Profilbild von Tine_1980

Tine_1980

Lesejury Star
offline

Tine_1980 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Tine_1980 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2021

Perfekt für Mädels ab 11!

PS: Du bist die Beste! (PS: Du bist die Beste! 1)
0

Emma und Lore sind allerbeste Freundinnen, doch dann zieht Emma von Kiel nach Rosenheim. Als Lore großen Mist baut, bekommt sie für 3 Monate striktes Computer- und Handyverbot. Wie soll sie denn jetzt ...

Emma und Lore sind allerbeste Freundinnen, doch dann zieht Emma von Kiel nach Rosenheim. Als Lore großen Mist baut, bekommt sie für 3 Monate striktes Computer- und Handyverbot. Wie soll sie denn jetzt mit Emma in Kontakt bleiben? Da bleiben nur die altbekannten Briefe. So landen regelmäßig im Briefkasten der jeweils anderen die brandaktuellen News per Brief – über Jungs, erste Partys, den ersten BH, neue Freundinnen und vieles mehr.

Eigentlich könnte ich die Rezi ganz kurzhalten, denn meine Tochter kam nach dem Lesen runter und hat nur gesagt: Mama, kann ich Band 2 haben?
Solch eine gute Bewertung erhalten nicht viele Bücher durch sie. Einfach zufrieden zu stellen ist sie nicht. Doch hier hat es funktioniert.
Ich habe das Buch auch zur Hand genommen und habe mich von der ersten Seite an wohlgefühlt. Wäre ich ein 11-jähriges Mädchen, wie meine Tochter, würde mich die Story auch sofort einfangen.
Die Aufmachung ist schon der erste Pluspunkt. Die Schriftart, die Hervorhebungen einzelner Worte oder Sätze, die Illustrationen! All das macht das Buch für die jungen Leserinnen zu einem Highlight. Es macht einfach Spaß, das Buch zu lesen.
Hinzu kommt die Sprache. Wenn ich mich an mein Ich im Alter der Protagonisten erinnere oder meine Tochter beobachte, erkenne ich genau diese Unterhaltungen und Probleme. Es ist wie ein Rückblick und wurde von der Autorin perfekt getroffen.
Die Probleme sind für einen Erwachsenen überhaupt keine Sache, aber für Teenager sind es die Schwierigkeiten, die die Welt verändern. Das ganze Buch wird in Briefen erzählt und da es für die heutige Jugend das Schlimmste ist, ohne Medien zu überleben, war es mit den Briefen eine tolle Idee.
Die Themen sind genau passend gewählt, Themen, die die zwei Mädels beschäftigen. Denn neben dem Problem, dass sie viel zu weit auseinander wohnen, kommen die ersten Jungs ins Gespräch, Emmas Vater verliebt sich neu, Lores Eltern streiten sich ständig und „in“ will man auch noch sein. Es gibt wahnsinnig viel Gesprächsstoff, der die Leser immer wieder zum Lachen bringt.
Locker leicht lässt sich das Buch in einem Rutsch lesen und ich glaube Mädchen ab 11 Jahren werden sich hier wiederfinden und einfach wohlfühlen, weil es genau das Leben der Altersgruppe beschreibt.

Geniale Aufmachung, witzige Story, perfekt für die Altersgruppe und ein Buch, das meine Tochter und ich als Highlight gerne weiterempfehlen. Unbedingt lesen, wenn ihr mal wieder lachen möchtet und einfach Spaß haben wollt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.04.2021

Der Kampf dreier Mädchen!

Und plötzlich steht dein Leben auf null
0

Diagnose Krebs! Drei Mädchen, drei verschiedene Arten von Krebs und drei Altersgruppen. Doch durchleiden und kämpfen müssen sie auf die gleiche Art und Weise. Gegenseitig trösten sie sich, bauen sich auf ...

Diagnose Krebs! Drei Mädchen, drei verschiedene Arten von Krebs und drei Altersgruppen. Doch durchleiden und kämpfen müssen sie auf die gleiche Art und Weise. Gegenseitig trösten sie sich, bauen sich auf und geben sich während der Therapie Halt. Geheime Ausflüge, eine Überraschungsparty und Netflixabende lenken sie immer mal von ihrem Schicksal ab. So wichtig kann eine Freundschaft sein und diese ist bei den Dreien ganz besonders.

