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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2017

Geht unter die Haut

Der Klang deines Lächelns
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"Der Klang deines Lächelns" erzählt die Geschichte von zwei Frauen, die sich eines Nachts auf dem Flur eines Krankenhauses treffen, nachdem sie sich jahrelang nicht gesehen haben. Schnell stellt sich heraus, ...

"Der Klang deines Lächelns" erzählt die Geschichte von zwei Frauen, die sich eines Nachts auf dem Flur eines Krankenhauses treffen, nachdem sie sich jahrelang nicht gesehen haben. Schnell stellt sich heraus, dass sie eine gemeinsame Vergangenheit haben, die alles andere als rosig ist.
Das Buch kommt anfangs etwas schwer in Gang. Die vielen Zeitsprünge können schnell verwirrend wirken (zumal sie auch in sich nicht chronologisch sind). Nach einer Weile löst sich der Koten aber und die Geschichte geht wirklich unter die Haut.
Die dramatischen Szenen im Krankenhaus lassen kein Auge trocken und man kann nicht anders, als mit de Protagonisten zu hoffen und zu leiden.
Atkins beschreibt sehr einfühlsam die Gefühle und Ängste ihrer Figuren, sodass man sich ihnen ganz nah fühlt.
Großes Kino mit Tränen-Garantie.

Veröffentlicht am 25.12.2016

Emotional und erschreckend real

Träume jenseits des Meeres
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An "Träume jenseits des Meeres" hat mir besonders gut gefallen wie brutal ehrlich die Mühsal der ersten englischen Siedler in Australien beschrieben wurden. Man kann fast vor sich sehen wie die Sträflinge ...

An "Träume jenseits des Meeres" hat mir besonders gut gefallen wie brutal ehrlich die Mühsal der ersten englischen Siedler in Australien beschrieben wurden. Man kann fast vor sich sehen wie die Sträflinge um ihr Überleben kämpfen müssen. Aber nicht nur sie, sondern auch die "normalen Bürger", die sich ein neues Leben aufbauen wollen und dabei immer neuen Hindernissen gegenüber stehen.

Auch die Aborigines kommen zu Wort und man sieht die Ankunft des weißen Mannes durch ihre Augen. Hier hätte ich mir allerdings ausführlichere Beschreibungen gewünscht.

Insgesamt fand ich, dass ein paar Stellen zu vage beschrieben wurden. Am Ende blieben Handlungsstränge und Fragen offen. Der Schluss kam sehr abrupt und hat mir gar nicht gut gefallen. Es ist wohl ein reales Bild, aber ein bisschen heile Welt hätte für mich schon sein dürfen. Aber vielleicht bin ich auch nur hoffnungslos romantisch.

Alles in allem kann ich sagen: Wer sich für die Geschichte Australiens und seiner weißen Siedler interessiert, dem wird dieses Buch sicher gefallen.

Veröffentlicht am 14.11.2016

Fesselnde Story, das Thema geht unter die Haut

Wer Furcht sät
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„Wer Furcht sät“ hat mich sehr beeindruckt. Das Thema ist so nah an der Wirklichkeit, dass es einem schlicht den Atem raubt. Eine Gruppe von Unbekannten erhängt mehrere Verbrecher, die trotz schwerwiegender ...

„Wer Furcht sät“ hat mich sehr beeindruckt. Das Thema ist so nah an der Wirklichkeit, dass es einem schlicht den Atem raubt. Eine Gruppe von Unbekannten erhängt mehrere Verbrecher, die trotz schwerwiegender Taten nur geringe Strafen erhalten haben. Es ist die Aufgabe von Max Wolfe und seinem Team, diese Selbstjustiz zu beenden – eine Aufgabe, die polarisiert.
Das Buch ist so spannend geschrieben, dass es schwer fällt, es aus der Hand zu legen. Schnell verschwimmen die Grenzen zwischen schwarz und weiß. Zwischen gut und böse. Polizisten sind gezwungen, Mörder zu jagen, die in der Bevölkerung längst als Helden gelten. Berufliche und persönliche Zwiespalte der Charaktere machen dem Leser deutlich, wie schwierig es sein kann, das „Richtige“ zu tun. Die Handlung fesselt dabei ebenso sehr wie das Thema selbst. Die Geschichte ist voller unerwarteter Wendungen, die am Ende zu einem Auflösung führen, die man nicht erwartet, die aber trotzdem absolut plausibel ist.
Abgesehen von kleinen Ungereimtheiten hat mich das Buch absolut überzeugt.
Dieses Buch kann ich jedem empfehlen, der sich auf spannende Weise mit einem schwierigen Thema auseinander setzen möchte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Tempo
Veröffentlicht am 21.09.2016

Vielversprechender erster Teil

Ein Käfig aus Rache und Blut
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Dieser Auftakt der Fantasy-Trilogie hat mir gut gefallen. Die Dämonen-Jägerin Alison muss sich mit ihren Feinden verbünden, um ihre Rache an den Mördern ihrer Eltern zu bekommen. Je mehr Zeit sie mit den ...

