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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2018

abolut empfehlenswert

Die offene Tür
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Inhalt

Emmas Freund zieht für einen Job weg, ohne es vorher mit ihr zu besprechen. Sie versuchen dennoch die Beziehung aufrecht zu erhalten, doch nach drei Monaten Fernbeziehung ist es aus. Emma bleibt ...

Inhalt

Emmas Freund zieht für einen Job weg, ohne es vorher mit ihr zu besprechen. Sie versuchen dennoch die Beziehung aufrecht zu erhalten, doch nach drei Monaten Fernbeziehung ist es aus. Emma bleibt tief verletzt zurück und die ersten Glaubenszweifel schleichen sich ein. Dann erhält Emma aber unerwartet eine Karte mit anonymen Absender, auf der steht: Für ein echtes Abenteuer mit Jesus gehe durch die nächste offene Tür. Und so beginnt Emmas Abenteuer mit Jesus.
Da es ein fiktiver Roman ist, erlebt Emma Seite an Seite mit Jesus einige biblischen Ereignisse aus dem 1. Jahrhundert und lernt wie sie als Christin auch in ihrer Zeit und Situation ein Abenteuer mit Jesus erleben kann. Tag für Tag.


Meine Meinung

Nicht nur Emma lässt sich auf ein Abenteuer ein, als sie durch die erste offene Tür geht. Denn schließlich begleitet der Leser sie und schlüpft so in Emmas Rolle.
Obwohl ich mich zu dem Zeitpunkt, als ich das Buch gelesen habe, nicht in Emmas Ausgangssituation befand (Trennung von dem langjährigen Lebensgefährten), konnte ich mich sehr gut in Emma hineinversetzen. Zudem wurde durch die persönlichen Begegnungen zwischen Emma und Jesus, mir Jesus auf für mich neue Art lebendig. Natürlich muss man sich hier immer bewusst sein, dass die Jesus-Figur nicht zu 100% dem wahrhaftigen Jesus entsprechen kann. Aber dadurch, dass biblische Szenen ausgewählt wurde, die man dann auch selbst nachlesen und vergleichen kann, habe ich den Eindruck, dass die Jesus-Figur im Buch unserem wahren Erlöser doch sehr nahe kommt.
Emmas Reise zur Zeit Jesu besteht zum einen darin, wie sie die Trennung von ihrem Freund überwinden kann, und zum anderen darin, was es bedeutet als Christ zu leben - mit und in Jesus zu leben. Themen wie beispielsweise Vergebung, die im Bezug auf die Trennung zu ihrem Freund behandelt wird, lassen sich gut auch auf andere Situationen und Gegebenheiten übertragen. Ich konnte daraus viel für mein eigenes Leben herausziehen und erhielt einige für mich neue Denkanstöße. Ich denke zwar nicht, dass man gleich alle Aussagen über den Glauben für wahr halten sollte, die in einem fiktiven Roman niedergeschrieben wurde. Doch man sollte sie definitiv überdenken und dieses Buch gab mir einiges zu bedenken und viele neue Einsichten, die für mich der Wahrheit entsprechen.
Gerade als es um den Gegensatz zwischen erlöster Christ und gleichzeitig Sünder sein ging, habe ich dank dem Buch endlich eine plausible "Lösung" gefunden. Ich weiß nicht, ob es wirklich so ist – darüber möchte ich noch einmal mit erfahreneren Christen reden - doch endlich ergibt diese ganze Thematik für mich einen Sinn. Das war für mich das bereichernste in diesem Buch: zu erfahren, wie ich als Christ rein sein kann und dank Jesu Opfer und Erlösung rein bin, und zugleich doch immer wieder sündige. Schritt für Schritt erklärt die Jesus-Figur einem, wie diese beiden Tatsachen in einem existieren können, wie beides wahr ist und kein sich gegenseitig ausschließender Widerspruch. Das war für mich der Höhepunkt dieses Buches. Man wird behutsam darauf vorbereitet, sodass man gut der Geschichte und den Erklärungen folgen kann.
Dies gelingt dem Buch dadurch, dass vor den theologischen Gesprächen zwischen Emma und Jesus, Emma Situationen aus der Bibel erlebt, die Jesus in seinen Erklärungen als Beispiele heranzieht. Die Erläuterungen werden so lebendig und für jeden nachvollziehbar, da man die Situation durch Emma sozusagen selbst miterlebt hat.


