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Veröffentlicht am 01.10.2016

Fabula immer eine Reise wert

Leon Reed
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Leon hat es nicht so mit dem Lesen und Schreiben und ist umso begeisterter, als er in einem Laden einen magischen Füller findet, der schwierige Worte einfach löscht. Doch leider macht der Füller nicht ...

Leon hat es nicht so mit dem Lesen und Schreiben und ist umso begeisterter, als er in einem Laden einen magischen Füller findet, der schwierige Worte einfach löscht. Doch leider macht der Füller nicht nur das, denn es verschwinden überall die Buchstaben. Als Leon und Mira versuchen den Füller wieder im Geschäft abzugeben, landen sie im Land Fabula. Auch dort zerstört jemand die Buchstabenbäume und will an die Macht kommen. Das müssen die Geschwister doch verhindern.

Schon allein das Cover hat mich verzaubert. Es ist farbenfroh, zeigt wichtige Inhalte des Buches und macht sich einfach toll. In einer Buchhandlung würde es mich sofort ansprechen und dies wird bei den Kindern nicht anders sein.
Kaum habe ich dieses Buch begonnen, war ich eingesogen in die Geschichte und auch leider ganz schnell durch.
Die Autorin packt das Thema Legasthenie zwischen diese Seiten und schafft eine fantastische Geschichte, die einfach Spaß macht.
Gleich zu Beginn kommt man mit Leon und Mira in Kontakt. Leon (12 Jahre) der nicht gerne liest und schreibt und Mira, die zwei Jahre jüngere Schwester, die eine Leseratte ist. Beide Protagonisten sind sympathische Kinder, die trotz Zankereien füreinander einstehen und sich gegenseitig helfen.
Zusammen reisen sie ungewollt nach Fabula, das Land zwischen den Zeilen, und treffen dort auf Florius. Auch Florius wurde detailliert beschrieben, am Anfang noch etwas unperfekt beim Zaubern, bekam er durch das Üben doch noch den Bogen heraus.
Auch die anderen Charaktere waren bildlich beschrieben und sogar die Böse Gonda war eigentlich eine interessante Person, die nur durch ihre Probleme so böse geworden ist.
Die Welt Fabula ist magisch, fantastisch und mit sehr vielen tollen Ideen umgesetzt. Ich hab mich dort sehr wohlgefühlt und wäre gerne noch länger zwischen den Zeilen geblieben. Von wohlschmeckenden Buchstaben der Buchstabenbäume über den Streckstrauch, der super bei Verspannungen hilft (den hätte ich gerne) bis hin zu Tipp-Ex-Beeren-Saft der bei allerlei Muskelziperlein hilft, waren hier wirklich fantasievolle Beschreibungen vorhanden.
Die Erzählung ist in einer einfachen, sehr flüssigen Sprache verfasst und kann von Kindern ab 9 Jahren verschlungen werden. Denn verschlungen wird man von diesem Buch, kaum hat man angefangen, taucht man nach Fabula ein und wird mitgerissen bis zur letzten Seite. Das liegt wohl an der schönen Erzählung, an den kurzen Kapiteln, dem Thema, dass so super verpackt ist und an den sympathischen Charakteren.

Mein Sohn und ich waren von diesem Buch begeistert und würden es vorbehaltslos weiterempfehlen. Ich habe selten ein so fantasievoll umgesetztes Werk gelesen, dass neben der Spannung, viel Witz und eine schöne Geschichte beinhaltet.

Veröffentlicht am 25.09.2016

Super Fortsetzung!

Die Schwarzen Musketiere - Das Schwert der Macht
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Elsa, Lukas und seine Freunde sind auf Burg Lohenstein angekommen und bauen es nach und nach wieder auf. Doch dann erfahren sie vom Sterndeuter Senno schlechte Neuigkeiten. Waldemar von Schönborn hat die ...

Elsa, Lukas und seine Freunde sind auf Burg Lohenstein angekommen und bauen es nach und nach wieder auf. Doch dann erfahren sie vom Sterndeuter Senno schlechte Neuigkeiten. Waldemar von Schönborn hat die drei Reichsinsignien gestohlen. Sie machen sich auf nach Prag, um ihm seine Beute wieder abzujagen. Doch das Abenteuer wird nicht einfach und stellt sie auf die Probe.

