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Ulies

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2019

Magie und Katholizismus

Die Wunder von Little No Horse
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Der dürre Klappentext verrät nichts von der Wucht des Buches. Wenn man die Autorin nicht kennt, ist es wahrlich ein Abenteuer, im Vordergrund steht die Geschichte des Damien Modest der um die 100 Jahre ...

Der dürre Klappentext verrät nichts von der Wucht des Buches. Wenn man die Autorin nicht kennt, ist es wahrlich ein Abenteuer, im Vordergrund steht die Geschichte des Damien Modest der um die 100 Jahre alt seine letzten Tage im Resevat verbringt, sein Leben geht zu Ende und er hat Angst um sein Geheimnis - er ist eine Frau.
Aber dieser Handlungsstrang verliert sich schnell in all den anderen Handlungsstränge. Wer Märchen, Mythen und Fantastik mag ist in diesem Epos richtig. Es gibt viele Geistergeschichten von den vor uns lebenden und mit uns lebenden. Es werden viele Geschichten von Native American Stämme miteinander verwoben. Der Katholizismus als Missionsreligion, der sich anderen Religionen aufzwingt - die Gewissenskonflikte zwischen alten und neuen Bräuche und und ...es ist wirklich ein Epos, der hier geschaffen wurde.
Man wird vom Strudel der Geschichten mitgerissen und muss aufpassen, dass man nicht alles durcheinander bringt, fast jede Person bekommt eine eigene Geschichte verwoben mit den anderen.
Mir war es im Endeffekt zuviel, aber wer sich darauf allein lassen kann. Allende oder Garcia Marquez liebt, sollte sich das Lesevergnügen gönnen.

Veröffentlicht am 07.11.2019

Genauer hinschauen

Gebrauchsanweisung fürs Museum
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Eine Gebrauchsanweisung fürs Museum, vorab gesagt man lernt viel. Den Blick zu richten auf kleine Dinge und den Aufenthalt zu geniessen.
Bernheimer gibt gute Tipps rund ums Museum und seinen Besuch, sei ...

Eine Gebrauchsanweisung fürs Museum, vorab gesagt man lernt viel. Den Blick zu richten auf kleine Dinge und den Aufenthalt zu geniessen.
Bernheimer gibt gute Tipps rund ums Museum und seinen Besuch, sei es die optimale Besuchszeit erwähnenswerte Museumsshops oder Kaffees. Oder einfach mal das Museum neben dem berühmten zu besuchen oder die Kirche nebenan.

Er lernte seine Museumsbesuche schon beim Großvater und hat somit viel Zeit mit Museumsbesuche verbracht und seine Erfahrung findet man im Buch wieder.
Kompakt wird das Buch auch dadurch, dass die Bilder fehlen, die er beschreibt - man liest das Buch mit dem Tablet daneben.
Der Anspruch "ein Saal eine Stunde" wird praktikabel sein im Museum vor Ort. aber wenn mal den Eingang des Louvres überschritten hat wird dieser Vorsatz schnell unpraktikabel, wann bin ich mal wieder in Paris und wieviele Originale kann ich schaffen - jeder möchte gerne mehr Zeit mit den wahren Meistern verbringen - aber wer hat die Zeit und das Geld mehrmals im Jahr nach New York, Paris oder Madrid zu reisen.
Das ist so ein bisschen das Kreuz mit dem Buch, es bringt einen die Meisterwerke näher und man wird einige Meister in der Nachbarschaft genauer ansehen, aber für die große Welt der Museen ist der Ansatz ein Saal eine Stunde sehr schwer umsetzbar. Es hat so ein bisschen das Geschmäckle der Priviligierte zeigt uns die Welt. Wohl dem der die Zeit hat.
netgalley

Veröffentlicht am 04.11.2019

Aufgetaucht dank Klimawandel

Verborgen im Gletscher
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Ein Islandkrimi der gemächlicheren Sorte, Konrad der pensionierte Polizist ist schon bekannt.
Diesmal taucht ein Toter nach 30 Jahre auf, dem Klimawandel sei Dank, da werden vielleicht noch mehr auftreten.
Konrad ...

Ein Islandkrimi der gemächlicheren Sorte, Konrad der pensionierte Polizist ist schon bekannt.
Diesmal taucht ein Toter nach 30 Jahre auf, dem Klimawandel sei Dank, da werden vielleicht noch mehr auftreten.
Konrad hat sich damals die Zähne ausgebissen und nach der langen Zeit wird die ERmittlung nicht leichter, zumal er gar nicht mehr aktiver Polizist ist.
Es ist ein leiser gemächlicher Krimi mit einigen Wendungen aber nicht unbedingt spannend. Es werden immer wieder Personen aus dem Hut gezaubert.
Es ist eher ein Rentnerkimi, aber mit Islandflair.