Gestaltung

Dank seiner kleinen Ausgabe als Hardcover (es ist nur 10,5x16,5 cm groß) eignet dieses Buch sich auch ideal als Geschenk. Die Textinnengestaltung ist ebenfalls liebevoll umgesetzt worden. Es ist eine reine Freude dieses Buch zu lesen.


Fazit

Ich kann dieses Buch nur empfehlen! Es richtet sich vor allem an Christen, die bereits länger ihren Weg mit Jesus gehen. Es ist aber auch für erst vor kurzem wiedergeborene Christen geeignet.
Da es ein kleines(!) Hardcover mit nur um die 150 Seiten ist, eignet es sich auch perfekt für Lesemuffel.
Zwar ist "Die offene Tür" ein Roman, doch die behandelten Themen sind sehr tiefgründig und regen an, über das eigene Leben nachzudenken. Durch den Romanstil liest man die einzelnen Seiten nur so weg. Jesus war mir dabei viel näher, als wenn ich in der Bibellese (das fällt mir noch etwas schwer). Die Geschehnisse waren für mich so lebendig und verständlich, dass ich es wirklich unbedingt jedem Christen empfehle. Besonders denen, die sich mit dem Bibellesen etwas schwer tun oder Fragen zu Vergebung, Liebe, Schuld/Sünde und Erlösung haben. Diese Begriffe werden sehr verständlich thematisiert. Und dank der Geschichte darum herum ist es ein lockeres, flüssig lesbares Buch, das diese Themen nicht theoretisch, sondern praktisch und lebendig behandelt.

Veröffentlicht am 07.04.2018

Ein wunderbarer historischer Liebesroman, der zu den besten seines Genres gehört!

Bevor es Morgen wird
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Inhalt

Lydia Gray wurde bereits sehr jung mit ihrem grausamen und gewalttätigen Mann Floyd verheiratet, der bereits vier Kinder aus seiner ersten Ehe hatte. Zärtliche Zweisamkeit hatte sie nie kennen ...

Inhalt

Lydia Gray wurde bereits sehr jung mit ihrem grausamen und gewalttätigen Mann Floyd verheiratet, der bereits vier Kinder aus seiner ersten Ehe hatte. Zärtliche Zweisamkeit hatte sie nie kennen gelernt. Ihr Mann hat sie verachtet und missbraucht. Doch nun ist er bei einem Unfall ums Leben gekommen und Lydia fühlt sich nach 12 Jahren Zwangs-Ehe endlich frei. Doch auch ihr Vater, der sie zu dieser Eher gezwungen hatte, ist bei diesem Unfall gestorben.
Und so währt Lydias Freiheit nur kurze Zeit. Denn die Testamente ihres Vaters und ihres Ehemanns sind eng miteinander verknüpft – und in diesem Fall zu ihrem Vorteil. Daher versuchen ihre Stiefkinder um jeden Preis doch noch alle Besitztümer an sich zu binden – selbst wenn sie dafür widerrechtlichen Mittel einsetzen müssen …
Lydia kann zwar noch rechtzeitig zu ihrer Tante nach Alaska fliehen, doch auch dort ist sie nicht auf Dauer vor ihren Stiefsöhnen sicher …


Meine Meinung

Dieser historische Liebesroman beinhaltet unglaublich viele verschiedene Thematiken und ist so vielseitig. Doch er wirkt auf mich nicht überladen oder überfüllt. Die Geschichte entwickelt sich nach und nach und wird zum Schluss richtig spannend!

