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Ulrike55

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Veröffentlicht am 30.04.2017

Die Götter geben sich die Ehre

Göttersommer
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Was wäre, wenn der liebe Gott oder, wie in unserem Falle, die Götter des Olymp plötzlich beschließen würden, die armen, unwissenden, umherirrenden Menschen nicht weiter ihrem Schicksal zu überlassen sondern ...

Was wäre, wenn der liebe Gott oder, wie in unserem Falle, die Götter des Olymp plötzlich beschließen würden, die armen, unwissenden, umherirrenden Menschen nicht weiter ihrem Schicksal zu überlassen sondern zu ihnen herabzusteigen und lenkend in das Weltgeschehen eingreifen würden?

Sascha Kersken lässt genau das in seinem Roman geschehen, als in Athen auf der Höhe der Verhandlungen anlässlich der Wirtschaftskrise die Situation so verfahren ist, dass von göttlicher Seite eine Einmischung erforderlich erscheint, um den sich streitenden Verhandlungspartnern mit sanfter oder auch nicht so sanfter Gewalt einen Weg aus der Misere zu weisen.

Und damit beginnt eine höchst amüsante Erzählung, die mich bis zum Ende aufs Beste unterhalten hat!
Eine Handvoll Götter erscheint und bemächtigt sich einiger Schlüsselfiguren der Verhandlungen, denen sie zu einer neuen, ihnen genehmeren Sichtweise nicht nur in ihrer Haltung gegenüber dem bankrotten Griechenland, sondern auch auf das Leben im allgemeinen und ihr eigenes im besonderen verhilft.

Doch Uneinigkeit herrscht nicht nur unter den Sterblichen!
Auch die Götter untereinander sind sich nicht grün; und der Leser erfährt, dass sie sich keineswegs einmütig für eine Intervention in den Lauf der Dinge entschieden haben!
Insbesondere sind es Artemis, Poseidon und Pan, die die gegnerische Fraktion anführen und bald ebenfalls in Athen auftauchen, um die hilfreichen Absichten von Hades, Athene, Aphrodite, Ares, Eris und Hermes zu vereiteln. Und das versuchen sie mit allen Mitteln, die ihnen in imponierendem Ausmaß zur Verfügung stehen, wobei ihnen weder an Fairness gelegen ist noch sie sich an irgendwelche getroffenen Abmachungen gebunden fühlen.

Beide Fraktionen versichern sich der Unterstützung einer stetig wachsenden Anzahl von Menschen; Radio, Fernsehen, Internet, Zeitungen sind voll von ihrem sensationellen Erscheinen und ihren spektakulären Aktionen auf der Erde. Keiner zweifelt bald mehr an ihrer göttlichen Identität.
Ganz Athen spricht kaum mehr von etwas anderem, als es gebannt mitverfolgt, was sich da an Unglaublichem, Skurrilen, Niedagewesenen abspielt, das schließlich in einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen beiden Göttergruppen und ihren menschlichen Gefolgsleuten auf einer rasch dafür hergerichteten Insel gipfelt....

Was für eine - göttliche - Komödie, die Sascha Kersken da vor den Augen des Lesers inszeniert!
Er kennt seine Götter gut! Und gemäß den Eigenschaften, die ihnen in der Mythologie zugeschrieben werden, lässt er sie agieren, - zur hellen Freude des diesbezüglich ein wenig bewanderten Lesers!
Man mag versucht sein, die Methoden zu kritisieren, mit denen die Götter ihre erwählten Sterblichen gefügig machen und auf ihre Zwecke konditionieren, denn nicht immer haben die Menschen eine Wahl, oft tun sie etwas gegen ihren Willen, können dem aber keinen Widerstand entgegen setzen.
Dann gilt es, sich bewusst zu machen, dass wir es hier mit nichts anderem als einem Märchen zu tun haben, mit "Fantasy", um es modern und zeitgemäß auszudrücken, das den Leser mit urkomischen Szenen, die gelegentlich an Slapstick erinnern vor allem unterhalten, das aber - wie es in den meisten Märchen der Fall ist - durchaus auch nachdenklich machen möchte.
Und das gelingt, so meine ich, dem Autor in seiner speziellen Art des Erzählens vorzüglich!
Denn - am Ende erkennen die Menschen, und der Leser mit ihnen, dass auch der vermeintlichen Allmacht der Götter Grenzen gesetzt sind, und dass Probleme nicht einfach über Nacht - und mit nur einem Buch - aus der Welt geschafft werden können.
Auf eine Fortsetzung darf gehofft werden...