Ich bin zwar nicht mehr in der passenden Altersklasse, aber solche Bücher mag ich trotzdem. Bücher die einem den Ernst des Lebens auf eine angenehme Art und Weise zeigen, zum Nachdenken anregen, aber auch mit Humor und etwas Liebe punkten. Dieses Buch war ein Punktlandung.
Die drei Mädels sind alle sehr sympathisch und jede hat nicht nur mit dem Krebs, sondern auch mit Angehörigen oder gutgemeinten Ratschlägen, zu kämpfen. Das Buch wird aus der jeweiligen Sicht geschrieben und so erfährt man auch über die familiären Hintergründe sehr viel. Trotz des Altersunterschiedes, denn Sina ist 14, Luise 16 und Ella 18 Jahre alt, klappt es gut mit ihnen.
Sina, muss sich noch viel, gerade von ihrer Mutter, sagen lassen. Luises Eltern streiten häufig, sie kann aber immer auf ihren Bruder zählen. Ella wohnt in einer WG und ist relativ selbstständig.
Der Zusammenhalt ist in so einer Ausnahmesituation wohl immens wichtig. Und nur jemand, der Krebs hat oder hatte, kann sich wohl wirklich in die Lage der Mädels versetzen. Dies merkt man auch an den Aussagen und Meinungen, die bei Gesprächen von Verwandten und Bekannten getroffen werden.
Positives Denken ist nicht immer einfach und man kann die unterschiedlichen Gefühle nachempfinden. Angst ist hier ein ganz großes Gefühl, Mut machen eine wichtige Eigenschaft und das Zueinanderhalten und Aufbauen sehr wichtig.
Das Buch zeigt den Alltag einer Krebserkrankung, wie oft man ins Krankenhaus muss, auf was alles geachtet wird und wie elend einem während der Chemo sein kann. Ebenso darf man hier diese besondere Verbindung und Freundschaft erleben und fiebert mit, dass alles gut geht.
Das Buch habe ich fast in einem Rutsch durchgelesen, da es trotz des traurigen Themas mitreißend und toll geschrieben ist. Es kam nie Langeweile auf und es war genauso interessant die Geschehnisse im Krankenhaus, als auch außerhalb des Krankenhauses zu lesen. Die Autorin hat selbst in jungen Jahren mit einer Krebserkrankung zu kämpfen gehabt und hat die Gefühlswelt so für den Leser auf eine realistische Art dargelegt.

Für mich ein gelungenes Buch ab 14, bei dem es von traurigen und bewegenden Augenblicken, bis hin zu humorvollen und verliebten Szenen fast alles gibt. Mir hat es super gefallen und ich kann es vorbehaltlos empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.04.2021

Den Toten eine Stimme geben!

Wenn die Toten sprechen
0

Das Leben von Claas Buschmann, der früher als Rettungsassistent und heute als Oberarzt in der Berliner Rechtsmedizin tätig ist, beschäftigt sich jeden Tag mit Leichen. Opfer von Morden, Verkehrsunfällen ...

Das Leben von Claas Buschmann, der früher als Rettungsassistent und heute als Oberarzt in der Berliner Rechtsmedizin tätig ist, beschäftigt sich jeden Tag mit Leichen. Opfer von Morden, Verkehrsunfällen oder Suiziden. Ungeklärt ist, woran die Person gestorben ist. Genau das möchte er klären, teils im Sektionssaal, teils an Fundorten, gilt es die Leichen zu begutachten. In diesem Buch erzählt er von Fällen, die ihn bewegt haben.

