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Venatrix

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2019

Fesselnd bis zur letzten Seite

Mordskälte (Ein Fall für Anne Kirsch 4)
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Über Oberkommissarin Anne Kirsch schwebt das Damoklesschwert der Entlassung, hat sie sich doch wiederholt den Vorschriften widersprechend verhalten. Sie hat sich selbst und andere in Gefahr gebracht. Nun ...

Über Oberkommissarin Anne Kirsch schwebt das Damoklesschwert der Entlassung, hat sie sich doch wiederholt den Vorschriften widersprechend verhalten. Sie hat sich selbst und andere in Gefahr gebracht. Nun ist sie wild entschlossen, ihre letzte Chance nicht zu verspielen.

Obwohl ein freies Wochenende winkt, wird sie zu einem Motorradunfall in der Nähe ihres Freundes Heiko gerufen. So glaubt Anne, das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden zu können.

Doch schon bald stellt sich heraus, dass der Verdacht des Feuerwehrmannes, keinen Unfall wegen zu hoher Geschwindigkeit sondern einen vorsätzlich herbeigeführten Unfall vor sich zu haben, erhärtet. Als Vorgesetzte hat sie diesmal Olivia, die nach überstandener Krebserkrankung ebenso an ihrem Verbleib bei der Kripo arbeitet wie Anne. Beide wollen es sich und der Welt beweisen, dass sie ihren Mann stehen können. Dass hierbei Konflikte aufbrechen, scheint vorprogrammiert.

Die Ermittlungen führen die beiden Frauen in die Sauerländer Motorradszene. Dann gerät Heiko in den Fokus der Ermittlungen und Anne scheint die einzige zu sein, die ihm aus dem Schlamassel helfen kann. Und schon sind alle guten Vorsätze vergessen ...

Meine Meinung:

Mir hat der Krimi sehr gut gefallen. Er liest sich flott und flüssig. Die Charaktere haben alle ihre Ecken und Kanten.

Olivia ist vom Leben und ihrer Krankheit gezeichnet. Ihr Weg zurück in den Alltag ist von Angst und Zweifel gepflastert. Niemand scheint ihr mehr einen Erfolg zuzutrauen. Warten die Vorgesetzten auf ein Scheitern?

Wie in den Vorgängern lebt diese Reihe von der Unbotmäßigkeit der Anne Kirsch. Ihr sicherer Instinkt wird von einer gewissen Disziplinlosigkeit überlagert, ja fast sabotiert. Hier kommt mir ein Zitat von Martin Luther in den Sinn „Hier stehe ich und kann nicht anders!“

Nun scheint Anne Kirschs Polizeikarriere endgültig zu Ende zu gehen. Zu viele Eigenmächtigkeiten, zu viele Vorschriften missachtet was wird aus Anne Kirsch? Gibt es ein Wiedersehen in einen 5. Teil?

Fazit:

Eine spannende Fortsetzung dieser Reihe, die hoffentlich noch nicht zu Ende ist. Gerne gebe ich 5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.11.2019

Eine Leseempfehlung

Pammesberger 2019
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Nach „Empört Euch“ im Jahr 2018 bereichert Michael Pammesberger die Karikaturlandschaft mit seinem neuen Buch „Message Control“.

Pammesberger ist Zeichner in der Tageszeitung „Kurier“ und spitzt täglich ...

Nach „Empört Euch“ im Jahr 2018 bereichert Michael Pammesberger die Karikaturlandschaft mit seinem neuen Buch „Message Control“.

Pammesberger ist Zeichner in der Tageszeitung „Kurier“ und spitzt täglich seinen Bleistift, um die Irrungen der Politik darzustellen.

Im Jahr 2019 hat er ja ein riesige Themenauswahl: Ibiza, Brexit, Trump usw. usw.. Die Politiker, die glauben das Weltgeschehen zum Wohle der Menscheit zu steuern, liefern reichlich Material.

Nachdem vor wenigen Tagen der Doyen der spitzen Feder, Ironimus (Gustav Peichl) diese Welt für immer verlassen hat, könnte Pammesberger seine Nachfolge antreten.

