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Tine_1980

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolle neue Idee!

Black Blade
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Lila lebt im wohl magischsten Ort Amerikas: Cloudburst Falls! Doch wer keine magischen Fähigkeiten besitzt hat es hier nicht leicht. Nach dem Tod ihrer Mutter schlägt sie sich alleine durch und hält sich ...

Lila lebt im wohl magischsten Ort Amerikas: Cloudburst Falls! Doch wer keine magischen Fähigkeiten besitzt hat es hier nicht leicht. Nach dem Tod ihrer Mutter schlägt sie sich alleine durch und hält sich mit Diebstählen über Wasser. Doch eines Tages rettet sie Devon das Leben. Dem Sohn der Sinclairs und landet so in einem ganz neuen Leben.



Meinung:



Nachdem ich von Jennifer Estep schon die Frostreihe gelesen habe, war ich auch auf dieses Projekt sehr gespannt und ich wurde nicht enttäuscht.

Das Cover hat einen gewissen Erkennungswert, schlicht, aber sehr schön, erinnert es vom Design etwas an die Frostreihe von 2012.

Für mich ist dies eine neue Idee, einen Ort zu erschaffen, an dem verschiedene magische Fähigkeiten gezeigt werden. Auch die unterschiedlichen Arten von einfachen, wie besseren Sehen, mehr Kraft oder Schnelligkeit bis hin zu den besonderen Begabungen, wie das Rauben der Magie und deren Einsetzen oder das Befehligen gegen den Willen der jeweiligen Person, sind interessant gewählt.



Lila ist ein taffes Mädchen, das nicht auf den Mund gefallen ist und gut mit ihrem Leben zurechtkommt. Der Tod ihrer Mutter hat sie geprägt und hat ihr noch eine gewisse Stärke und Durchsetzungskraft gegeben. Aber auch sie hat eine verletzliche Seite, die einem im Buch auch immer wieder vermittelt wird.

Devon könnte man im ersten Moment vielleicht als verwöhnten Jungen aus reichem Hause sehen, doch eigentlich bekommt man durch Lilas Seelensicht gleich ein ganz anderes Bild von ihm. Denn er ist verletzlich, mitfühlend und eigentlich gar nicht so sehr auf einen Leibwächter angewiesen. Gleichzeitig kommt auch seine Angst, Menschen die ihm nahestehen zu verlieren, sehr gut rüber.

Besonders toll fand ich aber auch Felix, der am Anfang als ständig flirtender Kerl dargestellt wird, sich dann doch als treuer Gefährte und Ansprechpartner für Lila zeigt.

Und Oscar darf man auf keinen Fall vergessen. Der Pixie, der für alle Belange von Lila da ist. Am Anfang als betrunkener Cowboy betitelt, entwickelt er sich zu einem sehr netten und liebenswerten Diener, der sehr in Sorge um Lila ist.



Der Schreibstil ist sehr flüssig, die Kapitellänge sehr angenehm und man kommt durch die gute Beschreibung der Orte und Personen super in der Geschichte rein. Auch das Ende, das dann doch schneller kam, als angenommen, war überraschend und gut gewählt.



Jennifer Estep hat wieder eine Welt der Andersartigkeit geschaffen, die einen gleich in die Erzählung katapultiert und mit einer für mich neuen Idee überraschen konnte.

Wer Gefallen an einer fantastischen Geschichte mit netten und tapferen Protagonisten, magischen Fähigkeiten und ein bißchen Mafiaflair findet, sollte in dieses Abenteuer eintauchen. Mich konnte sie fesseln und ich bin gespannt auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Totenlied

Totenlied
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Julia bringt von ihrer Reise aus Italien ein altes Notenbuch mit nach Hause. Doch jedes Mal, wenn sie das schwierige und aufwühlende Stück spielt, passieren schreckliche Dinge. Julia entfernt sich immer ...

Julia bringt von ihrer Reise aus Italien ein altes Notenbuch mit nach Hause. Doch jedes Mal, wenn sie das schwierige und aufwühlende Stück spielt, passieren schreckliche Dinge. Julia entfernt sich immer mehr von ihrer Tochter, denn diese verändert sich. Da ihr keiner Glauben schenkt, versucht sie auf eigene Faust herauszufinden, wo diese Komposition herkommt und was es mit dem Walzer auf sich hat. So stößt sie auf ein jahrzehntealtes Geheimnis.