Romantik
Die romantische Handlung spielt vor allem zwischen Lydia und Kjell, einem jungen Witwer aus Alaska, statt. Sie sind ein so traumhaftes Pärchen … Genau so wie es sein soll! Ich möchte nicht zu viel verraten, aber an alle romantischen Frauenherzen: Ihr werdet nicht enttäuscht!
Ich fand es nur etwas schade, dass manche Ereignisse und Umstände nur wage angedeutet wurden. Sie hätten ja nicht detailliert erzählt werden müssen, aber ein paar eindeutige Hinweise auf gewisse Geschehnisse hätte ich schön gefunden. Doch dieser Kritikpunkt fällt bei einem so herrlichen Roman kaum ins Gewicht.

Spannung
Obwohl dieser Roman eine romantische Liebesgeschichte enthält, ist er doch nicht einfach gestrickt. Ganz im Gegenteil! Neben Lydia wird auch das Leben von Genevieve Gray, Lydias jüngste Stieftochter, näher beschrieben. Auch sie ist in einer lieblosen Ehe gefangen und weiß als einzige der vier Gray-Kinder von Floyds dunkelstem Geheimnis …
Es passiert so viel in diesem Roman, so viele Tragödien und Rettungsversuche, von denen einige scheitern, dass ich Dir einen spannungsreichen Roman versichern kann. Doch da ich dich nicht spoilern möchte, verrate ich nicht mehr über die einzelnen Geheimnisse! Nur so viel: Ich war mehr als nur einmal überrascht, welche Wendung die Geschichte genommen hat und was als Nächstes passiert ist!

Glaube
Nach all den Jahren schrecklicher Demütigungen und Gewalttaten von Seiten ihres Ehemanns, aber auch von ihren Stiefkindern, hat sich Lydia von Gott abgewandt. Sie glaubt nicht, dass er sich für sie und ihr Leid interessiert. Erst in Alaska beginnt sie ganz langsam, und mit einer großen Portion Skepsis wieder zu Gott zu finden. Und das auch nur dank ihrer Tante und Kjell.
Und gerade das macht dieses Buch so einzigartig. Obwohl es sich so locker und flüssig lesen lässt, wie jeder andere Liebesroman und das Herz genauso sehr erfüllt, werden zugleich schwierige theologische Fragen thematisiert und ein Stück weit auch beantwortet. Und das auf eine sehr verständnisvolle und unaufdringliche Weise, die mich im positiven Sinne sehr erstaunt hat! Ganz natürlich entwickeln sich in diesem Roman Gespräche darüber, wie Gott Leid zulassen kann, wenn er uns doch liebt; oder was unser persönliches Gebet ausmacht; und wie wir in größter Not den Glauben an Gottes guter Führung nicht verlieren.
Mich hat es sehr beeindruckt, wie natürlich und unaufdringlich solch wichtige und zugleich schwierige Themen in einem an sich typischen Liebesroman angesprochen wurden. Dies geschieht auf solch einfühlsame und heranführende Weise, dass sich das Buch sehr für zweifelnde, suchende und nicht-gläubige Leserinnen eignet.


Fazit

„Bevor es Morgen wird“ ist ein wunderbarer historischer Liebesroman, der zu den besten seines Genres gehört! Jede Leserin, die historische Liebesromane liebt, wird auch diese Geschichte verschlingen und nicht genug davon bekommen können!
Das Besondere an diesem Roman ist, dass es neben der romantischen Geschichte, die keinesfalls kitschig wird!!, sehr viele spannungsreiche Ereignisse passieren. Mehr als einmal nahm der Roman eine unerwartete Wendung.
Zugleich werden nebenbei wichtige und schwierige theologische Themen wie Leid, Gebet und Gottes Führung in der Not ganz praktisch und verständlich behandelt. Die dazugehörigen Gespräche sowie innere Haltungen, Gedanken und Gefühle der einzelnen Protagonisten entwickeln sich langsam und daher für den Leser absolut nachvollziehbar. Da diese Themen wie beiläufig besprochen werden, wird die Meinung der Protagonisten nicht dem Leser aufgezwungen. Das Buch eignet sich daher auch für fragende, suchende sowie zweifelnde und nicht-gläubige Leserinnen. Denn Lydia ist anfangs selbst sehr skeptisch und hinterfragt so einiges am Glauben ihrer Tante.

Mit diesem Roman wird demnach jede Leserin historischer Romane glücklich! Denn mit ihm ist der Autorin Tracie Peterson eine perfekte Mischung aus Romantik, Spannung und christlicher Werte gelungen!

