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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2021

Sehr emotional

Fly & Forget
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Journalismus-Studentin Liv ist nach der Trennung von ihrem Freund am Boden zerstört. Unverhofft findet sie schnell ein bezahlbares Zimmer in einer WG. Doch der Schock ist groß als sich der einzige männliche ...

Journalismus-Studentin Liv ist nach der Trennung von ihrem Freund am Boden zerstört. Unverhofft findet sie schnell ein bezahlbares Zimmer in einer WG. Doch der Schock ist groß als sich der einzige männliche Mitbewohner als ihr ehemals bester Freund Noah erweist. Dieser hat sie während der schwersten Zeit ihres Lebens fallen gelassen und seit dem herrscht Funkstille zwischen ihnen. Jetzt erkennt sie ihn kaum wieder: aus dem sanften und einfühlsamen Jungen von früher ist zwar ein attraktiver, aber leider auch arroganter und unausstehlicher Herzensbrecher geworden. Schon bald bietet sich Liv die Gelegenheit sich für den vergangenen Schmerz zu rächen: sie schreibt an einem Artikel, in dem es darum geht wie man einen Aufreißer mit seinen eigenen Waffen bekehren kann. Wer wäre da besser als Testobjekt geeignet als Noah? Bei ihrem Vorhaben hat sie allerdings ihre jahrelang sorgsam unterdrückten Gefühle außer Acht gelassen.

Die Perspektive wechselt immer wieder zwischen Liv und Noah. Ich konnte mich zwar gut in ihre Gedanken- und Gefühlswelt hineinversetzen, hätte beide aber auch gerne regelmäßig geschüttelt. Viele Probleme hätten sich relativ einfach lösen lassen, aber dann hätte es natürlich auch keine spannende Handlung gegeben xD. "Fly & Forget" war also dementsprechend emotional und teilweise ziemlich tragisch. Dennoch muss ich sagen, dass sowohl einige Konflikte sowie die finale Auflösung der "Geheimnisse" für mich nicht so unerwartet kamen, ich habe mir ziemlich schnell sowas in der Richtung denken können.

Neben den beiden Protagonisten habe ich auch besonders Livs neue Mitbewohnerinnen Matilda und Briony ins Herz geschlossen. Beide waren super sympathisch, sehr unterschiedlich und dennoch ein tolles Gespann. Zusammen mit Noahs bestem Freund Anthony haben sie das Buch auf jeden Fall bereichert. Sie bekommen in Zukunft auch jede ihre eigene Geschichten, die schon ordentlich angeteasert wurden und auf die ich schon sehr gespannt bin.

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Veröffentlicht am 02.04.2021

Das Leben ist zu kurz für irgendwann

Das Leben ist zu kurz für irgendwann
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Terry und Iris sind beste Freundinnen und würden alles füreinander tun. Doch Iris ist krank, sie leidet unter Multipler Sklerose. Heimlich macht sie sich auf den Weg in die Schweiz um dort Sterbehilfe ...

Terry und Iris sind beste Freundinnen und würden alles füreinander tun. Doch Iris ist krank, sie leidet unter Multipler Sklerose. Heimlich macht sie sich auf den Weg in die Schweiz um dort Sterbehilfe zu erhalten. Als Terry unerwartet und unverhofft davon erfährt, lässt sie alles stehen und liegen und reist ihr hinterher. Nicht etwa, um ihr beizustehen, sondern um Iris umzustimmen. Mit im Schlepptau hat sie dabei ihren dementen Vater. So startet das ungleiche, aber nicht minder sympathische Dreiergespann einen Roadtrip durch England und Frankreich in die Schweiz. Während Iris sich von ihrem Leben zu verabschieden versucht, findet Terry in eben jenes zurück.