Dieser Auftakt der Fantasy-Trilogie hat mir gut gefallen. Die Dämonen-Jägerin Alison muss sich mit ihren Feinden verbünden, um ihre Rache an den Mördern ihrer Eltern zu bekommen. Je mehr Zeit sie mit den Dämonen verbringt, desto mehr verschwimmen die Grenzen zwischen schwarz und weiß, gut und böse ...

Mit Aly hat diese Story eine starke Protagonistin, die sich nichts vorschreiben lassen will, aber trotzdem besonnen handeln kann, wenn es die Situation erfordert. Das hat mir an ihr gut gefallen, da sie dadurch nicht völlig verbohrt rüberkommt. Auch wird schon in diesem ersten Teil gut beschrieben, wie sie sich neuen Einflüssen (gute Seiten der Dämonen) öffnet.

Aly ist die Ich-Erzählerin der Geschichte und verleiht dem Schreibstil eine scharfe Zunge und eine gute Prise Humor. Ergänzt wird ihre Erzählung durch Kapitel aus anderen Sichtweisen, was es leichter macht, die Entwicklungen an anderen Orten nachzuvollziehen.

Insgesamt war die Story spannend, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass zum Ende noch mehr Fragen beantwortet worden wären. Natürlich ist es erst der erste Teil, aber in diesem Teil waren schon sehr viele Hinweise und Handlungsstränge eingebaut, über die man leicht den Überblick verlieren kann. Es bleibt zu hoffen, dass all das in den folgenden Teilen gut aufgegriffen wird.

Mit Sicht auf diese anderen Teile kann ich nur sagen, dass die Geschichte sehr gelungen ist. Sie ist mit Humor, Romanze und einer guten Portion Gewalt (Achtung Details!) gespickt, sodass nie Langeweile aufkommt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Toller 2. Teil um Emily Laing und ihre Freunde

Lilith
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Nach "Lycidas" folgt nun mit "Lilith" der zweite Teil der Bücher um Emily Laing, die mit ihren Freunden allerhand Abenteuer in der uralten Metropole bestehen muss. Einer Stadt unter London, in der Engel, ...

Nach "Lycidas" folgt nun mit "Lilith" der zweite Teil der Bücher um Emily Laing, die mit ihren Freunden allerhand Abenteuer in der uralten Metropole bestehen muss. Einer Stadt unter London, in der Engel, Irrlichter, sprechende Ratten und allerhand andere fantastische Wesen hausen.

Wie auch im ersten Teil verknüpft Marzi auch in "Lilith" gekonnt historische Elemente mit seiner fantastischen Geschichte und bindet sie so kunstvoll in den Handlungsverlauf ein, das man kaum noch weiß, wo man die Linie zwischen "Fantasy" und "Realität" ziehen soll.

Diese Verknüpfungen sind nicht ganz unschuldig daran, dass man in diesem Buch wieder enorm aufpassen muss, um den Anschluss nicht zu verlieren. Zeitsprünge und wechselnde Perspektiven bilden Stolperfallen, die einerseits die Spannung aufbauen, andererseits aber auch absolute Aufmerksamkeit vom Leser verlangen.
Mir persönlich hat es gut gefallen gemeinsam mit den Figuren an den vielen Fragen und noch offenen Handlungssträngen herum zu rätseln, bis sich dann am Ende alles zusammen gefügt hat.
Allerdings war es manchmal schon sehr verwirrend und ich würde diese Bücher niemandem empfehlen, der auf der Suche nach leichter Lektüre für "Zwischendurch" ist.
Wer aber gerne seinen Kopf beim Lesen benutzt, ist hier genau richtig!

Die bereits bekannten Charaktere sind gewohnt sympathisch und gut beschrieben und sorgen mit ihren ganz eigenen Ecken und Kanten für gute Unterhaltung.
Auch die Personen, die neu auftauchen, werden gut beschrieben, ohne dass Marzi sich im Detail verliert.

Mir hat es rundum gut gefallen.