Veröffentlicht am 03.04.2018

gelungene Fortsetzung

Tochter der Träume
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Inhalt

Band zwei beginnt genau an der Stelle, an der Band eins aufgehört hat. Leyna trainiert noch immer bei den Rebellen und bereitet sowohl ihre körperlichen als auch ihre magischen Kräfte für den Kampf ...

Inhalt

Band zwei beginnt genau an der Stelle, an der Band eins aufgehört hat. Leyna trainiert noch immer bei den Rebellen und bereitet sowohl ihre körperlichen als auch ihre magischen Kräfte für den Kampf gegen den König vor. Doch um noch stärker zu werden, muss sie sich erneut auf den Weg machen. Denn ihr neuer Lehrmeister wohnt ganz abgeschieden in einem geheimnisvollen Wald. Dort lernt sie nicht nur einiges über sich und die anderen kennen, sondern gerät auch in große Gefahr … Erreicht Sivan Leyna noch rechtzeitig, um sie zu retten?


Meine Meinung

Mir hat es sehr gut gefallen, dass Band zwei genau da weitermacht, wo Band eins aufgehört hat. Etwas schade war allerdings, dass sich dadurch die ersten Seiten etwas zogen. Zwar ist der Schreibstil noch immer klasse und es passiert auch so manches, während Leyna trainiert. Doch mir fehlte zu Beginn mehr Spannung. Aber zum Glück hat sich das schnell geändert und ich konnte meinen E-Reader gar nicht mehr aus der Hand legen. Kurze Nächte waren leider die Folge, aber dieses Buch war der verpasste Schlaf auf jeden Fall wert!
Die Freunde kommen sich auf unterschiedliche Weise näher und man kann weiterhin gespannt sein, wie sich die Beziehung zwischen Leyna und Sivan entwickelt … Auch in Band 2 kam mein romantisches Herz nicht zu kurz! Ganz im Gegenteil! Gerade gegen Ende war ich super neugierig und innerlich aufgedreht, weil ich UNBEDINGT wissen musste, wie es weitergeht.
Da ich Dich nicht spoilern möchte, kann ich leider nicht mehr zu der Handlung sagen, aber nur noch so viel: Ich liebe diese Geschichte! Sie beinhaltet einfach alles, was einen guten Fantasy-Roman ausmacht! Am liebsten hätte ich sofort mit Band drei „Göttliche Kräfte“ weitergelesen!


Fazit

Der Einstieg in Band zwei ist nicht ganz so spannend, wie der des ersten Bandes. Doch dafür wird man auf den weiteren, zahlreichen Seiten mehr als nur belohnt! Insgesamt hat mir die Handlung noch besser gefallen als im Band eins. Auch werden die Charaktere immer lebendiger und der Schreibstil ist weiterhin klasse und flüssig zu lesen! Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 18.12.2017

uneingeschränkte Leseempfehlung für jeden!

Hass gelernt, Liebe erfahren
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Inhalt

Yassir Eric gewährt dem Leser einen tiefen Einblick in sein Leben und das vieler anderer Araber:
Yassir wächst im Sudan, umgeben von einem konservativen, extremistischen Islam, auf. Bereits als ...