Der gelernte Österreicher kann von MP nicht genug bekommen. Entweder täglich im Kurier oder als Jahresrückblick in diesem Buch.

Im Vorwort hat Ingrid Turnherr, die als Journalisten zahlreiche Preise erhalten hat und nunmehr Chefredakteurin von ORF III ist, folgendes geschrieben: „[Er]..trifft fast immer ins Schwarze und darf zeigen, was wir im öffentlich-rechtlichen Rundfunk eher dezent umschreiben..." Wie wahr, wie wahr!

Fazit:

Brillant und ein tolles Geschenk. Gerne gebe ich 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 24.11.2019

Eine Leseempfehlung

Karikaturen aus 25 Jahren Krone bunt
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Seit 25 Jahren prangen Bruno Haberzettls Karikaturen auf der sonntäglichen Ausgabe der „Kronenzeitung“. Bunt, schrill, überzeichnet, aber immer treffsicher.

In 10 Kapitel nimmt der Zeichner alles und ...

Seit 25 Jahren prangen Bruno Haberzettls Karikaturen auf der sonntäglichen Ausgabe der „Kronenzeitung“. Bunt, schrill, überzeichnet, aber immer treffsicher.

In 10 Kapitel nimmt der Zeichner alles und alle auf das Korn. Seine Lieblingsfeinde scheinen die Jäger zu sein, die sehr häufig karikiert werden. (Echt klasse ist das Bild von S. 136 „Aber zumindest von Tuten und Blasen haben die Jäger eine Ahnung.“)

Geht’s der Wirtschaft gut
Umwelt
Österreichische Innenpolitik, Teil 1
EU - Europa unser ...
Unschönes von Ost bis West...
Kuriositäten und Alltagsgeschichten ...
Es gehört wieder mehr Ordnung ...
Österreichische Innenpolitik, Teil 2
Geld, Zaster, Kohle, Marie, Moneten ...
Jagdfieber

Gut gefällt mir, dass Politiker aller Coleurs auf die Schaufel genommen werden. Das geschieht allerdings, ohne beleidigend zu sein.
Meistens muss ich über die Zeichnungen lachen, doch manchmal bleibt einem das Lachen auch im Hals stecken, wie bei „Planet der Affen anno 3014 - Bei der Bildung gespart“.

Interessant finde ich die Reportage von der Idee zum fertigen Bild.

Fazit:

Auch Bruno Haberzettl werden die Themen für seine Karikaturen nicht so schnell ausgehen. Gerne gebe ich hier eine Leseempfehlung und 5 STerne.

Veröffentlicht am 23.11.2019

Köstliche Kekse

Das kleine Buch: Kekse für die Weihnachtszeit
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Andreas Oberndorfer stellt uns 22 bekannte und weniger bekannte Rezepte für Weihnachtskekse vor.

Natürlich dürfen Vanillekipferl und die passende Anekdote dazu nicht fehlen. Lavendelkekse klingen interessant.

Ich ...

Andreas Oberndorfer stellt uns 22 bekannte und weniger bekannte Rezepte für Weihnachtskekse vor.

Natürlich dürfen Vanillekipferl und die passende Anekdote dazu nicht fehlen. Lavendelkekse klingen interessant.

Ich persönlich hätte mir ja aus jedem der neun österreichischen Bundesländer mindestens ein Rezept gewünscht, denn Wien und Kärnten sind leer ausgegangen. Was aber nicht heißen soll, dass dort keine köstlichen Kekse gebacken werden.

Apropos Kekse - auch wenn uns dieser Begriff schon ewig geläufig scheint, ist die Bezeichnung eine Schöpfung des 20. Jahrhunderts. Herrmann Bahlsen hat ihn erfunden.

Neben den Rezepten finden wir ein Vorwort mit der Geschichte der Kekse sowie ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen.
Das kleine Buch passt perfekt in einen Adventkalender - ein liebes Geschenk zur Vorweihnachtszeit. Gerne gebe ich 5 Vanillekipferl.

Veröffentlicht am 23.11.2019

Ein tolles Geschenk für Schisportfans

Legenden
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Mit diesem Buch wird so mancher Leser ein wenig nostalgisch werden. Das waren noch Zeiten als Karl Schranz, Toni Sailer, Annemarie Moser-Pröll, Franz Klammer oder deren Gegner Jean-Claude Killy, Alberto ...

Mit diesem Buch wird so mancher Leser ein wenig nostalgisch werden. Das waren noch Zeiten als Karl Schranz, Toni Sailer, Annemarie Moser-Pröll, Franz Klammer oder deren Gegner Jean-Claude Killy, Alberto Tomba, Christian Neureuther, Bernhard Russi oder Hanni Wenzel die Schirennen dominieren. Doch auch den aktuellen Schistars wird genügend Platz eingeräumt.

Wolfgang Maria Gran und Andreas Schaad, ersterer Journalist, der andere Sportfotograf, beleuchten in zwölf Kapitel den Schisport.

Von Grönland bis Garmisch
Schecks und Schokolade
Weltklasse im Dutzend
Kaiser und Überirdische
Ein Mann als Weltmeister
Die Speedspezialisten
Die Kurvenstars
Familiensache Schisport
Weiße Liebe
Schwarz im weiß
Zwei Querdenker
Neustart im Zielraum

Wie eng Triumph und Tragödie nebeneinander liegen zeigen die tödlichen (Renn)Unfälle von Ulli Maier, Michele Bozon oder Gernot Reinstadler. Doch auch abseits der Pisten sind viele der Spitzensportler mit hohem Tempo unterwegs und verlieren ihr Leben auf der Straße. Dass Schistars nicht vor privaten Schicksalschlägen gefeit sind und auch Opfer von häuslicher Gewalt werden können, wie jeder andere, zeigt das Beispiel von Corinne Rey-Bellet.

Eine besondere Lebensgeschichte ist auch jene von Erik(a) Schinegger (S. 79).

Der Satz „Wer mit durchschnittlich 100 km/h über blankes Eis rast, muss schon sehr speziell sein“ (S. 87) trifft den Nagel auf den Kopf. Spezis und Spezialisten kommen in diesem Buch zu Wort.

Nicht unerwähnt darf die Wandlung des Schisports bleiben. Er hat sich von einem sportlichen Wettkampf in ein riesiges kommerzielles Spektakel verwandelt. Ob das für die Athleten und Zuschauer der Weisheit letzte Schluss ist? Zu Beginn in den 1950er Jahren erhielten die Sieger nur geringe Siegesprämien, eher noch Sachwerte, höchstens einmal ein Auto oder bei einem Olympiasieg ein Grundstück der Heimatgemeinde. Heute ist der Schizirkus eine wahre Geldmaschine mit Siegesprämien, bei denen uns die Ohren schlackern. Nicht, dass der Eindruck entsteht, man müsste es ihnen neiden, denn ein unachtsamer Augenblick und die große Karriere ist oft vorbei. Die Schinderei in den Kraftkammern, der Raubbau an der Gesundheit jedes einzelnen Schifahrers - das sieht man nicht wirklich. Der Schisport ist ein Ganzjahressport geworden, der Rennkalender extrem dicht und die Erholungsphasen zwischen den Rennen sind für die Sportler auf ein Minimum geschrumpft.

Das Buch ist durchgehend bebildert - unvergesslich das Foto, auf dem Franz Klammer 1976 in Innsbruck in diesem kanarienvogelgelben Rennanzug zu seiner Goldmedaille rast.

Gut gefällt mir, dass der Autor keinen Unterschied zwischen alten Helden und den jungen Stars macht.

Im Anhang ab S. 188 sind alle Olympia-, WM- und Weltcupsieger aufgelistet.

Fazit:

Gerne gebe ich für dieses Kompendium des alpinen Schisports, das sich auch perfekt als Geschenk eignet, 5 Sterne.