Meine Meinung:

Wann geht das Abenteuer weiter???
Ich fand dieses Buch wieder absolut klasse und bin sehr auf den nächsten Band gespannt.
Das Cover hat Wiedererkennungswert zum ersten Band und sieht einfach toll aus. Zwei gekreuzte Degen, die silberne Schrift, Lukas und Gwendolyn im Vordergrund. Hier muss man den Illustrator echt loben, er hat es wunderschön gestaltet.
Man kann dieses Buch lesen, ohne den ersten Band gelesen zu haben, doch muss ich sagen, dass man sich den ersten Teil nicht entgehen lassen sollte.
Der Autor nimmt uns mit auf eine Reise nach Prag und dies wieder sehr beeindruckend. Die Recherche ist super und man kann sich alles sehr detailliert vorstellen. Dazu hat er am Ende noch eine kurze Stadtführung ins Buch eingebunden, was sehr gelungen ist. Sollte ich mal nach Prag reisen, wären das Seiten, die ich mir vorher kopieren würde.
Wo der erste Band noch in die Gänge kommen musste, war hier schon kurz nach dem Beginn der Geschichte was los. Sie nimmt schnell an Spannung zu und hat ein Ende, das es in sich hat. Am liebsten würde ich jetzt sofort das nächste Buch in der Hand halten und weiterlesen.
Ich bin regelrecht durch die Seiten geflogen und es gab keine langweiligen Stellen, nein ich war regelrecht in der Geschichte gefesselt. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, trotz der ab und zu vorkommenden Fachbegriffe für das Fechten oder einem fremdsprachlichen Ausdruck, gab es keinerlei Probleme. Auch hier hat der Autor ein kleines Wörterbuch der Fechtkunde und ein Lexikon über wichtige Personen oder Ausdrücke ans Ende des Buches gesetzt, so dass es auch für Kinder gut verständlich ist.
Die Charaktere waren jeder für sich gut beschrieben und es findet wohl jeder seinen Favoriten. Auch die Bösewichte konnte man sich gut vorstellen und man merkte immer mal, wie man am liebsten in das Buch hinein geklettert wäre, um den Musketieren zu helfen.
Auf den typische Zusammenhalt und die Freundschaft der Musketiere wurde hier wieder viel Wert gelegt, doch auch die erste Verliebtheit wurde in die Geschichte verknüpft. So wurden sie doch immer mal wieder auf die Probe gestellt. Auch in diesem Buch kommen Szenen mit Gewalt vor, doch ich denke für Kinder ab 12 Jahren sollte es kein Problem sein. Man sollte wissen, dass hier nicht vermieden werden kann, dass Menschen durch Waffen sterben.

Oliver Pötzsch hat eine super Fortsetzung geschaffen und gleichzeitig neugierig auf die Fortsetzung gemacht. Für Kinder ab 12 Jahren, Jugendliche und Erwachsene gebe ich eine volle Leseempfehlung. Spannend, witzig und fesselnd ist man auf einer Reise in Prag mit an Bord.

Veröffentlicht am 25.09.2016

Die magischen Augen von Stonehill

Die magischen Augen von Stonehill
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Lucy und ihre Freunde leben in Stonehill, dass fast ausschließlich von der Edelsteinmine lebt. Sonst ist dort nicht viel los. Seit die Burrows in die alte Villa gezogen sind, ist es mit der Langeweile ...

Lucy und ihre Freunde leben in Stonehill, dass fast ausschließlich von der Edelsteinmine lebt. Sonst ist dort nicht viel los. Seit die Burrows in die alte Villa gezogen sind, ist es mit der Langeweile vorbei. Viola Burrow ist anders, auch ihre Katze Cleo ist anders.

Doch was passiert mit ihren Augen? Warum benehmen sich alle aus der Familie so komisch. Lucy und ihre Freunde versuchen das Rätsel zu lösen und haben die Kinderversion ihrer Geschichte aufgeschrieben. Denn für die Erwachsenen war ja alles ganz anders.