Inhalt

Yassir Eric gewährt dem Leser einen tiefen Einblick in sein Leben und das vieler anderer Araber:
Yassir wächst im Sudan, umgeben von einem konservativen, extremistischen Islam, auf. Bereits als Kind wird er von einem Tag auf den anderen in eine weit entfernte Koranschule gebracht, die mit Strenge und Lieblosigkeit die Kindern den Koran auswendig lernen lässt. Viele Ereignisse in dieser Zeit prägen ihn stark und als er nach Hause zurückkehren darf, ist er innerlich kein Kind mehr. Die schweren Jahre haben ihn erwachsen werden lassen und ihn in seiner extremistischen Meinung gestärkt. Und so ist es nicht verwunderlich, dass all sein Hass sich auf seinen christlichen, südsudanesischen Mitschüler – Zakaria – richtet. Yassir ist in und mit einer lebensfeindlichen Gesellschaft aufgewachsen. Die Tötung von Ungläubigen – und dazu zählt jeder, der nicht genau den gleichen islamischen Glauben oder die entsprechende Stammeszugehörigkeit besitzt – ist eine gute Tat im Sinne Allahs. Der Tod bzw. der Mord eines Ungläubigen ist sogar eine sehr gute Tat. Ist es da noch verwunderlich, dass Yassir in diesem Glauben seinen Mitschüler Zakaria mit einigen Freunden auflauert und zu Tote prügelt? Er möchte Allah gefallen und in den Himmel kommen. Und dafür tut er alles, was aus seiner Sicht und aus der Sicht seiner Verwandtschaft nötig ist.
Doch nachdem sich Yassirs geliebter, kritisch denkender Onkel zum Christentum bekehrt und daraufhin von der Familie ausgestoßen wird, ändert sich Yassirs Leben von einem Moment auf den anderen grundlegend …


Meine Meinung

Ich selbst bin in einer christlichen Familie aufgewachsen und entscheide mich immer wieder neu dazu, Jesus nachzufolgen. Doch Yassir hat mich trotz der gegensätzlichen Prägungen und Lebensumstände mit in seine Welt genommen. Während jeder Zeile konnte ich mich in ihn hineinversetzten; konnte verstehen, wieso er so gedacht und gehandelt hat, wie er es getan hat; konnte verstehen, wie sich seine frühkindlichen Prägungen auf ihn ausgewirkt haben.
Immer wieder unterbricht er seine biographischen Berichte und kommentiert die Ereignisse und seine Handlungen aus seiner heutigen, christlichen Sicht. Diese typographisch abgesetzten Erläuterungen tragen auch sehr zum Verständnis der ganzen Situation bei.

Ich habe dieses Buch geradezu verschlungen. Es ließ in mir wieder ganz neu das Verständnis für Muslime und arabisch geprägte Menschen wachsen. Diese Menschen sind so ganz anders aufgewachsen, haben teilweise komplett unterschiedliche Prägungen und Werte erfahren.

Yassir berichtet auch über seine ersten Jahre in Deutschland; wie schwer für ihn zum Teil die Eingliederung war. Gerade für uns Selbstverständlichkeiten wie Mülltrennen und diesen in die richtige Tonne – und nicht in die des Nachbars – zu werfen, erweisen sich für Yassir als Herausforderungen. Wie ihm geht es momentan vielen Menschen, die nach Deutschland geflüchtet sind. Menschen, die in einer ganz anderen Kultur und Werteordnung aufgewachsen sind. Yassirs Geschichte hat mir auch neues Verständnis für all die Flüchtlinge gebracht, neue Erkenntnisse, wie mein Umgang mit ihnen sein sollte und wie ich ihnen helfen kann. Diese Erkenntnisse erlangte ich vor allem dadurch, dass Yassir mich als Leser direkt angesprochen hat. Denn besonders in diesen Kapiteln wendet er sich oft aus seiner heutiger Sicht an den Leser. Er beschreibt und erklärt, welche Maßnahmen und Hilfen für Araber in Deutschland wirklich hilfreich sind und welche nicht. Viele gut gemeinte Hilfen erfüllen nicht ihren Zweck, weil sie an der falschen Stelle ansetzen. Dieser Teil von Yassirs „Ansprachen“ an den Leser haben mir besonders gefallen und sind für alle in Deutschland lebende Menschen wichtig zu wissen – nicht nur für Christen oder Muslime.


Gestaltung

Das Buch ist sehr edel gestaltet. Der schwarze Schutzumschlag umhüllt das weiße Hardcover mit dem weißen Lesebändchen. Auf dem Vorsatzpapier ist eine Karte des Sudans und von dessen angrenzenden Ländern abgedruckt. Ungefähr in der Mitte des Buchs befinden sich einige Fotoseiten, die durch den schwarzen Hintergrund sehr edel wirken und die Bilder perfekt zur Geltung bringen.


