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Veröffentlicht am 22.04.2020

Absolut enttäuschend

White Wedding - Küss die Braut!
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Inhalt
Endlich hat Honey ihren Brent geheiratet. Nach allem was war, hatte sie beinahe die Hoffnung aufgegeben. Doch nun sitzen sie zusammen in der Limousine und fahren ihren Flitterwochen entgegen. Endlich ...

Inhalt
Endlich hat Honey ihren Brent geheiratet. Nach allem was war, hatte sie beinahe die Hoffnung aufgegeben. Doch nun sitzen sie zusammen in der Limousine und fahren ihren Flitterwochen entgegen. Endlich scheint alles perfekt.

Meine Meinung mit Spoilern
Die “White Wedding” Buchreihe hatte meine Vorfreude schon damals beim Erscheinen geweckt. Seit dem war ich neugierig auf die Kurzgeschichten. Allerdings muss ich jetzt sagen, dass dieser erste Band sich als Katastrophe herausgestellt.

Die Handlung wird aus Honeys Sicht geschildert. Zusammen mit ihrem Ehemann sitzt sie im Auto und fährt in ihre Flitterwochen. Die Hochzeit war unglaublich pompös, doch plötzlich kommen ihr Zweifel. Hat Brent sie geheiratet, weil er sie liebt oder wegen dem Einfluss ihrer Familie? Warum kam sein Antrag so plötzlich?

Die Fragen verfliegen aber recht schnell, denn ihre Lust auf ihn ist größer. Nachdem er ihr gestanden hat, dass alles getan hat, um der passende Mann für sie zu werden, will sie bloß noch aus ihrem Kleid um mit ihm Sex zu haben. Tja, danach vögeln sie ne Weile und sie erkennt, dass es doch Liebe war. Und Ende.

Also geht es hier praktisch nur um eine Frau, die einen Moment zweifelt, sich dann aber praktisch das Kleid vom Leib reist, um mit ihm ihren sexuellen Fantasien nachzugehen.

Ja, es ist eine Kurzgeschichte. Ja, auf wenigen Seiten kann nicht so viel passieren. Trotzdem gibt es sehr viel bessere Geschichten. Ally Blake hat versucht hier etwas Drama einzubauen, was aber leider aus dem Frust der Braut bestand, dass ihr Kleid in der Tür eingeklemmt ist. Zwischen Honey und Brent war keinerlei Anziehung spürbar, weshalb die Erotik eher einem billigen Porno gleich kam. Nichts an ihnen hat auch nur irgendwie an ein frisch verheiratetes Paar erinnert. Die beschriebenen Emotionen haben mich absolut nicht erreicht.

Traurigerweise wirkte die ganze Geschichte wie etwas schnell hingekritzeltes, um eine Deadline zu erreichen. Das einzig positive an dem Ganzen ist die Tatsache, dass diese Handlung den Knotenpunkt darstellt, mit dem die weiteren Teile verbunden sind. Da diese von anderen Autoren geschrieben wurden, bleibt zu hoffen, dass diese motivierter beim Schreiben waren.

Fazit
Eine traurig schlechte Kurzgeschichte, die einfach nur enttäuschend war. Ich hatte eindeutig mehr erwartet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.08.2019

Langweilig und monoton bis zur letzten Seite

Rekorder
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Inhalt
Eigentlich läuft Jeremys Alltag in der Videothek immer gleich ab, doch das ändert sich, als ihn eines Tages die Lehrerin Stephanie darauf aufmerksam macht, dass auf einem Video ein seltsamer Ausschnitt ...

Inhalt
Eigentlich läuft Jeremys Alltag in der Videothek immer gleich ab, doch das ändert sich, als ihn eines Tages die Lehrerin Stephanie darauf aufmerksam macht, dass auf einem Video ein seltsamer Ausschnitt zu finden ist, der nicht zum Film gehört. Schließlich tauchen immer mehr solch manipulierter Filme auf und Jeremy redet mit seiner Chefin darüber. Sie verspricht sich darum zu kümmern. Doch je mehr Sarah Jane sich mit den Ausschnitten beschäftigt, desto abwesender wird sie auf der Arbeit, bis sie sich kaum noch sehen lässt. Obwohl Jeremy nichts damit zu tun haben will, trifft er sich immer wieder mit Stephanie um über die verstörenden Bilder zu reden. Irgendwann bleibt ihm auch keine Wahl mehr, als tiefer zu graben, um endlich alles zu erfahren.

Meine Meinung
Einst waren Videotheken der Ort, wo man seinen Lieblingsfilm oder den neuen Blockbuster ausleihen konnte, heute sind solche Läden so gut wie verschwunden. Dass ausgerechnet ein solcher Ort als Schauplatz der Handlung ausgewählt wurde, klang einfach sehr verlockend, schließlich dürften solche Manipulationen mit den heutigen DVDs unmöglich sein.