Meine Meinung:



In diesem spannenden Buch für Kinder ab 10 Jahren, wird eine super Geschichte erzählt, die neben der Spannung auch etwas Magisches an sich hat.

Der Erzählung können die Kinder auch schon im Alter von 8 Jahren problemlos folgen und die Schriftgröße trägt ihren Teil dazu bei, um durch dieses Buch zu fliegen.

Von Anfang bis zum Ende steigert sich der Spannungsbogen und gerade zum Schluß fiel es mir sehr schwer, das Buch zur Seite zu legen. Dennoch ist die Spannung noch im Rahmen und für das Alter auf keinen Fall ein Problem.



Lucy und ihre Freunde werden authentisch beschrieben und auch die Problematik mit Eifersucht unter Freunden wird realistisch dargestellt. Doch auch der Zusammenhalt der Freunde beim Erleben der Abenteuer wird aufgezeigt.

So schafft es die Autorin ein schönes Kinderbuch zu kreieren, das meinen Sohn und auch mich begeistern konnte.

Das Cover, wie auch die Illustrationen im Inneren, die immer eine Seite einnahmen, sind toll gezeichnet und unterstreichen das Geschehen, so dass man sich die Personen und Szenen super vorstellen kann. Die magischen Augen lassen sich auch schon auf dem Cover finden.



Uns hat das Buch sehr gut gefallen und für Kinder, die gerne eine magische und spannende Geschichte lesen, ist dieses Buch eindeutig zu empfehlen. Tolle Geschichte!

Veröffentlicht am 25.09.2016

Schöne Liebesgeschichte mit Tiefgang!

Kein Kuss wie dieser
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Jessa knutscht wahnsinnig gerne, Küssen ist für sie eine Leidenschaft. Quinn dagegen würde nie jemanden küssen, er ist nur für seine Bettgeschichten bekannt. Als sie sich auf einer Party über den Weg laufen, ...

Jessa knutscht wahnsinnig gerne, Küssen ist für sie eine Leidenschaft. Quinn dagegen würde nie jemanden küssen, er ist nur für seine Bettgeschichten bekannt. Als sie sich auf einer Party über den Weg laufen, zerstört Jessa die Gitarre von Quinns Dad und ist ihm einen oder mehrere Gefallen schuldig. Als sie sich dann noch in den Ferien bei ihrer Tante über den Weg laufen, kommen sie sich immer näher.



Meine Meinung:



Tanja Voosen hat es nun schon das dritte Mal geschafft mich durch ein Buch fliegen zu lassen. Sie hat einen tollen flüssigen Schreibstil, der sich wunderbar lesen lässt.

Auch in dieser Geschichte habe ich mich sehr wohl gefühlt. Die beiden Hauptcharaktere waren liebevoll beschrieben und ich konnte mich wunderbar in sie einfühlen.

Jessa, deren Vater Bestatter ist und die durch den frühen Verlust ihrer Mutter

Früh erwachsen werden musste, hat es nicht immer leicht im Leben. Doch sie beißt sich durch und hat immer einen frechen Spruch auf den Lippen, der vielleicht auch das ein oder andere Mal über ihre Unsicherheiten hinwegtäuschen soll.

Quinn ist der Bad-Boy, der meint, dass man durch einen Kuss viel mehr verlieren kann, wie bei Bettgeschichten. Wo er vielleicht auch recht hat. Auch er hat in jungen Jahren seinen Vater verloren und seine Familie ist kein richtiger Halt.

Die Beiden entwickeln sich in der Geschichte zueinander und man kann den Verlauf richtig miterleben. Es ist sehr schön, die aufkeimenden Gefühle der Zwei zu lesen und es war für mich sehr authentisch beschrieben.

Auch die jugendlichen Aktivitäten, wie beim Mitternachtszirkus waren toll dargestellt, wobei ich hoffe, dass meine Kinder so Sachen nicht machen J



Ich mag diese Art von Büchern, natürlich kann man manches schon erahnen, doch fand ich es dieses Mal klasse, dass sich das Liebespaar relativ früh getroffen hat. Es gab dann auch noch die normalen Phasen von Glück, Unglück, Vertrauen, Misstrauen und Liebe, die jedoch nicht übertrieben daher kamen.