Fazit

Hass gelernt. Liebe erfahren ist ein so gewaltiges Buch, dass jeder gelesen haben sollte – egal ob Christ, Muslim oder Atheist. Denn Yassir beschreibt seine Jahre im Sudan und später in Deutschland so nachvollziehbar, dass man sich unglaublich gut in ihn hineinversetzen kann. Dieses Verständnis für unsere arabischen Mitmenschen ist absolut notwendig, um einen gegenseitig respektvollen Umgang pflegen zu können – einen Umgang der Grenzen der Missverständnisse aus dem Weg räumt und Platz für gegenseitige Wertschätzung schafft.
Dieses Buch ist aber nicht nur deshalb auch für Menschen, die in der Flüchtlingsarbeit tätig sind, von unglaublichem Wert. Denn Yassir erzählt auch von seinen ersten Jahren in Deutschland; was ihm schwer fiel und was seiner Meinung nach anders gehandhabt werden sollte, um die Eingliederung der Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft und in unser Wertesystem zu ermöglichen.
Er gewährte mir viele Einblicke in seine Gedanken- und Gefühlswelt, die in mir ein ganz neues Verständnis für Araber, Muslime und Flüchtlinge ermöglicht haben. Ich kann dieses Buch jedem uneingeschränkt empfehlen!

Veröffentlicht am 05.08.2017

Eine Kraftquelle für jede Zeit des Tages!

Ich bin bei dir - Morgen- und Abendandachten
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Inhalt

In dieser Ausgabe von Ich bin bei dir findest Du nicht nur für jeden Tag des Jahres eine Morgenandacht – auch in einem Schaltjahr! – sondern auch eine jeweils dazu passende Abendandacht. Es gibt ...

Inhalt

In dieser Ausgabe von Ich bin bei dir findest Du nicht nur für jeden Tag des Jahres eine Morgenandacht – auch in einem Schaltjahr! – sondern auch eine jeweils dazu passende Abendandacht. Es gibt sogar noch einen kurzen Gedanken direkt „Vor dem Schlafengehen“.
Wie in anderen Büchern von Sarah Young sind ihre Andachten mit passenden Bibelstellen versehen. Da jeder Tag auf einer Doppelseite gestaltet ist und daher der Platz sehr begrenzt ist, werden nur die Bibelstellen für die Abendandacht abgedruckt. Die Bibelstellen der Morgenandacht und des Impulses kurz vorm Schlafen werden folglich nur angegeben.


Meine Meinung

Da dieses Andachtsbuch bereits mein zweites von Sarah Young ist, wusste ich bereits vor dem Lesen was mich ungefähr erwartet. Denn wie in Immer bei dir sind die Andachten aus der Perspektive unseres Vaters im Himmel geschrieben. Es kommt einem so vor, als würde er wirklich zu einem ganz persönlich sprechen, als wären es ganz genau seine Worte. Dies wird noch dadurch unterstütz, dass einzelne Bibelstellen in die Sätze hineingeflochten sind und nur durch die kursive Schreibweise zu erkennen sind.
Anfangs mochte ich die Vorstellung nicht, dass jemand Gott sozusagen die Worte in den Mund legt. Aber Sarah Young macht es auf eine so treue und ja demütige Art, dass man wirklich das Gefühlt bekommt, Gott spricht mit einem, dass diese Worte vielleicht nicht genau seine sind, aber von ihm inspirierte Worte sind. Doch lies selbst was Sarah dazu sagt:
Ich wusste, dass das, was ich niederschrieb, nicht in der Weise vom Heiligen Geist inspiriert war wie die Bibel, aber das Gehörte half mir, enger zu Gott hin zu wachsen. […] In den Jahren, in denen ich nun schon mit dem Stift in der Hand auf Gottes Reden höre, habe ich festgestellt, dass bestimmte Aspekte des Friedens, den er uns schenken will, in dem, was ich aufschreibe, immer stärker hervortreten. Ich bin sicher, dass dies zum Teil meine persönlichen Bedürfnisse widerspiegelt. Aber ich stelle fest, dass die meisten Menschen, die ich kennenlerne, sich auch nach dem Frieden sehen, den nur Gott uns schenken kann. Diese regelmäßige Praxis, auf Gottes Reden zu „hören“, hat meine Beziehung zu ihm viel stärker vertieft als irgendeine andere geistliche Übung. Deshalb möchte ich einiges von dem weitergeben, was ich in diesen Zeiten der Stille aufgeschrieben habe. […] Die Bibel ist selbstverständlich das einzige unfehlbare Wort Gottes; das, was ich schreibe, muss diesem unveränderlichen Maßstab gerecht werden. (Seite 15-17)