Warum liest man so ein Buch? Vielleicht weil man hier teils die Abgründe der Menschheit erfährt, ohne zu nah dran zu sein. Nicht immer sind es bei ihm Mordopfern, nein auch Selbstmorde müssen abgeklärt werden oder Personen, die nach Wochen oder Monaten in ihren Wohnungen gefunden werden.
Er gibt hier einen Einblick, was in Berlin die letzten Jahre auf seinem Tisch gelandet ist und wie ihn manches, aus den verschiedensten Gründen, bewegt hat.
Opfer, die nicht hätten sein müssen, Morde, die erschreckend brutal waren oder Bergungen, die sehr spektakulär waren.
Nicht immer landen die Opfer direkt auf dem Tisch, ab und zu wird er zu den Fundorten gerufen und macht sich ein eigenes Bild, auch im Gerichtssaal muss er über die untersuchten Menschen referieren, um ein klares Bild für den Richter, die Anwälte und die restlichen Anwesenden zu erschaffen.
Nicht jeder Fall war gleich schlimm, es gab sehr bewegende Fälle, aber auch weniger spektakuläre. Man erfährt aber auch, wie manche Tode erlebt werden, was die soziale Stellung ausmacht oder wie viele Morde pro Jahr tatsächlich beim Rechtsmediziner landen.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Kapitellänge angenehm, so kann man das Buch auch ohne Probleme immer wieder für ein weiteres Kapitel in die Hand nehmen. Falls man doch mal länger für einen Fall benötigt.

Für mich ist es ein interessantes Buch, welches mir zeigt, wie wertvoll das Gut „Leben“ ist und wie schnell es vorbei sein kann. Aus den unterschiedlichsten Gründen. Fakten, interessante Fälle und erschreckende Momente im Leben mancher Menschen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.04.2021

Erinnerungen sind so viel mehr...

Was wir sehen, wenn wir lieben
0

Teresa hat nach einem Sturz ihr Gedächtnis verloren und ihre letzte Erinnerung war das Treffen mit Henry… doch was war in den vergangenen fünf Jahren? Warum arbeitet sie nicht mehr im Tattoo-Studio? Wer ...

Teresa hat nach einem Sturz ihr Gedächtnis verloren und ihre letzte Erinnerung war das Treffen mit Henry… doch was war in den vergangenen fünf Jahren? Warum arbeitet sie nicht mehr im Tattoo-Studio? Wer ist der nackte Mann in ihrem Bad? Und vor allem: Wo ist Henry?
Sie muss ihr Leben und, ganz wichtig, Henry wiederfinden, aber kann es überhaupt eine zweite Chance für ihre Liebe geben?

Teresa war mir von Beginn an sympathisch. Teresa 2.0 hat man erst mit der Zeit kennengelernt, doch Teresa 1.0 war einfach toll. Zusammen mit ihr beginnt man die letzten fünf Jahre zu suchen. Immer wieder hat sie Gedankenblitze, Erinnerungsstücke, die ihr nur nicht erklären, was damals vorgefallen ist.
Es gibt für Teresa Momente, die sie erschüttern, aber auch andere, die ihr den Atem rauben und immer wieder versteht sie nicht, warum sie das Leben so geführt hat, wie sie es tat.
Und dann ist da noch Henry, der sie abweist und genauso wenig weiß, warum alles so gekommen ist, wie es war. Doch durch „Möhre“, Teresas altes Auto, erleben sie ein Revival ihrer Freundschaft und auch ein bisschen mehr. So viele Fragen, die es zu klären gibt, so viele Antworten, die mit jeder Seite des Buches vermittelt werden. In einem gemächlichen Tempo erlebt man die Entwicklung von Teresa mit und es macht sehr viel Spaß mit ihr zusammen diesen Weg zu gehen.
Das Tempo der Story war nicht schnell, aber sehr angenehm. Die Entwicklung gefiel mir und es war authentisch, wie Henry und Teresa zueinander gefunden haben. Besonders schön war, wie sie ihr Leben nach und nach wiederfindet und sich selbst zu der Person entwickelt, die sie sein möchte.
Auch das Ende war schön, man versteht die Problematik und kann die Entscheidungen, die zu allem geführt haben, verstehen. Dennoch finde ich es auch schön, dass man mit der Zeit an Entscheidungen wachsen kann, sich manchmal in eine andere Richtung entwickeln möchte und sein Leben so in eine neue Route bringen kann.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und super zu lesen. Die Gefühle werden von der Autorin auf eine leichte Art zum Leser gebracht und man kann sich gut in die Charaktere hineinversetzen.