Wir befinden uns hier in einer Kleinstadt in Iowa im Jahr 2000. Jeremy Heldt ist 22 und arbeitet in einem “Video Hut”. Der Job ist recht langweilig und bietet jeden Tag den gleichen Ablauf, aber etwas anderes will er momentan nicht suchen. Er lebt bei seinem Vater und hat eigentlich keine Ambitionen an die Zukunft.
Eines Tages bemerkt eine Kundin etwas Seltsames auf einer Videokassette und macht ihn darauf aufmerksam. Auch er sieht sich diese verstörenden Ausschnitte an, doch wirklich mehr über sie erfahren will er nicht. Seine Chefin, Sarah Jane, und jene Kundin, die Lehrerin Stephanie, hingegen schon. Sie studieren diese regelrecht und damit beginnt sich alles zu verändern.

Klingt doch eigentlich ganz interessant. Erschreckenden und seltsame Videoabschnitte in Filmen, ein Geheimnis und die Suche nach der Wahrheit. Davon habe ich mich jedenfalls anlocken lassen. Allerdings muss ich sagen, dass ich unfassbar enttäuscht wurde.

Ich habe mich unglaublich gelangweilt! Die Handlung hat sich gezogen wie Gummi, es gab keine Spannung, ja nicht mal minimale Höhepunkte. Ich habe ich durch die Seiten gequält, in der Hoffnung, doch noch etwas Interessantes zu finden. Vergeblich! Es hat sich manchmal angefüllt, als ob man den Regen beobachten würde, in schwarzweiß. (Wahrscheinlich wäre dies sogar spannender.) Das Ganze war so monoton und zum Gähnen, dass ich nicht verstehen, warum ich es nicht abgebrochen habe.

Die Handlung ist hier in vier Abschnitte unterteilt, die auf verschiedenen Zeitebenen stattfinden. Zwei Abschnitte sind in der Zeit der Videofunde, einer spielt Jahre davor und einer danach. Diese Verteilung sorgt für Verwirrung, da man erstmal keine Verbindung findet, erst nach und nach wird eine erkennbar. Doch selbst diese Verbindung hat für mich nicht wirklich Sinn ergeben. Damit sollen irgendwie die Filmschnipsel erklärt werden, was in meinen Augen schwachsinnig ist. Ich habe verstanden, was die Absicht hinter den Schnipseln war, aber die Idee dahinter habe ich nicht wirklich durchschauen können. Mir ist nämlich nicht klar geworden, wie die Person, an die die Bilder gerichtet sind, aus ihnen schlau werden und deren Absicht erkennen soll. Wie?

Der Klappentext suggeriert, dass Jeremy der Protagonist der Geschichte sein soll, aber eigentlich ist seine Rolle eher nebensächlich. Es gibt keinen wahren Protagonisten, nur ein Charakter taucht immer wieder auf, ohne jedoch wirklich die Hauptrolle zu übernehmen.

Je mehr ich über diese Geschichte nachdenke, desto enttäuschter werde ich. Vor allem finde ich aber den hohen Preis für dieses Buch übertrieben, bietet der Inhalt ja nicht einmal Unterhaltung. Nun ja, dies ist ja nur meine Meinung zu diesem Roman, was nicht heißt, dass alle Leser so empfinden. Vielleicht hat der ein oder andere etwas zwischen den Zeilen entdeckt, das mir verborgen blieb.

Fazit
Dieses Buch war eine Enttäuschung. Die Charaktere hatten null Tiefe, Spannung suchte man hier vergeblich und auch der Sinn des Ganzen war irgendwie verloren gegangen. Was nach einer interessanten Geschichte um mysteriöse Bildabschnitte in Filmkassetten klang, bot nur eine grauen und monotone Handlung, die des Lesens nicht wert war.

Veröffentlicht am 07.11.2018

Absolut enttäuschend

Das Wissen des schwarzen Obsidians
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Inhalt
Als die Norne den Untergang Asgards prophezeite, schuf der Göttervater Odin einen Wissensspeicher in Form eines schwarzen Obsidians. Doch der Obsidian zerbrach in mehrere Teile, weshalb sie unter ...

Inhalt
Als die Norne den Untergang Asgards prophezeite, schuf der Göttervater Odin einen Wissensspeicher in Form eines schwarzen Obsidians. Doch der Obsidian zerbrach in mehrere Teile, weshalb sie unter den verschiedenen Völkern verteilt wurden um sie vor Loki zu schützen, der nach ihrer Macht giert. Lange Zeit danach erwacht einer der Splitter, Agwa, und bringt erneut Odin und Loki auf den Plan. Im Kölner Archiv befinden sich Karten, die durch Magie die Splitter anzeigen können und die Studenten Marie und Jonas stolpern zufällig über sie. Schon bald befinden sie sich in großer Gefahr, denn Loki hat davon erfahren und schickt seine Schergen nach ihnen aus. Um sie zu retten und Agwa an sich zu bringen, offenbart sich Odin und nimmt sie mit zu den Walküren. So leicht gibt Loki aber nicht auf, weshalb es immer wieder zu Kämpfen kommt. Doch wer wird am Ende die Oberhand behalten?

Meine Meinung mit SPOILERN
Nordische Mythologie in Verbindung mit der heutigen Zeit. Die Geschichte hatte so viel Potenzial, klang richtig gut und versprach ein tolles Abenteuer, am Ende blieb aber nur die Enttäuschung.