Veröffentlicht am 13.04.2017

"Dem Glück auf die Sprünge helfen..."

Monsieur Jean und sein Gespür für Glück
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Um es vorwegzuschicken - "Monsieur Jean und sein Gespür für Glück" ist einer der schönsten Romane, die ich in den letzten Jahren gelesen habe!
Es geht ein Zauber von ihm aus, der schwer zu beschreiben ...



Um es vorwegzuschicken - "Monsieur Jean und sein Gespür für Glück" ist einer der schönsten Romane, die ich in den letzten Jahren gelesen habe!
Es geht ein Zauber von ihm aus, der schwer zu beschreiben ist und dem ich mich zu keiner Zeit entziehen konnte noch wollte.
Die Charaktere, allen voran Monsieur Jean, werden so zart und einfühlsam gezeichnet, sind so voller Charme und Liebenswürdigkeit, dass man sie sofort ins Herz schließen muss und den sehnsüchtigen Wunsch verspürt, ihnen in der Wirklichkeit zu begegnen, denn sie machen die Welt nicht nur ein kleines Stückchen besser, fröhlicher, lebenswerter!
Ein Märchen? Vielleicht! Der Autor lässt es jedenfalls in seinem Buch Wirklichkeit werden....

Wir begegnen Monsieur Jean, einem älteren Herrn, der beschlossen hat, dem Glück auf die Sprünge zu helfen. Seinem eigenen? Weit gefehlt! Er ist ein bescheidener Mensch, verlangt nicht nach mehr, auch wenn ihm in seinem doch recht einsamen Leben nach der Pensionierung vielleicht etwas fehlt. Aber das weiß er nicht einmal selbst, ahnt es höchstens vage.
Unser Monsieur Jean liebt die Menschen und versteht sie wie kein anderer! Als Concierge in einem großen Züricher Hotel hatte er viele Jahre lang die Möglichkeit, sie beobachten, zu studieren. Er kennt sie und weiß um ihre heimlichen Wünsche und Sehnsüchte, ihre Traurigkeiten und ihre Verzagtheit, ihre Sorgen und Nöte.
Nach seiner Pensionierung aus heiterem Himmel macht er sich auf, einer Handvoll von ihnen zu einem schöneren, freundlicheren, erfüllten Leben zu verhelfen, - freilich ohne dass sie davon wissen.
Er braucht keinen Dank, möchte im Hintergrund bleiben.
Und das gelingt ihm auch beinahe, - aber eben nur beinahe!
Denn auch seine Schützlinge haben ein großes Herz, und einige von ihnen merken recht bald, wer hinter den wunderbaren Veränderungen in ihrem Leben steckt.
Ja und dann - lacht endlich auch unserem so überaus liebenswerten und großherzigen Monsieur Jean das Glück. Zur großen Freude des Lesers!

Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden über den Roman, der leicht wie eine laue Sommerbrise das Herz des Lesers berührt und erwärmt und ein Lächeln auf sein Gesicht zaubert. Noch lange nachdem er das bezaubernde kleine Meisterwerk aus der Hand gelegt hat...

Veröffentlicht am 11.04.2017

Teurer Trüffel

Tod à la Provence
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Als der Pariser Polizist, Feinschmecker und Hobbykoch Pascal in ein kleines Dorf in der Provence zieht, um in der Landschaft seiner Sehnsucht ein neues Leben zu beginnen, ahnt er noch nicht, dass er ...