Ein wirklich gelungenes Buch, mit einer wunderschönen, bewegenden Story, die mir sehr viel Freude gebracht hat. Ich kann es vorbehaltlos empfehlen! Für Alle, die ein Buch suchen, das mit ordentlich viel Gefühl daherkommt!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.04.2021

Authentische Erzählung dieses Berufszweigs

Schockraum
0

Irgendetwas stimmt nicht im Leben von Notfallsanitäter Kim. Bei seinen 12-Stunden-Schichten macht er Fehler, ist ängstlich und betäubt. Seine Beziehung zu Marie geht in die Brüche. Mit der Zeit wird ihm ...

Irgendetwas stimmt nicht im Leben von Notfallsanitäter Kim. Bei seinen 12-Stunden-Schichten macht er Fehler, ist ängstlich und betäubt. Seine Beziehung zu Marie geht in die Brüche. Mit der Zeit wird ihm klar, dass seine Probleme mit einem traumatischen Einsatz zu tun haben. Er merkt, dass er sich endlich seinen Ängsten stellen muss.

Tobias Schlegl ist einem eher aus dem Fernseher bekannt, doch hat er sich in seinem Berufsleben vor einigen Jahren umorientiert. Nach seiner Ausbildung zum Notfallsanitäter arbeitet er weiter in diesem Beruf und möchte das Sprachrohr, für Notfallsanitäter und Menschen die in der Pflege arbeiten, sein.
Kim ist an ihn angelehnt, nur, dass dieser alleine mit seinen Problemen zurechtkommen muss. Der schwerwiegende Einsatz, den er verdrängt, bringt ihn dazu, bei den Einsätzen nicht ganz bei der Sache zu sein, Fehler zu machen und nach und nach merkt er, dass das Problem größer ist, als gedacht. Er muss das Problem angehen, doch ist das nicht ganz so einfach.
Wie oft hört man die Sirene und der Rettungswagen prescht an einem vorbei? Wie oft denkt man sich, was wohl passiert ist oder dass man froh ist, nicht selbst die Person zu sein, die genau diese Menschen als Hilfe braucht. Was mit diesem Beruf für Kraftanstrengungen, körperlich oder seelisch, verbunden sind, kann man sich nur im Ansatz vorstellen.
Das Hörbuch ist perfekt geeignet, um den Hörer aufzurütteln, aufzuzeigen, unter welchen Belastungen man in diesem Beruf tatsächlich steht. Zwölf-Stunden-Schichten, die mit den verschiedensten Einsätzen einhergehen. Bei denen man am Ende einer Schicht aus dem Rettungswagen steigt und man einfach zurechtkommen muss. Da ist niemand, der einen auffängt, berät, mit dem man sprechen kann und so kommt es bestimmt immer wieder mal vor, dass es Personen gibt, die mit Problemen, größer oder kleiner, zu kämpfen haben. Die nur Hilfe bekommen, wenn sie selbst tätig werden. Zumindest, wenn es ein „normaler“ Einsatz ist, bei dem es aber nicht heißt, dass es weniger zu verarbeiten gibt.
So darf man mit in den Rettungswagen, verschiedene Lokalitäten und Einsätze begleiten und es ist immer mal wieder erschreckend, was alles so passiert. Es ist sehr authentisch beschrieben und so beleuchtet er den Alltag dieses Berufszweigs sehr gut.
Der Hörbuchsprecher Oliver Rohrbeck ist für dieses Hörbuch gut gewählt und bringt die nötigen Emotionen zum Hörer. Ich habe ihm gerne zugehört.

Ein bewegendes Hörbuch, dass das Leben des Notfallsanitäters gut aufzeigt, mit all seinen Tücken und Problemen. Ein Berufszweig, der wie alle Pflegeberufe, gerade sehr im Fokus steht und so ein Sprachrohr bekommen hat. Ein Hörbuch, dass mich gut unterhalten, aber auch die Augen geöffnet hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere