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Veröffentlicht am 26.05.2017

Wirklich schön

Der letzte erste Blick
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Inhalt
Nach der furchtbaren Schulzeit, möchte Emery nur noch neu anfangen, weshalb sie so weit wie möglich für ein Studium wegzieht. In West Virginia will sie endlich frei sein. Blöd nur, dass sie sich ...

Inhalt
Nach der furchtbaren Schulzeit, möchte Emery nur noch neu anfangen, weshalb sie so weit wie möglich für ein Studium wegzieht. In West Virginia will sie endlich frei sein. Blöd nur, dass sie sich angerechnet ein Zimmer mit Mason teilen muss, mit dem es bereits am ersten Tag zu einem Zwischenfall kommt. Doch da ist auch noch Dylan, Masons bester Freund, der ihr Herz so richtig zum rasen bringt. Am liebsten würde Emery sich fallen lassen und das neue Umfeld mit den neuen Freunden genießen, doch ihre schlechten Erfahrungen verfolgen sie. Die Angst erneut verletzt zu werden ist groß, weshalb sie sich fragen muss, ob sie je wieder jemanden vertrauen kann.

Meine Meinung
Bereits der Eingang in die Geschichte, hat Bianca Iosivoni als ein Highlight dargestellt. Der Leser erlebt Emery in Schwierigkeiten, die aber aus einer überaus amüsanten Situation herrühren. Dabei lernt man sie als starke und taffe Persönlichkeit kennen und schließt sie ins Herz.

Dass die Schwierigkeiten ausgerechnet mit ihrem Zimmernachbarn anfangen, machen die ganze Situation noch komischer. Weder sie, noch Mason sind begeistert, dass sie trotz allem das Zimmer teilen sollen. Einzig Masons bester Freund Dylan, kann seine Schadenfreude über die Situation nicht verbergen. Doch genau zwischen ihm und Emery beginnt es schließlich unglaublich zu knistern, auch wenn beide sich dafür eigentlich nicht öffnen wollen.

Schnell wird Emery durch Dylan und Mason in deren Freundeskreis eingeführt und in die Klicke aufgenommen. Obwohl sie die Gesellschaft der Jungs und Mädels genießt, ist die Angst ihr ständiger Begleiter. Emery fürchtet, dass die Geschichte von damals alles wieder zerstören könnte.

Der große Funfaktor des Buches sind sicherlich die Streiche, die Emery und Dylan sich spielen. Obwohl sie komplett kindisch und idiotisch sind, sind sie urkomisch. Es ist süß, wie sie auf Gelegenheiten warten und einander die Nerven strapazieren, eher etwas geschieht. Manchmal ist es dieses Warten, das den ganzen Spaß ausmacht.

Da solche Geschichten nie ohne eine Prise Drama auskommen, hat Iosivoni diese mit eingestreut. Es ist so ein Punkt, wo man sich als Leser einfach nur ärgert und sich denkt, dass das alles nicht hätte sein müssen. Alles wäre viel einfachter, wenn die Protagonisten miteinander geredet hätten. Allerdings wäre es dann auch eine völlig andere Geschichte.

Die von der Autorin geschaffenen Charaktere sind wunderbar herausgearbeitet. Von der Hintergrundgeschichte bis zur einnehmenden Persönlichkeit bieten sie Herz und Seele. Nicht nur die Protagonisten haben diesen besonderen Funken erhalten, auch viele der Nebencharaktere stehen klar heraus. Sie haben das Bild einer Freundschaft gezeigt, die sich eigentlich jeder Mensch wünscht. Ich hoffe daher, dass sie noch ihre eigenen Geschichten bekommen, um uns zu unterhalten.

Die Geheimnisse, die her eingeflochten werden, sind wirklich nicht schön, doch in unserer Zeit leider schon beinahe Normalität. Es ist leider eine traurige Tatsache, aber eine, die immer wieder vorkommt.

Zum Ende des Buches kommt eine wahre Überraschung. Meiner Meinung nach gab es keine Hinweise auf die Auflösung. Das, was die Autorin hier als Lösung präsentiert, erscheint für mich nicht als zufriedenstellend. Es fehlten jegliche Hinweise, dass dieser eine Charakter zu einer solchen Tat fähig wäre. Selbst Kleinigkeiten, die etwas auf die Sprünge geholfen hätte, waren nicht vorhanden. Genau das, hat mir schließlich gefehlt. Da kam plötzlich jemand aus dem nichts und meine nur, jo, ich hab es deshalb getan. Eine passende Vorgeschichte wäre irgendwie hilfreich gewesen.

Fazit
Ein Neuanfang, der dringend gebraucht wird, verbunden mit der Angst, dass alles wieder zerbrechen könnte. Gefühlvoll setzt Bianca Iosivoni die Geschichte um Emery und Dylan um. Gespickt mit viel Humor und einem tollen Freundschaftsbild, ist das Buch, trotz eines etwas enttäuschenden Zwischenfalls, eine wunderbare Lektüre, die gerne weiter empfohlen werden kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 24.04.2017

Mit Kurven und Herz

Lieber rundum glücklich als gar keine Kurven
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Inhalt
Emmaline Neals ist eigentlich ganz glücklich. Sie hat einen tollen Job, ein schönes Häuschen und einen super süßen Hund. Nur mit der Liebe will es nicht klappen. Als sie dann auch noch eine Einladung ...

Inhalt
Emmaline Neals ist eigentlich ganz glücklich. Sie hat einen tollen Job, ein schönes Häuschen und einen super süßen Hund. Nur mit der Liebe will es nicht klappen. Als sie dann auch noch eine Einladung zur Hochzeit ihres Exfreundes erhält weiß sie, dass sie dort niemals allein auftauchen darf. Ein Date muss her. Auch wenn Emmaline sich erst sträubt, willigt sie am Ende ein, den gut aussehenden Winzer, Jack Holland, mitzunehmen. Dieser ist nicht nur unglaublich heiß, er gilt auch als Held, schließlich rettete er einen Jungen vor dem Ertrinken. Doch während die Hochzeit für Emmaline zur Katastrophe wird, knistert es zwischen ihr und Jack gewaltig. Blöd nur, dass beide vorbelastet sind und ihre Probleme an ihnen zerren. Kann sich da das Glück durchsetzen?

Meine Meinung
Dieses Buch hat unglaublich viel Spaß gemacht. Es hat so viele Momente gegeben, wo man sich vor Lachen kaum noch halten kann, aber auch solche, wo man die Tränen kaum zurück halten konnte.

Emmaline ist eine äußerst sympathische und liebenswerte Person. Sie ist eigentlich ganz glücklich, auch wenn noch immer Single. Diese Tatsache bringt ihre Eltern sogar auf den Gedanken, sie könnte lesbisch sein. Egal wie oft sie das Gegenteil behauptet, ihr wird kein Glauben geschenkt. Ihre letzte Beziehung zerbrach, weil ihr damaliger Freund sie für zu dick hielt. Nun lebt sie in den Tag hinein, macht ihre Arbeit als Polizistin und kuschelt mit ihrem Hund.

Als besagter Exfreund heiraten will, soll sie dabei sein. Obwohl er ihr das Herz brach, will sie sich nicht die Blöße geben abwesend zu sein. Daher braucht sie ein Date. Nach verschiedenen Optionen bleibt nur Jack Holland übrig. Dieser begleitet oft und gerne andere zu Feierlichkeiten, weshalb er auch ihr zusagt.

Jack Holland tritt als Strahlemann auf. Er sieht verdammt gut aus, war bei der Navy und ist auch noch Winzer. Zudem wird er auch noch als Held angesehen, hat er doch einen Jungen vor dem Ertrinken gerettet. Doch Jack sieht so manches dann doch anders. Als Emmaline ihr bittet sie zu begleiten, sagt sie gerne zu. Er will damit Manningsport und vor allem seiner Exfrau entkommen, die von seiner Berühmtheit erfahren hat und ihn nun wieder zu umgarnen versucht.

Es dürfte klar sein, dass die Hochzeit zu einer wahren Katastrophe wird, kommt doch der alte Schmerz durch. Zum Glück ist Jack ja überaus verständnisvoll und kann ein super Tröster sein. Bei der Hochzeit gab es einfach nur viele Vorfälle, die ihren Witz hatten. Was Emmaline und Jack da alles treiben ist äußerst einladend zum Lachen.

Leider ist es auch so, dass unsere Protagonisten vorbelastet sind. Zum Teil hängt es an den zerbrochenen Beziehungen, doch da ist auch viel mehr. Während sie einander kennen lernen, vertrauen sie sich auch einander an. So ist es am Ende umso schmerzlicher, als einer von ihnen die Informationen gegen den anderen benutzt. Diese Stelle war überaus gemein und verletzend, weshalb man als Leser selbst mitleidet.

Wirklich liebenswert waren Jacks Schwestern. Sie haben ihm wirklich Feuer unterm Hintern gemacht und einfach alles getan, damit er und Emmaline sich näher kommen. Sie haben die füllige Polizistin sofort ins Herz geschlossen und wollen sie an der Seite ihres Bruders sehen.

Ich habe erst später erfahren, dass dieses Buch Teil einer Reihe ist, was mein Interesse an diesen geweckt hat. Auch ohne die anderen Bände zu kennen, ließ sich dieses Buch problemlos lesen und konnte mein Leserherz begeistern. Die Autorin schlägt einen lockeren Ton an, macht die Geschichte leicht und trotzdem voller Emotionen. Ihre Charaktere sind alles andere als perfekt und dadurch dem Leser näher und sympathischer. Sie machen Fehler, verletzen und werden verletzt, lassen sich davon aber nicht unterkriegen. Es ist dieses erahnbare Chaos, bei dem das Happy End aber doch greifbar ist, was diese lockere Geschichte so lesenswert macht.

Fazit
Kristan Higgins bietet eine leichte, emotionale und witzige Geschichte. An der Seite von Emmaline und Jack, darf der Leser viel Chaos erleben, sich verlieben und sich das Herz brechen lassen, mit der Aussicht doch ein Happy End genießen zu dürfen.

Veröffentlicht am 21.04.2017

Maries heimliche Liebe

Secrets
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Inhalt
Marie ist verliebt, doch niemand soll davon erfahren. Nicht einmal ihre besten Freundinnen, Kassy und Emma, dürfen wissen, wem sie ihr Herz geschenkt hat. Angefüllt von Glück, möchte sie nicht einmal ...

Inhalt
Marie ist verliebt, doch niemand soll davon erfahren. Nicht einmal ihre besten Freundinnen, Kassy und Emma, dürfen wissen, wem sie ihr Herz geschenkt hat. Angefüllt von Glück, möchte sie nicht einmal daran denken, dass bald ihr Austauschjahr in Australien beginnt. Doch leider wird die junge Liebe auf eine harte Probe gestellt, denn Marie erfährt Dinge, die alles in Frage stellen.

Meine Meinung
Im zweiten Band der Secrets Trilogie, geht die Geschichte um Marie, Emma und Kassy weiter. Nachdem Daniela Pusch Emmas Perspektive dem Leser näher gebracht hatte, übernimmt nun Elisabeth Denis mit Maries.

Marie Zender ist junge und sieht gut aus. Ihr Aussehen verschafft ihr auch einen Job als Model. In ihrer Familie läuft es allerdings nicht so gut. Ihre Mutter ignoriert sie mehr oder weniger, während ihr Stiefvater zu viel Interesse an ihr zeigt und auch nicht gerade angemessenes. Zum Glück hat sie ja noch Emma und Kassy, die ihr so gut wie immer zur Seite stehen. Doch manchmal will sie einfach nur raus und fährt dafür nach Nienbrook zum Strandhaus der Familie. Hier begegnet Marie einem jungen Mann und plötzlich ist alles anders. Während sie aber noch auf Wolke sieben schwebt, beginnt ihr Glück zu bröckeln.

Marie ist ein interessanter Charakter. Sie kann zum einen sehr bodenständig und ruhig sein, dann aber auch überheblich und eingeschnappt. Ihre Traurigkeit und Einsamkeit zeigt sie aber eigentlich niemanden, viel mehr vergräbt sie sich in sich. Daher möchte sie auch ihre Liebe mit niemanden teilen, denn diese Gefühle sind für sie wie ein Schatz.

Die Entwicklung der Gefühle ist sanft und doch irgendwie rasant. Die Anziehung ist sofort vorhanden, als übertrieben lässt sie sich aber nicht beschreiben. Es sind kleine Annäherungen, die Marie ihrem Schwarm näher bringen. Die Autorin gibt dem Ganzen etwas Zartes und Zerbrechliches, was für ein gewisses Kribbeln sorgt.

Es ist nicht all zu verwunderlich, dass Marie eher verschwiegen ist. Mit ihrer Mutter kann sie nicht reden, denn diese ist niemals für sie da. Und Udo, ihre Stiefvater, ist keine Person, der man sich anvertrauen will. Der Mann ist ein Widerling, der Marie wahrlich bedrängt und belästigt.

Zwar hat sie noch Emma und Kassy, doch manchmal kann man auch seinen besten Freunden nicht anvertrauen. Es gibt immer Dinge, die man für sich behält und so handelt auch Marie.

Zwar wird versucht die Freundschaft zentral zu halten, doch mir schien, dass dieser Punkt dann doch im Hintergrund gehalten wurde. Es gibt zwar Momente, wo die Freundinnen Zeit miteinander verbringen, diese Szenen sind dann aber irgendwie bedeutungsschwächer.

Mit "Secrets" wurde ein überaus passender Titel für die Trilogie gewählt, denn Geheimnisse gibt es bei den Mädchen reichlich. Egal welche der Freundinnen, sie haben alle etwas zu verbergen. In diesem Band sind es aber nicht allein Maries Geheimnisse, die im Mittelpunkt stehen. Viel mehr deckt sie einige auf, die ihr Leben reichlich durcheinander bringen.

Ein Geheimnis blieb mir jedoch, wie es den Autorinnen gelang eine so ähnliche Erzählstimme zu haben. Natürlich gibt es charakteristische Unterschiede, schließlich wechselt die Perspektive, doch ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass die Bücher von verschiedenen Personen geschrieben wurde, würde ich es nicht wissen. Wirklich toll gemacht.

Was die Spannung angeht, auch davon ließ sich viel finden. Sie wurde durch die kribbelnde Neugier und immer mehr aufgelöste Geheimnisse offenbart. Vor allem aber, weil man wusste, dass die Handlung irgendwann an einer Stelle angelangen würde, die man ja bereits aus dem Vorgänger Band kannte. Es ist erstaunlich, wie dieses Wissen die Spannung beeinflussen kann.

Fazit
Nach Emma darf nun Marie in der Secrets Trilogie ihre Stimme erheben. Das junge Mädchen erzählt von Freundschaft, Liebe und Geheimnissen, die sie nie aufdecken wollte. Doch, auch wenn Maries Sicht viele Informationen einbringt, das große Geheimnis, bleibt weiterhin ungelöst. Es bleibt zu hoffen, dass Kassy endlich Licht ins Dunkel bringen wird.

Veröffentlicht am 19.04.2017

Ein schöner Abschluss

Das Ende der Zeit
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Inhalt
Seit die Hourglass Organisation weiß, dass das Infinityglass eine Person ist, wollen sie mehr über sie erfahren. Denn sie allein soll in der Lage sein das Raum-Zeit-Kontinuum wieder in Ordnung zu ...

Inhalt
Seit die Hourglass Organisation weiß, dass das Infinityglass eine Person ist, wollen sie mehr über sie erfahren. Denn sie allein soll in der Lage sein das Raum-Zeit-Kontinuum wieder in Ordnung zu bringen. Dune Ta'ala besitzt das größte Wissen um das Infinityglass und soll daher Hallie kennen lernen. Diese lebt unter ständiger Überwachung ihres Vaters und hat keine wirkliche Ahnung um ihre Rolle. Als sie Dune kennen lernt, herrscht eine gewisse Faszination zwischen ihnen, doch schon bald geraten sie in Gefahr. Die Zeitlosen gewinnen an Kraft und suchen nach Hallie. Dune muss all sein Wissen aufbringen um sie und die ganze Welt vor Schlimmeren zu bewahren.

Meine Meinung
Ich habe mich lange nicht getraut zu diesem Buch zu greifen. Nachdem der erste Band eher enttäuschend war, der zweite aber wirklich schön, hatte ich Angst vor einem erneuten Absturz, der zum Glück ausblieb.

Die Geschichte um Dune und Hallie war wirklich interessant und auch irgendwie anders. Vielleicht lag es ja daran, dass sie etwas abseits von Hourglass lag. Ich muss allerdings sagen, dass ich mit Hallie erst warm werden musste, eher sie mir sympathisch werden konnte.

Dune ist ein Charakter, von dem ich bislang eher wenig vernommen habe, doch hier in den Vordergrund rückt. Er ist ein Technikfreak, der gerne alle möglichen Informationen über das Infinityglass sammelt. Seine Fähigkeit ist auch ganz besonders, doch zu ihr greift er eher seltener. Zu Beginn des Buches macht er eine Veränderung durch. Er möchte endlich erwachsener und vertrauenswürdiger erscheinen, was ihm durchaus gelingt. Später gibt es noch mehr Informationen zu ihm und manche davon sind überaus traurig.

Hallie empfand ich zu Beginn nervig. Sie wirkte überheblich und eingebildet, wie eines dieser Mädchen, die alles tun dürfen, ohne ja Ärger zu bekommen. Erst nach und nach zeigt sie ihr wahres Ich und gibt Dinge preis, die doch recht schmerzen. Diese Einzelheiten ändern schließlich dem Blick auf sie und zeigen das Mädchen hinter der Maske. Sie hat viele durchgemacht und diese Dinge haben sie geformt. Auch sie hat ihre Kräfte, die sie irgendwie besonders machen. Zu diesem Zeitpunkt ahnt sie allerdings noch nicht, wie besonders sie ist.

Die Annäherung zwischen ihnen ist recht holprig. Sie möchte ihn loswerden, während er nur seinen Job machen will. Erst als sie zulässt, dass er auf sie aufpasst, kommen ernste Gefühle ins Spiel. Doch mit den Gefühlen wird auch die Wahrheit gefordert, die nicht immer ganz einfach ist.

Die ganze Sache mit dem Zeitchaos scheint irgendwie nebenbei abzulaufen und doch ein wichtiger Part zu sein. Sie führt schließlich dazu, dass Hallie und Dune einander näher kommen. Das entstehende Durcheinander beeinflusst das Vorankommen und bringt schließlich so manche Wahrheiten ans Licht. Manche davon waren irgendwie verständlich.

Was mich allerdings enttäuschte, was die Auflösung des Chaos. Ja, sie war irgendwie logisch und verständlich, doch es ging mir einfach zu schnell. Genauso empfand ich die Lösung im Bezug auf Jack Landers. Nach all seinen Spielchen und Intrigen wurde er praktisch bei Seite gewischt. Es ist schade, dass die Autorin sich da nicht mehr Mühe gegeben hat.

Ich hätte mir auch gewünscht, dass es einen Augenblick gibt. Weniger um zu erfahren wie es mit den Charakteren voran geht, sondern um das Wissen zu erhalten, was mit Hourglass und Chronos geschieht. Was passiert mit den Firmen? Sind sie noch immer Gegenspieler? Darauf hätte ich mir Antworten gewünscht.

Fazit
Der Abschluss der Trilogie bot gute Spannung, die Zusammenführung aller Fäden und ein süßes Paar. Die Lösung des Zeitchaos wurde auf interessante Weise gefunden, hat aber leider auch seine Schwächen. Zum Glück sind Hallie und Dune Charaktere, deren Beziehung überzeugt und zum Lesen animiert.

Veröffentlicht am 14.04.2017

Ein wunderbares Jugendbuch

Animox 2. Das Auge der Schlange
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Inhalt
Simon weiß, dass niemand sein Geheimnis erfahren darf. Niemand darf wissen, dass es zwei Bestienkönige gibt. Als er eines Tages dem Trubel des Baus entkommen will und nach Winter sucht, die als ...

Inhalt
Simon weiß, dass niemand sein Geheimnis erfahren darf. Niemand darf wissen, dass es zwei Bestienkönige gibt. Als er eines Tages dem Trubel des Baus entkommen will und nach Winter sucht, die als Außenseiterin behandelt wird, findet er eine Nachricht seiner Mutter. Da diese noch immer die Gefangene seines Großvaters ist, möchte er sie natürlich befreien. Simon ahnt, dass Malcolm ihn nicht gehen lassen wird, weshalb er sich heimlich davon stiehlt. Natürlich sind Jam, Ariana und Winter an seiner Seite. Sie ahnen nicht, welche Gefahren sie erwarten, sind aber bereit sich ihnen zu stellen.

Meine Meinung
Nachdem der erste Animox Band wirklich beeindruckend geendet hatte, aber auch recht offen, geht es nun endlich weiter. Es scheint, als müsste Simon sich noch Einigem stellen, auch wenn er diese Welt der Gestaltwandler gerade erst betreten hat.

Der zweite Band setzt einige Zeit nach dem ersten an. Nach wie vor darf niemand wissen, dass es einen Bestienkönig gibt, vor allem aber, dass es eigentlich zwei gibt. Nicht einmal Simons nächstes Umfeld ahnt, welche Entdeckung er dank einer unbedachten Tat machte. Die Wahrheit wird verschleiert, weil die Gefahr zu groß ist. Seltsamerweise müssen Simon und Nolan sich ausgerechnet gegen ihre Großeltern zur Wehr setzen, denn diese wollen die Macht des Bestienkönigs für sich um über alle herrschen zu können.

Ein wenig schade finde ich, dass die Beziehung zwischen den Zwillingsbrüdern wieder kühl geworden ist. Im ersten Band schien es, als hätte sie sich angenähert, doch hier ist davon kaum etwas merklich. Viel mehr streiten sie dauernd und sind aufeinander eifersüchtig. Vor allem führen sie sich voneinander ausgeschlossen.
Nolan ist eifersüchtig, dass Simon die meiste Zeit mit seinen Freunden verbringt und ihnen vertraut. Während Simons Eifersucht daher rührt, dass Nolan hier im Bau eine Heimat hat. Er ist hier aufgewachsen und hat in Malcolm eine Familie, wo er dagegen allein ist. Hier hat er außer seinen Freunden keine Vertrauenspersonen, denn von Malcolm fühlt sich nur geduldet und nicht gewollt.

Das Abenteuer, in das sich die Freunde stürzen ist spannend und abwechslungsreich zugleich. Immer wieder geraten sie in Gefahr und müssen sich etwas einfallen lassen, um dieser zu entkommen. Dabei lernen sie voneinander aber auch einander besser kennen. Die Freundschaft verbindet sie und lässt sie einander besser verstehen.

Dieser Band bringt aber auch viele Emotionen hoch. Ob nun Simons Sehnsucht nach seiner Mutter oder Winters Wunsch anders zu sein um von bestimmten Personen akzeptiert zu werden, all diese Gefühle werden stark in Worte gefasst. Man spürt richtig die Verzweiflung der Protagonisten und kann ihren Schmerz verstehen. Zum Ende des Buches, an einem großen Wendepunkt, gibt es eine Szene, die einfach jedes Herz bricht. Sie birgt so viel Leid und Traurigkeit, dass durchaus Tränen rollen können. Es war einfach nur grausam. Ja, Worte können wirklich sehr wehtun.

Die verrückte Reise, die Simon mit seinen Freunden macht, Zeigt ihm, wem er vertrauen kann und wem nicht. Er findet neue Verbündete, die bereit sind, für ihn zu kämpfen, lernt aber auch einiges über sich selbst kennen. Zu diesen Dingen gehört sicherlich auch, dass viele Vertrauen in ihn haben. Sie hoffen, dass er klug und mutig genug sein wird um etwas zu verändern.

Die Protagonisten dieses Buches sind Kinder, daher empfindet man es als nicht ganz so schlimm, wenn sie dumme Fehler machen. An mancher Stelle fragt man sich aber doch, weshalb sie nicht mehr nachdenken konnten. Besonders ein Charakter, der bereits im ersten Band leicht negativ auffiel, scheint hier töricht und gedankenverloren. Im Hinblick auf die Situationen, in der sich dieser befindet, sind manche Fehler durchaus verständlich.

Fazit
Um seine Mutter zu retten, stürzen sich Simon und seine Freunde in ein spannendes Abenteuer. In einem Actionreichen Roadtrip begegnen sie Freunden und Feinden, stellen sich Gefahren und entdecken unangenehme Wahrheiten. Toll geschrieben, gut durchdacht und mit einem Paket an Emotionen, ist dieses Jugendbuch ein wahrer Geheimtipp.