Als der Pariser Polizist, Feinschmecker und Hobbykoch Pascal in ein kleines Dorf in der Provence zieht, um in der Landschaft seiner Sehnsucht ein neues Leben zu beginnen, ahnt er noch nicht, dass er hier keineswegs das Paradies findet, das ihm vorschwebte!

Dass man ihn nicht direkt willkommen heißt, wundert ihn zunächst nicht, ist ihm doch bekannt, dass man hier auf die Bewohner der Hauptstadt, die man als arrogant einstuft, nicht gerade wartet.
Doch es dauert gar nicht lange, da merkt der frischgebackene Dorfpolizist, dass es unter der scheinbar so gleichmütigen Oberfläche im winterlich verschlafenen Örtchen gehörig brodelt!
Er braucht aber ein wenig Zeit, bevor er sich ein Bild von der Situation machen kann - und von einigen seiner neuen Mitbürger, wie dem verschlagenen Bürgermeister, der wiedergewählt werden möchte oder von der gastfreundlichen, begüterten Familie, auf deren Weingut er sich vorläufig eingemietet hat.

Und da ist dann noch der reiche Amerikaner Jack, der sich durch seine Pläne, ein Golf-Resort ausgerechnet dort zu bauen, wo sich "der Wald" befindet, bei den Ortsansässigen äußerst unbeliebt macht. So unbeliebt, dass man ihn ermorden möchte?
Buchstäblich im Zentrum des Krimis mit dem Flair der feinen Lebensart und den Gerüchen der Provence steht eben jener geheimnisvolle Wald, dessen Besitzverhältnisse nicht recht klar sind, was aber niemanden zu kümmern scheint! Jeder geht hier ein und aus, um sich an dem wahren Schatz der Region, den Trüffeln zu bedienen, die hier reichlich vorkommen und als die besten in Frankreich gelten.
Unversehens stellt Pascal - und mit ihm der Leser - fest, dass die Trüffeln, die zu exorbitanten Preisen gehandelt und verkauft werden, womöglich der Schlüssel sind zu den Vorgängen, die der Dorfpolizist zu ergründen versucht, wodurch er sogar in Lebensgefahr gerät!
Außerdem ist da auch noch eine geheimnisvolle Schöne, Elaine, die dem sehr willigen Pascal schöne Augen macht und in deren Netzen er sich verfängt...
Meint sie es ehrlich? Oder benutzt sie den hingerissenen Pascal zu ihren eigenen Zwecken, wie immer geartet die auch sein mögen?

Darauf und auf noch mehr erhält der Leser im Laufe der lebendigen, flott erzählten Handlung Antworten, und er wird zudem immer wieder durch unerwartete Wendungen und die Begegnung mit der einen oder anderen skurrilen Figur überrascht.
Im besten Sinne des Wortes hat Andreas Heineke hier einen spannenden und gleichzeitig charmanten Kriminalroman mit viel Lokalkolorit geschrieben, den man bis zum Ende kaum aus der Hand legen mag und der für Liebhaber der Provence, ihrer Lebensart und ihrer Genüsse, und solche, die es werden wollen, wahrlich ein Muss ist.

Veröffentlicht am 03.03.2017

In Giesing dahoam

Zapfig
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Mit "Zapfig" setzt Felicitas Gruber ihre erfolgreiche Reihe von verschmitzten Kriminalromanen mit Lokalkolorit um die Giesinger Gerichtsmedizinerin Sofie Rosenhuth, nun bereits im vierten Band, fort.
Freunde ...

