmunzeln, schwärmen oder Tränen vergießen kann. Die Emotionen kochen hoch und man wird eindeutig zum Nachdenken angeregt.
Auch die schwierigen Themen wie Tod, Trauer und Verlust sind nicht unangenehm zu lesen, sondern zeigen einem, wie man es besser machen kann, was wirklich wichtig ist und worauf es zu Lebzeiten ankommt.

Eine emotionale Reise zu sich selbst, die einfach schön zu lesen ist und sehr viel Spaß macht. Unbedingte Leseempfehlung!

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