Meinung:



Die Geschichte teilt sich in zwei Zeitstränge, einmal die Gegenwart, in der Julia nach der Herkunft der Komposition forscht, die schrecklichen Ereignisse passieren und zum Anderen in der Vergangenheit ab 1938, in dem das Leben von Lorenzo einem jüdischen Italiener und die Liebe zur Musik beschrieben wird.

Man wird entführt in die schlimme Zeit des Krieges mit der dazugehörigen Judenverfolgung. Trotz der Tatsache, dass ich mit dem Thema Krieg immer etwas vorsichtig bin und es mich nicht immer überzeugen kann, konnte mich diese Geschichte mitreißen. Die Liebe zur Musik wird hier wunderschön dargestellt, wie sie so vieles überwinden kann, aber leider auch in den schlimmen Zeiten nicht alles überdauern kann.

Auch die widerstreitenden Gefühle von Julia wurden sehr realistisch aufgezeigt und ich habe mich oft gefragt, wie ich reagieren würde, wenn meine Tochter sich auf beunruhigende Weise verändern würde. Die Ängste von Julia waren sehr realistisch dargestellt.



Der Schreibstil ist super zu lesen und man rast durch die Seiten. Zusammen mit der spannenden Geschichte, die mich vom Anfang bis zum Ende mit rätseln ließ, war es genau das Richtige und mit dem Ende hätte ich so nicht gerechnet.



Die Beschreibungen der Orte sind detailgetreu. Sollte ich Venedig bereisen, würde ich das Judenviertel besuchen und durch die Geschichte der damaligen Zeit wandern. Es war beklemmend zu lesen, wie es damals in den Lagern zu ging und ich könnte mir diese Erzählung als wirkliche Geschichte gut vorstellen.

Die Situationen, die beschrieben werden, sind zum Teil beklemmend, aber auch faszinierend. Sie zeigen einem wie wundervoll einen die Musik in andere Welten entführen und die Liebe dazu Unterschiede in Herkunft und Gesellschaft überwinden kann. Die Geschichte rund um Julia tritt ein kleines bisschen in den Hintergrund und tritt erst zum Ende hin wieder in den Vordergrund. Dies war aber keineswegs ein Problem für die Geschichte. Auch die geschichtlichen Hintergründe, die im Nachwort aufgeführt sind, sind erschreckend und hinterlassen bei genauerem Nachdenken eine Gänsehaut.



Tess Gerritsen ist es gelungen, den Spannungsbogen dauerhaft zu halten und mich in die Geschichte eintauchen zu lassen. Wer einen spannenden, interessanten und mitreißenden Thriller sucht, sollte hier auf jeden Fall zugreifen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Warmherzige, lustige Geschichte!

Glück ist, wenn man trotzdem liebt
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Isa ist ein Gewohnheitstier und hat für jeden Tag der Woche einen festen Ablauf. Bis vor kurzem ist sie mittags immer gegenüber vom Blumenladen zu Mr. Lee gegangen und hat jeden Tag die gleiche Suppe gegessen ...

Isa ist ein Gewohnheitstier und hat für jeden Tag der Woche einen festen Ablauf. Bis vor kurzem ist sie mittags immer gegenüber vom Blumenladen zu Mr. Lee gegangen und hat jeden Tag die gleiche Suppe gegessen und dann kommt alles anders.
Mr. Lee schließt, Jens eröffnet sein Restaurant, der Blumenladen steht vor dem Aus und sie muss sich überlegen, wie es weitergehen soll. Doch da kommen auch private Änderungen dazu, denn Jens und Merle hat Isa ganz schnell in ihr Herz geschlossen, obwohl sie das gar nicht wollte. Wo wird sie ihr Leben hintragen?