Mit "Zapfig" setzt Felicitas Gruber ihre erfolgreiche Reihe von verschmitzten Kriminalromanen mit Lokalkolorit um die Giesinger Gerichtsmedizinerin Sofie Rosenhuth, nun bereits im vierten Band, fort.
Freunde der sympathischen Münchnerin mit dem großen Herzen kommen, wie kann es anders sein, voll auf ihre Kosten.
Aber auch Leser, die die Vorgängerbände nicht kennen, werden Sofie rasch liebgewinnen - und mit ihr die übrigen Protagonisten, die den Anhängern von Sofie seit Band eins vertraut sind: schrullige, liebenswerte, alltägliche, nicht ganz alltägliche aber auf jeden Fall anrührende, glaubwürdige, unvergessliche Charaktere.
Zu denen sich im vorliegenden Band natürlich neue hinzugesellen, von denen man eine ganze Reihe nicht unbedingt ins Herz schließen möchte.
Aber sie alle spielen eine Rolle bei den Todesfällen, die sich im zapfigen, dem eiskalten, München zur Faschingszeit zutragen.
Schon im Prolog geht es, nichts anderes ist man von der Gruberin gewohnt, gleich richtig zur Sache:
die junge Nathalie verstirbt auf zunächst sehr eigentümliche Art nach der Feier ihres Junggesellinnenabschieds - durch Unfall? Durch Mord?
Und wenn es kein natürlicher Tod war - wer hätte ein Interesse daran, dass sie stirbt? Wollte jemand die bevorstehende Hochzeit mit dem Juniorchef der Rössl-Brauerei verhindern? Verdächtige gibt es genug....
Da es aber bei dem einen Todesfall nicht bleibt, ist Sofies Spürsinn gefragt - und der ihres ehemaligen und vielleicht wieder zukünftigen Gatten Joe Lederer, seines Zeichens Hauptkommissar bei der Münchner Mordkommission.
Aber bis zur Aufklärung der Morde - wenn es sich denn um solche handelte - tun sich, wie das bei Felicitas Gruber zu erwarten ist, mehrere Seitenstränge auf, die für zusätzliche Spannung, für Überraschungen und jede Menge vergnügliche Leseerlebnisse sorgen:
Sofies unklare Beziehung zu dem feschen Charlie Loessl, Polizeireporter und Sofies Verehrer aus gutem Hause, dem Joe, trotz aller Beteuerungen seiner Angebeteten, dass ihre Liebe nur ihm gehört, mit misstrauischer Eifersucht begegnet.
Eine sich im teuren München schwierig gestaltende Wohnungssuche des Paares Sofie und Joe, die immer wieder für höchst amüsante Einlagen sorgt.
Probleme eines jungen Flüchtlings aus Aleppo mit Neonazis, womit die Gruberin ein heißes Eisen mutig angeht.
Ein denkwürdiger Kuraufenthalt von Sofies patenter und dem informierten Leser längst ans Herz gewachsener Tante Vroni, bei dem wir gemeinsam mit der Tante selbst tiefere Einsichten in unsre Gesundheitspolitik gewinnen, die einen nur staunen lassen!
Neue Perspektiven für Sofies Chefin Elke Falk, die hinter ihrem Rücken auch Dr.Iglu genannt wird - ein Name, der für sich spricht...
Neue Perspektiven auch für den resozialisierten Obduktionsassistenten und Paradiesvogel Spike und seine schöne und bezaubernde Freundin Shirin.
Mehr soll hier nicht verraten werden!
Nur eines noch: am Ende findet natürlich alles seine Auflösung, wie das in einem guten Krimi sein sollte!
Und das ist "Zapfig" ganz gewiss!
Man möchte dem charmanten Buch, das man kaum aus der Hand legen mag, ganz viele Leser - und treue Freunde wünschen....

Veröffentlicht am 17.08.2017

Die Mission des Dionysos

Die sieben Farben des Blutes
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Eine bizarre Mordserie versetzt Berlin in Schrecken! Nach und nach werden unerschrockene Frauen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, gegen Ungerechtigkeiten gegenüber Frauen in der Gesellschaft vorzugehen, ...