Als sie von Iris Vorhaben erfährt, ist Terry am Boden zerstört, sie kann und will nicht verstehen oder akzeptieren, dass sie sich selber das Leben nehmen will. Schließlich ist Iris ihre einzige Freundin und die stärkste Frau, die sie kennt. Diese steht mitten im Leben und weiß immer was sie will. Doch Iris hat ihren Plan lange durchdacht und möchte ihn unbedingt jetzt in die Tat umsetzen wo sie noch frei entscheiden kann. Auch wenn es ihr noch verhältnismäßig gut geht, so weiß sie doch, was mit MS in der Zukunft auf sie zu kommt und möchte dies weder sich selbst, noch anderen zumuten.

"Das Leben ist zu kurz für irgendwann" ist aus Terrys Sicht geschrieben. Mit ihrem Verhalten bricht sie aus ihrem alten Leben aus, was völlig untypisch für sie ist. Sie ist Hausfrau und Mutter zweier mittlerweile erwachsener Töchter. Sie kümmert sich stets darum, dass es allen gut geht und macht sich um alles und jeden Sorgen. Sie wird von Ängsten geplagt, die sie oft völlig einengen. Neben all dem Kümmern, Sorgen und Ängstigen vergisst sie meistens sich selber und das, was ihr gut tut. Auf dem Roadtrip denkt sie plötzlich über ihre Ehe, ihre Kinder und sich selber nach. Ihr wird klar, was für ein Leben sie momentan führt und dass es sie gar nicht wirklich ausfüllt. Letztendlich wächst sie über sich hinaus und so werden die Tage, die die schlimmsten ihres Lebens hätten werden können, ihre besten.

Es ist eine Geschichte über Freundschaft und darüber wie kostbar das Leben und jeder einzelne Augenblick ist. Man sollte es niemals auf irgendwann verschieben, sondern jeden Moment genießen und das tun, was einen glücklich macht. Es geht aber auch ums Abschied nehmen, um Krankheiten wie MS und Demenz. Dementsprechend ist sie traurig, tragisch, emotional, mitreißend und bewegend. Doch es gibt auch humorvolle und schöne Momente. Denn man bemerkt sofort die tiefe Verbundenheit zwischen Iris und Terry sowie die innige Beziehung zwischen Terry und ihrem Vater. Der Umgang miteinander ist wunderbar liebevoll.

Das Buch spricht wichtige und ernste Themen des Lebens an und bringt den Leser damit zum Nachdenken. Es hinterlässt dabei sowohl ein lachendes als auch ein weinendes Auge.

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Mulan meets Project Runway. Lovestory meets Fantasy

Ein Kleid aus Seide und Sternen (Ein Kleid aus Seide und Sternen 1)
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Mulan meets Project Runway. Lovestory meets Fantasy. Maya träumt davon die beste Schneiderin des Reiches zu werden, das Potential hat sie auch, doch als Mädchen darf sie diesen Beruf nicht erlernen. Als ...

Mulan meets Project Runway. Lovestory meets Fantasy. Maya träumt davon die beste Schneiderin des Reiches zu werden, das Potential hat sie auch, doch als Mädchen darf sie diesen Beruf nicht erlernen. Als der Kaiser einen Wettbewerb um den Posten des Hofschneiders ausruft, geht sie ein großes Risiko ein: als Junge verkleidet und im Namen ihres Bruders reist sie in den Palast, um den Kampf um ihren Traum aufzunehmen. Doch der Plan ist gewagt, denn sollte ihre Maskerade auffliegen, droht ihr der Tod.

Mir hat die Geschichte unheimlich gut gefallen, weil sie von einem starken und mutigen Mädchen erzählt, das bereit ist für ihren Traum, ihre Familie und die Liebe alles zu opfern. Sie wird mit Intrigen, Machtkämpfen und schier unlösbaren Herausforderungen konfrontiert. Zur Seite steht ihr der geheimnisvolle Magier Edan, dessen Aufmerksamkeit sie gleich zu Beginn auf sich zieht. Er scheint ihre Verkleidung zu durchschauen und stellt dadurch eine potenzielle Gefahr dar. Doch ohne seine Hilfe kann sie die ihr gestellten Aufgaben nicht erfüllen.

Das Setting, welches an das alte China erinnert, mochte ich ebenso wie die Charaktere sehr gerne. Es ist eine Welt voller Magie, an die Protagonistin Maya zunächst nicht glauben will, doch dann eines besseren belehrt wird. Auch das nicht unwichtige Thema der Schneiderei fand ich gut umgesetzt, ich konnte mir die traumhaft schönen Gewänder bestens vorstellen.

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Total schöne Liebesgeschichte mit ernsten Themen

It was always love
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Aubree will einfach nur weg und alles vergessen: die Party, vor allem aber das Photo, das danach von ihr im Internet kursiert und wegen dem sie von der Uni geflogen ist. Sie flüchtet sich zu ihrer besten ...

Aubree will einfach nur weg und alles vergessen: die Party, vor allem aber das Photo, das danach von ihr im Internet kursiert und wegen dem sie von der Uni geflogen ist. Sie flüchtet sich zu ihrer besten Freundin, doch trifft im Wohnheim nicht auf Ivy, sondern auf deren Stiefbruder Noah, der Gefühle in ihr weckt, die sie momentan gar nicht gebrauchen kann.

Vor Kurzem erst habe ich den ersten Teil dieser Dilogie beendet und sofort war klar, dass die Geschichte um Aubree und Noah direkt hinterher gelesen wird. Hach, war das schön bekannte Charaktere wie Ivy und Asher wiederzusehen und die Nebencharaktere des Vorgängers besser kennenzulernen.

Ich würde aber sagen, dass ich diesen Band noch etwas mehr mochte, weil ich von Anfang an mit Aubree mitgefühlt und gelitten habe. Ihre Emotionen kamen einfach unheimlich authentisch rüber und das hat mir sehr gut gefallen. Noah war ein sehr liebenswerter, wenn auch irgendwie kaputter Charakter. Ich wollte schon im ersten Teil mehr über ihn erfahren und auch hier habe ich mich bis zum Ende gefragt, was da eigentlich los ist.

Es ist eine total schöne Liebesgeschichte und die beiden passen so gut zusammen. Es ist aber nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen, sondern es werden einige ernste Themen behandelt. Mir tat Aubree unheimlich Leid, aber ich habe sie auch sehr sehr bewundert für ihre Stärke! Ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin 🥰

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Der zweite Teil muss her!

It was always you
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Vier Jahre ist es her, dass Ivy nach dem Tod ihrer Mutter von ihrem Stiefvater auf ein Internat verbannt wurde. Als er sie unerwartet wieder nach Hause beordert, ist es für die junge Frau eine Überwindung ...

Vier Jahre ist es her, dass Ivy nach dem Tod ihrer Mutter von ihrem Stiefvater auf ein Internat verbannt wurde. Als er sie unerwartet wieder nach Hause beordert, ist es für die junge Frau eine Überwindung zurückzukehren. Zu groß ist die Enttäuschung und das Gefühl nicht mehr dazuzugehören. Doch eigentlich ist doch genau das ihr größter Wunsch: Teil dieser Familie zu sein. Sie trifft auch ihren Stiefbruder Asher wieder, mit dem sie sich schon damals immer gestritten hat. Doch das Wiedersehen setzt ihr sogar noch mehr zu als erwartet...

Das Buch ist aus Ivys Sicht geschrieben, doch nicht nur sie war mir auf Anhieb sympathisch. Auch Asher, ihr anderer Stiefbruder Noah sowie Harper, Sam und ihre beste Freundin Aubree haben sich in mein Herz geschlichen. Umso glücklicher bin ich, dass ich den zweiten Teil dieser Dilogie direkt mit bestellt hatte und ihn sofort hinterher lesen kann 🤗

Ich mochte die Spannung zwischen Ivy und Asher, die emotionalen und dramatischen ebenso wie die humorvollen Szenen. Oft habe ich mich über mangelnde Kommunikation oder vermeintliche Ungerechtigkeiten geärgert und hätte die Charaktere gerne geschüttelt. Doch grade das macht natürlich den Nervenkitzel aus 😛 Ein paar zusätzliche Kapitel aus Ashers Perspektive hätten mir außerdem sogar noch besser gefallen. Die zahlreichen Handletterings haben das Ganze schön abgerundet.

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