Die Bibliothekarin Shona entführt die Leser in eine faszinierende Zeitreise ins zaristische Russland. Die Geschichte, die sich daraufhin entfaltet, ist nicht nur amüsant, sondern auch durchwegs geschichtlich gut recherchiert. Shona stolpert durch eine Mission im Zarenreich des frühen 19. Jahrhunderts, ohne genau zu wissen, welches Rätsel sie lösen muss – und das in nur einer Woche.

Die Protagonistin, obwohl gelegentlich nervig, bringt mit ihrer Naivität und Selbstwahrnehmung eine interessante Dynamik in die Erzählung. Ihre Missverständnisse in dieser skurrilen Zeitreise werden durch die Vielfalt der Charaktere verstärkt.

Obwohl das Buch nicht im traditionellen Sinne als spannender Krimi betrachtet werden kann, fiebert man dennoch mit Shona mit, in der Hoffnung, dass sie die Kurve bekommt und alles versteht, auch wenn die Lösung dem Leser schnell klar ist. Die Geschichte bietet somit eine gelungene Mischung aus skurrilem Cozy Crime, Humor und einer Prise eigenwilliger Spannung. Insgesamt ist dieses Buch eine empfehlenswerte Lektüre für alle, die nach etwas anderem suchen und bereit sind, sich auf eine unterhaltsame Reise durch die Zeit und eine Welt voller eigenartiger Charaktere einzulassen.

Herr J. B. Lücastoothe ist im Urlaub mit seinem Frettchen Oskar. Dort entdeckt er alte Manuskripte, welche die Abenteuer der Quests Kids erzählen. Klingt nach einem verrückten Anfang und die nachfolgende Geschichte enttäuscht einen nicht. Die Quest Kids sind ein Abenteuertrupp der fünf Freunde Ned (der Anführer), Gil (Neds bester Freund und Beinahe-Zauberer), Brocken (Felstroll), Terra (eine 700 Jahre alte Elfe) und Ash (nennen wir es ein Hund-Schwein-Ding). Sie setzen sich zum Ziel, ein Dorf vor einem bösen Drachen zu retten. Die Quest hat Ned nicht unbedingt offiziell erhalten - aber wen interessieren schon solche Kleinigkeiten im Leben eines waschechten Abenteurers?

Die Aufmachung der Buches ist toll. Das Cover hat mich sofort begeistert. Doch der Inhalt und die stylischen Zeichnungen im Buch haben mich erobert. Sie wirken frisch und es macht Spaß, auch mal Details darin zu erkunden, da im Stile witziger Comics teilweise wirklich alles bezeichnet ist. Man fliegt förmlich über die Seiten und ich hatte das Bedürfnis alles am Stück zu lesen. Die Geschichte selbst ist wirklich abwechslungsreich und die Ideen darin teils ur-komisch und skurril. Am besten passt der Vergleich zu chaotischen D&D-Runden, in denen die Spieler allerlei Blödsinn im Kopf haben und doch irgendwie vorwärts kommen in der Geschichte.

FAZIT: Ich kann das Buch wärmstens an alle empfehlen, die nicht zu alt für Abenteuer sind und einfach bespaßt werden wollen. Würde mich über weitere Bücher dieser Art und Abenteuergruppe freuen.

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