Wir haben hier den Göttervater Odin, der jedes Risiko auf sich genommen um das Wissen Asgards in einem schwarzen Obsidian zu versiegeln, in dem die Seele eines sterbenden Vulkans lebt. Zwar zerbrach der Stein in mehrere Teile, doch Odin vertraut darauf, dass seine Freunde und Verbündeten sie beschützen. Tja, die Zeit vergeht, in den Steinen wächst ein Bewusstsein heran und manch einer entkommt hinaus in die Welt. Agwa ist einer der aktivsten Splitter, durch die Geschichte hindurch ruinierte er so manche Leben, entkam aber immer wieder. Neben den Problemen mit den Splittern, hat Odin auch noch Loki am Hals, denn auch der Gott der Täuschung will die Macht der Splitter. Was macht man also als Gott? Genau, man zieht Menschen in die Sache hinein.

Marie und Jonas machen im Stadtarchiv Köln ein Praktikum und stoßen dabei zufällig auch alte Karten. Sie ahnen nicht, dass es die sind, die Odin einst anfertigte um nach den Splittern sehen zu können. Im Übrigen spielt Köln hier keine wichtige Rolle, an sich hätte die Handlung auch an jedem anderen Ort stattfinden können. Als Lokis Schergen entdecken, dass sie die Karten haben, sind sie natürlich hinter ihnen her, weshalb Odin sie rettet und mitnimmt. Von nun an dürfen sie nicht mehr von seiner Seite weichen um nicht Loki in die Hände zu fallen. Was ist eigentlich mit ihren Familien? Was ist mit ihrem Studium? Sucht die Polizei nicht nach ihnen?

Ok, zurück zu den Karten. Wozu sind diese Dinger gut bzw. wie sollte Loki durch die Gedanken der Studenten auf ihnen die Splitter entdecken, wenn nicht mal Odin es so tun kann? Er selbst brauchte ein Ritual und doch gelang es nicht wirklich. Dann versucht Odin durch Marie die Karten zu lesen, was allerdings nur dazu führt, dass sie die Vergangenheit sehen, in der sich Agwa rumtrieb.

Diese Blick in die Vergangenheit sind recht interessant gemacht, verarbeiten sie doch viele Sagen. So begegnet man der Frau in Weiß, der Lorelei, dem Nibelungenschatz, dem kopflosen Reiter und noch vielen anderen Gestalten. Ihre Geschichten sind mitreißend und faszinierend, während der Rest eher zäh und langatmig ist.

Marie und Jonas wurden von Odin auf den Reiterhof der Walküren gebracht. Zwischen den einzelnen Blicken in die Vergangenheit, kämpfen sie hier immer mal wieder gegen Loki, obwohl der Ort ja absolut sicher sein sollte. Könnte spannend sein, ist es aber nicht. Vor allem nicht, da Marie bei einem Kampf tatsächlich anfängt davon zu schwärmen, wie heiß Loki doch ist. Von ihm erfährt man auch, dass er Marie anziehend findet und sie gerne an seiner Seite hätte. Echt jetzt? Nicht zu vergessen ist auch noch, dass Marie plötzlich unglaubliche Kräfte entwickelt, die ihr im Kampf sehr nützlich werden, schließlich soll sie sich ja nicht beschützen lassen.

Ich hatte mich auf eine faszinierende Jagd nach den Obsidianen eingestellt und einem großen Showdown, doch nichts davon geschah. Viel mehr ging es um die Vergangenheit eines Splitters und einen unspektakulären Kampf um ihn. Es ist schwer einer Handlung zu folgen, die mehr im Damals als im Jetzt spielt und mehr oder weniger vor sich hin plätschert. Die Autorin hat den Sagen so viel Leben eingehaucht, dass für ihre Protagonisten scheinbar nichts mehr blieb. Bei ihnen bleibt alles oberflächlich und platt. Man hat versucht ihnen einen Entwicklung zu geben, doch es hat nicht recht geklappt. Klar, von einem Moment auf den anderen ist Marie mit ihren Fähigkeiten zur Kämpferin an Odins Seite geworden. Jonas ist plötzlich der Technikverständige, der den Walküren mit ihren Maschinen hilft. Nee. Das Ende selbst konnte auch nicht mehr herausreißen. Nach der langsamen Erzählweise geht es dann Schlag auf Schlag und hört dann einfach auf. Man fühlt sich überrumpelt und mit all seinen Fragen im Regen stehen gelassen. Es gibt noch so vieles, was ich nicht verstanden habe oder wozu ich keine Erklärung gefunden habe, was sehr schade ist.

Fazit
Die Autorin hat eine interessante Idee aufgebaut, bei der die Rückblicke toll gestaltet sind, die Handlung selbst aber überaus schwach bis kaum vorhanden ist. Es ist ihr nicht gelungen den Charakteren Leben einzuhauchen oder Spannung aufzubauen. Das Lesen von der ersten bis zur letzten Seite gestaltet sich daher sehr zäh und gleicht einem Kampf. Leider kann ich dieses Buch absolut nicht empfehlen.