Eine bizarre Mordserie versetzt Berlin in Schrecken! Nach und nach werden unerschrockene Frauen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, gegen Ungerechtigkeiten gegenüber Frauen in der Gesellschaft vorzugehen, auf bestialische Weise umgebracht.
Der Mörder, der sich Dionysos nennt, sendet nach jeder seiner abscheulichen Taten ein Video und Botschaften, in denen er angibt, die Opfer "heilen" zu wollen und damit den Frauen ihren von Anbeginn der Menschheit zugewiesenen Platz zurückzugeben.
Seine Botschaften entnimmt er der Schrift "Das Buch Dionysos" aus der Feder des Anthropologieprofessors Rashid Gibran, der bald ins Visier der ermittelnden Behörden, allen voran der mit dem Fall betrauten Staatsanwältin Helena Faber gerät.
Die kämpferische und ehrgeizige Staatsanwältin jedoch ist als eines der nächsten Opfer des fehlgeleiteten Mörders ausersehen, wie sich schnell herausstellt. Und ebenso schnell wird klar, dass Dionysos Kontakte zu Polizei oder Staatsanwaltschaft haben muss oder sogar einer von ihnen ist!
Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, der aussichtslos zu sein scheint, denn Dionysos lässt sich nicht aufhalten. Er mordet weiter und endet sich unaufhaltsam der Vollendung seiner Mission....

Man muss schon sagen - Uwe Wilhelm, der Autor, mutet dem Leser einiges zu!
Er hat einen stilistisch hochklassigen und clever konstruierten Thriller geschrieben, der wegen seiner grausamen und detailreichen Mordszenen gewiss nichts für empfindsame Gemüter ist. Doch ist er außerordentlich spannend, kaum mag man ihn aus der Hand legen, so sehr nimmt er einen gefangen.
Er lässt tief, allzu tief, in die Abgründe nicht nur eines verwirrten Gemüts blicken, die niemandem gefallen können und die sprachlos-wütend machen ob ihrer Anmaßung und Absurdität.
Mit voller Konsequenz und Radikalität widmet sich da ein Psychopath, der sich fast wie ein Messias vorkommt, der Aufgabe, etwas in die Tat umzusetzen, was sich leider noch immer viele Menschen in aller Welt, und nicht nur Männer, wünschen: die krasse Beschneidung der Rechte, die sich die Frauen in jahrzehntelangem Ringen erkämpft haben!

Eine große Rolle in dem Thriller spielen zudem die Hintergrundhandlungen, spielen die zwischenmenschlichen Beziehungen, die sich vor jenen entfalten und in denen die Hauptakteure allesamt ihre wichtigen Funktionen haben. Jedoch sind die vom Autor ersonnenen Charaktere schwer fassbar, sie polarisieren und erschließen sich erst nach und nach. Niemals hat man das Gefühl, auch nur einen von ihnen je wirklich kennenzulernen oder ihre Beweggründe, ihr Denken und Fühlen, so ganz zu verstehen.
Dies mag man vielleicht als Schwachpunkt des Romans ansehen! Man möchte mehr wissen, mehr Informationen und Einsichten erhalten, die zu einem besseren Verständnis der Charaktere und dem, was sie antreibt, beitragen könnten.

Aber ist es tatsächlich ein Schwachpunkt? Gewiss, am Ende bleiben viele Fragen offen, richtig befriedigt ist man nicht. Doch ist das vor allem, wie ich meine, der Dramaturgie geschuldet, denn "Die 7 Farben des Blutes" ist nicht als für sich stehender, abgeschlossener Roman gedacht! Ein Folgeband ist beabsichtigt.
Und von dieser Warte aus betrachtet ist es nur folgerichtig, dass gegen Ende des Thrillers neue Fragen aufgeworfen und alte nur ansatzweise beantwortet werden!
Den Spekulationen des Lesers über den Fortgang der Ereignisse bleiben Tür und Tor geöffnet, seine Neugierde wird hier nicht gestillt - aber vielleicht im zweiten Band? Warten wir es ab....