Wer eine Liebesgeschichte mit einigem Herzschmerz und auch ernsteren Themen sucht, kann hier zugreifen. Tolle Charaktere, liebevolle und witzige Geschichte und flott zu lesen. Immer wieder gerne!

Veröffentlicht am 21.09.2016

Sehr bewegend! Leseempfehlung!

Die Nachtigall
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Ich bin durch eine Bloggeraktion und eine Freundin auf dieses Buch aufmerksam geworden und nicht enttäuscht worden.

In einem besetzten Frankreich im 2. Weltkrieg, leben die zwei Schwestern Vianne und ...

Ich bin durch eine Bloggeraktion und eine Freundin auf dieses Buch aufmerksam geworden und nicht enttäuscht worden.

In einem besetzten Frankreich im 2. Weltkrieg, leben die zwei Schwestern Vianne und Isabelle. Vianne, deren Mann in den Krieg einberufen wurde und die sich so gut es eben geht mit ihrer Tochter durchschlägt, versucht unsichtbar zu bleiben. Ihre jüngere Schwester Isabelle, die schon immer etwas rebellischer war, kann sich mit der Lage nicht abfinden und schließt sich der Resistance an und verhilft unter dem Decknamen "Die Nachtigall" Piloten über die Landesgrenze. So geht jede von Beiden anders mit der Situation um und trotz aller Widrigkeiten kommen sie sich doch wieder näher.

Meine Meinung:

Ich mache oft einen größeren Bogen um Bücher, die vom Krieg handeln. Diese ganze Thematik spricht mich nicht so an. Doch nachdem ich von einer Freundin nur gutes gehört und die Leseprobe in einem anderen Buch gelesen habe, dachte ich mir, dass ich es doch probieren und doch noch abbrechen könnte, wenn es so gar nichts für mich sein sollte.
Doch was soll ich sagen? Das Buch konnte mich begeistern, mitreißen und bewegen.
Ich habe zwischenzeitlich immer mal etwas anderes gelesen, nicht weil das Buch schlecht war, eher aus dem Grund, dass die Szenerie nicht immer einfach zu ertragen war und Tränen im Urlaub am Pool einfach komisch aussehen.
Die Charaktere sind total unterschiedlich, aber jeder für sich sehr gut ausgearbeitet und sympathisch.
Vianne, in die ich mich als Mutter einerseits sehr gut hineinversetzen konnte, war mir trotz allem am Anfang zu wenig kämpferisch. Natürlich versteht man, dass sie ihre Tochter schützen wollte, gerade wenn man einen deutschen Hauptmann im Haus hat. Durch die Ereignisse ihrer besten Freundin Rachel, wurden ihr regelrecht die Augen geöffnet und man lernte eine neue Seite kennen. Sie wurde mir richtig sympathisch, als sie sich für die jüdischen Kinder eingesetzt hat.
Isabelle war für mich eine wahre Kämpferin, mit der ich mich von Anfang an identifizieren konnte. Auch ich hätte versucht so zu sein, wie sie. Nicht unterkriegen lassen, gegen die Ungerechtigkeiten kämpfen und alles Menschenmögliche versuchen. Sie war für mich die Heldin des Krieges.

Die Autorin hat es geschafft, mich für die Ereignisse damals feinfühlig werden zu lassen und die Umstände des Krieges in ihrer ganzen Dramatik zu beschreiben. Es gab Situationen, in denen ich geschluckt habe und es schrecklich war zu lesen, wie es sich damals abgespielt hat. Es gab aber auch Stellen bei denen ich die Tränen nicht zurückhalten konnte, da mich das beschriebene Schicksal so berührt hat.
Der Schreibstil ist flüssig und trotz der nicht wenigen Seiten ist man durch die spannende und erschütternde Geschichte schnell durch.
Auch die Beschreibungen der Örtlichkeiten, sei es das Haus von Vianne mit der Scheune, oder auch das KZ, waren detailliert und bildhaft dargestellt und man konnte sich alles sehr gut vorstellen.

Fazit:
Absolute Leseempfehlung für diese bewegende und berührende Geschichte zweier Schwestern, die sich ganz unterschiedlich mit ihrem Schicksal abgeben und versuchen für sich den richtigen Weg zu finden.