In der Einleitung zu dem Vorwort und in der Einleitung zu diesem Andachtsbuch, teils uns Sarah noch viel mehr darüber mit, wie wir diese Andachten lesen, verwenden sollen und sie teilt uns auch sehr viel über sich selbst mit. Man bekommt ein Gespür für diese Frau und für ihre tiefe Beziehung mit Gott, und auch dafür, dass die Worte in dieser Andacht von Gott gelenkt wurden. Das machen Sarah Youngs Bücher auch so besonders. Dadurch, dass sie geschrieben wurden, während Sarah sich ganz auf Gott und Jesus konzentriert hat, reicht Gottes Gegenwart durch die Worte zu dem Leser. Ich gehe davon aus, dass man nur deshalb das Gefühlt hat, Gott selbst spricht mit diesen Worten einen ganz persönlich an.

Die Morgenandachten sind mir aber ein wenig zu kurz, sie hätten ruhig immer eine Seite füllen können. Dass die Abendandachten kürzer als die am Morgen sind, finde ich gut, da ich abends meistens noch weniger Zeit habe als am Morgen. Besonders gut gefällt mir, dass es dann noch einen kurzen Impuls gibt, direkt bevor man einschläft. So ist der erste und letzte Gedanke am Tag ein Gedanke an Gott, unseren Herrn. Dabei hat mir besonders gefallen, dass die Abendsandacht und der Impuls vor dem Schlafen die Gedanken der Morgenandacht wieder aufgreifen, aber nicht wiederholen.

Ich habe allerdings auch gemerkt, dass es mir schwer fällt, die Andachten regelmäßig zu lesen. Vor allem wenn es mir gut geht, vergesse ich schnell, mir durch sie Kraft bei Gott zu holen. Dagegen verschlinge ich sie in schlechten Zeiten umso mehr (siehe Rezension zu Immer bei dir). Doch deshalb sind die Andachten nicht weniger hilfreich, wenn man gerade glücklich ist. Die Andachten sind eben nicht nur für schlechte Zeiten geschrieben, denn sie sind sehr vielfältig und erinnern einen auch gerade in guten Zeiten daran, nie den Blick von Jesus abzuwenden.

Wie bereits erwähnt, werden zu jeder Andacht die passenden Bibelstellen genannt. Für die abgedruckten Bibelstellen der Abendandacht wird immer angegeben, aus welcher Übersetzung der Bibeltext verwendet wurde. Dafür wird mit Abkürzungen gearbeitet. Im Impressum auf der letzten Seite des Buches werden dann die einzelnen Abkürzungen den passenden Bibelübersetzungen zugeordnet.


Gestaltung

Auch wenn Ich bin bei dir leider nur in schwarz-weiß gedruckt wurde, sind die einzelnen Seiten doch liebevoll und detailreich gestaltet. Damit es trotz der fehlenden Farbe nicht eintönig wirkt, wurden für die verschiedenen Hervorhebungen Grautöne verwendet.
Außerdem ist das Buch mit einem Lesebändchen und einem Gummiband ausgestattet.
Zusätzlich zu der normalen Ausgabe gibt es noch die Club-Ausgabe, welche ich in dieser Rezension bewertet habe.


Fazit

Ich kann daher das Buch all denen empfehlen, die auf der Suche nach einem Andachtsbuch sind, das sowohl morgens als auch abends aufeinander abgestimmte Andachten enthält.
Die auf der Suche nach einem Andachtsbuch sind, das aus Gottes Perspektive geschrieben wurde und sich dabei an der Bibel orientiert.
Die auf der Suche nach einem Andachtsbuch sind, das persönlich und alltagsnah ist.