Meine Meinung:

Petra Hülsmann konnte mich schon mit "Hummeln im Herzen" begeistern, auch "Schmetterlinge fliegen Loopings" steht hier noch in meinem Regal und ich hab mich sehr auf dieses Buch gefreut und es regelrecht verschlungen.
Heraus kam eine warmherzige, lustige Frauen-Roman-Geschichte, die von ihren Protagonisten mit Ecken und Kanten lebt und in die man eintaucht, mitleidet und sich freut.
Der wunderbar lockere Schreibstil konnte mich auch hier wieder begeistern und durch die schöne Geschichte flog man durch die Seiten.
Isa ist bestimmt keine einfache Person und doch konnte ich so oft herzhaft über sie lachen, da gerade die Dialoge mit Jens so witzig waren. Auch über ihre Gedankengänge, die sie dann teilweise auch laut ausgesprochen hat, musste ich oft schmunzeln.
Jens ist ein kantiger Holzklotz könnte man meinen, aber eigentlich ist er hauptsächlich von der Liebe enttäuscht und eigentlich ein ganz Lieber, der vielleicht nicht sehr romantisch ist, aber schon allein durch seine Kochkünste die Frauen um die Finger wickeln kann.
Merle, die kleine (Halb-)Schwester von Jens gibt nicht auf, sei es ihr Traum vom Beruf als Köchin oder Isa und Jens zu verkuppeln. Dies macht sie zwar auf so ersichtliche Art und Weise, aber auch mit so viel Hingabe, dass es eine Freude ist.
Die Autorin schafft es wunderbar in die Gefühlswelten der unterschiedlichen Charaktere einzutauchen und gerade Isa lernt man hier besonders gut kennen und kann total mit ihr mitfühlen.

Wer einen schöne Lektüre für Zwischendurch mit viel Liebe, Warmherzigkeit und viel Witz sucht kann hier zugreifen.
100 Prozent Weiterempfehlung!

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  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Gefühl
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 27.05.2020

Auf alles vorbereitet!

Das Worst-Case-Szenario Survival-Handbuch
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Gefahr! Sie lauert um jede Ecke. Treibsand, Haie, Cyber-Mobber. Hier erfährt man, wie man sich aus den verschiedensten Situationen retten kann, vom Alligatorangriff, über die Reaktion, wenn ein Tsunami ...

Gefahr! Sie lauert um jede Ecke. Treibsand, Haie, Cyber-Mobber. Hier erfährt man, wie man sich aus den verschiedensten Situationen retten kann, vom Alligatorangriff, über die Reaktion, wenn ein Tsunami auf einen zurollt oder wie man einem Tornado ausweicht. Schritt-für-Schritt Anweisungen, auch mit unterschiedlichen Ausgangssituationen, findet man hier Tipps, wenn das Leben eine unvorhergesehene Wendung zum Schlimmsten nimmt.
Mit dem 20-jährigen Jubiläum gibt es die überarbeitete und erweiterte Ausgabe mit 20 brandneuen Szenarien für die Bedrohungen des 21. Jahrhunderts.

Schon immer habe ich mich gefragt, was ich mache, wenn ich doch mal mit meinem Auto in einen Fluss fahre und in der heutigen Zeit ja kein Drehgriff mehr zum Fenster öffnen vorhanden ist. Nun weiß ich es, denn dies ist nur eines von vielen Szenarien, die in diesem Buch behandelt werden.
Die Vielfalt erstreckt sich über Gefahrensituationen, wie man ein Flugzeug landet, einen Unfall im Auto oder einem entgleisten Zug überlebt, aber auch bei Wetterkapriolen wie Tornado, Tsunami, Gewitter und Co, reagieren sollte.
Wie sollte man bei einem Giftschlangenbiss oder einem Haiangriff reagieren? Wie kann man sich in verschiedenen Gefahrensituationen verhalten oder verteidigen?
Aber es werden auch technische Probleme behandelt, denn vor 20 Jahren gab es zwar schon Handys, aber nicht in der Masse wie heute. Heute gibt es Cybermobbing, Fake News und Drohnen, die abgewehrt werden wollen.
Probleme, die einem im Urlaub passieren können, vom Versinken im Treibsand, dem Überleben auf See, im Gebirge oder der Wüste sind hier auch beschrieben.
Bei allen Szenarien gibt es Schritt-für-Schritt Anleitungen und die verschiedenen Ausgangslagen werden mit in die Erklärungen genommen. Die wichtigsten Punkte sind mit rot hinterlegt und teils gibt es Zeichnungen, die das Thema noch untermalen.
Es gibt sogar ein Kapitel über das Verhalten bei einer Supergrippe!
Man sollte natürlich nicht alles todernst nehmen, doch findet man schon den ein oder anderen Tipp, der einem hilft oder bei dem man sich danach denkt, stimmt so könnte es klappen. Für Leser, die einfach gerne mal ein Kapitel lesen und ein bisschen durch alle Eventualitäten stöbern. Es macht echt Spaß darin zu blättern und immer wieder gibt es Szenen, die so witzig beschrieben sind, dass man schmunzeln muss oder ich habe sie dann immer mal jemanden vorgelesen, damit man auch wirklich wissend in dieser Situation ist (*zwinker)!

Das Buch ist für Mann und Frau geeignet, die gerne auf alle Eventualitäten vorbereitet sind und das Ganze nicht todernst nehmen. Zum Abtauchen und Lernen, aber auch zum Lachen. Mit Ratschlägen und Tipps für die unterschiedlichsten Situationen. Hoffentlich muss ich mich nicht mal aus einer dieser dargestellten Szenarien retten, aber wenn, bin ich gewappnet!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 06.02.2019

Emotional, mitreißend und einfach toll

Die Wehenschreiberin
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Dieses Buch wurde mir kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt. Dies hat keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung!

Als Hebamme erlebt Maja Bähler täglich ganz unterschiedliche Menschen ...

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Dieses Buch wurde mir kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt. Dies hat keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung!

Als Hebamme erlebt Maja Bähler täglich ganz unterschiedliche Menschen in Extremsituationen: Mütter die unter Presswehen noch WhatsApps schreiben, Väter die splitternackt zu ihrer Frau in die Wanne steigen und endlose Vornamensdiskussionen. Doch bei allem erlebt sie Paare und Alleinstehende, die das Wunder der Geburt erleben. Man erfährt auch die Schwierigkeiten des Berufs, todtraurige Schicksale und die Bürokratie, die hinter allem steckt. Hier findet man einen einzigartigen Blick hinter die Kulissen: unverblümt, emotional, mitfühlend und komisch.

Wenn ich in meinem Leben nochmals einen Beruf erlernen würde, würde Hebamme ganz oben stehen. Ich habe selbst zwei Kinder und finde diese Menschen so immens wichtig, denn sie geben einem einfach die nötige Ruhe und Beistand. Ich stelle mir den Beruf sehr abwechslungsreich, nicht immer einfach, teils auch sehr traurig und wahnsinnig schön vor.
Maja Böhler hat hier viele Anekdoten zu den unterschiedlichsten Szenarien im Kreißsaal, über die Betreuung nach der Geburt und der Vorsorge erzählt. Alle Abschnitte hatten eine angenehme Länge und ich musste ganz oft in mich hinein grinsen, aber auch mal ein Tränchen verdrücken und habe noch dazu einiges gelernt.
Sie schafft es, neben den wunderschönen Seiten des Berufes auch ehrlich die Schattenseiten zu benennen. Die Geschichten waren einfach herzzerreißend schön und man hat sich selbst auch in einigen Berichten wiedergefunden.
Es gibt einen tollen Einblick, was man als Hebamme alles erleben kann und zeigt, wie wichtig dieser Berufszweig ist. Von skurill über witzig bis hin zu traurigen Erlebnissen wird hier jede Facette beschrieben und macht so einfach Spaß es zu lesen. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass es für Menschen, die diesen Beruf erlernen wollen, interessant sein könnte.
Das Buch lässt sich durch die kürzeren Abschnitte immer wieder gut zwischendurch lesen und oftmals saß ich da und dachte mir, ach ein Kapitel geht noch, bis ich dann 20 Minuten später immer noch lesend auf der Couch saß. Sie hat einen angenehmen Schreibstil, bei dem die Seiten nur so dahinfliegen.

Ein wahnsinnig schönes Buch über die verschiedensten Seiten einer Hebamme, das mir sehr schöne Lesezeiten geschenkt hat. Unbedingte Leseempfehlung!